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Botschaft von Christus?

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caesar
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New PostErstellt: 26.02.07, 21:50  Betreff: Re: Botschaft von Christus?  drucken  weiterempfehlen

Hallo lieber Freund/Bruder...Pegus,

Es ist wohl ein nicht Zufall, das ich dieses Bild oben von DIR... vor einigen tagen....nutzte um es mit diesem Gedicht zu vereinen.....

Noah´s Taube, fliegt sich frei,
wenn des Wunder, heller Strahl,
tauft der Regen, auch mal 3,
liegt im Plan, doch nur die Wahl,
schleicht die Schlange, noch so weich,
beißt sie nicht, mit ihrer list,
Liebe MACHT, aus ALLem gleich,
nur Verdammnis, ewig frisst,
drum begleite, Oh Du Herr,
hier die Tat, im Seelenland,
sind es Worte, und noch mehr,
bin Ich Werkzeug, deiner Hand,
schwebt dies Alles, auch im Hauch,
hier der Wind, die Seele streift,
kannst Du fühlen, fühl im Bauch,
es im innern, herrlich(t) greift...


Schön das es Dich gibt Bruder!

Hier das Bild danach;-)



Liebe Grüße Caesar



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Pegus
Mitglied

Beiträge: 1672
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New PostErstellt: 28.02.07, 21:22  Betreff: Re:  drucken  weiterempfehlen

Jesus mit Dir. caesar :-)

Wie schön das wir uns einig sind und Zufälle gänzlich ausschließen können, natürlich auch des Bildes wegen...

Man sieht sich ja, Gruß Pegus


„Der Herr ist geduldig und von grosser Kraft, vor dem niemand unschuldig ist. Er ist der Herr, dessen Weg in Wetter und Sturm ist; Wolken sind der Staub unter seinen Füssen. (...) Der Herr ist gütig und eine Feste zur Zeit der Not und kennt die, die auf ihn trauen." (Nahum 1,3 und 7)


[editiert: 28.02.07, 21:35 von Pegus]



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Pegus
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New PostErstellt: 01.03.07, 14:43  Betreff: Kopf oder Landschaft  drucken  weiterempfehlen

Ein Gespräch


In Berlin hatte ich ein sehr eindrückliches Erlebnis mit Christen und Moslems in einem Studentenwohnheim.

Wir saßen bei wunderbarem Sommerabend-Wetter im Innenhof. Natürlich kamen wir sofort auf das Thema Religion. Was sonst? Mohammed ist immer im Gespräch. Wir verabredeten, dass jeder das sagen und fragen dürfe, was er auf dem Herzen beziehungsweise im Kopf habe. Und jeder dürfe und solle ausreden.

Dann erzählten sie mir, was sie glaubten. Sie erzählten von Mohammed und von dem geheimnisvollen Erlebnis, das Mohammed in der Höhle Hira bei Mekka hatte, als er zum ersten Mal einen himmlischen Boten reden hörte. Sie sagten mir, warum sie glauben, dass es nur einen Gott gibt, Allah, und dass der heilige Wille Allahs im Koran stünde und so weiter. Wir redeten lange.

Es ist immer bewegend, wenn Menschen von ihrem Glauben reden, denn wer von seinem Glauben redet, der spricht immer auch von seinem Herzen.

Dann fragten sie mich: »Und was glaubst du?« Ich meinte, dass ich das gerne sagen würde, aber sie müssten nun auch etwas Zeit haben und möchten mich nicht unterbrechen. Da lachten sie und versprachen, Zeit zu haben und mich ausreden zu lassen.

Und ich erzählte: »Wir Menschen leben und lieben, leiden und suchen das Glück, und irgendwann beginnt das Fragen: Wo kommen wir her, wo gehen wir hin, und wie werden wir mit unserem Leben und Leiden und unseren Nöten fertig?

Gott sieht unser Leben, unser Suchen, unser Glück und unser Leid. Er sieht, dass wir oft beim besten Willen nicht zurechtkommen. Wir sollen nicht lügen, und wir lügen. Wir sollen Menschen lieben, aber wir können nicht lieben. Wir sollen Frieden halten, aber wir führen Krieg.

Da hielt es Gott nicht mehr aus. Er beugte sich ganz tief und kam als Kind auf die Welt, von der Jungfrau Maria geboren. Gott wurde Mensch!«

Sie riefen dazwischen: »Ja, aber das gibt's doch gar nicht! Das ist Lästerung. Gott kann nicht Mensch werden!«

Ich erinnerte sie: »Ihr habt versprochen, ihr würdet auch ruhig sein. Lasst mich zu Ende erzählen.« Und dann erzählte ich ihnen das Leben Jesu, von seiner Herkunft, seinen Eltern, der Versuchung in der Wüste, seinen Wundern und Taten und von seinem »Ich bin«.

Da wurden die jungen Moslems ganz aufgeregt: »Aber Mohammed hat gesagt, das ist eine Lüge von den Christen. Gott hat gar keinen Sohn, und er kann auch nicht auf die Erde kommen!«

Da bat ich wieder: »Ihr habt mir versprochen, ihr wollt mich zu Ende reden lassen.«

»Ja, ist ja gut«, sagten sie, und ich erzählte weiter von dem Geheimnis Jesu, so wie wir Christen es empfangen haben:

»In Jesus machte Gott das Menschsein durch. Er lernte alle Höhen und Tiefen, alle Versuchungen und jede Sünde kennen. Obwohl Jesus selber nie gesündigt hat, hat er doch alles Elend und allen Jammer, alle Grausamkeiten und alle Verbrechen des menschlichen Herzens kennen gelernt. Und die Menschen haben in Jesus die Liebe des Vaters kennen gelernt: Alle Wunder, alle Heilungen und Hilfen und jede Freundlichkeit Jesu waren Zeichen der ewigen Liebe Gottes, die in Raum und Zeit gekommen war. In Jesus war Gott nun ganz nahe, ganz bei uns. Aber Gott kam klein und verwundbar, nicht mächtig und nicht zwingend. Er hat uns erlitten!«

Da waren die jungen Moslems wieder nicht zu halten: »Das gibt es doch nicht. So ist Allah nicht! Allah kommt nicht schwach.« Es war unglaublich für sie, und sie waren richtig aufgebracht.

Ich bat wieder: »Ihr habt versprochen, dass ich zu Ende reden darf Ich habe eben bei euch auch zugehört und habe immer nachgefragt, damit ich euch richtig verstehe.«

Sie wurden wieder still. Ich erzählte die Geschichte von der Kreuzigung Jesu: Und am Kreuz Jesu ging Gott in die letzte Einsamkeit. Er ging in und mit Jesus in die Hölle. Er trug am Kreuz das Gericht über alle Sünde, über alles Schreckliche, das jemals geschehen ist und geschehen wird. Gott trug am Kreuz sein eigenes Gericht. Er machte sogar den Augenblick durch, wo der Sohn aufschrie: »Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?« Gott hat auch die Gottlosigkeit durchgemacht!«

Es war ganz still geworden.

Dann fragte einer der jungen Leute: »Und warum ist das passiert?«

»Er will bei uns sein in unseren Fragen und Nöten, in unseren Einsamkeiten und Widersprüchen, in unseren Schulden und in unserem Glück. Er ist auch bei uns, wenn wir gottlos werden. Als Jesus schrie: >Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?< da war Gott selber in der Gottverlassenheit!«

Da bat einer der jungen Moslems: »Sag das noch mal!« Ich wiederholte: »Als Jesus am Kreuz in die Gottverlassenheit musste, da erlebte Gott in Jesus die Gottverlassenheit. Und seit der Zeit weiß Gott, was Gottverlassenheit ist. Seit Golgatha ist Gott auch da, wo ihn keiner vermutet: In der Gottlosigkeit!«

Es war sehr still geworden.

»Und dann wurde Jesus am dritten Tag von den Toten auferweckt. Da hat Gott zu ihm ein ewiges Ja gesprochen. Am Ostermorgen wurde nicht nur ein Toter auferweckt, sondern da hat Gott zu dem Gekreuzigten Ja gesagt. Das heißt: Was am Kreuz von Golgatha geschehen ist, das ist wahr. Das ist von Gott gewollt. Das war kein Fehler der Juden, kein Irrtum von Pilatus. Das Kreuz ist Gottes Kreuz. Das wollte er, das will er bis heute und für alle Zeiten bis zur Ewigkeit!«

Die Moslems waren unruhig. Denn in ihrem göttlichen Wort, im Koran, steht es ganz anders. Dort steht, dass Gott den Jesus (Isa) zu sich nimmt. Jesus wird nicht gekreuzigt, nicht getötet, die Juden haben ihn mit einem anderen verwechselt (Sure 4,157). Ich bat die Zuhörer: »Haltet das mal aus, wie wir Christen es verstehen und glauben.« Und fuhr ungefähr so fort:

»Und mit der Auferstehung bekommt der Gekreuzigte die Vollmacht im Himmel und auf Erden. Der gekreuzigte Jesus ist der Herr der Geschichte. Der Ohnmächtigste hat die Macht. Der Liebende ist der Herr. Und Jesus kann jetzt den Gottesnamen aufnehmen, wenn er sagt: Ich bin bei euch alle Tage, bis an der Welt Ende (Matthäus 28,20).

Und wo immer Menschen sind, hat er jederzeit Zugang. Wo immer diese Botschaft vom Kommen Gottes in Jesus Christus gesagt wird, verbirgt er sich in dieser Botschaft und tut am Menschen, was die Botschaft sagt: Er kommt in die tiefsten Tiefen, um Menschen dort zu lieben, wie sie sind. Und er gibt einen Sinn, den es sonst in der Welt nicht gibt. Und er gibt eine Wahrheit, die sonst keiner weiß. Und er gibt einen Lebensmut und eine Freude, die man bei ihm nicht vermutet!

Wir müssen keine Götter werden, sondern Gott will Mensch werden. Er will uns nicht göttlich machen, sondern menschlich. Das ist die Erlösung Jesu: Durch seine Vergebung, durch seine Versöhnung schafft er eine neue Menschlichkeit. Sie besteht darin, dass wir niemals allein sind, immer geborgen und freigemacht zu einem versöhnten und hoffnungsvollen Leben.«

So ähnlich hatte ich es ihnen versucht zu sagen.

Ein Moslem meinte leise: »So etwas habe ich noch nie gehört.« Er hatte die Offenbarung Gottes gehört.

Es war Abend geworden. Alle waren sehr nachdenklich. Beim Abschied umarmte mich einer von ihnen und sagte: »Das wusste ich alles nicht, das hatte ich noch nie gehört!« Er lachte mich etwas verlegen an und grüßte mich mit dem arabischen Friedensgruß: »Salam.«

Die Offenbarung ist Jesus selbst, der gekreuzigte und auferstandene Herr. Der große, liebende Gott. Der Freund der Menschen! Das ist die Wahrheit der Christen. Und genau damit lassen wir uns ein, wenn wir Christen werden wollen oder es sind.


Herzlichst Pegus


<hr>"Mit Uhren kennen wir <br>uns nicht aus.<br>Wir tun die Dinge dann, <br>wenn wir bereit sind."<br>(Redewendung der Irokesen)


[editiert: 01.03.07, 14:44 von Pegus]



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Eva S.
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New PostErstellt: 01.03.07, 19:19  Betreff: Re: Botschaft von Christus?  drucken  weiterempfehlen

Hallo Pegus,

danke für diesen schönen, nachdenkenswerten Text. Wäre schön, wenn sich Menschen verschiedener Religionen immer so weitgehend friedlich austauschen würden.

Liebe Grüße,
Eva

Wenn der Mensch nicht über das nachdenkt, was in ferner Zukunft liegt, wird er das schon in naher Zukunft bereuen (Konfuzius)
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Pegus
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New PostErstellt: 04.03.07, 10:01  Betreff: Ursünde ..  drucken  weiterempfehlen

Hallo Eva, nichts zu danken, * gern geschehen * :-)

<<<>>>


BD 7136
Ursünde und Bedeutung des Erlösungswerkes ....

Und so werdet ihr immer wieder dessen erinnert, daß Ich für euch am Kreuz
gestorben bin .... (Jesus Christus ..

Euch Menschen auf Erden und allen noch unerlösten Seelen im Jenseits bringe
Ich es immer wieder ins Gedächtnis, oder Ich leite euch das Wissen
darüber zu, wenn ihr es noch nicht erfahren habt, weil ihr nicht ohne
Kenntnis bleiben dürfet, wollet ihr jemals zur Seligkeit gelangen.
Was nützt es euch Menschen, wenn ihr auch wisset um den "Menschen Jesus",
Der Sein Erdenleben mit dem Tode am Kreuz beschloß, wenn ihr nicht um die
geistige Bedeutung Seines Kreuzestodes wisset, um die Mission, die
der Mensch Jesus ausgeführt hat um der
sündigen Menschheit willen. Und ob euch auch gesagt wird:
Er hat die Menschheit erlöst von der Sünde ....
ihr findet doch keinen Zusammenhang, und es bleiben für euch nur
Worte,deren Sinn ihr nicht erfasset.
Und solange ihr nicht um die Begründung eures Daseins als Mensch auf
dieser Erde wisset, werdet ihr auch nicht verstehen können, warum die
Menschheit sündig genannt wird ....
wenngleich ihr alle nicht frei von Sünde seid.

Aber es gewinnt das Erlösungswerk Jesu Christi erst an Bedeutung, wenn ihr
um die Ursünde wisset, die Anlaß eures Erdendaseins überhaupt ist ....

Diese Sünde ist in ihrer Größe nicht zu vergleichen mit der Sündhaftigkeit
der Menschen, wenngleich letztere auch erst die Folge der ersteren ist.
Aber was ein Mensch auf Erden begeht an Sünden, das würde er auf Erden oder
auch im jenseitigen Reich einmal abbüßen können, und ob noch so viel Zeit
dafür erforderlich wäre ....

Die Ursünde abzubüßen aber ist euch Menschen nicht möglich, weder
während des Erdendaseins noch im jenseitigen Reich, denn diese Ursünde
bestand nicht in einem Vergehen eines an sich schon unvollkommenen
Wesens, sondern sie wurde begangen von
in-höchster-Vollkommenheit-stehenden Wesen, denen es nicht am Licht der
Erkenntnis mangelte,
die sich nur beherrschen ließen von dem Gefühl, Mich übertrumpfen zu
können ....

die also ihre Licht- und Kraftfülle überheblich werden ließ ....
Diese Sünde ist nicht von dem Wesen selbst abzubüßen, denn sie ist
unermeßlich groß, und Ewigkeiten würden nicht genügen, von jener Schuld frei
zu werden ....

Durch diese Sünde fielen die Wesen in die tiefste Tiefe, d.h., Licht und
Kraft verloren sie, und sie verkehrten sich gleichsam in das Gegenteil,
sie verloren alle göttlichen Eigenschaften und
nahmen dafür alle schlechten Eigenschaften und Triebe an, sie wurden zu
Meinen Gegnern ....
bis sich ihre geistigen Substanzen völlig verhärteten und sie sich ihres
Seins nicht mehr bewußt waren ....
Und dieses verhärtete Geistige bannte Ich nun in der Form, d.h., Ich
löste es auf in unzählige geistige Partikelchen und zeugte diese in
unzählige Schöpfungswerke ein, die Meine Liebe und
Macht und Weisheit nur zu dem Zweck erstehen ließ, jenes gefallene
Geistige wieder zurückzuführen zu Mir, weil es zur Seligkeit bestimmt war
und die Seligkeit nur bei Mir finden kann.

Und es ist dieser Gang durch die Schöpfung wohl auch ein Sühnungsakt jener
unermeßlichen Schuld, aber er wird im Mußzustand zurückgelegt, im
gebundenen Willen, und kann daher nicht als Abtragung jener Schuld gewertet
werden ....
Es muß also das Wesen einmal wieder in den Zustand gelangen, wo es
freiwillig seiner Schuld ledig zu werden begehrt, wo ihm so weit die
Erkenntnis geschenkt werden kann, daß es sich vergangen hat und es doch auch
einen Weg gibt, von dieser großen Schuld frei zu werden ....

Es muß wissen, daß dieser Weg der Weg ist zum Kreuz, daß eine Freiwerdung
von der Urschuld nur durch die Anerkennung des göttlichen Erlösers und
Seines Erlösungswerkes möglich ist und
daß dieser Weg zum Kreuz während des Erdenlebens gegangen werden muß, um
nach dem Leibestode wieder in das Lichtreich aufgenommen werden zu
können, das die eigentliche Heimat jedes Menschen auf Erden ist.
Doch auch im Jenseits neigt sich Meine erbarmende Liebe noch den Seelen zu,
die in der Tiefe schmachten. Auch im Jenseits erfahren die Seelen von
Meinem Erlösungswerk, und sie können auch dort noch den Weg nehmen zu Mir
in Jesus Christus, doch nicht mehr den hohen Grad der Vollkommenheit
erreichen, den sie auf Erden hätten erreichen können durch die Anerkennung
Jesu als Gottes Sohn und Erlöser der Welt, in Dem Ich Selbst Mich
verkörperte, um ihre Anerkennung zu finden, die sie Mir einstens
verweigert hatten. Ihr Menschen müsset um diese große Bedeutung des
Erlösungswerkes wissen, ihr dürfet nicht den Namen Jesus nur
nennen als eines Menschen Namen, Der einmal über die Erde ging mit
hohen ethischen Zielen ....

Es war eine bedeutsame Mission, zwecks derer Er auf Erden weilte, und
diese solltet ihr zu ergründen suchen, solange in euch noch Unklarheit ist,
denn es hängt von eurer Erkenntnis und eurem guten Willen ab, ob ihr den
Erdengang erfolgreich zurücklegt, ob euch das
Reich wiederaufnehmen wird, das eure wahre Heimat ist ....



"Mit Uhren kennen wir
uns nicht aus.
Wir tun die Dinge dann,
wenn wir bereit sind."
(Redewendung der Irokesen)



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Pegus
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New PostErstellt: 06.03.07, 10:24  Betreff: DIE EIGENE LEBENSBESCHREIBUNG JESU  drucken  weiterempfehlen

DIE EIGENE LEBENSBESCHREIBUNG JESU


1. Kapitel

Wir werden heute wieder ein neues Werk beginnen und so will Ich darinnen Meinen Lebenswandel, soweit es nötig ist, bis zu Meinem Tode am Kreuze in kurzen Worten schildern, damit Meine Kinder wissen, welche Leiden Ich als Herr und Gott als Mensch Jesus erduldet und ertragen habe.

Schon nach der Sünde Adams ward den Menschen ein Retter von Schuld und Strafe verheißen von Jehova selbst, und war schon bestimmt, dass ein ganz reiner Mensch die Schuld und Strafe für den Ungehorsam, den Adam und Eva durch die vorzeitige Zeugung ihres ersten Sohnes Kain, das sie nicht, wie es von Jehova mit Adam und Eva vereinbart war, den Segen des Herrn und Schöpfers abwarteten, sondern eigenmächtig sich erkühnten, etwas zu unternehmen, was sie nicht vorher wussten, was für Folgen diese vorzeitige Zeugung nach sich ziehen würde.

Liebe Kinder, so wie es dem Adam ergangen, weil er die Folgen seiner unweisen Handlung nicht kannte und daher nicht beurteilen konnte, was für ein Übel für ihn, den Stammvater und dann erst für alle aus ihm abstammenden Kinder und Kindeskinder, bis auf die jetzige Zeit daran zu leiden und zu tragen haben. Da nehmet euch ein Beispiel, wie oft eine kleine Unvorsichtigkeit, eine kleine Überhebung, großes Unheil anrichten kann.

Das Unglück war geschehen und Jehova rief den Adam aus dem Versteck hervor, sowie auch die Eva. Sie erkannten wohl, dass sie weit gefehlt hatten und weinten und trauerten. Sie erkannten auch, dass sie den Heiligen besten Vater Jehova erzürnt und beleidigt, weil sie schnurgerade das Gegenteil von dem getan hatten, was sie sonst erreichen hätten können, wenn sie nach dem Willen ihres Jehova (so der Name anstatt Vater) gehandelt hätten.

Nun aber, da sie sahen und hörten, wie die ganze Erde zerstoßen und zerschlagen wurde, infolge der Erzürnung Jehovas, weinten und bereuten sie sehr und baten um Verzeihung und Jehova erbarmte sich ihrer und versprach ihnen einen Retter zu senden, denn es war durch den Zorn Jehovas der Urteilsspruch gefallen, dass jeder Abstämmling Adams und Evas, sowie auch sie selbst, den schmerzhaften Tod am Kreuze erdulden müssten für ihren Ungehorsam, den sie als Nachkommen Adams mit ihnen mit gesündigt hätten.

Die Liebe erbarmte sich aber und sagte zur Weisheit, das tue Du Selbst, denn es dauern Mich Meine Kinder. Um aber die erzürnte Gottheit wieder zu besänftigen, ward für künftig der feste Beschluss gefasst, dass die Weisheit den Vermittler zwischen der Liebe und der beleidigten Gottheit machen werde und sich, wenn die Zeit gekommen sein würde, auf die Erde begeben.

2. Kapitel

Und als Ich zu Julius Augustus Quirincus Cäsars Zeit auf die Erde kam in der Person Jesu, da war es die göttliche Weisheit, die sich in Meiner Person verkörperte, und Ich wuchs auf und entwickelte Mich geistig und körperlich sehr rasch, weil auch das Gleichgewicht zwischen Geist und Körper stets ein normales war, was oft bei gewöhnlichen Menschenkindern nicht der gleiche Fall ist, weil die meisten Kinder gewöhnlich, besonders in der Jetztzeit, schon krank und in mehr oder minder degeneriertem Zustand das Licht der Welt erblicken, nämlich infolge der Erbsünde, die sich immer weiter ausbildet.

Im Verlaufe Meiner ersten Jugendzeit spielte Ich wie andere Menschenkinder, doch auch hier war Ich bewusst, wer in Meinem Seelenherzen wohnte und mit Gebote gab, so daß ich als Jesus-Kindlein wie instinktmäßig schon Acht geben musste auf Meine Gefühle und Mir schon als Kind viel Selbstverleugnung auferlegen musste, besonders im Punkte der Herrschaft, die immer zu deutlich in Meinen Lichtblitzmomenten, wo Ich Mich ganz als Herr und Schöpfer fühlte und auch demgemäß auftrat und sprach zu Meiner nächsten Umgebung, wie in der Jugendgeschichte klar zu lesen ist.

So ging es immer weiter, mit dem zunehmenden Knabenalter mehrten sich für Mich auch schon die irdischen Widerwärtigkeiten, wie ihr wisset aus der Jugendgeschichte und Ich musste Mir oft mit Gewalt einen Hemmschuh anlegen und In Geduld und Demut fassen, um nicht anstatt Heil der Menschheit zu bringen durch Übereilung ein Unheil zu stiften.

Denn Mein Wort und Wille wurde auch damals schon im Augenblick zur Tat, wie Ich es auch öfters zeigte.

Also liebe Kinder, könnt ihr euch wohl denken, wie weit Ich euch als Kind schon voraus war in der Selbstverleugnung. Wo sind in der heutigen Kindheit und Kindererziehung die Menschen in der Selbstverleugnung gegen Mich. Und doch soll und muss es wieder anders werden in diesem Punkte mit der Menschheit. Denket an eure eigene Kindheit zurück, die ihr nun schon so ziemlich eingeweiht seid in Meiner Lehre, ob es gut gewesen wäre, wenn ihr als Kinder nach eurem Wunsch und Willen hättet handeln können.

Ihr musstet oft gezwungener Maßen Selbstverleugnung üben, durch das Gebot und Verbot der Eltern. Und es ist gut so, sonst wären ohne dies schon lauter Unwille tierähnliche Menschen auf der Welt. Bis zu Meinem 12. Lebensjahre war Ich Meiner Mutter Maria und Meinem Nährvater Josef als Knabe untertänig und musste dementsprechend auch gegen ihr Verbot, wenn es Mir auch als Gottesssohn oft etwas Erlaubtes war, doch der Eltern Gebot wegen versagen und wieder Selbstverleugnung üben. Denn auch Mein Nährvater als echter und gerechter Jude, war ein strenger Lehrer in der Selbstverleugnung und darum erwählte Ich Mir ihn als Nährvater.

Mit dem 12. Lebensjahr fing auch das äußere Leben und Arbeiten an, wie es auch heutzutage üblich ist, dass die Kinder mit diesem Alter schon zu den übrigen Arbeiten herangezogen werden, besonders die Knaben zur damaligen Zeit, das gab es viel einzuüben, viel zu lernen für die Seele und der Leibesverstand erwachte und protestierte oft dagegen und die Selbstverleugnung musste immer mehr und mehr geübt werden, je wie der Verstand des Gehirns sich dagegen stemmte. Jedoch auch der innere Geist ließ sich nicht abstreiten, so traten mit jedem Tag des Älterwerdens mehr Versuchungen, mehr Selbstverleugnungen an Mein junges Gemüt, an Meine junge Weisheitsseele, die Mir von Meinem Gottvater als Liebe eingelegt wurde, als ich berufen war, das Erlösungswerk zu vollbringen.

Liebe Kinder, denket selbst nach, was alles eine junge Menschenseele bestürmt in eurer Person, und denket dann erst, was Ich, der Ich von allen Leidenschaften, die es nur gibt und geben kann auf der Erde, das zehnfache in Meinem Leibe barg, weil Ich auch den stärksten Weisheitsgeist als Seele in Meinem Leibe trug und wie sich diese herumstritten, die Weisheit als Verstand, die Liebe als regierender Gottesgeist mit all diesen materiellen Regungen, die Ich fort während niederkämpfen musste, um nicht in Ungnade und Sünde zu fallen in den Augen Meines Herrn und Gottes, der in Meinem Seelenherzen wohnte und wie ein Richter auf alle Meine Herzensregungen blickte. O Kinder, das waren schwere Kämpfe, die Ich kämpfte bis zu Meinem Tod am Kreuz.

3. Kapitel

Denket euch, lieber Kinder, wenn Ich den Menschen wissen ließe im voraus, wann und welchen Todes er sterben müsste, wie todestraurig würde er sein ganzes Leben hindurch herumschleichen, könnte sich seines Lebens sich freuen, wenn ihm immer bei jeder Gelegenheit seine schmerzhafte Todesart vor Augen gehalten würde, denket also wie liebevoll und weise Ich gegen euch handle und doch könnt ihr euch nicht aufraffen eurem Herrn und Heiland nur ein kleines Opfer zu bringen und abzulegen eure Leidenschaften, die euch noch fern halten von Mir und eurer Seele keinen Aufschwung gestatten.

O Kinder, bedenket doch solche Unachtsamkeit gegen Mich euren Herrn und Schöpfer und bedenket, wenn es plötzlich heißen wird, der Vater hat gerufen, welch ein Schreck wird euch erfassen, wenn ihr nicht vorbereitet seid. - - Schreib weiter: Je älter Ich, der Jesusmensch, wurde, desto stärker traten auch die Einflüsse menschlicher Leidenschaften bei Mir auf, denn Ich war als Jesus ganz Mensch wie alle anderen Menschen, nur hatte Ich die klare Erkenntnis von gut und böse, was aber auch so manche Menschen haben und doch handeln sie nicht demgemäß.

Daher werdet ihr einsehen, dass Ich unausgesetzt gegen alle möglichen Einflüsse, gegen alle möglichen Leidenschaften, die in Meinem Herzen auftauchten, zu kämpfen hatte, denn Ich hatte es desto schwerer, weil Ich wusste, wer in Mir wohnte und so musste Ich unausgesetzt niederkämpfen alle unreinen sinnlichen Gedanken und Begierden, die sich fortwährend von allen Seiten an Mich herandrängten, da Ich Mir aber dieser Folgen und Meiner Aufgabe bewusst war, durfte Ich Mich keinen Augenblick hindern lassen in Meinen Kämpfen und musste fortwährend niederringen, um nicht in eine, wenn auch kleinste Sünde zu fallen; daher sprach Ich auch nach außen hin sehr wenig, auch nicht bei der Arbeit mit Meinem Nährvater oder Meinen Brüdern, noch weniger mit fremden Menschen, so daß es in den verwandten Kreisen Meines Nährvaters Josef hieß, sein jüngster Sohn sei so eine Art Tölpel, er sei nicht ganz zurechnungsfähig, womit Ich gemeint war, weil Ich erstens sehr wenig sprach und nur höchst einsilbige Antworten erteilte, wenn ich befragt wurde. Auch Meine Mutter und der Nährvater wussten nicht, wieso Ich so verändert gegen Meine Lebhaftigkeit und Munterkeit in Meiner Kindheit war.

Den wunderschönen Cireniusischen Töchter, die Mein Nährvater adoptiert hatte als seine Töchter, und die alle mit im Hause Josefs wohnten und alle sterblich in Mich verliebt waren, musste Ich immer und überall ausweichen und oft zurufen, rührt Mich nicht an. Und so musste Ich unausgesetzt gegen allerlei herandrängende Einflüsse und Leidenschaften niederringen und kämpfen, um auf dem Wege der Tugend und Reinheit zu bleiben.

4. Kapitel

Auch Ich musste unausgesetzt gegen alle aufsteigenden Gedanken ankämpfen und alles ausschalten, was ihr mit der Zeit hätte Schaden bringen können. So arbeitete und betete Ich als der Mensch Jesus mit Meinem Nährvater Josef und mit Meinen Brüdern und Söhnen Josefs aus seiner ersten Ehe, bis Mein Nährvater starb.

Nicht lange nachher war die Zeit für Mich gekommen, dass Ich Mein Lehramt antreten musste, und so begab ich Mich in einen einsamen, wenig begangenen Ort, eine Wüste genannt, nahe am Flusse Jordan, wo Johannes predigte und die Gläubigen mit dem Wasser taufte. Auch Ich ging eines Tages hin, nachdem die 40 Tage der Vorbereitung um waren, als gerade mehrere Männer aus dem Fischerstande und auch andere anwesend waren und ließ Mich im Flusse Jordan taufen, wobei es auch geschah, dass sie die Stimme hörten: "Dies ist Mein geliebter Sohn, an dem Ich Wohlgefallen habe, Den sollt ihr hören."

Von da an gingen auch sogleich einige mit Mir und Ich führte sie zuerst in Meine Hütte, die Ich Mir nur für kurze Zeit errichtet hatte, da aber die Zeit Meiner Vorbereitung für Mein Lehramt schon um war, so ging Ich mit ihnen in das Haus der Mutter Maria zurück zu Meinen Brüdern. Und da Meine Mutter und Ich gerade eine Einladung zu einer Hochzeit erhalten hatten, so begaben wir uns dorthin, der ein Wirt zu Cana in Galiläa war.

Von dort an, wo Ich als Lehrer und Wundertäter auftrat, gingen wir über die Grenze zu den von den Juden Jerusalems verhassten Samarier, wo wir unsere erste Rast am Jakobsbrunnen hielten, wo wir dann die erste Bekanntschaft mit einem im ganzen Ort verschrienen Weibe Irhael und einem Arzte machten und so ging es dann immer weiter. Ich lehrte die Menschen, heilte die Kranken und Krüppel und brachte ihnen vielfach bessere Gesinnungen bei, legte ihnen die 10 Gebote, durch Moses gegeben und geschrieben, klar und deutlich aus und lehrte sie ihren Herrn und Gott Jehova kennen und zu Ihm im Geiste und in der Wahrheit beten.

Wohl hatte Ich Mein eigenes „Ich" bis dahin, als Ich Mein Lehramt antrat, zur Gänze bekämpft und niedergerungen, denn Ich stand schon hoch in der 2. Wiedergeburt. Aber es gab noch eine 3. Wiedergeburt, um ganz Eins mit Meinem Gottvater, der wohl in Meinem Herzen wohnte, zu werden, und um dies zu erreichen, musste Ich auch Meine Aufgabe, die Mir als Mensch Jesus gestellt war, ganz genau nach dem Willen des Vaters ausführen und musste stets darauf bedacht sein und hören, was der Vater in Meiner Brust sprach und durfte nicht nach menschlichem Willen handeln.

Also liebe Kinder, sollt auch ihr stets auf Meine Stimme hören und nicht der Stimme des Fleischmenschen, die euch nur verführt und irre leitet.

5. Kapitel

Horchet stets zutiefst in euer Inneres und ihr werdet immer wissen, wie ihr zu handeln habt. Ich als Repräsentant der Gottheit und Vaterliebe zur Menschheit musste Mir auf Meinen Reisen als Lehrer von den materiellen Menschen oft vieles gefallen lassen. Sie machten Mir oft die größten Vorwürfe über so manche Dinge, die sie nur mit materiellen Anschauungen in sich aufnahmen und mit Verstandeskritik behandeln und nach Ihrer Erkenntnis zurechtlegen wollten.

Wenn Ich nicht immer die göttliche Geduld und Langmut und Sanftmut hätte verwalten lassen und so menschlich rasch nach eurer Ansicht, wie ihr Menschen zumeist es tut, würde Ich viele Menschen gestraft und für ihren frechen Mund einen Denkzettel verabfolgt haben.

Doch Ich ließ jeden sich zuerst entäußern seine verkrüppelten Verstandesgrübeleien, und wenn er nichts mehr zu sagen hatte, dann wusste Ich auch schon genau, an welcher Seite er am schwächsten sei und erklärte ihm Meine Lehre derart verständlich, dass er mit gesundem Menschenverstande auch sofort einsehen lernte und Mir oft nicht einer auf zehn antworteten und weiter bekritteln konnte.

Und so, liebe Kinder, sollt auch ihr tun und euch nicht beleidigt fühlen, wenn euch ein Bruder nicht schnell versteht. Und so vergingen Meine Lehrjahre schneller als Ich es Wünschte, denn auch Ich, Jesus, liebte Mein Leben auf der Erde. Ich liebte auch Meine Umgebung, die zumeist aus Meinen Aposteln und Jüngern bestand. Ich liebte auch Meine Mutter Maria und Meine Brüder alle, soweit auch die zeitweiligen Hausgenossen.

Ich liebte ja alle Menschen, derentwillen Ich ja eigentlich den Himmel verlassen habe und auf die Erde gekommen war, um alle zu erlösen und zu erretten von der Verbannung von ihrem Gottesvater.

Und so kam der letzte Winter heran und bald darauf das Frühjahr und die Zeit , in der Ich zeigen sollte in der Tat, was Ich den Menschen und geistern gelehrt und gezeigt hatte, wie man leben und handeln sollte, um das zu erreichen, was Ich verheißen hatte, allen jenen, die Mich lieben und Meine Worte halten wollten, in allen ihren Lebenslagen und voll Glauben und Vertrauen auf Mich blickten, auch in den Tagen der Trübsal und Verfolgungen.

Den letzten Winter über hatte Ich Mich fast ganz zurückgezogen samt Meinen Aposteln und Jüngern, um uns in der Innenschau zu kräftigen und auszubilden, denn auch Ich bedurfte der größeren Ruhe, um in Meiner großen schweren Aufgabe, die nun an Mich, Jesus, herantrat, nicht zu vergessen, nichts zu übereilen und alles dem Heiligen Willen Meines Gottvaters gerecht zu machen.

Nur einmal wollte Ich noch in Meinem Erdenleben Meine treuesten Freunde besuchen und wiedersehen, sie zu stärken und zu trösten über das, was unvermeidbar festgesetzt war und geschehen musste, um die beleidigte Gottheit mit der sündigen Menschheit wieder zu versöhnen. Ich besuchte noch einmal Meinen Freund Lazarus und seine Schwestern, gab ihm noch allerlei gute Ratschläge, im Falle die Priesterschaft zu sehr zudringlich werden sollte.

So kam das Osterfest herbei, mit ihm auch die Zeit, wo Ich Meinen Jesusleib als Opfer für die Sündenschuld der gesamten Menschheit darbringen sollte. Meine Apostel befragten Mich, ob Ich nicht auch diesmal wie sonst gewöhnlich mit ihnen das Osterlamm halten wollte, wie es bei den Israeliten der Brauch war zum hohen Osterfeste.

Ich hielt noch mit ihnen das Osterlamm und belehrte und wiederholte ihnen die Hauptsachen und Hauptmerkmale, weil einige darunter schon ältere Männer waren und schon etwas mehr oder weniger fassungsschwach, daher musst Ich ihnen die Hauptsachen öfters wiederholen.

6. Kapitel

Ich will hier nicht wiederholen, was Ich beim letzten Abendmahle sprach, sondern nur anführen, dass Ich tief betrübt in Meiner Seele Mich aufmachte und in den Garten Gethsemane ging, wo Ich einige Meiner Jünger, die etwas furchtsamen Gemütes waren, seitwärts und dort zurückließ.

Meine drei Lieblingsjünger, die stets mehr als die anderen um Mich waren, nahm Ich auch jetzt mit Mir und befahl ihnen zu beten, während Ich noch einige schritte vorwärts ging, um dort zu beten und Meinen Heiligen Geistvater zu bitten:

„Vater, wenn es möglich ist, so lass diesen bitteren Kelch an Mir vorübergehen, doch nicht Mein, sondern Dein Wille geschehe." Der Vater aber antwortete Mir: „Es ist besser, dass nur einer leide, als dass alle leiden sollen."

Und so musste Ich Meinen Jesusleib-Menschen zum Opfer bringen, wollte Ich Meine Aufgabe nach dem Willen des Vaters lösen und erlösen die Menschheit im ganzen Universum, weil auch diese Menschen auf den anderen Sonnen und Zentralsonnen und Sternenwelten zum Hülsenglobenmenschen gehören und ein Teil aus dem erstgeschaffenen großen Geiste sind. Und so musste Ich Mich vorbereiten für das Leiden und Sterben, dann die schar der römischen Henkersknechte machten sich schon auf den Weg, angeführt durch den zwölften Apostel, de sich von dem Satansgeld hatte verführen lassen und zum Verräter wurde an seinem Herrn und Gott, an seinem Freund und Erlöser.

Es überkam nun Meinen Jesusleib eine solche übergroße Angst vor alle den Leiden und Matern, die sich Meine Jesusseele so lebhaft vorstellte durch die Vorausschau, dass Ich vor Angst vor diesen Misshandlungen Blut zu schwitzen begann, da aber tröstete Mich Meine göttliche Weisheit als Trostengel, die sich vorhin samt dem Gottvater ganz zurückgezogen hatte und Ich stand auf und ging der Schar der nahe kommenden Henkersknechte entgegen und befragte sie, wen sie suchten, nachdem Ich Judas Ischariot sagte, als er Mich umarmen und küssen wollte:

„Judas, mit einem Kusse verrätst du Mich."
Und die Henkersknechte sagten, wir suchen Jesum von Nazareth und Ich sagte ihnen, Ich bin es, Den ihr suchet und da sie erschreckend einige Schritte zurücktragen, so fragte Ich sie noch einmal.

Endlich ermannten sie sich ihres Amtes zu walten und nahmen Mich in ihre Mitte. Da sie mit Stricken und Stangen ausgerüstet waren, um Mich wie es damals Sitte war, Raub- und Straßenmörder einzufangen und zwischen den Stangen zu führen, dass sich die Stricke tief in das Fleisch Meiner Hände einschnitten und Mir große Schmerzen verursachten.

Auch rissen sie Mich an den Stricken hin und her, sodass es den Anschein hatte, als hätten sie es mit einem schwer Betrunkenen zu tun. Und so kamen wir an eine Stelle, wo eine kleine Brücke über den fast wasserleeren Bach Cidron führte, bevor wir noch durch das Stadttor eingingen, bei dieser Brücke stießen sie Mich hinab in den Bach, um, wie sie sagten, ein Bad zu nehmen. Weil aber in diese Zeit gerade so wenig Wasser im Bett des Baches war und der Grund einfelsiger, so hatte ich Mich beim Falle in die Tiefe stark an Meinen Knien angeschlagne und so stark verletzt, das Ich blutete.

Doch Ich klagte nicht und nahm alle geduldig hin, wie es auch die Bedingung erheischte, di Mir Mein Gegenpol auferlegte, denn er hatte Mir die Bedingung gestellt, Mir Meine eigenen Kinder nur unter dieser Bedingung zu überlassen, wenn Ich sie um jeden Preis, welche Leiden und Martern Mir auch immer angetan werden in Schmach und Verachtung, Schmerz und Qual, was nur zu ersinnen wäre, nur dann wollte er das Recht gelten lassen.

7. Kapitel

Liebe Kinder, also war es beschlossen, dass Ich nicht klagen, nicht jammern, oder Mich gar zur Wehr setzen durfte. Ich musste alles, auch das Schwerste, Schmerzvollste und Schmachvollste über Mich ergehen lassen und musste alles in größter Geduld und Ergebung hinnehmen. Und so führten Mich die Henkersknechte noch in der Nacht ab, damit es im Volke mehr verschwiegen blieb. Denn das Volk kannte mich ja als seinen Wohltäter und würde es nicht zugelassen haben. Es waren ja viele aus dem Volke, die Ich von der einen oder anderen Krankheit geheilt hatte oder denen Ich die geraden Glieder wieder gegeben hatte.

Nun brachten sie Mich in den Gerichtshof des Tempels, deren Oberster Caiphas hieß und Schriftgelehrter war, auch Annas Schwager war mit anwesend. Und sie verhörten Mich und hätten auch Mich gerne verurteilt. Dieses aber getrauten sie sich nicht, wegen der Oberherrschaft der Römer und so führten sie Mich nachdem sie Mir die Nacht über allerlei Beschimpfungen und Verspottungen angetan, ja sogar geschlagen haben und Mich angespieen, wie einen räudigen Hund und doch war Ich ganz unschuldig. Auch die bedungenen falschen Zeugen waren uneins und konnten Mir nichts beweisen, weswegen Ich angeklagt und Verleumdungen über Mich ausgesprochen waren. Nun führten sie Mich zum Landpfleger Pontius Pilatus in seinen Gerichtshof.

Da wurde Ich wieder um allerlei befragt und als er vernahm, dass Ich ein Galiläer sei, freute er sich und wollte diese ganze Angelegenheit auf den Vierfürsten Herodes, der über Galiläa zu befehlen hatte, übergehen lassen. Da aber diese 2 Befehlshabenden derzeit in Feindschaft waren, so freute sich der Lehenskönig Herodes doppelt, dass Pilatus Mich zu ihm sandte und auch seine Herrschaft über dieses Land anerkannte.

Er freute sich und dachte Mich als so mächtigen Wundertäter für sich zu gewinnen und für seine herrschsüchtigen Absichten zu verwenden. Darum ließ er Mich ganz allein zu sich rufen, ohne Zeugen und Henkersknechte und legte Mir auch dementsprechende Fragen vor, die Ich aber nicht beantwortete. Und als er einsah, dass er doch nichts erreichte, lief er auf Mich zu und verspottete Mich. Ich aber schaute ihn nur mit einem durchdringenden Blick an und er erbebte bis in sein Innerstes ergriffen und rief seine Leute wieder zu sich und schickte Mich zum Zeichen seiner Unterwürfigkeit wieder an den Pontius Pilatus zurück.

8. Kapitel

Inzwischen hatte aber die Gemahlin des Pilatus ihrem Gemahl sagen lassen, dass sie Mich im Traume glänzend weiß und mit strahlendem Angesicht gesehen habe und er möge mit dem Heiligen ja nichts zu schaffen haben. Sie habe Sein Angesicht so strahlend licht wie eine Sonne gesehen. Pilatus war auch gar nicht erbaut über Meine Rückkunft von Herodes und er sprach zum Volke, dass er keine Schuld an Mir fände. Da es Sitte war bei den Juden, dass zum hohen Osterfeste immer ein schwerer Verbrecher seine Freiheit erhielt, so glaubte auch Pilatus sicher darauf rechnen zu können, wenn er Mich geißeln ließe und dann dem Volke vorstellte, dass sie sicher Mich frei verlangen würden, denn er wusste ja, dass Ich dem ganzen Volke Wohltaten über Wohltaten erwiesen hatte. Und so ließ er Mich geißeln.

Ich wurde hinausgeführt, wo im Hofe schon eine starke Säule eingesetzt war, wo die Delinquenten angebunden wurden. Auch riss man Mir die Kleider vom Leibe und band Mich an die Säule mit starken Stricken fest und schlugen so lange mit scharfen Ruten auf Mich lose, bis Mein Leib über und über voll Wunden war, die Haut stellenweise vom Leibe herabhing und das Blut in Strömen auf die Erde hernieder rann. Und das war diesen unbarmherzigen Henkersknechten noch nicht genug. Da sie gehört hatten, dass Ich zum König der Juden war ausgerufen worden, so nahmen sie, von Hass gegen die Juden erfüllt, Akazienweide, flochten eine Dornenkrone zusammen und drückten sie Mir auf das Haupt, sodass von 72 Dornenspitzen Mit 30 in Mein Haupt eingedrungen sind, wovon 3 tödlich waren. Ich wollte diese Auswirkung aber nicht, sondern Mein Wille war, dass alle Prophezeiungen über Mich in Erfüllung gingen. Dann hingen sie Mir noch einen alten Purpurmantel um, zum Spott, dass Ich ein König sein, legten Meine Kleider zu Füßen nieder, knieten sich darauf und begrüßten Mich spottweise als Judenkönig und beschimpften Mich auf das gemeinste zu allen angetanen Leiden und Schmerzen.

Liebe Kinder, all diese Leiden und Schmerzen musste Ich ganz unschuldig erdulden und ertragen, weil Ich dazu ausersehen war, das ganze Menschengeschlecht wieder mit seinem Gott, Jehova Zebaoth, auszusöhnen und die Gotteskindschaft, die durch die Erbsünde verloren gegangen war, wieder zu erreichen.

Liebe Kinder, denket öfters und andächtig über Mein bitteres Leiden und Sterben nach. Was Ich für euch und alle Menschen erworben habe, es wird euch Kraft und Mut geben, im eigenen Leiden und es wird euch darinnen öfters etwas gezeigt werden, das ihr sonst wohl nicht gewürdigt werden würdet, das euch im geistigen Leben hoch erheben und forthelfen wird auf dem Kreuzeswege, der dem Menschen auferlegt wird, seiner eigenen selbst begangenen Sünden wegen.

9. Kapitel

Liebe Kinder, ihr könnt euch denken, was Ich durch die Geißelung und darauf folgende Dornenkrönung für furchtbare, unaussprechliche Schmerzen erleiden musste und oben darauf noch auf das gemeinste verspottet und beschimpft wurde und daher leibliche und seelische Leiden erduldet hatte.

O liebe Kinder, ihr könnt euch Meine Leiden und Martern gar nicht so vorstellen, wie Ich sie empfunden und erduldet hatte, und nun führten sie Mich vor den Landpfleger Pilatus. Pilatus erschrak sehr und rief einen gewaltigen Schreckensruf aus, denn Ich hatte kein menschliches Aussehen mehr, das Blut rann Mir durch die Dornenkrone verursacht, an allen verwundeten Stellen vom Kopf und über Mein Gesicht herab und das Fieber wollte Meinen Leib wie Feuer verzehren. Ich schlürfte das Blut ein, so viel es Mir zum Munde kam, um damit das Scherzensfieber zu stillen. Nun sprach der Landpfleger zu Mir, legte Mir Fragen vor, Ich aber konnte vor Leiden und Schmerzen keine Antwort geben, denn der große Blutverlust und die Schmerzen hatten Mich derart geschwächt, dass Ich jeden Moment zusammenzustürzen drohte, wenn Mich nicht Meine göttliche Natur hätte aufrecht erhalten.

Nun sprach Pilatus zum Volk und erklärte ihnen, dass er keine Schuld an Mir fände und nun genug gestraft sei. Und er wollte Mich frei geben, sie sollten antworten, welchen von uns Beiden er ihnen frei geben sollte, denn es war noch ein Raubmörder Namens Barabas mit Mir vor das Volk geführt und sie schrieen laut, den Barabas gib uns frei! Pilatus fragte: Was soll ich mit Jesum von Nazareth machen? Und sie schrieen: Kreuzige ihn! Pilatus sprach, was dann, wenn aber unschuldiges Blut vergossen würde? Sie schrieen: Sein Blut komme über uns und unsere Kinder und dies geschah darum, weil vorne an, nahe dem Richterstuhle lauter Tempelvolk stand und diese das übrige Volk gar nicht so nahe heran ließen. Das Tempelvolk aber war von den Pharisäern und Schriftgelehrten bestochen und angeführt und diese verlangten alle den Taubmörder Barabas frei. Letzterer hatte heimlich immer mit den Pharisäern und Schriftgelehrten unter einer Decke gesteckt und von all dem geraubten Gut immer einen angemessenen Teil in den Tempel gebracht. Daher zog ihn das Tempelvolk vor und verlangte ihn frei.

Nun konnte Mir Pilatus nicht mehr helfen und als er dieses einsah, bestieg er nochmals seinen Richterthron, nachdem er sich vor allem Volke seine Hände gewaschen hatte, zum Zeichen, dass er Mich nicht verurteilen könnte und erklärte vor de Volke: So nehmet denn hin euren Verbrecher, der aber gerechter ist, als ihr und richtet ihn nach eurem Gesetze, denn nach unseren Gesetzen ist Er unschuldig.

Und sie führten Mich, nachdem sie Mir Meine Kleider wieder angezogen hatten, vor das Tempelgericht. Caiphas machte nicht viel Umstände, sondern fragte Mich: „Jesus von Nazareth, bist Du Gottes Sohn?" Und Ich sagte: „Ja, du sagst es, Ich bin es." Er aber schrie mit lauter Stimme, was brauchen wir noch Zeugen. Er hat Gott gelästert, Er ist des Todes schuldig und brach den Stab über Mich, über Mein Leben und verurteilte Mich, gemäß des damaligen Brauches, dass Ich den Kreuzespfahl selbst hinauszutragen habe auf den Hügel Golgatha, woselbst Ich den Kreuzestod zu erleiden hatte.

Und so blieb dieses auch Mir nicht erspart. Sie führten Mich mit Stricken hin und her, fluchten Mich ganz entsetzlich, um sich bei ihrem Herrn recht hervorzutun. Ich musste mit den bloßen Füßen gerade auf den steinigsten Stellen gehen, um Mir womöglich mein Los Mein Los noch zu verbittern, Meine Leiden zu vermehren. Ich fiel vor Schmerzen und Schwächen auf der Straße zu Boden, doch die unbarmherzigen Henkersknechte hatten kein Mitleid mit Mir, sie stießen Mich hin und her, bis ich schon das zweite Mal zu Boden fiel.

Sie rissen Mich wieder an den Stricken in die Höhe und trieben Mich mit Püffen und Stößen, mit Fußtritten vorwärts, bis Ich wieder zusammenstürzte und zwar schon zum dritten Mal. Nun sahen sie ein, dass es mit Mir zu Ende ging und sie Mich kaum lebend an Ort und Stelle hinbringen würden. Sie ließen Mich ein wenig am Boden liegen und rasten. Es gab sich, dass zur selben Zeit gerade ein Freund Namens Simon Cireni des Weges kam. Diesen beschimpften sie und sagen auf Mich hinzeigend: Da, siehe Deinen Meister. Er aber sagte: Ihr werdet der Stunde noch fluchen, in der ihr dies getan habt! Ich aber wünsche Ihm zu dienen. Und sie sagten: Das sollst Du. Und er ging hin zu Mir, nahm das schwere Kreuz auf seine starken Schultern, gab Mir den Arm und so kam Ich nach unsäglichen Leiden und Schmerzen endlich todmüde und todmatt am Hügel Golgatha an.

Dort angekommen, rissen Mir die Henkersknechte Meine Kleider, die durch das Kreuztragen in die Wunden eingedrungen waren, so gewaltsam vom Leibe herab, dass alle Wunden von neuem gewaltig zu bluten anfingen und Mit das letzte Blut aus den Adern zogen. Ich sank von den unaussprechlichen Schmerzen halb tot zu Boden und die Henkersknechte beeilten sich, Mich schnell noch lebend ans Kreuz zu bringen. Sie fassten Mich an und warten Mich beinahe schon auf das Kreuzesholz und beeilten sich so schnell wie möglich, Mir zugleich an beiden Händen und Füßen die scharfen Nägel einzuschlagen.

O Kinder, bedenket, was Ich durch das Herabreißen Meiner Kleider, die in die Wunden eingedrungen und angetrocknet waren, für Schmerzen ausstand und erst das Nägeleinschlagen durch Meine Hand- und Fussgelenke. Nun richteten sie das Kreuz auf und ließen es in das dazu vorbereitete Loch herabstoßen, dass Meinem ganzen Leib einen so starken Ruck versetzte und Ich in die größte Gefahr kam, kopfüber vom Kreuz herabzustürzen, sobald Meine Handwunden ausrissen. Unwillkürlich rief Ich daraufhin mit lauter Stimme aus: „Elli, Elli, Sabathani." Was auf deutsch heißt: „Mein Gott, warum hast Du Mich verlassen", als Mein Leib seinem Schicksal überlassen sterben musste.

10. Kapitel

Als die Pharisäer und die Schriftgelehrten diesen Ausruf aus Meinem Munde vernahmen, glaubten sie, Ich habe den Elias, den großen Propheten, gerufen und da sie niemanden kommen sahen, fingen sie an zu spotten und zu lästern und sagten: Jetzt ruft Er den Elias herbei, um Ihm zu helfen. Jetzt soll Er seinen Jehova rufen, wenn Er einen solchen Wohlgefallen an Ihm hat. Anderen hat Er geholfen, Sich Selbst kann er nicht helfen.

Liebe Kinder, all diese Lästerungen musste Ich, am Kreuze hängend, noch anhören in den größten Schmerzen und Qualen und sie schrieen hinauf zu Mir: „Wenn Du Gottes Sohn bist, so steige herab und wir wollen an Dich glauben."

Liebe Kinder, Ich aber bat zu Meinem Gottvater: „Vater verzeihe ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun." Denn wäre Ich herabgestiegen, als wenn mir nichts geschehen wäre, so hätte Ich die ganze Welt in ihren Grundfesten ergriffen und in einem Augenblick wäre die ganze Erde, ja die ganze Schöpfung in Atome zerrissen und aufgelöst worden. Doch Ich nahm Meine ganze Liebe, Demut und Barmherzigkeit in Anspruch und hielt aus in den größten Schmerzen. Ich sprach: „Mich dürstet!" Und man wollte Mir einen Schwamm in etwas Essig und Galle getränkt darreichen. Doch ich nahm es nicht, sondern Mich dürstete nur nach Liebe, nach liebenden Menschenherzen. Da verspottete Mich auch ein Mitdelinquent, der zu Meiner Linken an sein Kreuz angebunden hing, doch der zu Meiner Rechten hing, verwies es ihm, indem er sagte: Wir leiden gerecht durch unsere Sünden, doch Er ist unschuldig." Ich schenkte ihm einen barmherzigen milden Blick und er bat Mich: „Herr, gedenke meiner, wenn Du in Dein Reich kommst!" Und Ich sagte ihm: „Heute noch wirst Du bei Mir im Paradiese sein." Nun fühlte Ich, dass die letzten Minuten Meines Lebens gekommen waren. Ich sah einmal Meine Mutter Maria und Meinen Lieblingsjünger Johannes unter Meinem Kreuze stehen und sprach zur Mutter Maria: „Weib, Siehe Dein Sohn" und zu Johannes: „Siehe, Deine Mutter." Und von dieser Stunde an sorge Mein Lieblingsjünger für Meine Mutter, denn Ich kannte seine Treue, Liebe und Gerechtigkeit.

Meine Mutter besorgt ihm die häuslichen Arbeiten und so blieben sie beisammen, bis Ich Meine Mutter zu Mir rief. Nun war alles in Ordnung, Ich sprach noch laut und deutlich: „Es ist vollbracht!" und mit dem letzten Seufzer sprach Ich noch zum Meinem himmlischen Geistvater: „Vater, in Deine Hände empfehle Ich Meinen Geist." Nun senkte sich Mein Haupt und Ich war tot, gestorben als der Schmerzensmann auf Golgatha für die Sünden der ganzen Menschheit und wurde vom Kreuze herabgenommen durch Meine Freunde und in ein neu ausgehauenes Grab gelegt, nahe dem Berge Kalvaria.

11. Kapitel

Liebe Kinder, so war der Verlauf Meines Lebens und Leidens auf Erden zum Heile der gesamten Menschheit.

Meine Freunde erhielten auf Bitten beim Landpfleger Pilatus die Erlaubnis, dass die Meinen Leib wegen des nahen Vorsabathes etwas früher vom Kreuze herab nehmen dürften, nachdem sich ein mitleidiger Lanzenträger von Meinem Ableben durch einen Stich in Mein Herz überzeugt hatte, ob Ich doch wirklich tot war, wogegen bei den Mitgekreuzigten nach damaliger Art erst die Knochen zerschlagen werden mussten, da sie oft nur in einer starken Ohnmacht waren. Meine Freunde, Josef von Ariamathia und Nikodemus, der ein Oberster Bürger Jerusalems und auch ein Schriftgelehrter war, nahmen Meinen Leib vom Kreuze herab, reinigten ihn von Blut und Staub und wickelten ihn ein reine Leinen und Josef von Ariamathia hatte angrenzend am berge Kalvaria eine Villa mit eigenem Grundbesitz, der zwar teilweise uns felsig war.

Dort hatte er sich schon vor Jahren ein Grab für seine Person in einer Felsenniesche einhauen lassen. Dorthin legten sie also Meinen Leib und da die Pharisäer und Schriftgelehrten gehört haben, dass Ich am dritten Tage wieder auferstehen werde, so erbaten sie sich Kriegsknechte, die Mein Grab bis zum fünften Tage bewachen sollten, damit nicht Meine Jünger in der Nacht kommen und Meinen Leichnam stehlen könnten.

Es wurde auch der dazu gehörige schwere Deckstein versiegelt, damit niemand einen Unfug treiben könnte. Denn auch Pilatus war neugierig, was da aus der ganzen Geschichte werden sollte, da die Nachricht von den vielen Geschehnissen zur Zeit Meines Todes auch an seine Ohren gelangt war, denn auch er hatte gehört, dass der neue Vorhang im Tempel von oben bis unten zerrissen worden war, und dass die Erde erbebte und die Sonne keinen Schein mehr gab. Auch längst Verstorbene kamen im Geiste zu ihren Verwandten und die Menschen sprachen vieles durcheinander, was alles bei Meinem Tode geschehen sei. Auch konnten sich die Pharisäer und Schriftgelehrten nicht erklären, warum sie sich nun gar nicht freuen konnten, wie sie sich vorher freuten, als sie Mich in ihre Gewalt bekommen hatten.

Liebe Kinder, also kann auch ein Mensch keine Freude an seinem Leben mehr finden, wenn der Gottesgeistfunken in der Brust eines Sünders einmal so weit zurückgedrängt ist. Und der Mensch nur noch den Eingebungen den niederen Elementen seines eigenen Fleisches folgt und sich von diesen leiten und führen lässt, sodass der Gottesgeist im Menschen gar nicht mehr zu Worte kommen kann. Dies, liebe Kinder, nehmet euch recht tief zu Herzen.

12. Kapitel

Liebe Kinder, ihr habt vernommen von allen Meinen Leiden und Martern, die Ich als Mensch Jesus von Nazareth, wie man Mich allenthalben nannte, was Ich alles erduldet und erlitten hatte, als Ich auf Erden als Lehrer und Erlöser der Welt wandelte. Es war kein angenehmes Los für Meine menschliche Natur, doch so war meine Aufgabe von Meinem Gottvater für Mich bestimmt und Ich musste es vollbringen, weil schon damals Meine Weisheitsseele mit einig war, als das Urteil über Adam und Eva und ihre Nachkommen ausgesprochen und gefällt wurde.

Und was würde geschehen sein, liebe Kinder, wenn Ich Mich nicht als Retter der Menschheit herbeigelassen hätte. Ihr habt keine Ahnung, jeder Mensch, der geboren wurde, hätte müssen zuletzt eines gewaltsamen Todes am Kreuze sterben. Was glaubt ihr wohl, wie viele Menschen hätten das Glück erreicht, mit ihrem Gottvater wieder ausgesöhnt zu werden. Denket nur einmal reiflich darüber nach, wenn jeder einzelne wäre gekreuzigt worden, wie viele würden sich kreuzigen haben lassen und ohne diese Buße wäre ja keine Seele schuldlos geworden, wenn sie auch sonst nicht schlecht gewesen wäre, weil immer noch der Makel der Erbsünde zurückgeblieben wäre.

Und wer von euch kann sich erinnern, an der Erbsünde teilgenommen zu haben? Ihr alle sagt, wir wissen nichts davon und Ich gebe es euch zu, weil ihr die Erbsünde nur als Mitgeist im Geist Adams und Evas begangen habet und ihr diese Schuld erst einsehen werden, wenn ihr in eurer Seele wiedergeboren und mit eurem Geiste eins geworden seid, - das heißt, wenn euer menschlicher Geist, der von eurem irdischen Erzeuger oder Vater herstammt und der Muttergeist und schließlich alle die Seelenpartikelchen, aus denen die menschliche Seele im Allgemeinen entnommen wird, zur klaren Einsicht kommen.

Liebe Kinder, noch ehe ihr so kalten Geistes werden würdet, wäre eure kurze Lebenszeit um und ihr dem Kreuzestod verfallen, wie würde es euch da zumute werden? Es würde nur sehr wenige geben, die diese Versöhnung anstreben würden. Ein jeder würde eine schnellere Todesart nach seinem Gutdünken vorziehen. Was wäre der Schluss vom ganzen? Lauter Selbstmörder würden im Jenseits ankommen, doppelt schwer beladen und keine Reinkarnierung würde die Seele besser machen.
Darum liebe Kinder, denket öfters darüber nach, was Ich als Jesus von Nazareth für euch und alle Menschen getan und geschaffen habe, vielleicht werdet ihr dann mehr Liebe für Mich empfinden und aufbringen können. Dies hier zum Abschluss über Mein Leiden und Sterben, über Mein Erlösungswerk, das demnächst mit Meiner Wiederkunft auf dieser Erde seinen Abschluss finden soll

Amen.


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"Mit Uhren kennen wir
uns nicht aus.
Wir tun die Dinge dann,
wenn wir bereit sind."
(Redewendung der Irokesen)
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Pegus
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New PostErstellt: 06.03.07, 10:30  Betreff: Re: Wer ist "Jesus Christus ....  drucken  weiterempfehlen

Seit rund zweitausend Jahren bezeugen (sowie auch heute)immer wieder Menschen, daß "Sie" Kontankt zu "Christus hätten, Sie sprechen die Wahrheit. Doch lassen wir es weg, wie wären z.b. diesse Worte zu deuten ?
Das Gott in Seiner Trinität eine Dreieinheit ( Dreifaltigung) darstellt , ist klareweise ein Mysterium, müßen Menschen Alles verstehen ? Die Liebe zu Gott, macht auch das möglich, bis zu einem gewißen grad, zuvieles vertragen wir Menschen nicht z.b. weshalb wir "hier, sind . Wer "Jesus Kreuzigungstat nicht wahrhaft zu würdigen weiß (ER starb für uns Alle) geht unweigerlich verloren ! Nochmals, "Christus, war Aller religionen Absage und Verwerfung, weshalb wohl. <

Jesus verhieß im Johannesevangelium deutlich und klar, daß er später durch Propheten den gesamten Umfang (Joh.14,26) seiner Lehren und Taten wiederoffenbaren werde."Ich hätte euch noch Vieles zu sagen; aber ihr könnet`s jetzt noch nicht tragen" (Joh. 16, 12) • Christus spricht: ICH bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Es führt kein Weg zum Vater als nur durch Mich (Joh. 14,6) Wenn ihr Mich erkannt habt, werdet ihr auch Meinen Vater erkennen. Und jetzt schon kennt ihr Ihn und habt Ihn gesehen. (Joh 14,6-7) Wer Mich aber liebt, der wird von Meinem Vater geliebt werden, und Ich werde ihn lieben und Mich ihm offenbaren." (Joh.14,21) .

Dießes Jahre heißt im Herbräischen Samekh Sayin, daß "Jahre der Schwerter" - in den Sucher eingeben wenn interesse, Bey Pegus



"Mit Uhren kennen wir
uns nicht aus.
Wir tun die Dinge dann,
wenn wir bereit sind."
(Redewendung der Irokesen)



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Pegus
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New PostErstellt: 22.03.07, 18:13  Betreff: Re: Botschaft von Christus?  drucken  weiterempfehlen

Was ist Wahrheit?



Als Jesus von Pilatus verhört wurde, sagte Er: „Ich bin dazu geboren und dazu in die Welt gekommen, daß Ich der Wahrheit Zeugnis gebe; jeder, der aus der Wahrheit ist, hört Meine Stimme." Da fragte Pilatus: „Was ist Wahrheit?" (Joh. 18,37-38) - Diese Frage des Pilatus nach der Wahrheit, macht es deutlich, daß wir Menschen nicht von vornherein erkennen können, was Wahrheit ist. Es ist für uns nicht einfach, die Wahrheit zu erkennen, weil wir auf dieser Erde in einer geistigen Finsternis wandeln. Jesus aber kam als das Licht in diese Welt. Er sagte: „Ich bin das Licht der Welt. Wer Mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis wandeln, sondern er wird das Licht des Lebens haben." (Joh. 8,12)

Johannes schrieb: „Und das Licht leuchtet in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht begriffen." (Joh. 1,5) - Als das Licht, das in die Finsternis der Menschen leuchtet, hat uns Jesus die Wahrheit verkündet. Er sagte: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater, denn durch Mich." (Joh. 14,6) - Als das Licht ist Jesus die Wahrheit. Und Er sagte, als Er mit dem Vater in Ihm sprach: „Dein Wort ist Wahrheit." (Joh. 17,17) Das heißt: Das Wort des Vaters, das Wort der ewigen Liebe ist also die Wahrheit. „Und was Ich von Ihm gehört habe", sagte Jesus, „das rede Ich zu der Welt." (Joh. 8,26) Und so ist das Wort, das Jesus zu uns spricht, die reine Wahrheit.

„Das ist eine einfache Sache", wird mancher denken, „denn da brauche ich ja nur das Wort Gottes zu lesen und mir zu eigen zu machen, so habe ich die Wahrheit." - Für den, der an das Wort Gottes glauben kann, ist das auch zunächst so einfach. Aber wie viele Kirchen, Sekten und Gemeinschaften gibt es, die alle aus demselben Wort Gottes, wie es in der Bibel geschrieben steht, ihre unterschiedlichsten Glaubensansichten bezogen haben? Und alle meinen, allein die Wahrheit zu besitzen. Auch an der Überzeugung, was alles Gottes Wort und was nicht Gottes Wort ist, unterscheiden sich die Geister. Und was machen erst diejenigen, die weder an Gott noch an ein Wort Gottes glauben können? - Da sagt Jesus: „Niemand kann zu Mir kommen, es sei denn, daß ihn ziehe der Vater." (Joh. 6,44) - Was heißt das? - Jesus erklärt es uns in der Neuoffenbarung. Er sagt: „Den der Vater - oder die ewige Liebe in Mir - nicht ziehet, der kommt nicht zu Mir, oder mit anderen für euch faßlicheren Worten gesagt: Wen die wahre Liebe zur Wahrheit und zum Lichte nicht anziehet, und der in seiner (geistigen) Trägheit und Schläfrigkeit ganz behaglich verharret und sich in der Welt so viel als möglich allen Vergnügungen und Zerstreuungen in die Arme wirft, wird der wohl irgendeinmal zum Lichte der Wahrheit gelangen?

Ich sage euch, ebensowenig, als aus einem trägen Studierenden, der seine Studien zuallermeist in Gast- und Kaffeehäusern und auf den Tanzböden und in den Gemächern der feilen Dirnen macht, ein großer Astronom wird; denn um das zu werden, dazu gehört von Jugend auf ein übergroßer Fleiß und eine große Menge von allerlei Selbstverleugnungen. Doch mit der großen Liebe zu solch einer erhabenen und schweren Wissenschaft ist er mit der Zeit dahin gekommen, Dinge zu berechnen, von denen der laie Weltmensch sich nichts kann träumen lassen. Und da heißt es wieder: Wen der Vater nicht zieht, der kommt nicht zum Sohne; denn der Sohn ist ja das Licht, ausgehend aus der Flamme und dem Feuer der Liebe oder des Vaters.

Gehet aber hin zu den meisten sogenannten christlichen Sekten und betrachtet besonders ihre Priesterschaft und fraget sie: Welche Liebe hat denn euch zu eurer vorgeblichen Wahrheit, die ihr prediget, gezogen? Und auf ihren Gesichtern und ihren Bäuchen werdet ihr's geschrieben finden: die möglichst beste zeitliche Versorgung und überepikuräisch wohlbesetzte Speisetische mit allen best bereiteten Leckerbissen, die auf der lieben Erde irgendwo anzutreffen sind; und je höher sich solche Priesterschaft hinaufschwingen kann, desto epikuräischer wird auch ihre Tugend und damit auch ihre Selbstsucht und Herrschsucht." (3.Hg S. 325,17-20)

Wer also die Wahrheit erkennen will, dem dürfen nicht die zeitliche Versorgung oder andere weltliche Interessen und Rücksichten was auch immer für einer Art im Vordergrund stehen, sondern allein die Liebe zur Wahrheit. Denn wer keine Liebe zur Wahrheit hat, der kann auch nicht das Licht der Wahrheit erkennen. Zu einem Wahrheitssucher sagte Jesus: „(Wem) es um die Wahrheit ernst ist, (dem) gebe Ich da gerne ein rechtes Licht. Wer aber da weder kalt, noch warm ist, sondern lau, der ist Meines Lebenslichtes auch nicht wert und wird es auch so lange nicht überkommen, als ihm darum nicht völlig ernstlich zu tun sein wird." (8.GEJ 129,15)

Nun sagen aber manche, daß es ihnen ernst sei, die Wahrheit zu finden und sie hätten auch Liebe zur Wahrheit, und doch können sie nicht recht das Wahre vom Falschen unterscheiden, oder sie meinen den richtigen Glauben zu besitzen, haben ihn aber dennoch nicht. Wie kommt das? - Dazu gibt uns Jesus die folgende Antwort: „Der einfache, schlichte Mensch, der da noch eines möglich reinen Herzens ist, hat auch eine freiere Seele und in der Seele einen freieren Geist und faßt darum bald und leicht das, was des Geistes ist. Aber ein Weltweiser, dessen Seele mit lauter materiellen Verhältnissen vernagelt ist und von einem göttlichen Geiste in ihr gar keine Ahnung mehr hat, wird das freilich nicht fassen und begreifen, was ihr zum größten Teile nun schon leicht begreifet und so ziemlich in der rechten Tiefe fasset. Aber dennoch fasset auch ihr jetzt noch vieles nicht." (3.GEJ 16,3)

Voraussetzung zur Erfassung der geistigen Wahrheit ist also ein vom Weltgeiste reines Herz und eine unverdorbene Verstandesbildung. Nur wenige Menschen sind heute noch eines so reinen Herzens, daß sie geistig sehend sind. Und wie es für diese Welt Blinde, Halbblinde und schlecht Sehende gibt, so gibt es sie auch für die Wahrheiten des Geistes. Und leider ist in der heutigen Zeit die Welt voll von geistig Blinden, Halbblinden und schlecht Sehenden. Das sind die Menschen, die an dieser Welt hängen, die ihren Weltverstand an erste Stelle setzen, das sind die Weltweisen, die zumeist viel über die Dinge dieser Welt gelernt und studiert haben. Jesus sagt: „Es sitzen gar viele solche Blinde an den Wegen, und gar viele tappen in allen Ecken herum. Aber die am Wege sitzen, die schlafen ein, ganz berauscht vom Opiumtrank ihrer Gelehrtheit, und träumen dann also, als ob sie sehen möchten. Diese wissen in der Betäubung ihres gelehrten Traumes nicht, wann der Herr Seinen Weg bei ihnen vorüberzieht, und wissen auch nicht, daß sie blind sind." (Schr. 11,6) Diese fassen und begreifen nur schwer oder auch gar nicht, was Jesu Jünger damals schon leicht begriffen hatten. Andererseits begriffen aber auch die Jünger damals noch vieles nicht. Und warum? - „Es soll nicht sein", so sagt uns der himmlische Vater, „daß der Mensch in jegliche Tiefe Meiner Weisheit dringe in der Zeit; denn dazu ist euch ja von Mir ein ewiges Leben bereitet!" (3.HG 27,3)

Dies ist also bei der Beantwortung der Frage, warum die Wahrheit so schwer zu erkennen ist, auch zu beachten, daß es den Menschen nicht gegeben ist, auf einmal in die Tiefe der Weisheit zu dringen, sondern nur nach und nach. „Wir sehen jetzt durch einen Spiegel in einem dunklen Wort", schrieb Paulus (1.Kor. 13) und deshalb erkennen wir alle nur stückweise. Jesus sagt: „Ließe Ich den vollen geistigen Tag allen Menschen auf einmal plötzlich werden, so würden die Menschen, solange sie ihren schweren Leib noch zu tragen haben, dann träge und würden sich nicht mehr viel mit dem Suchen und Forschen abgeben. Sie würden wohl die Gebote halten und handeln nach der in ihnen helleuchtenden Wahrheit, aber das sicher mehr auf eine mechanische, als auf eine völlig lebendige Art; und so ist es sicher besser, daß die Menschen erst so von Stufe zu Stufe durch ihr eigenes Suchen, Forschen und Handeln den geistigen Tag in sich entstehend gewahren und, dabei eine große Freude habend, auch ihre noch in der eigenen Nacht wandelnden Brüder belehren und sie auch zum Suchen des eigenen inneren Geistestages anregen und aneifern, als daß ein jeder Mensch ohne eigenes Tun und Handeln gleich in alle Fülle des inneren Geistestages durch Meine Allmacht versetzt würde." (8.GEJ 22,2)

Damit der Mensch keine Maschine wird, muß er sich die Erkenntnis der Wahrheit durch sein eignes Suchen, Forschen und Handeln nach und nach erwerben. Jesus sagt: „Die Wahrheit wird stets nur verdeckt den Menschen dieser Erde gegeben werden; denn offen würden die Menschen sie ebensowenig ertragen, wie du das Licht der Mittagssonne mit offenen Augen zu ertragen imstande bist. Die Menschen müssen denken lernen, dann suchen und selbst finden. Und hat ein Mensch das innere Licht des Lebens nicht selbst gefunden, so nützen ihm tausend Lehrer nichts." (6.GEJ 204,3)

Gott hat Seine Ordnung so eingerichtet, daß sowohl der Mensch, wie auch der schon vollendete Engelsgeist, alles nur nach und nach und auch da nur bis zu einem gewissen Grade, erkennen kann. Diese Ordnung schafft dem Menschen in alle Ewigkeit eine stets wachsende Lebenslust. (2.GEJ 5,11) Deshalb darf ihm die volle unverhüllte Wahrheit nicht einfach gegeben werden, denn er könnte sie ebensowenig verstehen, wie ein Grundschüler die höhere Mathematik verstehen könnte. Der Mensch muß sich die Wahrheit erst mühsam nach und nach zu eigen machen und dabei muß es Gott zulassen, daß auch Irrtümer unter den Menschen entstehen. Jesus sagt: „Es muß dem geistigen Teile des Menschen Wahres und Falsches und Gutes und Böses zur freien Erforschung, Erkenntnis und Wahl vorgestellt werden, ansonst er nie zum Denken gebracht werden würde.

Würde Ich es nicht zulassen, daß je Irrtümer unter die Menschen kämen, sondern nur die Wahrheit mit ihren bestimmten und vollends notwendigen Wirkungen, so würden die Menschen einem allerreichsten Prasser und Wollüstling gleichen, der am Ende für gar nichts mehr sorgt als bloß ganz stumpf nur, daß sein Bauch die Ausfüllung zur rechten Zeit bekommt!

Ihr sehet nun aus dem, wie alles unter den Menschen sein muß, damit sie gleichfort zu allerlei Tätigkeit aufgefordert werden; und es ist dann aus diesem Hauptlebensgrunde ebenso untunlich, das Einschleichen der Irrtümer zu verhindern, als die eingeschlichenen am Ende auszurotten.

Und die stets argen Folgen, die den Irrtümern folgen, sind am Ende auch die dienlichsten Mittel zur Austreibung der Irrtümer und zur Ausbreitung der Wahrheit.

Die Menschheit muß durch Not und Elend, die aus der Lüge und aus dem allerartigen Betruge entstehen, die schreiendste Notwendigkeit der Wahrheit erst tief und lebendig zu fühlen und sie vollernstlich zu suchen anfangen, dann wird die Menschheit die Wahrheit auch bald finden und dann erst wird die unter allerlei notwendigen Beschwerden schwer gefundene Wahrheit der Menschheit wahrhaft nützen; würde er (der Mensch) sie aber ebenso leicht finden, wie mit dem Auge die Sonne am hellen Firmament, so hätte sie für ihn nur zu bald keinen Wert mehr, und er würde, um sich zu zerstreuen, der Lüge nachrennen, gleichwie der Wanderer am Tage soviel als nur möglich den Schatten aufsucht; und je dichter er einen findet, desto lieber ist er ihm." (3.GEJ 168,3+5+8-10)

Daß sich die Wahrheit nicht so bald finden läßt, hat also seinen höchst weisen Grund, denn alles was dem Menschen mühelos gegeben wird, das hat in seinen Augen keinen so großen Wert, als was er sich mühsam erarbeiten muß. Müßten die Menschen die Wahrheit nicht selbst suchen und finden, würden sie träge und geistig nie geweckt werden. (9.GEJ 19,8) Haben sie die Wahrheit selbst gefunden und sie sich zu eigen gemacht, so gibt ihnen das erst die vollste Befriedigung und die größte Freude.

„Vom ersten Menschen dieser Erde bis zu dieser Stunde," sagt Jesus, „sind die Menschen nie auch nur ein Jahr lang gänzlich ohne alle Offenbarung, von Mir ausgehend, geblieben, - aber stets also, daß ihr völlig freier Wille keine Nötigung zu erleiden hatte, weil der Mensch ohne dem kein Mensch, sondern nur eine Maschine Meines Willens wäre.

Es ward darum dem Menschen aber auch der Verstand gegeben als ein gutes Licht, um mit demselben Gott und Seinen Willen zu suchen, - was denn auch zu allen Zeiten gar viele Menschen getan und beim rechten Ernste auch das gefunden haben, was sie suchten." (9.GEJ 19,6-7) Zwar gibt Gott den Menschen häufig kleinere Offenbarungen, mal in diesem, mal in jenem Volke, aber nur selten große, weil in ihnen die Wahrheit zu leicht zu finden ist und die Menschen ihnen deshalb nicht den Wert entgegenbringen, der ihnen gebührt. Die Menschen werden dann träge und fallen dann bald wieder in eine große Finsternis und sind dann in ihrer Seelennacht genötigt, mit allem Eifer die ewige Wahrheit und damit Gott zu suchen. Ist das Verlangen nach Wahrheit wieder erwacht, dann ist es an der Zeit, daß Gott der Menschheit eine neue Offenbarung erteilt, die dann auch wieder höchst willkommen ist. (9.GEJ 19,8+11)

Jesus sagt: „(Es) ist gleich, ob es (das Gute und Wahre) ein Mensch durch sein reges Forschen entdeckt, oder ob es ihm von Gott unmittelbar geoffenbart wurde; denn das Selbstfinden einer Wahrheit ist eben auch eine Offenbarung von oben, aber eine mittelbare, und das Mittel dazu war das rege Forschen. Durch solches Forschen macht sich die Seele freier von den groben Banden der Materie und erweckt dadurch auf Momente den göttlichen Geist in sich, oder sie kommt mehr ins Lebenszentrum ihres Herzens, dahin stets und unablässig Gottes Licht und Erbarmung fließt und ebenso der Seele das Leben und geistiges Wachstum schafft.

Wenn in den wahren, lebensregen Momenten die Seele in das beschriebene Lebenszentrum im Herzen kommt, so ist sie dadurch auch zur Offenbarung des Geistes Gottes in jegliches Menschen Herzen gelangt und kann da nichts anderes als nur die ewige gleiche Wahrheit aus Gott in sich selbst finden." (3.GEJ 204,1-3)

Das Selbstfinden einer Wahrheit ist eine mittelbare Offenbarung und hat dem suchenden Menschen nur darüber ein Licht gegeben, worüber er eines haben wollte. Sie gilt nur für ihn und gleicht dem Licht einer Lampe, die ein finsteres Gemach erhellen kann, während eine unmittelbare Offenbarung, die direkt von Gott gegeben wird, der hellsten Mittagssonne gleicht, deren Licht die ganze Welt erleuchtet und darum auch für alle Menschen gilt.

„Müssen wir denn unbedingt mühsam forschen und suchen nach der Wahrheit", wird mancher denken, „können wir denn nicht einfach nur glauben an das Wort Gottes?" Dazu sagt Jesus: „Auch eine frommgläubige Seele sollte das gerechte Suchen und Forschen nicht auf die Seite setzen! Denn es sollte ein jeder Mensch alles prüfen, was er von Menschen vernimmt, und das Gute, das auch allzeit wahr ist, behalten. Doch was leicht erkennbar von Mir Selbst den Menschen geoffenbart wird, das braucht der Mensch nicht viel zu prüfen, sondern nur zu glauben und danach zu handeln, und die lebendige Wirkung wird sich ihm bald sehr bemerkbar zu machen anfangen." (9.GEJ 37,2)

Das heißt also: Was aus Jesu Munde Selbst kam, das brauchten diejenigen, die Ihn damals als die Wahrheit erkannt hatten, nicht noch groß zu prüfen. Ebenso brauchen auch wir heute die leicht erkennbaren göttlichen Lehren, wie z.B. „Liebe Gott über alles und deinen Nächsten wie dich selbst", nicht noch zu prüfen, sondern nur zu glauben und danach zu handeln. Eine Offenbarung aus dem Jenseits aber, die uns durch ein Medium übermittelt worden ist, muß bereits sehr genau geprüft werden, ob sie wahr ist und von Gott gekommen ist, denn sie ist durch einen Menschen gekommen. Wie aber soll eine Offenbarung geprüft werden? Jesus sagt: „So ihr sie (die Offenbarung) mit den Strahlen eures Gefühls prüfen und beleuchten werdet, so wird euch deren Wahrheit alsobald einleuchtend werden, und ihr werdet euch alsobald finden, als wenn die Sache euch wie lange bekannt gewesen wäre. Mit dem Verstande aber besehen, wird es euch immer mehr und mehr zu befremden anfangen; denn wie gesagt, der Verstand hat nur sehr kurze Arme, welche noch dazu sehr schwach sind, und vermögen daher große Dinge, so sie ihnen auch sehr nahe wären, nicht zu erreichen, noch weniger aber ferne Sachen zu erreichen… Daher sollet auch ihr euren Verstand unter den Gehorsam des reinen Gefühles im lebendigen Glauben aus der Liebe zu Mir vollends gefangennehmen, so werdet ihr alle Dinge schauen, wie sie sind; und dann erst werdet ihr klar und deutlich einzusehen anfangen, wo die ewige Sonne der Wahrheit und Wirklichkeit leuchtet." (3.Hi. Seite 66,3+5)

Es ist aber Glaube und Glaube ein Unterschied. Nur der lebendige Glaube vermag die Wahrheit klar zu erkennen, aber der Verstandesglaube kann leicht in die Irre gehen. Jesus sagt: „Der Glaube ist dem Leben der Seele näher als der vollendetste Verstand. Ist der Glaube (aber) ein Zwang, so ist er dadurch sogleich auch eine Fessel der Seele; ist aber die Seele gefesselt, so kann von einer freien Entwicklung des Geistes in ihr keine Rede sein." (1.GEJ 155,8)

Hüten wir uns, nur einen geringsten Glaubenszwang auf die Menschen auszuüben. Dazu gehört auch schon, jemanden zu bedrängen, etwas Bestimmtes zu glauben. Jeglicher Glaubenszwang fesselt die Seele, so daß sie nicht an das glauben kann, was ihrer Einsicht entspricht. Der Mensch muß frei glauben können was er als wahr erkennt, damit sich der Geist in seiner Seele frei entfalten und entwickeln kann.

„So aber zuerst der Verstand zur richtigen Einsicht gebracht worden ist," sagt Jesus, „so bleibt dabei die Seele frei und nimmt sich aus dem Lichte des Verstandes allzeit nur soviel, als sie ganz gut vertragen und verdauen kann.

Und so entwickelt sich dann aus einem recht gebildeten Verstande ein wahrer, voller, lebendiger Glaube, durch den der Geist in der Seele eine gerechte Nahrung überkommt und dadurch stets stärker und mächtiger wird, - was ein jeder Mensch sogleich wahrnehmen kann, so seine Liebe zu Mir und zum Nächsten stets stärker und mächtiger wird.

Aber wo bei dem Menschen der Verstand oft ganz unentwickelt ist und er, der Mensch, bloß den Glauben, der in seiner Einzelstehung nur ein Gehorsam des Herzens und dessen Willlens ist, allein hat, so muß dieser mit aller Vorsicht behandelt werden, auf daß er nicht zu einem barsten Wahne erstarre oder auf die gräßlichsten Abwege gerate, wie dies bei allen Heiden und auch in dieser Zeit bei sehr vielen nur zu augenscheinlich der traurige Fall ist." (1.GEJ 155,9-11)

Der Glaube ist mehr als der Verstand und mehr als das emsige Suchen und Forschen nach der Wahrheit. Aber der alleinige Glaube, ohne einen rechten Verstand, steht in der Gefahr, ein Falsch- oder Wahnglaube zu werden, der einem Irrlicht nachläuft. Solch ein Irrlicht blendet die Menschen und macht sie blind für die reine Wahrheit. Auf diese Weise entstehen dann die verschiedensten falschen Glaubensansichten.

Deswegen sagt Jesus: „Gebet den Menschen allenthalben ein rechtes und wahrheitsvolles Licht; denn wo es an dem gebrechen wird, da werden die Menschen denn auch leicht und bald verkümmern und in allerlei Irrlehren übergehen, und es wird dann schwerhalten, sie auf die Wege der vollen Wahrheit zu bringen." (8.GEJ 27,6) Auf welche Abwege der Glaube gelangen kann, zeigt sich an den vielen christlichen Sekten und an den vielen anderen Religionen, die auf dieser Erde existieren. Es ist schwer, einen Menschen, der vielleicht nur in einer einzigen Glaubenserkenntnis von einem Irrglauben überzeugt ist, für den er aber eine für ihn glaubhafte Begründung hat, von der Wahrheit überzeugen zu können.

„Ohne die rechte Aufhellung des Verstandes und des Gemütes," sagt Jesus, „bleibt der Glaube nur eine stumme und blinde Annahme dessen, was der Mensch von irgendeiner autorisierten Seite her vernommen hat. Solch ein Glaube aber ist so gut wie nahe gar keiner; er belebt das Gemüt nicht zur freiwilligen und das Herz beglückenden Tat und ist sonach denn auch tot, weil er ohne freie und Freude erzeugende Werke ist. Werke aber, die der Mensch durch ein äußeres Muß erzwungen verrichtet, haben für die Seele keinen Wert, da sie dieselbe nicht beleben, sondern erdrücken, weil sie nicht freiwillig aus innerer Überzeugung mit Freude, sondern nur aus Furcht vor der angedrohten Strafe mit geheimem Ärger, Grimm und Zorn vollbracht werden." (8.GEJ 27,9-10) Wie oft ist in den vergangenen Jahrhunderten den Menschen mit der ewigen Verdammnis gedroht worden, wenn sie nicht an das glaubten, was die Kirche lehrte. Wie viele gezwungen Gläubige sind dadurch entstanden, die deshalb das Christentum schlecht vertreten haben.

„Darum sage Ich euch noch weiter," sagt Jesus, „Prüfet alles wohl zuvor, und behaltet dann das Gute und Wahre! ...Ich könnte von euch nun ja auch gar wohl verlangen, daß ihr Mir auch ohne weitere Erklärungen glaubet, was Ich euch sage und zu tun anrate, denn die Zeichen, die Ich vor euren Augen gewirkt habe, haben Mir doch sicher jene Autorität verschafft, die euch nötigt, Mir zu glauben; aber ein solcher genötigter Glaube ist noch lange kein inneres Licht der Seele und belebt sie nicht freudig zur Tat.

Daß es aber also ist, das beweiset ihr durch euer beständiges Fragen, und ihr bekennet dadurch offen, daß der pure Autoritätsglaube der Seele viel zu wenig Licht bietet, dessen Mangel euch dann erst Meine Erklärungen in euch decken. Wenn ihr aber nun neben allen Meinen gewirkten Zeichen und Lehren noch immer helle Erklärungen verlanget und diese euch wohltun, so werden das auch eure Jünger von euch verlangen, und ihr sollet damit nicht sparsam sein, so ihr dem Auftreten der falschen Propheten nach aller Möglichkeit steuern wollet!

Ihr werdet auch Zeichen wirken, und die falschen (Propheten) werden durch allerlei Trugwerk dasselbe tun, und es werden daher die von euch gewirkten Zeichen stets ein magerer Beweis für die Echtheit der von euch dem Volke gepredigten Lehren sein und bleiben. Aber was ihr dem Verstande und dem Gemüte der Menschen durch lichtvolle Worte einprägen werdet, das wird als ein lebendiger Beweis für die Wahrheit der Lehre aus Meinen Himmeln ewig unvertilgbar bleiben. Solch eine hell begriffene Wahrheit wird euch und eure Jünger dann erst völlig frei machen." (8.GEJ 27,11-14)

Nicht umsonst sagte Jesus einst etwas vorwurfsvoll: „Wenn ihr nicht Zeichen und Wunder sehet, so glaubet ihr nicht!" (Joh. 4,48) - Zeichen und Wunder sind stets ein Glaubenszwang, der die Seele unfrei macht. Sie läßt sich von ihnen beeindrucken und glaubt dann blind alles, was der Wunderwirkende sagt, sei es Wahres oder Falsches. Aus dem großen Evangelium wissen wir, daß einige wenige starke Seelen Jesus auf ein gewirktes Wunder hin noch nicht glaubten und Ihn nicht als Gott erkannten. Als sie dann aber aus Seinem Munde tiefe Weisheiten vernahmen, wie sie sonst kein Mensch von sich geben kann, da wurden sie voll Glaubens und erkannten Ihn als Gott. (6.GEJ 188,5 / 7.GEJ 122,17) Jeglicher Autoritätsglaube, wozu auch der Glaube auf ein gewirktes Zeichen hin gehört, ist ein blinder Glaube, und nützt keiner Seele etwas. Jesus sagt: „Verlanget ja von niemandem einen blinden Glauben, sondern zeiget jedem den Grund! (weshalb er etwas für wahr halten soll) Und sollte er nicht fähig sein, solchen zu erfassen mit seinem Verstande, so lasset es euch der Mühe nicht gereuen, ihn von Stufe zu Stufe hineinzuleiten mit aller Liebe und Geduld, bis er fähig wird, eure gute Lehre vom Grunde aus zu begreifen." (5.GEJ 88,5)

Die Autorität, die von einer Persönlichkeit ausgeht, darf uns nicht beeinflussen, etwas blind zu glauben, was wir nicht einsehen, oder nicht verstanden haben. In der Haushaltung Gottes lesen wir: „Du sollst dich von Mir nicht etwa überreden lassen, sondern davon nur das annehmen, was dir einleuchtend ist; und so sollst du keine Silbe annehmen, die du allein glauben müßtest, ohne sie im Geiste zuvor bestimmt erfaßt zu haben! Es gibt keinen schlimmeren Zustand für einen freien Menschen, als der da ist des Blindglaubens; denn ein solcher Glaube gebiert den wahrhaften Tod des Geistes.

Siehe, aus dem Grunde ist dann ja ein eigenes Urteil um vieles besser - und sei es noch so kümmerlich - als ein angenommenes allein durch den Glauben, für dessen Richtigkeit der frei sein sollende Geist keine andere Bürgschaft hat denn allein die Autorität des Predigers und die laue Genügsamkeit seiner eigenen Torheit." (2.HG 151,7-8;11) Nicht das Überreden durch die Autorität eines Menschen soll uns veranlassen eine Lehre anzunehmen, denn das wäre ein Blindglaube, sondern allein dadurch, daß wir sie im Geiste als gut und wahr erkannt haben. Es gibt aber auch einen positiven Blindglauben und das ist das blinde Vertrauen. Wer Jesus über alles liebt, der vertraut Ihm blind, daß Er alles zum Besten führt und lenkt.

Jesus sagte einst zu seinen Jüngern: „Ich bin doch der Herr und der Meister von Ewigkeit, und ihr erkennet Mich als solchen nun vollkommen. Ich könnte zu euch nun sagen dies und jenes, krumm oder gerade, weiß oder schwarz, und ihr würdet es Mir glauben, da ihr nun lebensinnerlichst überzeugt seid, wer Ich bin. Da wäre sonach ein sogenannter Autoritätsglaube sicher am rechten Platze!? Aber wer von euch kann sagen, daß Ich solchen von jemandem verlange oder je verlangt habe?! Ja, Ich verlange Glauben, aber keinen blinden und keinen toten, sondern einen vollauf lebendigen! Ich lehre euch Wahrheiten, von denen der Welt nie etwas in den Sinn gekommen ist; aber Ich sage dabei nicht: `Glaubst du das?', sondern: `Hast du das wohl verstanden?' Und so du sagst: `Herr, dies und jenes ist mir dabei noch unklar!', da erkläre Ich dir die Sache durch alle Mir zu Gebote stehenden Mittel so lange, bis du es vom tiefsten Grunde aus völlig begriffen hast." (5.GEJ 88,2) Jesus erklärt uns Seine Lehre in der Neuoffenbarung mit Worten, wie nur ein Gott sie geben kann. Nur tiefste Wahrheiten sind für uns ein Beweis der göttlichen Herkunft einer Offenbarung. Doch nur ein helles Gemüt kann solche sonnenhellen Wahrheiten sofort erfassen. Aber Jesus läßt den Menschen Zeit zum Prüfen und Begreifen Seiner Wahrheit. Wie Er Sich aber uns gegenüber verhält, so sollen auch wir uns dem Nächsten gegenüber verhalten.

„Ein freier Denker", sagt Jesus, „ist Mir stets lieber als tausend leichtgläubige Seelen, denen es einerlei ist, ob man ihnen ein Alpha oder ein Omega vormacht. Denn wer nicht denkt, der lernt und begreift auch nichts, und ihm ist Gold und Blei am Ende ein und dasselbe. Aber der Denker kauft niemals eine Katze im Sack." (6.GEJ 188,7)

Wenn Jesus dies schon von Seinen eigenen Worten sagte, die doch vor 2000 Jahren direkt aus Seinem Munde kamen, um wieviel mehr gilt das von Seinen Worten, die nur indirekt durch einen Mittler zu uns gelangen. Denn eine Kundgabe, die den Anspruch erhebt, Gottes Wort zu sein, stellt sich uns als eine Autorität dar, die von uns verlangt, ihren Worten zu glauben. Aber bei solch einer herrlich frei machenden Lehre, wie wir sie nun gehört haben, können wir gelassen sein und brauchen nicht irgendwelche Lehren annehmen, nur weil sie sich uns als ein Gotteswort darstellen, ohne sie geprüft und für wahr befunden zu haben. Andererseits sollten auch wir unsere Glaubenserkenntnisse nicht im Eifer den anderen aufdrängen, sondern können es mit Gelassenheit ihrem eigenen Erkennen überlassen, ob sie diese annehmen wollen oder nicht.

Gerade bei religiösen Diskussionen erhitzen sich oftmals die Gemüter. Da wird in erregten Wortgefechten die Meinung des anderen oft nicht einmal toleriert. Solche übereifrigen Streiter um die alleinige Wahrheit, die nur sie zu haben meinen, gleichen denen, die den Splitter in des Bruders Auge sehen und zu ihm sprechen: „Bruder, halt, ich will dir den Splitter deiner falschen Erkenntnis herausziehen, der in deinem Auge ist!" während sie den Balken im eigenen Auge nicht bemerken.

Manche drängen sich in ihrem Eifer zu Wort und lassen den Gesprächspartner nicht einmal ausreden oder zu Worte kommen. Da prallen dann die gegensätzlichen Meinungen aufeinander, und am Ende werden dann im Ärger die Worte wie Schläge ausgeteilt. Der himmlische Vater gab einmal einigen Streithähnen um die Wahrheit folgendes Gedicht:



„Ein Schlag her und ein Schlag hin,

wann wird draus je ein Gewinn?!

Habt ihr aber einen Sinn,

wo die Liebe ist darin,

dann habt ihr schon den Gewinn!

Ist auch Wahres nicht viel drin,

Ich euch dennoch näher bin;

so Ich aber näher bin,

ist denn das nicht ein Gewinn?!"

(1.HG 174,13-14)

Bei allen Diskussionen um die Wahrheit sollten wir doch immer in der gegenseitigen Liebe und Achtung bleiben, denn das Gebot Jesu lautet nicht: überzeugt einander, sondern: liebt einander. Paulus schrieb an die Laodizener: „Eure Rede sei allezeit mit Liebe gewürzt gegen jedermann und sei voll Salz der wahren Weisheit aus Gott." (Lao. 3,40) Die Lehren unseres himmlischen Vaters, wie wir sie soeben gehört haben, sollten von uns allen Übereifer und alle Intoleranz, wo einer es besser wissen will als der andere und ein jeder seine Ansichten dem anderen aufdrängen will, von uns abfallen lassen.

Was sprach dereinst der himmlische Vater zu Seth? Er sagte: „Seth, weißt du denn nicht, daß die wahre Liebe stumm ist und die Weisheit nur dann das Wort führt, wenn sie zum Frommen anderer zu reden aufgefordert wird?! Hast du Liebe, so schweige mit dem Munde und rede allein im Herzen; und hast du Weisheit, so lasse dich vorher von jemand begehren, und so solches geschehen, dann rede wenig Worte, und rede aus dem Herzen und nicht aus dem Verstande, was da frommt dem Begehrenden!! Es ist aber unvergleichlich vielmal besser, zu schweigen und das Ohr zu verhalten, ...als beständig zu mundwetzen und zu brodeln gleich einem Wasserfalle." (1.HG 98,2-4)

Jemand bemerkte einmal zu diesem Wort: „Wenn das aber in der Runde alle machen würden, dann gäbe es ja kein Gespräch." Dem ist aber nicht so, denn während der Hochmütige seine Meinung dem anderen aufdrängen will, so fragt der Demütige: Bruder, was meinst denn du zu diesem oder jenem? wie siehst du das? und begehrt damit, die Ansicht seines Gegenübers zu erfahren, hört ihm ruhig zu, um dann seinen eigenen Standpunkt zu überdenken. Der Hochmütige wäscht dem anderen den Kopf, indem er die Ansicht des anderen heruntermacht und lautstark behauptet, die eigene sei die richtige. Der Demütige aber wäscht ihm die Füße, indem er sagt: „Nach meiner Ansicht ist das so und so", oder aber er schweigt.

Niemand meine von sich, daß er die Wahrheit am richtigsten erkannt habe, denn solch eine hohe Meinung von sich selbst überhebt ihn doch sehr leicht über seine Nächsten. Jesus sagt: „Für diejenigen, die Mich lieben, habe Ich allezeit für alle Ewigkeiten im Hintergrunde Unendliches verborgen, und diejenigen, die zu Mir in die Schule gehen, werden in alle Ewigkeit nicht auslernen. Denn je mehr da einer erkennen wird, desto mehr wird ihm noch immer zu erkennen bleiben. Daher wird es in Meinem Reiche auch keine `Gelehrte' geben. Und da wird nie jemand die Staatsprüfung zur Doktors-Würde machen können. Denn da wird es stets heißen: Wir bleiben ewig Schüler, und all unser Erkennen und Wissen ist nichts als ein eitles Stückwerk gegen die Allwissenheit unseres Vaters!" (1.Hi. Seite 221,24-26)

Weil in der Neuoffenbarung solch eine Fülle tiefster Weisheit steckt, ist die Gefahr groß, daß ihre Anhänger der Weisheit nachstreben anstatt der Liebe, obwohl durch das ganze Werk hindurch immer wieder auf die Wichtigkeit hingewiesen wird, nur dieser Liebe gemäß zu handeln. Jesus sagt: "Freund, weil eben im klarsten Schauen und Erkennen die wahre Lebensseligkeit nicht besteht, sondern nur in der stets zu steigernden Liebtätigkeit, darum muß denn auch eine jede Seele sich diese zuvor zum einzigen Lebenselemente machen, ohnedem sie niemals zur inneren Lebensklarheit gelangen kann; denn die Liebtätigkeit ist ein inneres Lebensfeuer, das durch seine stets zunehmende Regewerdung zu einer hell leuchtenden Flamme werden muß.

Ist aber dieses Lebenselement (der Liebtätigkeit) in der Seele vollwach geworden, so daß die Seele also selbst ganz zu diesem Lebenselement wird - was soviel sagen will als: der ganze Mensch ist im Geiste neu- und also wiedergeboren -, dann bleibt die Seele stets im möglich höchsten Grade tätig, und ihre Seligkeit und ihre Klarheit steigert sich nach den Graden ihrer Liebtätigkeit und nicht nach den Graden ihrer Klarheit, zu der sie ohne die Liebtätigkeit ohnehin nie und niemals gelangen kann." (9.GEJ 142,2-3) Wollen wir nun Weisheitsmenschen werden, indem wir ständig unsere Erkenntnisse vor den anderen verlauten lassen, oder wollen wir Menschen der Liebe werden, indem wir in der Liebe tätig sind? (2.RB 233,7) - Es ist besser, wir werden Täter des Wortes, indem wir der Liebe und der Demut gemäß handeln. Das gilt auch während der Gespräche oder beim Briefeschreiben und der Gesprächspartner wird es als eine Wohltat, als eine Tat der Liebe empfinden. Denn Jesus hat „nur Freude daran, wenn sie (Seine Kinder) tätig sind und wetteifern in der Liebe, aber nicht daran, daß sie einander `Narren' schelten und ein jeder aus ihnen der Weiseste und Unfehlbarste sein will, mit lauter Räsonieren und dabei nichts tut." (EM 73)

Wenn am Anfang von der Liebe zur Wahrheit und vom Forschen nach ihr als Voraussetzung zur Erkenntnis der Wahrheit die Rede war, so wollen wir nun noch von dem vorzüglicheren Weg sprechen die Wahrheit zu erkennen, und das ist die Tat nach der Liebelehre Jesu. Jesus sagt: "Ich will Meine Lehre aber also stellen, daß durchs bloße Lesen oder Hören des Evangeliums niemand auf den Grund der lebendigen Wahrheit gelangen soll, sondern allein nur durchs Handeln nach Meiner Lehre; die Handlung erst wird jedem zu einer Leuchte werden!" (1.GEJ 113,13) Erst wenn wir die Lehre der Liebe in der Tat befolgen, dann werden wir die Wahrheit immer tiefer zu erfassen imstande sein.

„Wenn ihr in Meinem Worte bleibet", sagt Jesus, „so seid ihr wahrhaftig Meine Jünger, und ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen!" (Joh. 8,31-32)

Wenn wir in Seinem Worte bleiben, das heißt: Wenn wir Sein Wort befolgen, dann werden wir die Wahrheit erkennen und die Wahrheit wird uns frei machen von aller Unwahrheit und allem Glaubenszwang. - Was muß also derjenige tun, der im Zweifel darüber ist, ob Jesu Wort das Wort Gottes ist? - Der probiere die einfache Lehre Jesu von der Liebe aus, die jeder als eine gute Lehre erkennen kann. Denn wenn jemand die Lehre von der Liebe befolgt, dessen Inneres wird Licht, und er wird erkennen, daß das Wort Jesu das Wort Gottes und damit die Wahrheit ist. (5.GEJ 123,1)

Jesus sagt: „Worin liegt das `Kriterium' der Echtheit einer wirklich notwendigen göttlichen Offenbarung? - Das Kriterium liegt lediglich im Handeln nach der Offenbarung. Wer da gewissenhaft einer erkannten Offenbarung getreu lebt, der wird zur inneren Freiheit seines Geistes gelangen... Also steht es ja auch geschrieben (Joh. 7,16-17): Wer da tun wird nach Meinen Worten, der wird es erkennen, ob sie von Gott oder ob sie vom Menschen sind." (2.Hi. S. 269,8-9)

„Wer völlig nach Meinem Worte leben wird, der wird es erst in sich zur lebendigen Überzeugung bringen, daß Meine Worte keine leeren Menschen-, sondern Gottesworte sind! Wahrlich, wer in seinem Herzen nicht diesen nun ausgesprochenen Beweis überkommen wird, dem werden alle anderen Beweise wenig oder nichts nützen! Denn Meine Worte sind selbst Licht, Wahrheit und Leben." (2.GEJ 32,2-3)

Sein Wort ist vom Anfang bis zum Ende eine einzige Anleitung zur Liebe. Selbst die Erklärungen über die Natur sind uns nur gegeben, damit wir durch Seine Schöpfung Seine Liebe erkennen. Sein Wort ist der Lockruf Seiner Liebe und soll uns anregen, die Liebe in die Tat umzusetzen. Wenn wir die Liebegebote befolgen, so werden wir im Maße unseres Tuns die Wahrheit erkennen. „Wer Arges tut", sagt Jesus, „haßt das Licht und kommt nicht zum Licht." (Joh. 3,20) und: „Wer über etwas ein gutes und wahres Urteil schöpfen will, der muß in sich selbst gut und wahrhaft sein." (7.GEJ 87,5)

Im großen Evangelium lesen wir von Josoe, der allein für die Wahrheit und von der Jarah, die allein für die Liebe war (2.GEJ 199,8). Jesus aber sprach zu Josoe: „Du sagtest: `Ich bin allein für die Wahrheit'... Sage du Mir daher: Was ist die Wahrheit, für die du allein bist? Ist es eine Wahrheit, was du siehst? Sieh, es ist alles ein Dunstgebilde von heute bis morgen, und es kann das, was für heute noch eine volle Wahrheit ist, für morgen schon lange keine Wahrheit mehr sein! Siehe hin, dort im letzten Dämmerlichte der lange untergegangenen Sonne schwebt ein Wölklein in Gestalt eines Fischleins! Sage Mir, für wie lange wird dieses Wölkleins gegenwärtige Gestalt eine Wahrheit bleiben? Siehe, der nächste Augenblick wird dieses Wölkchens gegenwärtige Gestaltung schon einer Lüge zeihen!

Wenn Ich dir drei Birnen vorlege, so sagst du, das sei eine Wahrheit, daß da vor dir drei Birnen liegen. Ich aber sage es dir, daß eine jede der drei Birnen mehrere Samenkörner in sich hat, aus jeglich welchem in der Folge eine zahllose Menge von Bäumen entstehen können, die am Ende die ganz gleichen Birnen in höchster Zahllosigkeit zum Vorscheine bringen werden! Sind demnach vor dir wirklich nur drei Birnen, die in sich schon eine abgeschlossene unveränderbare Größe bilden, oder sind sie bloß nur drei Scheingrößen, hinter denen, gleich den Kriegern im Bauche des hölzernen Trojaner Pferdes, sich noch eine Unzahl gleicher und auch noch ganz anderer Größen verborgen halten?

Wo fängt die Wahrheit an, und wo hört sie auf? Ist der Mensch eine Wahrheit, also wie er ist? Sieh an ein Kind, und siehe endlich an einen Greis! Siehe an eine von Menschenhänden erbaute Stadt! Ist sie eine volle Wahrheit? Sieh, heute steht sie noch, und morgen kann sie schon zerstört werden! Siehe, für den allein, der in sich durch und durch selbst Wahrheit ist, ist auch alles Wahrheit; für den aber, der in sich das nicht ist, ist ja auch notwendig alles andere nur das, was er selbst vorderhand ist. Eine Wahrheit aber, die nur zeitlich wahr ist, ist schon darum keine volle Wahrheit, weil in ihr keine Beständigkeit zu Hause ist. Die volle Wahrheit aber muß unwandelbar für ewig das sein im Vollmaße, was sie für jeden einzelnen Augenblick ist. - Was ist demnach die eigentliche, volle Wahrheit?"

Josoe machte da große Augen, dachte hin und her und wußte nicht, was er Jesus darauf für eine Antwort geben sollte. Jesus aber wendete sich an Jarah und sprach zu ihr: „Versuche du, Meine liebste Jarah, ob du in deinem Herzen eine rechte Antwort auf Meine Frage findest!"

Sprach Jarah ein wenig lächelnd: „Wahrlich, mich befremdet es recht sehr, daß der sonst so weise Josoe auf diese gar leichte Frage nicht sogleich in sich eine taugliche und vollösende Antwort gefunden hat! - Was kann sonst die volle, ewige Wahrheit sein als Gott Selbst, der, von Ewigkeit alle Vollendung in Sich fassend, im Geiste stets ein und derselbe ist, also für ewig in und für Sich unwandelbar, weil in Ihm als der endlosesten Vollendung in Sich Selbst keine weitere Wandelbarkeit denkbar ist. Gott ist der alleinige und ewige Urgrund alles Seins. Alles, was da ist, ist nichts anderes als nur Seine fixierten Ideen; ihr Sein ist sonach auch ein Gottessein, und ihr Leben ist Gottes Leben.

In Gott ist darum alles vollste, ewige Wahrheit, weil außer Gott nichts irgendwo etwas sein kann, - in uns Menschen aber nur insoweit, als wir eins mit Seinem heiligsten Geiste sind durch die reine Liebe zu Ihm. Die reine Liebe zu Gott verbindet uns mit Gott und macht, daß wir eins mit Ihm werden. Sind wir aber das, da wird alles reinstes Licht, wohin wir uns auch wenden mögen. Und dieses Urlicht in der höchsten Reinheit des Geistes ist dann eben die ewige, unwandelbare Wahrheit." (2.GEJ 198,2-199,5)

An diesem Beispiel sehen wir, wie nicht das Forschen, sondern die Liebe in die Tiefe der Wahrheit dringt. Jesus sagt: „Ich, als die Wahrheit im Vater, bin gleich wie ein Sohn, der Vater aber ist die ewige Liebe in Mir. Wen sonach die Liebe oder der Vater zieht, der kommt auch zum Sohne oder zur Wahrheit. Darum ist es besser, sich Mir durch die Liebe zu nahen als durch das Erforschen der puren Wahrheit. Denn mit der Liebe kommt auch der Geist der Wahrheit unfehlbar gleich also, wie mit dem Feuer, so es sich zur lebendigen Flamme gesteigert hat, das Licht." (9.GEJ 37,3-4)

„Betrachte Meinen Johannes! Dieser Apostel hatte die mächtigste Liebe zu Mir und darum auch die größte Glut in der Darstellung Meines Wortes. Und in seinen Worten liegt auch die größte Weisheit wie bei keinem anderen Apostel. Ihm ward darum auch die tiefste Offenbarung gegeben. - Aber die sogenannte Weltweisheit ist eine größte Torheit vor Mir. Was der Mensch mit dem Verstande in hundert Jahren bei aller Mühe kaum erreicht, gibt dir die rechte Liebe in einer Sekunde." (2.RB 245,2;4)

Aber mit nur etwas Liebe langt es nicht, die völlige Wahrheit zu erkennen, es muß schon ein Vollmaß sein. Jesus sagt dazu: „Bevor beim Menschen die innere Liebelebenswärme nicht den möglichst vollsten Grad erreicht hat und das Licht dieser Wärme ihn nicht ordentlich durch und durch durchdringt, da wird er trotz der besten äußern Erklärung die inneren, geistigen Wahrheiten schwer oder am Ende gar nicht verstehen. Wenn er aber durch die innere zunehmende Lebenswärme und von ihrem Lichte wie eine reife Traube recht durchdrungen wird, dann ist er reif und hat die beste Erklärung aller seiner früheren Zweifel schon in sich." (6.GEJ 27,11)

Trotz der besten äußeren Erklärung sind die geistigen Wahrheiten nur schwer oder überhaupt nicht zu verstehen, wenn nicht das innere Licht des Herzens das Verständnis gibt. Jesus sagt: "Wenn ein Mensch die Wahrheit sucht, so muß er sie in sich suchen und nicht außer sich; denn die Wahrheit ist das Leben, und das Leben ist die Liebe. Wer da Liebe hat ohne Falsch zu Gott und zum Nächsten, der hat auch das Leben, und dieses Leben ist die Wahrheit und wohnt im Menschen." (7.GEJ 117,2)

Wer an Jesus glaubt und Ihn liebt, der wird mit Seinem Geist getauft werden und wird dann wandeln im Lichte der reinsten Wahrheit. (5.GEJ 120,7) Jesus sagt: „(Die Wahrheit) wird euch euer Geist, der eigentlich Mein Geist in euch ist, in eurer Seele selbst offenbaren, und ihr werdet es sodann lebendig in euch haben; denn erkläre Ich es euch jetzt, so werdet ihr das Erklärte in euer Wissen aufnehmen und dann glauben, daß es also sei, weil Ich es euch eben also erklärt habe. Aber da seid ihr noch lange nicht in der vollen Wahrheit, und das darum, weil das Erklärte nicht euer Eigentum ist, sondern nur Dessen, der es euch erklärt hat aus Seinem lebendigen Schatze; aber wenn euer Geist es euch in eurer Seele offenbart, dann ist die Offenbarung euer Eigentum, und ihr seid also dann erst in der vollen Wahrheit." 5.GEJ 236,9)

Solange wir eine an uns gestellte Frage nur deshalb beantworten können, weil wir uns erinnern, deren Beantwortung schon im Worte Gottes gelesen zu haben oder aber weil wir über sie nachgedacht und sie mit Hilfe des Gedächtnisses durch Schlußfolgerung beantwortet haben, solange ist diese Antwort, auch wenn sie wahr ist, noch nicht unser Eigentum. (11.GEJ 50,6+10-11)

„Alle Weisheit ist euch völlig unnütz", sagt Jesus, „so sie entweder ein Werk des eigenen Nachdenkens oder auch ein Werk des mündlichen Unterrichtes ist. Soll euch aber solche Weisheit zum lebendigen Nutzen sein, so muß sie entweder zu einem lebendigen, klaren Gefühle im Herzen werden, oder - was freilich wohl das Vorzüglichste ist - sie muß aus der Lebendigkeit des Herzens hervorgehen. Ist eines oder das andere der Fall, so wird dann erst die dadurch geweckte eigene Lebenskraft als ein stetiger Zeuge auftreten und wird jedermann laut verkündigen, daß Gott die reinste und heiligste Liebe Selbst ist." (2.HG 164,15-17) Wenn der Geist in uns erwacht ist und mit seinem Licht die Seele erleuchtet, so finden wir die Beantwortung einer Frage in unserem Herzen. Dann wird das Angelernte zu einem klaren Gefühl im Herzen und dann sind wir in der Wahrheit.

Was ist nun also die Wahrheit? – „Die Wahrheit selbst ist das Leben", sagt Jesus, „und dieses bin Ich Selbst in euch. Die Unwahrheit aber ist der Tod, das Verderben und ein ewiges Gericht. - Ich bin von Ewigkeit die Wahrheit, das Licht, der Weg und das Leben Selbst! Wer demnach Mich hat in seinem Herzen, der hat alles; denn außer Mir gibt es ewig nirgends eine Wahrheit und ein Leben!" (3.GEJ 225,18-19)

Es gibt wohl vieles, was für sich eine Wahrheit ist, aber „die Liebe ist die höchste Wahrheit", sagt Jesus durch Gottfried Mayerhofer, „alles, was wegen ihr und mit ihr geschieht, trägt den Stempel des Göttlichen an sich! Nur Liebe kann Gutes wirken, wirken ohne weitere Absichten, ohne weitere Hintergedanken! Wo die Liebe nicht die erste Richtschnur aller Taten ist, ist kein Gedeihen, ist alles auf Sand gebaut, und nicht auf Stein; denn der Stein, (oder Fels) der ewig nie weicht und allen Stürmen trotzt, ist die Wahrheit: Gott ist die Liebe!" (Be. Fe. Dr. Seite 51)





von Gerd Kujoth


[editiert: 22.03.07, 18:19 von Pegus]



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Pegus
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New PostErstellt: 22.03.07, 20:10  Betreff: Re: Botschaft von Christus?  drucken  weiterempfehlen

"Wer an Mich glaubt, wie die Schrift sagt, aus dessen Leibe werden Ströme lebendigen Wassers fließen." (Das "Wasser des Lebens" ist das Wort Gottes; dieses lebendige Wasser ist Nahrung für Seele und Leib, und sie fließt, wie verheißen, immer wieder frisch bereitet den Menschen zu.)

"Fraget Mich, und Ich will euch Dinge kundtun, die ihr nicht gewusst habt." (Jeremia)

"Wer Meine Gebote hat und hält sie, der ist es, der Mich liebt. Wer Mich aber liebt, der wird von Meinem Vater geliebt werden, und Ich werde ihn lieben und Mich ihm offenbaren." (Joh.14,21)

"Es kommt aber die Zeit, dass Ich nicht mehr durch Sprichwörter mit euch reden werde, sondern frei heraus verkündigen von meinem Vater." (Joh. 16, 25-2 6) Neues Testament : Jesus von Nazareth sagte: Darum hört: Ich sende Propheten und Schriftgelehrte zu Euch ihr aber werdet einige von töten ja sogar Kreuzigen andere in Euren Synagogen auspeitschen und von Stadt zu Stadt verfolgen. (Matth. 23,34).

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Die Bibel - Altes und Neues Testament

Die Bibel ist ein ganz besonderes Buch. Die biblischen Texte sind bereits vor 2000 bis 3000 Jahren geschrieben worden. Dennoch hat die Bibel nichts an Ihrer Aktualität eingebüsst.

Die Bibel ist ein «zeitloses» Buch. Denn es steht ja nicht umsonst geschrieben: «Himmel und Erde werden vergehen; aber meine Worte werden nicht vergehen» Diese bedeutsamen Bibel Worte stehen sowohl im Matthäus Evangelium, Markus Evangelium und Lukas Evangelium. Matthäus 24,35, Markus 13,31 & Lukas 16,17



Zudem steht in Matthäus 4,4 und Lukas 4,4 geschrieben:
«Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeglichen Wort Gottes.»


http://www.geistiges-licht.de/

(Gratisdownloads von Herman Cohen - Hildegard von Bingen -
sowie
Johannes vom Kreuz -
Elisabeth von Dijon - Katharina von Siena -
Theresa von Avila - Anna Katharina Emmerick -
Bertha Dudde - Emanuel Swedenborg -
Thomas von Kempen - Jakob Lorber -
Johannes Tauler - Wolke des Nichtwissens -
Thérèse von Lisieux -
Madam Guyon - Meister Eckhard -
Faustyna Kowalska - Gertrud /die Große/von Helfa -
Edith Stein - Mechthild von Hackeborn -
Beatrijs von Nazareth - Mechthild von Magdeburg -
Jacapone von Todi - Raimundus Lullus -
Franz von Sales - ..usw...

Nochmals ein
gemütliches WE. :-)


[editiert: 22.03.07, 20:15 von Pegus]



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