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Pegus
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New PostErstellt: 20.11.05, 14:29     Betreff: Re: Das erste Buch Mose

Elli Damen-Ohrstecker-Set 925 Silber...
36. Also wurden die beiden Töchter Lots schwanger von ihrem Vater.
37. Und die älteste gebar einen Sohn, den hieß sie Moab. Von dem
kommen her die Moabiter bis auf diesen heutigen Tag.
38. Und die jüngste gebar auch einen Sohn, den hieß sie das Kind Ammi.
Von dem kommen die Kinder Ammon bis auf den heutigen Tag.
Das 20. Kapitel
1. Abraham aber zog von dannen ins Land gegen Mittag und wohnete
zwischen Kades und Sur und ward ein Fremdling zu Gerar.
2. Und sprach von seinem Weibe Sara: Es ist meine Schwester. Da sandte
Abimelech, der König zu Gerar, nach ihr und ließ sie holen.
3. Aber GOtt kam zu Abimelech des Nachts im Traum und sprach zu ihm:
Siehe da, du bist des Todes um des Weibes willen, das du genommen hast;
denn sie ist eines Mannes Eheweib.
4. Abimelech aber hatte sie nicht berühret und sprach: HErr, willst du
denn auch ein gerecht Volk erwürgen?
5. Hat er nicht zu mir gesagt: Sie ist meine Schwester? Und sie hat
auch gesagt: Er ist mein Bruder. Habe ich doch das getan mit
einfältigem Herzen und unschuldigen Händen.
6. Und GOtt sprach zu ihm im Traum: Ich weiß auch, daß du mit
einfältigem Herzen das getan hast. Darum habe ich dich auch behütet,
daß du nicht wider mich sündigtest, und habe dir's nicht zugegeben, daß
du sie berührtest.
7. So gib nun dem Mann sein Weib wieder, denn er ist ein Prophet, und
laß ihn für dich bitten, so wirst du lebendig bleiben. Wo du aber sie
nicht wiedergibst, so wisse, daß du des Todes sterben mußt, und alles,
was dein ist.
8. Da stund Abimelech des Morgens frühe auf und rief allen seinen
Knechten und sagte ihnen dieses alles vor ihren Ohren. Und die Leute
fürchteten sich sehr.
9. Und Abimelech rief Abraham auch und sprach zu ihm: Warum hast du
uns das getan, und was habe ich an dir gesündiget, daß du so eine große
Sünde wolltest auf mich und mein Reich bringen? Du hast mit mir
gehandelt, nicht wie man handeln soll.
10. Und Abimelech sprach weiter zu Abraham: Was hast du gesehen, daß
du solches getan hast?
11. Abraham sprach: Ich dachte, viel leicht ist keine Gottesfurcht an
diesen Orten, und werden mich um meines Weibes willen erwürgen.
12. Auch ist sie wahrhaftig meine Schwester, denn sie ist meines
Vaters Tochter, aber nicht meiner Mutter Tochter, und ist mein Weib
worden.
13. Da mich aber GOtt außer meines Vaters Hause wandern hieß, sprach
ich zu ihr: Die Barmherzigkeit tu an mir, daß wo wir hinkommen, du von
mir sagest, ich sei dein Bruder.
14. Da nahm Abimelech Schafe und Rinder, Knechte und Mägde und gab sie
Abraham; und gab ihm wieder sein Weib Sara
15. und sprach: Siehe da, mein Land stehet dir offen; wohne, wo dir's
wohlgefällt.
16. Und sprach zu Sara: Siehe da, ich habe deinem Bruder tausend
Silberlinge gegeben; siehe, das soll dir eine Decke der Augen sein vor
allen, die bei dir sind, und allenthalben. Und das war ihre Strafe.
17. Abraham aber betete zu GOtt; da heilete GOtt Abimelech und sein
Weib und seine Mägde, daß sie Kinder gebaren.
18. Denn der HErr hatte zuvor hart verschlossen alle Mütter des Hauses
Abimelech um Saras, Abrahams Weibes, willen.
Das 21. Kapitel
1. Und der HErr suchte heim Sara wie er geredet hatte, und tat mit
ihr, wie er geredet hatte.
2. Und Sara ward schwanger und gebar Abraham einen Sohn in seinem
Alter um die Zeit, die ihm Gott geredet hatte.
3. Und Abraham hieß seinen Sohn, der ihm geboren war, Isaak, den ihm
Sara gebar,
4. und beschnitt ihn am achten Tage, wie ihm GOtt geboten hatte.
5. Hundert Jahre war Abraham alt, da ihm sein Sohn Isaak geboren ward.
6. Und Sara sprach: GOtt hat mir ein lachen zugerichtet; denn wer es
hören wird, der wird mein lachen.
7. Und sprach: Wer dürfte von Abraham sagen, daß Sara Kinder säuget
und hätte ihm einen Sohn geboren in seinem Alter?
8. Und das Kind wuchs und ward entwöhnet. Und Abraham machte ein groß
Mahl am Tage, da Isaak entwöhnet ward.
9. Und Sara sah den Sohn Hagars, der Ägyptischen, den sie Abraham
geboren hatte, daß er ein Spötter war,
10. und sprach zu Abraham: Treibe diese Magd aus mit ihrem Sohn; denn
dieser Magd Sohn soll nicht erben mit meinem Sohn Isaak.
11. Das Wort gefiel Abraham sehr übel um seines Sohnes willen.
12. Aber GOtt sprach zu ihm: Laß dir's nicht übel gefallen des Knaben
und der Magd halben. Alles, was Sara dir gesagt hat, dem gehorche. Denn
in Isaak soll dir der Same genannt werden.
13. Auch will ich der Magd Sohn zum Volk machen, darum daß er deines
Samens ist.
14. Da stund Abraham des Morgens frühe auf und nahm Brot und eine
Flasche mit Wasser und legte es Hagar auf ihre Schulter, und den Knaben
mit, und ließ sie aus. Da zog sie hin und ging in der Wüste irre bei
Bersaba.
15. Da nun das Wasser in der Flasche aus war, warf sie den Knaben
unter einen Baum
16. und ging hin und setzte sich gegenüber von ferne, eines
Bogenschusses weit; denn sie sprach: Ich kann nicht zusehen des Knaben
Sterben. Und sie setzte sich gegenüber und hub ihre Stimme auf und
weinete.
17. Da erhörete GOtt die Stimme des Knaben. Und der Engel Gottes rief
vom Himmel der Hagar und sprach zu ihr: Was ist dir, Hagar? Fürchte
dich nicht; denn GOtt hat erhöret die Stimme des Knaben, da er liegt.
18. Stehe auf, nimm den Knaben und führe ihn an deiner Hand; denn ich
will ihn zum großen Volk machen.
19. Und GOtt tat ihr die Augen auf, daß sie einen Wasserbrunnen sah.
Da ging sie hin und füllete die Flasche mit Wasser und tränkte den
Knaben.
20. Und GOtt war mit dem Knaben; der wuchs und wohnete in der Wüste
und ward ein guter Schütze;
21. und wohnete in der Wüste Pharan. Und seine Mutter nahm ihm ein
Weib aus Ägyptenland.
22. Zu derselbigen Zeit redete Abimelech und Phichol, sein
Feldhauptmann, mit Abraham und sprach: GOtt ist mit dir in allem, das
du tust.
23. So schwöre mir nun bei GOtt, daß du mir, noch meinen Kindern, noch
meinen Neffen keine Untreue erzeigen wollest, sondern die
Barmherzigkeit, die ich an dir getan habe, an mir auch tust und an dem
Lande, da du ein Fremdling innen bist.
24. Da sprach Abraham: Ich will schwören.
25. Und Abraham strafte Abimelech um des Wasserbrunnens willen, den
Abimelechs Knechte hatten mit Gewalt genommen.
26. Da antwortete Abimelech: Ich hab's nicht gewußt, wer das getan
hat; auch hast du mir's nicht angesagt; dazu habe ich's nicht gehöret
denn heute.
27. Da nahm Abraham Schafe und Rinder und gab sie Abimelech; und
machten beide einen Bund miteinander.
28. Und Abraham stellete dar sieben Lämmer besonders.
29. Da sprach Abimelech zu Abraham: Was sollen die sieben Lämmer, die
du besonders dargestellt hast?
30. Er antwortete: Sieben Lämmer sollst du von meiner Hand nehmen, daß
sie mir zum Zeugnis seien, daß ich diesen Brunnen gegraben habe.
31. Daher heißt die Stätte Bersaba, daß sie beide miteinander da
geschworen haben.
32. Und also machten sie den Bund zu Bersaba. Da machten sich auf
Abimelech und Phichol, sein Feldhauptmann, und zogen wieder in der
Philister Land.
33. Abraham aber pflanzete Bäume zu Bersaba und predigte daselbst von
dem Namen des HErrn, des ewigen GOttes.
34. Und war ein Fremdling in der Philister Lande eine lange Zeit.
Das 22. Kapitel
1. Nach diesen Geschichten versuchte GOtt Abraham und sprach zu ihm:
Abraham! Und er antwortete: Hier bin ich.
2. Und er sprach: Nimm Isaak, deinen einigen Sohn, den du lieb hast,
und gehe hin in das Land Morija und opfere ihn daselbst zum Brandopfer
auf einem Berge, den ich dir sagen werde.
3. Da stund Abraham des Morgens frühe auf und gürtete seinen Esel und
nahm mit sich zween Knaben und seinen Sohn Isaak und spaltete Holz zum
Brandopfer, machte sich auf und ging hin an den Ort, davon ihm GOtt
gesagt, hatte.
4. Am dritten Tage hub Abraham seine Augen auf und sah die Stätte von
ferne.
5. Und sprach zu seinen Knaben: Bleibet ihr hie mit dem Esel; ich und
der Knabe wollen dorthin gehen; und wenn wir angebetet haben, wollen
wir wieder zu euch kommen.
6. Und Abraham nahm das Holz zum Brandopfer und legte es auf seinen
Sohn Isaak; er aber nahm das Feuer und Messer in seine Hand, und gingen
die beiden miteinander.
7. Da sprach Isaak zu seinem Vater Abraham: Mein Väter! Abraham
antwortete: Hie bin ich, mein Sohn. Und er sprach: Siehe, hie ist Feuer
und Holz; wo ist aber das Schaf zum Brandopfer?
8. Abraham antwortete: Mein Sohn, GOtt wird ihm ersehen ein Schaf zum
Brandopfer. Und gingen die beiden miteinander.
9. Und als sie kamen an die Stätte, die ihm GOtt sagte, bauete Abraham
daselbst einen Altar und legte das Holz drauf und band seinen Sohn
Isaak, legte ihn auf den Altar oben auf das Holz
10. und reckte seine Hand aus und fassete das Messer, daß er seinen
Sohn schlachtete.
11. Da rief ihm der Engel des HErrn vom Himmel und sprach: Abraham,
Abraham! Er antwortete: Hie bin ich.
12. Er sprach: Lege deine Hand nicht an den Knaben und tu ihm nichts!
Denn nun weiß ich, daß du GOtt fürchtest und hast deines einigen Sohnes
nicht verschonet um meinetwillen.
13. Da hub Abraham seine Augen auf und sah einen Widder hinter ihm in
der Hecke mit seinen Hörnern hangen; und ging hin und nahm den Widder
und opferte ihn zum Brandopfer an seines Sohnes Statt.
14. Und Abraham hieß die Stätte: Der HErr siehet. Daher man noch
heutigestages saget: Auf dem Berge, da der HErr siehet.
15. Und der Engel des HErrn rief Abraham abermal vom Himmel
16. und sprach: Ich habe bei mir selbst geschworen, spricht der HErr,
dieweil du solches getan hast und hast deines einigen Sohnes nicht
verschonet,
17. daß ich deinen Samen segnen und mehren will wie die Sterne am
Himmel und wie den Sand am Ufer des Meeres; und dein Same soll besitzen
die Tore seiner Feinde.
18. Und durch deinen Samen sollen alle Völker auf Erden gesegnet
werden, darum daß du meiner Stimme gehorchet hast.
19. Also kehrete Abraham wieder zu seinen Knaben; und machten sich auf
und zogen miteinander gen Bersaba und wohnete daselbst.
20. Nach diesen Geschichten begab sich's, daß Abraham angesagt ward:
Siehe, Milka hat auch Kinder geboren deinem Bruder Nahor,
21. nämlich Uz, den Erstgeborenen, und Bus, seinen Bruder, und Kemuel,
von dem die Syrer kommen,
22. und Chesed und Haso und Pildas und Jedlaph und Bethuel.
23. Bethuel aber zeugete Rebecka. Diese acht gebar Milka dem Nahor,
Abrahams Bruder.
24. Und sein Kebsweib, mit Namen Rehuma, gebar auch, nämlich den
Theba, Gaham, Thahas und Maacha.
Das 23. Kapitel
  1. Sara war hundertsiebenundzwanzig Jahre alt
  2. und starb in der Hauptstadt, die heißt Hebron, im Lande Kanaan. Da
kam Abraham, daß er sie klagete und beweinete.
3. Danach stund er auf von seiner Leiche und redete mit den Kindern
Heths und sprach:
4. Ich bin ein Fremder und Einwohner bei euch; gebet mir ein
Erbbegräbnis bei euch, daß ich meinen Toten begrabe, der vor mir liegt.
5. Da antworteten Abraham die Kinder Heths und sprachen zu ihm:
6. Höre uns, lieber Herr! Du bist ein Fürst GOttes unter uns; begrabe
deinen Toten in unsern ehrlichsten Gräbern; kein Mensch soll dir unter
uns wehren, daß du in seinem Grabe nicht begrabest deinen Toten.
7. Da stund Abraham auf und bückte sich vor dem Volk des Landes,
nämlich vor den Kindern Heths.
8. Und er redete mit ihnen und sprach: Gefällt es euch, daß ich meinen
Toten, der vor mir liegt, begrabe, so höret mich und bittet für mich
gegen Ephron, dem Sohn Zoars,
9. daß er mir gebe seine zwiefache Höhle, die er hat am Ende seines
Ackers; er gebe mir sie um Geld, soviel sie wert ist, unter euch zum
Erbbegräbnis.
10. Denn Ephron wohnete unter den Kindern Heths. Da antwortete Ephron,
der Hethiter, Abraham, daß zuhöreten die Kinder Heths, vor allen, die
zu seiner Stadt Tor aus und ein gingen, und sprach:
11. Nein, mein Herr, sondern höre mir zu. Ich schenke dir den Acker,
und die Höhle drinnen dazu, und übergebe dir's vor den Augen der Kinder
meines Volks, zu begraben deinen Toten.
12. Da bückte sich Abraham vor dem Volk des Landes
13. und redete mit Ephron, daß zuhörete das Volk des Landes, und
sprach: Willst du mir ihn lassen, so bitte ich, nimm von mir das Geld
für den Acker, das ich dir gebe, so will ich meinen Toten daselbst
begraben.
14. Ephron antwortete Abraham und sprach zu ihm:
15. Mein Herr, höre doch mich! Das Feld ist vierhundert Sekel Silbers
wert; was ist das aber zwischen mir und dir? Begrabe nur deinen Toten.
16. Abraham gehorchte Ephron und wog ihm das Geld dar, das er gesagt
hatte, daß zuhöreten die Kinder Heths nämlich vierhundert Sekel
Silbers, das im Kauf gang und gäbe war.
17. Also ward Ephrons Acker, darin die zwiefache Höhle ist, gegen
Mamre über, Abraham zum eigenen Gut bestätiget, mit der Höhle darinnen
und mit allen Bäumen auf dem Acker umher,
18. daß die Kinder Heths zusahen und alle, die zu seiner Stadt Tor aus
und ein gingen.
19. Danach begrub Abraham Sara, sein Weib, in der Höhle des Ackers,
die zwiefach ist, gegen Mamre über, das ist, Hebron, im Lande Kanaan.
20. Also ward bestätiget der Acker und die Höhle darinnen Abraham zum
Erbbegräbnis von den Kindern Heths.
Das 24. Kapitel
1. Abraham war alt und wohl betaget, und der HErr hatte ihn gesegnet
allenthalben.
2. Und sprach zu seinem ältesten Knecht seines Hauses, der allen
seinen Gütern vorstund: Lege deine Hand unter meine Hüfte
3. und schwöre mir bei dem HErrn, dem GOtt des Himmels und der Erde,
daß du meinem Sohn kein Weib nehmest von den Töchtern der Kanaaniter,
unter welchen ich wohne;
4. sondern daß du ziehest in mein Vaterland und zu meiner Freundschaft
und nehmest meinem Sohn Isaak ein Weib.
5. Der Knecht sprach: Wie, wenn das Weib mir nicht wollte folgen in
dies Land? Soll ich dann deinen Sohn wiederbringen in jenes Land,
daraus du gezogen bist?
6. Abraham sprach zu ihm: Da hüte dich vor, daß du meinen Sohn nicht
wieder dahin bringest.
7. Der HErr, der GOtt des Himmels, der mich von meines Vaters Hause
genommen hat und von meiner Heimat, der mir geredet und mir auch
geschworen hat und gesagt: Dies Land will ich deinem Samen geben, der
wird seinen Engel vor dir her senden, daß du meinem Sohn daselbst ein
Weib nehmest.
8. So aber das Weib dir nicht folgen will, so bist du dieses Eides
quitt. Alleine bringe meinen Sohn nicht wieder dorthin.
9. Da legte der Knecht seine Hand unter die Hüfte Abrahams, seines
Herrn, und schwur ihm solches.
10. Also nahm der Knecht zehn Kamele von den Kamelen seines Herrn und
zog hin und hatte mit sich allerlei Güter seines Herrn; und machte sich
auf und zog gen Mesopotamien zu der Stadt Nahors.
11. Da ließ er die Kamele sich lagern außen vor der Stadt bei einem
Wasserbrunnen, des Abends um die Zeit, wenn die Weiber pflegten
herauszugehen und Wasser zu schöpfen,
12. und sprach: HErr, du GOtt meines Herrn Abraham, begegne mir heute
und tu Barmherzigkeit an meinem Herrn Abraham.
13. Siehe, ich stehe hie bei dem Wasserbrunnen, und der Leute Töchter
in dieser Stadt werden herauskommen, Wasser zu schöpfen.
14. Wenn nun eine Dirne kommt, zu der ich spreche: Neige deinen Krug
und laß mich trinken, und sie sprechen wird: Trinke, ich will deine
Kamele auch tränken, daß sie die sei, die du deinem Diener Isaak
bescheret habest, und ich daran erkenne, daß du Barmherzigkeit an
meinem Herrn getan hast.
15. Und ehe er ausgeredet hatte, siehe, da kam heraus Rebecka,
Bethuels Tochter, der ein Sohn der Milka war, welche Nahors, Abrahams
Bruders, Weib war, und trug einen Krug auf ihrer Achsel.
16. Und sie war eine sehr schöne Dirne von Angesicht, noch eine
Jungfrau, und kein Mann hatte sie erkannt. Die stieg hinab zum Brunnen
und füllete den Krug und stieg herauf.
17. Da lief ihr der Knecht entgegen und sprach: Laß mich ein wenig
Wassers aus deinem Kruge trinken.
18. Und sie sprach: Trinke, mein Herr! Und eilend ließ sie den Krug
hernieder auf ihre Hand und gab ihm zu trinken.
19. Und da sie ihm zu trinken gegeben hatte, sprach sie: Ich will
deinen Kamelen auch schöpfen, bis sie alle getrunken.
20. Und eilete und goß den Krug aus in die Tränke und lief aber zum
Brunnen zu schöpfen und schöpfete allen seinen Kamelen.
21. Der Mann aber wunderte sich ihrer und schwieg stille, bis er
erkennete, ob der HErr zu seiner Reise Gnade gegeben hätte, oder nicht.
22. Da nun die Kamele alle getrunken hatten, nahm er eine güldene
Spange, eines halben Sekels schwer, und zween Armringe an ihre Hände,
zehn Sekel Goldes schwer,
23. und sprach: Meine Tochter, wem gehörest du an? Das sage mir doch.
Haben wir auch Raum in deines Vaters Hause zu herbergen?
24. Sie sprach zu ihm: Ich bin Bethuels Tochter, des Sohnes Milkas,
den sie dem Nahor geboren hat.
25. Und sagte weiter zu ihm: Es ist auch viel Stroh und Futter bei uns
und Raums genug zu herbergen.
26. Da neigete sich der Mann und betete den HErrn an
27. und sprach: Gelobet sei der HErr, der GOtt meines Herrn Abraham,
der seine Barmherzigkeit und seine Wahrheit nicht verlassen hat an
meinem Herrn; denn der HErr hat mich den Weg geführet zu meines Herrn
Bruders Hause.
28. Und die Dirne lief und sagte solches alles an in ihrer Mutter Hause.
29. Und Rebecka hatte einen Bruder, der hieß Laban; und Laban lief zu
dem Manne draußen bei dem Brunnen.
30. Und als er sah die Spangen und Armringe an seiner Schwester Händen
und hörete die Worte Rebeckas, seiner Schwester, daß sie sprach: Also
hat mir der Mann gesagt, kam er zu dem Manne, und siehe, er stund bei
den Kamelen am Brunnen.
31. Und er sprach: Komm herein, du Gesegneter des HErrn! Warum stehest
du draußen? Ich habe das Haus geräumet und für die Kamele auch Raum
gemacht.
32. Also führete er den Mann ins Haus und zäumete die Kamele ab und
gab ihnen Stroh und Futter und Wasser, zu waschen seine Füße und der
Männer, die mit ihm waren,
33. und setzte ihm Essen vor. Er sprach aber: Ich will nicht essen,
bis daß ich zuvor meine Sache geworben habe. Sie antworteten: Sage her!
34. Er sprach: Ich bin Abrahams Knecht.
35. Und der HErr hat meinen Herrn reichlich gesegnet, und ist groß
worden; und hat ihm Schafe und Ochsen, Silber und Gold, Knechte und
Mägde, Kamele und Esel gegeben.
36. Dazu hat Sara, meines Herrn Weib, einen Sohn geboren meinem Herrn
in seinem Alter; dem hat er alles gegeben, was er hat.
37. Und mein Herr hat einen Eid von mir genommen und gesagt: Du sollst
meinem Sohn kein Weib nehmen von den Töchtern der Kanaaniter, in deren
Lande ich wohne,
38. sondern zeuch hin zu meines Vaters Hause und zu meinem Geschlecht;
daselbst nimm meinem Sohn ein Weib.
39. Ich sprach aber zu meinem Herrn: Wie, wenn mir das Weib nicht
folgen will?
40. Da sprach er zu mir: Der HErr, vor dem ich wandle, wird seinen
Engel mit dir senden und Gnade zu deiner Reise geben, daß du meinem
Sohn ein Weib nehmest von meiner Freundschaft und meines Vaters Hause.
41. Alsdann sollst du meines Eides quitt sein, wenn du zu meiner
Freundschaft kommst; geben sie dir nicht, so bist du meines Eides quitt.
42. Also kam ich heute zum Brunnen und sprach: HErr, GOtt meines Herrn
Abraham, hast du Gnade zu meiner Reise gegeben, daher ich gereiset bin,
43. siehe, so stehe ich hie bei dem Wasserbrunnen. Wenn nun eine
Jungfrau herauskommt zu schöpfen, und ich zu ihr spreche: Gib mir ein
wenig Wasser zu trinken aus deinem Krug,
44. und sie wird sagen: Trinke du, ich will deinen Kamelen auch
schöpfen, daß die sei das Weib, das der HErr meines Herrn Sohne
bescheret hat.
45. Ehe ich nun solche Worte ausgeredet hatte in meinem Herzen, siehe,
da kommt Rebecka heraus mit einem Krug auf ihrer Achsel und gehet hinab
zum Brunnen und schöpfet. Da sprach ich zu ihr: Gib mir zu trinken.
46. Und sie nahm eilend den Krug von ihrer Achsel und sprach: Trinke,
und deine Kamele will ich auch tränken. Also trank ich, und sie tränkte
die Kamele auch.
47. Und ich fragte sie und sprach: Wes Tochter bist du? Sie
antwortete: Ich bin Bethuels Tochter, des Sohnes Nahors, den ihm Milka
geboren hat. Da hängete ich eine Spange an ihre Stirn und Armringe an
ihre Hände;
48. und neigete mich und betete den HErrn an und lobte den HErrn, den
GOtt meines Herrn Abraham, der mich den rechten Weg geführet hat, daß
ich seinem Sohn meines Herrn Bruders Tochter nehme.
49. Seid ihr nun die, so an meinem Herrn Freundschaft und Treue
beweisen wollt, so saget mir's; wo nicht, so saget mir's aber, daß ich
mich wende zur Rechten oder zur Linken.
50. Da antwortete Laban und Bethuel und sprachen: Das kommt vom HErrn;
darum können wir nichts wider dich reden, weder Böses noch Gutes.
51. Da ist Rebecka vor dir; nimm sie und zeuch hin, daß sie deines
Herrn Sohnes Weib sei, wie der HErr geredet hat.
52. Da diese Worte hörete Abrahams Knecht, bückte er sich dem HErrn zu
der Erde.
53. Und zog hervor silberne und güldene Kleinode und Kleider und gab
sie Rebecka; aber ihrem Bruder und der Mutter gab er Würze.
54. Da aß und trank er samt den Männern, die mit ihm waren, und blieb
über Nacht allda. Des Morgens aber stund er auf und sprach: Lasset mich
ziehen zu meinem Herrn.
55. Aber ihr Bruder und Mutter sprachen: Laß doch die Dirne einen Tag
oder zehn bei uns bleiben, danach sollst du ziehen.
56. Da sprach er zu ihnen: Haltet mich nicht auf, denn der HErr hat
Gnade zu meiner Reise gegeben. Lasset mich, daß ich zu meinem Herrn
ziehe.
57. Da sprachen sie: Lasset uns die Dirne rufen und fragen, was sie
dazu sagt.
58. Und riefen der Rebecka und sprachen zu ihr: Willst du mit diesem
Manne ziehen? Sie antwortete: Ja, ich will mit ihm.
59. Also ließen sie Rebecka, ihre Schwester, ziehen mit ihrer Amme,
samt Abrahams Knecht und seinen Leuten.
60. Und sie segneten Rebecka und sprachen zu ihr: Du bist unsere
Schwester; wachse in viel tausendmal tausend, und dein Same besitze die
Tore seiner Feinde.
61. Also machte sich Rebecka auf mit ihren Dirnen, und setzten sich
auf die Kamele und zogen dem Manne nach. Und der Knecht nahm Rebecka an
und zog hin.
62. Isaak aber kam vom Brunnen des Lebendigen und Sehenden (denn er
wohnete im Lande gegen Mittag)
63. und war ausgegangen, zu beten auf dem Felde, um den Abend, und hub
seine Augen auf und sah, daß Kamele daherkamen.
64. Und Rebecka hub ihre Augen auf und sah Isaak; da fiel sie vom Kamel
65. und sprach zu dem Knecht: Wer ist der Mann, der uns entgegenkommt
auf dem Felde? Der Knecht sprach: Das ist mein Herr. Da nahm sie den
Mantel und verhüllete sich.
66. Und der Knecht erzählete Isaak alle Sache, die er ausgerichtet
hatte.
67. Da führete sie Isaak in die Hütte seiner Mutter Sara und nahm die
Rebecka, und sie ward sein Weib, und gewann sie lieb. Also ward Isaak
getröstet über seiner Mutter.
Das 25. Kapitel
  1. Abraham nahm wieder ein Weib, die hieß Ketura.
  2. Die gebar ihm Simran und Jaksan, Medan und Midian, Jesbak und Suah.
  3. Jaksan aber zeugete Seba und Dedan. Die Kinder aber von Dedan
waren: Assurim, Letusim und Leumim.
4. Die Kinder Midians waren: Epha, Epher, Hanoch, Abida und Eldaa.
Diese sind alle Kinder der Ketura.
5. Und Abraham gab all sein Gut Isaak.
6. Aber den Kindern, die er von den Kebsweibern hatte, gab er
Geschenke und ließ sie von seinem Sohn Isaak ziehen, weil er noch
lebte, gegen den Aufgang in das Morgenland.
7. Das ist aber Abrahams Alter, das er gelebet hat,
hundertundfünfundsiebenzig Jahre.
8. Und nahm ab und starb in einem ruhigen Alter, da er alt und
lebenssatt war, und ward zu seinem Volk gesammelt.
9. Und es begruben ihn seine Söhne Isaak und Ismael in der zwiefachen
Höhle auf dem Acker Ephrons, des Sohnes Zoars, des Hethiters, die da
liegt gegen Mamre,
10. in dem Felde, das Abraham von den Kindern Heths gekauft hatte. Da
ist Abraham begraben mit Sara, seinem Weibe.
11. Und nach dem Tode Abrahams segnete GOtt Isaak, seinen Sohn. Und er
wohnete bei dem Brunnen des Lebendigen und Sehenden.
12. Dies ist das Geschlecht Ismaels, Abrahams Sohns, den ihm Hagar
gebar, die Magd Saras aus Ägypten;
13. und das sind die Namen der Kinder. Ismaels, davon ihre
Geschlechter genannt sind: Der erstgeborene Sohn Ismaels Nebajoth;
Kedar, Adbeel, Mibsam,
14. Misma, Duma, Masa,
15. Hadar, Thema, Jetur, Naphis und Kedma.
16. Dies sind die Kinder Ismaels mit ihren Namen in ihren Höfen und
Städten, zwölf Fürsten über ihre Leute.
17. Und das ist das Alter Ismaels: hundertundsiebenunddreißig Jahre;
und nahm ab und starb und ward gesammelt zu seinem Volk.
18. Und sie wohneten von Hevila an bis gen Sur gegen Ägypten, wenn man
gen Assyrien gehet. Er fiel aber vor allen seinen Brüdern.
19. Dies ist das Geschlecht Isaaks, Abrahams Sohnes: Abraham zeugete
Isaak.
20. Isaak aber war vierzig Jahre alt, da er Rebecka zum Weibe nahm,
die Tochter Bethuels, des Syrers, von Mesopotamien, Labans, des Syrers,
Schwester.
21. Isaak aber bat den HErrn für sein Weib, denn sie war unfruchtbar.
Und der HErr ließ sich erbitten, und Rebecka, sein Weib, ward schwanger.
22. Und die Kinder stießen sich miteinander in ihrem Leibe. Da sprach
sie: Da mir's also sollte gehen, warum bin ich schwanger worden? Und
sie ging hin, den HErrn zu fragen.
23. Und der HErr sprach zu ihr: Zwei Völker sind in deinem Leibe, und
zweierlei Leute werden sich scheiden aus deinem Leibe; und ein Volk
wird dem andern überlegen sein, und der Größere wird dem Kleinem dienen.
24. Da nun die Zeit kam, daß sie gebären sollte, siehe, da waren
Zwillinge in ihrem Leibe.
25. Der erste, der herauskam, war rötlich, ganz rauch wie ein Fell;
und sie nannten ihn Esau.
26. Zuhand danach kam heraus sein Bruder, der hielt mit seiner Hand
die Ferse des Esau; und hießen ihn Jakob. Sechzig Jahre alt war Isaak,
da sie geboren wurden.
27. Und da nun die Knaben groß wurden, ward Esau ein Jäger und ein
Ackermann, Jakob aber ein frommer Mann und blieb in den Hütten.
28. Und Isaak hatte Esau lieb und aß gern von seinem Weidwerk; Rebecka
aber hatte Jakob lieb.
29. Und Jakob kochte ein Gericht. Da kam Esau vom Felde und war müde
30. und sprach zu Jakob: Laß mich kosten das rote Gericht, denn ich
bin müde. Daher heißt er Edom.
31. Aber Jakob sprach: Verkaufe mir heute deine Erstgeburt.
32. Esau antwortete: Siehe, ich muß doch sterben, was soll mir dann
die Erstgeburt?
33. Jakob sprach: So schwöre mir heute. Und er schwur ihm und
verkaufte also Jakob seine Erstgeburt.
34. Du gab ihm Jakob Brot und das Linsengericht, und er aß und trank;
und stund auf und ging davon. Also verachtete Esau seine Erstgeburt.
Das 26. Kapitel
1. Es kam aber eine Teurung ins Land über die vorige, so zu Abrahams
Zeiten war. Und Isaak zog zu Abimelech, der Philister König, gen Gerar.
2. Da erschien ihm der HErr und sprach: Zeuch nicht hinab in Ägypten,
sondern bleibe indem Lande, das ich dir sage.
3. Sei ein Fremdling in diesem Lande, und ich will mit dir sein und
sich segnen; denn dir und deinem Samen will ich alle diese Länder geben
und will meinen Eid bestätigen, den ich deinem Vater Abraham geschworen
habe,
4. und will deinen Samen mehren wie die Sterne am Himmel und will
deinem Samen alle diese Länder geben. Und durch deinen Samen sollen
alle Völker auf Erden gesegnet werden,
5. darum daß Abraham meiner Stimme gehorsam gewesen ist und hat
gehalten meine Rechte, meine Gebote, meine Weise und meine Gesetze.
6. Also wohnete Isaak zu Gerar.
7. Und wenn die Leute am selben Orte fragten von seinem Weibe, so
sprach er: Sie ist meine Schwester. Denn er fürchtete sich zu sagen:
Sie ist mein Weib; sie möchten mich erwürgen um Rebeckas willen; denn
sie war schön von Angesicht.
8. Als er nun eine Zeitlang da war, sah Abimelech, der Philister
König, durchs Fenster und ward gewahr, daß Isaak scherzte mit seinem
Weibe Rebecka.
9. Da rief Abimelech dem Isaak und sprach: Siehe, es ist dein Weib.
Wie hast du denn gesagt: Sie ist meine Schwester? Isaak antwortete ihm:
Ich gedachte, ich möchte vielleicht sterben müssen um ihretwillen.
10. Abimelech sprach: Warum hast du denn uns das getan? Es wäre leicht
geschehen, daß jemand vom Volk sich zu deinem Weibe gelegt hätte, und
hättest also eine Schuld auf uns gebracht.
11. Da gebot Abimelech allem Volk und sprach: Wer diesen Mann oder
sein Weib antastet, der soll des Todes sterben.
12. Und Isaak säete in dem Lande und kriegte desselben Jahrs
hundertfältig; denn der HErr segnete ihn.
13. Und er ward ein großer Mann, ging und nahm zu, bis er fast groß
ward,
14. daß er viel Guts hatte an kleinem und großem Vieh und ein groß
Gesinde. Darum neideten ihn die Philister
15. und verstopften alle Brunnen, die seines Vaters Knechte gegraben
hatten, zur Zeit Abrahams, seines Vaters, und fülleten sie mit Erde,
16. daß auch Abimelech zu ihm sprach: Zeuch von uns, denn du bist uns
zu mächtig worden.
17. Da zog Isaak von dannen und schlug sein Gezelt auf im Grunde Gerar
und wohnete allda. ,18. Und ließ die Wasserbrunnen wieder aufgraben,
die sie zu Abrahams Zeiten, seines Vaters, gegraben hatten, welche die
Philister verstopfet hatten nach Abrahams Tod, und nannte sie mit
denselben Namen, da sie sein Vater mit genannt hatte.
19. Auch gruben Isaaks Knechte im Grunde und fanden daselbst einen
Brunnen lebendigen Wassers.
20. Aber die Hirten von Gerar zankten mit den Hirten Isaaks und
sprachen: Das Wasser ist unser. Da hieß er den Brunnen Esek, darum daß
sie ihm da unrecht getan hatten.
21. Da gruben sie einen andern Brunnen, da zankten sie auch über;
darum hieß er ihn Sitna.
22. Da machte er sich von dannen und grub einen andern Brunnen, da
zankten sie sich nicht über; darum hieß er ihn Rehoboth und sprach: Nun
hat uns der HErr Raum gemacht und uns wachsen lassen im Lande.
23. Danach zog er von dannen gen Bersaba.
24. Und der HErr erschien ihm in derselben Nacht und sprach: Ich bin
deines Vaters Abraham GOtt. Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir
und will dich segnen und deinen Samen mehren um meines Knechts Abrahams
willen.
25. Da bauete er einen Altar daselbst und predigte von dem Namen des
HErrn und richtete daselbst seine Hütte auf; und seine Knechte gruben
daselbst einen Brunnen.
26. Und Abimelech ging zu ihm von Gerar, und Ahusath, sein Freund, und
Phichol, sein Feldhauptmann.
27. Aber Isaak sprach zu ihnen: Warum kommt ihr zu mir? Hasset ihr
mich doch und habt mich von euch getrieben.
28. Sie sprachen: Wir sehen mit sehenden Augen, daß der HErr mit dir
ist. Darum sprachen wir: Es soll ein Eid zwischen uns und dir sein, und
wollen einen Bund mit dir machen,
29. daß du uns keinen Schaden tust, gleichwie wir dich nicht
angetastet haben, und wie wir dir nichts denn alles Gute getan haben
und dich mit Frieden ziehen lassen. Du aber bist nun der Gesegnete des
HErrn.
30. Da machte er ihnen ein Mahl, und sie aßen und tranken.
31. Und des Morgens frühe stunden sie auf, und schwur einer dem
andern; und Isaak ließ sie gehen, und sie zogen von ihm mit Frieden.
32. Desselben Tages kamen Isaaks Knechte und sagten ihm an von dem
Brunnen, den sie gegraben hatten, und sprachen zu ihm: Wir haben Wasser
funden.
33. Und er nannte ihn Saba; daher heißt die Stadt Bersaba bis auf den
heutigen Tag.
34. Da Esau vierzig Jahre alt war, nahm er zum Weibe Judith, die
Tochter Beris, des Hethiters; und Basmath, die Tochter Elons, des
Hethiters.
35. Die machten beide Isaak und Rebecka eitel Herzeleid.
Das 27. Kapitel
1. Und es begab sich, da Isaak war alt worden, daß seine Augen dunkel
wurden zu sehen, rief er Esau, seinem größern Sohn, und sprach zu ihm:
Mein Sohn! Er aber antwortete ihm: Hie bin ich.
2. Und er sprach: Siehe, ich bin alt worden und weiß nicht, wann ich
sterben soll.
3. So nimm nun deinen Zeug, Köcher und Bogen, und gehe aufs Feld und
fahe mir ein Wildbret
4. und mache mir ein Essen, wie ich's gerne habe, und bringe mir's
herein, daß ich esse, daß dich meine Seele segne, ehe ich sterbe.
5. Rebecka aber hörete solche Worte, die Isaak zu seinem Sohne Esau
sagte. Und Esau ging hin aufs Feld, daß er ein Wildbret jagte und
heimbrächte.
6. Da sprach Rebecka zu Jakob, ihrem Sohn: Siehe, ich habe gehöret
deinen Vater reden mit Esau, deinem Bruder, und sagen:
7. Bringe mir ein Wildbret und mache mir ein Essen, daß ich esse und
dich segne vor dem HErrn, ehe ich sterbe.
8. So höre nun, mein Sohn, meine Stimme, was ich dich heiße.
9. Gehe hin zu der Herde und hole mir zwei gute Böcklein, daß ich
deinem Vater ein Essen davon mache, wie er's gerne hat.
10. Das sollst du deinem Vater hineintragen, daß er esse, auf daß er
dich segne vor seinem Tode.
11. Jakob aber sprach zu seiner Mutter Rebecka: Siehe, mein Bruder
Esau ist rauch und ich glatt;
12. so möchte vielleicht mein Vater mich begreifen, und würde vor ihm
geachtet, als ob ich ihn betrügen wollte, und brächte über mich einen
Fluch und nicht einen Segen.
13. Da sprach seine Mutter zu ihm: Der Fluch sei auf mir, mein Sohn;
gehorche nur meiner Stimme, gehe und hole mir.
14. Da ging er hin und holete und brachte seiner Mutter. Da machte
seine Mutter ein Essen, wie sein Vater gerne hatte,
15. und nahm Esaus, ihres größern Sohnes, köstliche Kleider, die sie
bei sich im Hause hatte, und zog sie Jakob an, ihrem kleinem Sohn;
16. aber die Felle von den Böcklein tat sie ihm um seine Hände, und wo
er glatt war am Halse.
17. Und gab also das Essen mit Brot, wie sie es gemacht hatte, in
Jakobs Hand, ihres Sohnes.
18. Und er ging hinein zu seinem Vater und sprach: Mein Vater! Er
antwortete: Hie bin ich. Wer bist du, mein Sohn?
19. Jakob sprach zu seinem Vater: Ich bin Esau, dein erstgeborener
Sohn; ich habe getan, wie du mir gesagt hast. Stehe auf, setze dich und
iß von meinem Wildbret, auf daß mich deine Seele segne.
20. Isaak aber sprach zu seinem Sohn: Mein Sohn, wie hast du so bald
funden? Er antwortete: Der HErr, dein GOtt, bescherte mir's.
21. Da sprach Isaak zu Jakob: Tritt herzu, mein Sohn, daß ich dich
begreife, ob du seiest mein Sohn Esau, oder nicht.
22. Also trat Jakob zu seinem Vater Isaak; und da er ihn begriffen
hatte, sprach er: Die Stimme ist Jakobs Stimme, aber die Hände sind
Esaus Hände.
23. Und er kannte ihn nicht, denn seine Hände waren rauch, wie Esaus,
seines Bruders, Hände, und segnete ihn.
24. Und er sprach zu ihm: Bist du mein Sohn Esau? Er antwortete: Ja,
ich bin's.
25. Da sprach er: So bringe mir her, mein Sohn, zu essen von deinem
Wildbret, daß dich meine Seele segne. Da brachte er's ihm, und er aß;
und trug ihm auch Wein hinein, und er trank.
26. Und Isaak, sein Vater, sprach zu ihm: Komm her und küsse mich,
mein Sohn!
27. Er trat hinzu und küssete ihn. Da roch er den Geruch seiner
Kleider; und segnete ihn und sprach: Siehe, der Geruch meines Sohnes
ist wie ein Geruch des Feldes, das der HErr gesegnet hat.
28. GOtt gebe dir vom Tau des Himmels und von der Fettigkeit der Erde
und Korn und Weins die Fülle.
29. Völker müssen dir dienen, und Leute müssen dir zu Fuße fallen. Sei
ein Herr über deine Brüder, und deiner Mutter Kinder müssen dir zu Fuße
fallen. Verflucht sei, wer dir fluchet; gesegnet sei, wer dich segnet!
30. Als nun Isaak vollendet hatte den Segen über Jakob, und Jakob kaum
hinausgegangen war von seinem Vater Isaak, da kam Esau, sein Bruder,
von seiner Jagd
31. und machte auch ein Essen; und trug's hinein zu seinem Vater und
sprach zu ihm: Stehe auf, mein Vater, und iß von dem Wildbret deines
Sohnes, daß mich deine Seele segne.
32. Da antwortete ihm Isaak, sein Vater: Wer bist du? Er sprach: Ich
bin Esau, dein erstgeborner Sohn:
33. Da entsetzte sich Isaak über die Maße sehr und sprach: Wer? wo ist
denn der Jäger, der mir gebracht hat, und ich habe von allem gegessen,
ehe du kamst, und habe ihn gesegnet? Er wird auch gesegnet bleiben.
34. Als Esau diese Rede seines Vaters hörte, schrie er laut und ward
über die Maße sehr betrübt; und sprach zu seinem Vater: Segne mich
auch, mein Vater!
35. Er aber sprach: Dein Bruder ist kommen mit List und hat deinen:
Segen hinweg.
36. Da sprach er: Er heißt wohl Jakob; denn er hat mich nun zweimal
untertreten. Meine Erstgeburt hat er dahin, und siehe, nun nimmt er
auch meinen Segen. Und sprach: Hast du mir denn keinen Segen vorbehalten?
37. Isaak antwortete und sprach zu ihm: Ich habe ihn zum Herrn über
dich gesetzt, und alle seine Brüder habe ich ihm zu Knechten gemacht,
mit Korn und Wein habe ich ihn versehen: was soll ich doch dir nun tun,
mein Sohn?
38. Esau sprach zu seinem Vater: Hast du denn nur einen Segen, mein
Vater? Segne mich auch, mein Vater! Und hub auf seine Stimme und weinete.
39. Da antwortete Isaak, sein Vater, und sprach zu ihm: Siehe da, du
wirst eine fette Wohnung haben auf Erden und vom Tau des Himmels von
oben her.
40. Deines Schwerts wirst du dich nähren und deinem Bruder dienen. Und
es wird geschehen, daß du auch ein Herr und sein Joch von deinem Halse
reißen wirst.
41. Und Esau war Jakob gram um des Segens willen, damit ihn sein Vater
gesegnet hatte, und sprach in seinem Herzen: Es wird die Zeit bald
kommen, daß mein Vater Leid tragen muß; denn ich will meinen Bruder
Jakob erwürgen.
42. Da wurden Rebecka angesagt diese Worte ihres größern Sohns Esau;
und schickte hin und ließ Jakob, ihrem kleinern Sohn, rufen und sprach
zu ihm: Siehe, dein Bruder Esau dräuet dir, daß er dich erwürgen will.
43. Und nun höre meine Stimme, mein Sohn: Mach dich auf und fleuch zu
meinem Bruder Laban in Haran,
44. und bleib eine Weile bei ihm, bis sich der Grimm deines Bruders
wende,
45. und bis sich sein Zorn wider dich von dir wende und vergesse, was
du an ihm getan hast; so will ich danach schicken und dich von dannen
holen lassen. Warum sollte ich euer beider beraubet werden auf einen Tag?
46. Und Rebecka sprach zu Isaak: Mich verdreußt zu leben vor den
Töchtern Heths. Wo Jakob ein Weib nimmt von den Töchtern Heths, die da
sind wie die Töchter dieses Landes, was soll mir das Leben?
Das 28. Kapitel
1. Da rief Isaak seinem Sohn Jakob und segnete ihn; und gebot ihm und
sprach zu ihm: Nimm nicht ein Weib von den Töchtern Kanaans;
2. sondern mach dich, auf und zeuch in Mesopotamien zu Bethuels,
deiner Mutter Vaters, Haus und nimm dir ein Weib daselbst von den
Töchtern Labans, deiner Mutter Bruders.
3. Aber der allmächtige GOtt segne dich und mache dich fruchtbar und
mehre dich, daß du werdest ein Haufen Völker;
4. und gebe dir den Segen Abrahams, dir und deinem Samen mit dir, daß
du besitzest das Land, da du Fremdling innen bist, das GOtt Abraham
gegeben hat.
5. Also fertigte Isaak den Jakob, daß er nach Mesopotamien zog zu
Laban, Bethuels Sohn, in Syrien, dem Bruder Rebeckas, seiner und Esaus
Mutter.
6. Als nun Esau sah, daß Isaak Jakob gesegnet hatte und abgefertiget
nach Mesopotamien, daß er daselbst ein Weib nähme, und daß, indem er
ihn gesegnet, ihm gebot und sprach: Du sollst nicht ein Weib nehmen von
den Töchtern Kanaans,
7. und daß Jakob seinem Vater und seiner Mutter gehorchte und nach
Mesopotamien zog,
8. sah auch, daß Isaak, sein Vater, nicht gerne sah die Töchter Kanaans:
9. ging er hin zu Ismael und nahm über die Weiber, die er zuvor hatte,
Mahalath, die Tochter Ismaels, des Sohnes Abrahams, die Schwester
Nebajoths, zum Weibe.
10. Aber Jakob zog aus von Bersaba und reisete gen Haran.
11. Und kam an einen Ort, da blieb er über Nacht, denn die Sonne war
untergegangen. Und er nahm einen Stein des Orts und legte ihn zu seinen
Häupten und legte sich an demselbigen Ort schlafen.
12. Und ihm träumete, und siehe, eine Leiter stund auf Erden, die
rührete mit der Spitze an den Himmel; und siehe, die Engel GOttes
stiegen daran auf und nieder.
13. Und der HErr stund oben drauf und sprach: Ich bin der HErr,
Abrahams, deines Vaters, GOtt und Isaaks GOtt. Das Land, da du auf
liegest, will ich dir und deinem Samen geben.
14. Und dein Same soll werden wie der Staub auf Erden, und du sollst
ausgebreitet werden gegen den Abend, Morgen, Mitternacht und Mittag;
und durch dich und deinen Samen sollen alle Geschlechter auf Erden
gesegnet werden.
15. Und siehe, ich bin mit dir und will dich behüten, wo du
hinzeuchst, und will dich wieder herbringen in dies Land. Denn ich will
dich nicht lassen, bis daß ich tue alles, was ich dir geredet habe.
16. Da nun Jakob von seinem Schlaf aufwachte, sprach er: Gewißlich ist
der HErr an diesem Ort, und ich wußte es nicht.
17. Und fürchtete sich und sprach: Wie heilig ist diese Stätte! Hie
ist nichts anderes denn GOttes Haus, und hie ist die Pforte des Himmels.
18. Und Jakob stund des Morgens frühe auf und nahm den Stein, den er
zu seinen Häupten gelegt hatte, und richtete ihn auf zu einem Mal und
goß Öl oben drauf.
19. Und hieß die Stätte Bethel; vorhin hieß sonst die Stadt Lus.
20. Und Jakob tat ein Gelübde und sprach: So GOtt wird mit mir sein
und mich behüten auf dem Wege, den ich reise, und Brot zu essen geben
und Kleider anzuziehen,
21. und mich mit Frieden wieder heim zu meinem Vater bringen, so soll
der HErr mein GOtt sein,
22. und dieser Stein, den ich aufgerichtet habe zu einem Mal, soll ein
Gotteshaus werden; und alles, was du mir gibst, des will ich dir den
Zehnten geben.
Das 29. Kapitel
1. Da hub Jakob seine Füße auf und ging in das Land, das gegen Morgen
liegt,
2. und sah sich um, und siehe, da war ein Brunnen auf dem Felde; und
siehe, drei Herden Schafe lagen dabei, denn von dem Brunnen pflegten
sie die Herden zu tränken, und lag ein großer Stein vor dem Loch des
Brunnens.
3. Und sie pflegten die Herden alle daselbst zu versammeln und den
Stein von dem Brunnenloch zu wälzen und die Schafe zu tränken, und
taten alsdann den Stein wieder vor das Loch an seine Stätte.
4. Und Jakob sprach zu ihnen: Lieben Brüder, wo seid ihr her? Sie
antworteten: Wir sind von Haran.
5. Er sprach zu ihnen: Kennet ihr auch Laban, den Sohn Nahors? Sie
antworteten: Wir kennen ihn wohl.
6. Er sprach: Gehet es ihm auch wohl? Sie antworteten: Es gehet ihm
wohl; und siehe, da kommt seine Tochter Rahel mit den Schafen.
7. Er sprach: Es ist noch hoch Tag und ist noch nicht Zeit, das Vieh
einzutreiben; tränket die Schafe und gehet hin und weidet sie.
8. Sie antworteten: Wir können nicht, bis daß alle Herden
zusammengebracht werden, und wir den Stein von des Brunnens Loch wälzen
und also die Schafe tränken.
9. Als er noch mit ihnen redete, kam Rahel mit den Schafen ihres
Vaters, denn sie hütete der Schafe.
10. Da aber Jakob sah Rahel, die Tochter Labans, seiner Mutter
Bruders, und die Schafe Labans, seiner Mutter Bruders, trat er hinzu
und wälzte den Stein von dem Loch des Brunnens und tränkte die Schafe
Labans, seiner Mutter Bruders.
11. Und küssete Rahel und weinete laut
12. und sagte ihr an, daß er ihres Vaters Bruder wäre und Rebeckas
Sohn. Da lief sie und sagte es ihrem Vater an.
13. Da aber Laban hörete von Jakob, seiner Schwester Sohn, lief er ihm
entgegen und herzete und küssete ihn und führete ihn in sein Haus. Da
erzählete er dem Laban alle diese Sache.
14. Da sprach Laban zu ihm: Wohlan, du bist mein Bein und Fleisch. Und
da er nun einen Mond lang bei ihm gewesen war,
15. sprach Laban zu Jakob: Wiewohl du mein Bruder bist, solltest du
mir darum umsonst dienen? Sage an, was soll dein Lohn sein?
16. Laban aber hatte zwo Töchter: die älteste hieß Lea, und die
jüngste hieß Rahel.
17. Aber Lea hatte ein blödes Gesicht; Rahel war hübsch und schön.
18. Und Jakob gewann die Rahel lieb und sprach: Ich will dir sieben
Jahre um Rahel, deine jüngste Tochter, dienen.
19. Laban antwortete: Es ist besser, ich gebe sie dir denn einem
andern; bleibe bei mir.
20. Also dienete Jakob um Rahel sieben Jahre, und deuchten ihn, als
wären es einzelne Tage, so lieb hatte er sie.
21. Und Jakob sprach zu Laban: Gib mir nun mein Weib; denn die Zeit
ist hie, daß ich beiliege.
22. Da lud Laban alle Leute des Orts und machte ein Hochzeitsmahl.
23. Des Abends aber nahm er seine Tochter Lea und brachte sie zu ihm
hinein; und er lag bei ihr.
24. Und Laban gab seiner Tochter Lea seine Magd Silpa zur Magd.
25. Des Morgens aber siehe, da war es Lea. Und er sprach zu Laban:
Warum hast du mir das getan? Habe ich dir nicht um Rahel gedienet?
Warum hast du mich denn betrogen?
26. Laban antwortete: Es ist nicht Sitte in unserm Lande, daß man die
jüngste ausgebe vor der ältesten.
27. Halte mit dieser die Woche aus, so will ich dir diese auch geben
um den Dienst, den du bei mir noch andere sieben Jahre dienen sollst.
28. Jakob tat also und hielt die Woche aus. Da gab ihm Laban Rahel,
seine Tochter, zum Weibe.
29. Und gab seiner Tochter Rahel seine Magd Bilha zur Magd.
30. Also lag er auch bei mit Rahel und hatte Rahel lieber denn Lea;
und dienete bei ihm fürder die andern sieben Jahre.
31. Da aber der HErr sah, daß Lea unwert war, machte er sie fruchtbar
und Rahel unfruchtbar.
32. Und Lea ward schwanger und gebar einen Sohn; den hieß sie Ruben
und sprach: Der HErr hat angesehen mein Elend; nun wird mich mein Mann
lieb haben.
33. Und ward abermal schwanger und gebar einen Sohn und sprach: Der
HErr hat gehöret, daß ich unwert bin, und hat mir diesen auch gegeben.
Und hieß ihn Simeon.
34. Abermal ward sie schwanger und gebar einen Sohn und sprach: Nun
wird sich mein Mann wieder zu mir tun, denn ich habe ihm drei Söhne
geboren. Darum hieß sie ihn Levi.
35. Zum vierten ward sie schwanger und gebar einen Sohn und sprach:
Nun will ich dem HErrn danken. Darum hieß sie ihn Juda. Und hörte auf
Kinder zu gebären.
Das 30. Kapitel
1. Da Rahel sah, daß sie dem Jakob nichts gebar, neidete sie ihre
Schwester und sprach zu Jakob: Schaffe mir Kinder! Wo nicht, so sterbe
ich.
2. Jakob aber ward sehr zornig auf Rahel und sprach: Bin ich doch
nicht GOtt, der dir deines Leibes Frucht nicht geben will.
3. Sie aber sprach: Siehe, da ist meine Magd Bilha; lege dich zu ihr,
daß sie auf meinem Schoß gebäre, und ich doch durch sie erbauet werde.
4. Und sie gab ihm also Bilha, ihre Magd, zum Weibe; und Jakob legte
sich zu ihr.
5. Also ward Bilha schwanger und gebar Jakob einen Sohn.
6. Da sprach Rahel: GOtt hat meine Sache gerichtet und meine Stimme
erhöret und mir einen Sohn gegeben. Darum hieß sie ihn Dan.
7. Abermal ward Bilha, Rahels Magd, schwanger und gebar Jakob den
andern Sohn.
8. Da sprach Rahel: GOtt hat es gewandt mit mir und meiner Schwester,
und ich werde es ihr zuvortun. Und hieß ihn Naphthali.
9. Da nun Lea sah, daß sie aufgehöret hatte zu gebären, nahm sie ihre
Magd Silpa und gab sie Jakob zum Weibe.
10. Also gebar Silpa, Leas Magd, Jakob einen Sohn.
11. Da sprach Lea: Rüstig! Und hieß ihn Gad.
12. Danach gebar Silpa, Leas Magd, Jakob den andern Sohn.
13. Da sprach Lea: Wohl mir, denn mich werden selig preisen die
Töchter. Und hieß ihn Asser.
14. Ruben ging aus zur Zeit der Weizenernte und fand Dudaim auf dem
Felde und brachte sie heim seiner Mutter Lea. Da sprach Rahel zu Lea:
Gib mir der Dudaim deines Sohnes ein Teil.
15. Sie antwortete: Hast du nicht genug, daß du mir meinen Mann
genommen hast, und willst auch die Dudaim meines Sohnes nehmen? Rahel
sprach: Wohlan, laß ihn diese Nacht bei dir schlafen um die Dudaim
deines Sohnes.
16. Da nun Jakob des Abends vom Felde kam, ging ihm Lea hinaus
entgegen und sprach: Bei mir sollst du liegen; denn ich habe dich
erkauft um die Dudaim meines Sohnes. Und er schlief die Nacht bei ihr.
17. Und GOtt erhörete Lea, und sie ward schwanger und gebar Jakob den
fünften Sohn
18. und sprach: GOtt hat mir gelohnet, daß ich meine Magd meinem Manne
gegeben habe. Und hieß ihn Isaschar.
19. Abermal ward Lea schwanger und gebar Jakob den sechsten Sohn;
20. und sprach: GOtt hat mich wohl beraten; nun wird mein Mann wieder
bei mir wohnen, denn ich habe ihm sechs Söhne geboren. Und hieß ihn
Sebulon.
21. Danach gebar sie eine Tochter, die hieß sie Dina.
22. Der HErr gedachte aber an Rahel und erhörte sie und machte sie
fruchtbar.
23. Da ward sie schwanger und gebar einen Sohn und sprach: GOtt hat
meine Schmach von mir genommen.
24. Und hieß ihn Joseph und sprach: Der HErr wolle mir noch einen Sohn
dazu geben!
25. Da nun Rahel den Joseph geboren hatte, sprach Jakob zu Laban: Laß
mich ziehen und reisen an meinen Ort und in mein Land.
26. Gib mir meine Weiber und meine Kinder, darum ich dir gedienet
habe, daß ich ziehe; denn du weißest meinen Dienst, wie ich dir
gedienet habe.
27. Laban sprach. zu ihm: Laß mich Gnade vor deinen Augen finden. Ich
spüre, daß mich der HErr segnet um deinetwillen.
28. Stimme den Lohn, den ich dir geben soll.
29. Er aber sprach zu ihm: Du weißest, wie ich dir gedienet habe, und
was du für Vieh hattest unter mir.
30. Du hattest wenig, ehe ich herkam; nun aber ist's ausgebreitet in
die Menge, und der HErr hat dich gesegnet durch meinen Fuß. Und nun,
wann soll ich auch mein Haus versorgen?
31. Er aber sprach: Was soll ich dir denn geben? Jakob sprach: Du
sollst mir nichts überall geben, sondern so du mir tun willst, das ich
sage, so will ich wiederum weiden und hüten deiner Schafe.
32. Ich will heute durch alle deine Herde gehen und aussondern alle
fleckichten und bunten Schafe und alle schwarzen Schafe unter den
Lämmern und die bunten und fleckichten Ziegen. Was nun bunt und
fleckicht fallen wird, das soll mein Lohn sein.
33. So wird mir meine Gerechtigkeit zeugen heute oder morgen, wenn es
kommt, daß ich meinen Lohn von dir nehmen soll, also daß, was nicht
fleckicht oder bunt oder nicht schwarz sein wird unter den Lämmern und
Ziegen, das sei ein Diebstahl bei mir.
34. Da sprach Laban: Siehe da, es sei, wie du gesagt hast.
35. Und sonderte des Tages die sprenglichten und bunten Böcke und alle
fleckichten und bunten Ziegen, wo nur was Weißes daran war, und alles,
was schwarz war unter den Lämmern, und tat's unter die Hand seiner
Kinder.
36. Und machte Raum dreier Tagereisen weit zwischen ihm und Jakob.
Also weidete Jakob die übrige Herde Labans.
37. Jakob aber nahm Stäbe von grünen Pappelbäumen, Haseln und
Kastanien und schälete weiße Streifen daran, daß an den Stäben das
Weiße bloß ward,
38. und legte die Stäbe, die er geschälet hatte, in die Tränkrinnen
vor die Herden, die da kommen mußten zu trinken, daß sie empfangen
sollten, wenn sie zu trinken kämen.
39. Also empfingen die Herden über den Stäben und brachten
sprenglichte, fleckichte und bunte.
40. Da schied Jakob die Lämmer und tat die abgesonderte Herde zu den
fleckichten und schwarzen in der Herde Labans; und machte ihm eine
eigene Herde, die tat er nicht zu der Herde Labans.
41. Wenn aber der Lauf der Frühlinger Herde war, legte er diese Stäbe
an die Rinnen vor die Augen der Herde, daß sie über den Stäben empfingen.
42. Aber in der Spätlinger Lauf legte er sie nicht hinein. Also wurden
die Spätlinge des Laban, aber die Frühlinge des Jakob.
43. Daher ward der Mann über die Maße reich, daß er viel Schafe, Mägde
und Knechte, Kamele und Esel hatte.
Das 31. Kapitel
1. Und es kamen vor ihn die Reden der Kinder Labans, daß sie sprachen:
Jakob hat alle unsers Vaters Gut zu sich gebracht und von unsers Vaters
Gut hat er solchen Reichtum zuwegegebracht.
2. Und Jakob sah an das Angesicht Labans; und siehe, es war nicht
gegen ihn wie gestern und ehegestern.
3. Und der HErr sprach zu Jakob: Zeuch wieder in deiner Väter Land und
zu deiner Freundschaft; ich will mit dir sein.
4. Da sandte Jakob hin und ließ rufen Rahel und Lea aufs Feld bei
seine Herde
5. und sprach zu ihnen: Ich sehe eures Vaters Angesicht, daß es nicht
gegen mich ist wie gestern und ehegestern; aber der GOtt meines Vaters
ist mit mir gewesen.
6. Und ihr wisset, daß ich aus allen meinen Kräften eurem Vater
gedienet habe.
7. Und er hat mich getäuschet und nun zehnmal meinen Lohn verändert;
aber GOtt hat ihm nicht gestattet, daß er mir Schaden täte.
8. Wenn er sprach: Die bunten sollen dein Lohn sein, so trug die ganze
Herde bunte. Wenn er aber sprach: Die spreng lichten sollen dein Lohn
sein, so trug die ganze Herde sprenglichte.
9. Also hat GOtt die Güter eures Vaters ihm entwandt und mir gegeben.
10. Denn wenn die Zeit des Laufs kam, hub ich meine Augen auf und sah
im Traum, und siehe, die Böcke sprangen auf die sprenglichte,
fleckichte und bunte Herde.
11. Und der Engel GOttes sprach zu mir im Traum: Jakob! Und ich
antwortete: Hie bin ich.
12. Er aber sprach: Heb auf deine Augen und siehe, die Böcke springen
auf die sprenglichte, fleckichte und bunte Herde; denn ich habe alles
gesehen, was dir Laban tut.
13. Ich bin der GOtt zu Bethel, da du den Stein gesalbet hast und mir
daselbst ein Gelübde getan. Nun mach dich auf und zeuch aus diesem
Lande und zeuch wieder in das Land deiner Freundschaft.
14. Da antwortete Rahel und Lea und sprachen zu ihm: Wir haben doch
kein Teil noch Erbe mehr in unsers Vaters Hause.
15. Hat er uns doch gehalten als die Fremden; denn er hat uns verkauft
und unsern Lohn verzehret.
16. Darum hat GOtt unserm Vater entwandt seinen Reichtum zu uns und
unsern Kindern: Alles nun, was GOtt dir gesagt hat, das tue.
17. Also machte sich Jakob auf und lud seine Kinder und Weiber auf
Kamele.
18. Und führete weg all sein Vieh und alle seine Habe, die er in
Mesopotamien erworben hatte, daß er käme zu Isaak, seinem Vater, ins
Land Kanaan.
19. (Laban aber war gegangen, seine Herde zu scheren.) Und Rahel stahl
ihres Vaters Götzen.
20. Also stahl Jakob dem Laban zu Syrien das Herz damit, daß er ihm
nicht ansagte, daß er floh.
21. Also floh er und alles, was sein war, machte sich auf und fuhr
über das Wasser und richtete sich nach dem Berge Gilead.
22. Am dritten Tage ward es Laban angesagt, daß Jakob flöhe.
23. Und er nahm seine Brüder zu sich und jagte ihm nach sieben
Tagereisen und ereilete ihn auf dem Berge Gilead.
24. Aber GOtt kam zu Laban, dem Syrer, im Traum des Nachts und sprach
zu ihm: Hüte dich, daß du mit Jakob nicht anders redest denn freundlich!
25. Und Laban nahete zu Jakob. Jakob aber hatte seine Hütte
aufgeschlagen auf dem Berge; und Laban mit seinen Brüdern schlug seine
Hütte auch auf auf dem Berge Gilead.
26. Da sprach Laban zu Jakob: Was hast du getan, daß du mein Herz
gestohlen hast und hast meine Töchter entführet, als die durchs Schwert
gefangen wären?
27. Warum bist du heimlich geflohen und hast dich weggestohlen und
hast mir's nicht angesagt, daß ich dich hätte geleitet mit Freuden, mit
Singen, mit Pauken und Harfen?
28. Und hast mich nicht lassen meine Kinder und Töchter küssen? Nun,
du hast törlich getan.
29. Und ich hätte mit GOttes Hilfe wohl so viel Macht, daß ich euch
könnte Übels tun; aber eures Vaters GOtt hat gestern zu mir gesagt:
Hüte dich, daß du mit Jakob nicht anders denn freundlich redest!
30. Und weil du denn ja wolltest ziehen und sehntest dich so fast nach
deines Vaters Hause, warum hast du mir meine Götter gestohlen?
31. Jakob antwortete und sprach zu Laban: Ich fürchtete mich und
dachte, du würdest deine Töchter von, mir reißen.
32. Bei welchem aber du deine Götter findest, der sterbe hie vor
unsern Brüdern. Suche das Deine bei mir und nimm's hin. Jakob wußte
aber nicht, daß sie Rahel gestohlen hatte.
33. Da ging Laban in die Hütte Jakobs und Leas und der beiden Mägde
und fand nicht Und ging aus der Hütte Leas in die Hütte Rahels.
34. Da nahm Rahel die Götzen und legte sie unter die Streu der Kamele
und setzte sich drauf. Laban aber betastete die ganze Hütte und fand
nichts.
35. Da sprach sie zu ihrem Vater: Mein Herr, zürne nicht, denn ich
kann nicht aufstehen gegen dir; denn es gehet mir nach der Frauen
Weise. Also fand er die Götzen nicht wie fast er suchte.
36. Und Jakob ward zornig und schalt Laban und sprach zu ihm: Was habe
ich mißgehandelt oder gesündiget, daß du so auf mich erhitzt bist?
37. Du hast allen meinen Hausrat betastet. Was hast du deines Hausrats
funden? Lege das dar vor meinen und deinen Brüdern, daß sie zwischen
uns beiden richten.
38. Diese zwanzig Jahre bin ich bei dir gewesen, deine Schafe und
Ziegen sind nicht unfruchtbar gewesen; die Widder deiner Herde habe ich
nie gegessen.
39. Was die Tiere zerrissen, brachte ich dir nicht, ich mußte es
bezahlen; du fordertest es von meiner Hand, es wäre mir des Tages oder
des Nachts gestohlen.
40. Des Tages verschmachtete ich vor Hitze und des Nachts vor Frost,
und kam kein Schlaf in meine Augen.
41. Also habe ich diese zwanzig Jahre in deinem Hause gedienet,
vierzehn um deine Töchter und sechs um deine Herde, und hast mir meinen
Lohn zehnmal verändert.
42. Wo nicht der GOtt meines Vaters, der GOtt Abrahams, und die Furcht
Isaaks auf meiner Seite gewesen wäre, du hättest mich leer lassen
ziehen. Aber GOtt hat mein Elend und Mühe angesehen und hat dich
gestern gestraft.
43. Laban antwortete und sprach zu Jakob: Die Töchter sind meine
Töchter und die Kinder sind meine Kinder und die Herden sind meine
Herden, und alles, was du siehest, ist mein, was kann ich meinen
Töchtern heute oder ihren Kindern tun, die sie geboren haben?
44. So komm nun und laß uns einen Bund machen, ich und du, der ein
Zeugnis sei zwischen mir und dir.
45. Da nahm Jakob einen Stein und richtete ihn auf zu einem Mal.
46. Und sprach zu seinen Brüdern: Leset Steine auf. Und sie nahmen
Steine und machten einen Haufen und aßen auf demselben Haufen.
47. Und Laban hieß ihn Jegar-Sahadutha; Jakob aber hieß ihn Gilead.
48. Da sprach Laban: Der Haufe sei heute Zeuge zwischen mir und dir
(daher heißt man ihn Gilead)
49. und sei eine Warte, denn er sprach: Der HErr sehe darein zwischen
mir und dir, wenn wir voneinander kommen,
50. wo du meine Töchter beleidigest oder andere Weiber dazu nimmst
über meine Töchter. Es ist hie kein Mensch mit uns; siehe aber, GOtt
ist der Zeuge zwischen mir und dir.
51. Und Laban sprach weiter zu Jakob: Siehe, das ist der Haufe und das
ist das Mal, das ich aufgerichtet habe zwischen mir und dir.
52. Derselbe Haufe sei Zeuge, und das Mal sei auch Zeuge, wo ich
herüberfahre zu dir, oder du herüberfährest zu mir über diesen Haufen
und Mal, zu beschädigen.
53. Der GOtt Abrahams und der GOtt Nahors und der Gott ihrer Väter.
sei Richter zwischen uns.
54. Und Jakob schwur ihm bei der Furcht seines Vaters Isaak. Und Jakob
opferte auf dem Berge und lud seine Brüder zum Essen. Und da sie
gegessen hatten, blieben sie auf dem Berge über Nacht.
55. Des Morgens aber stund Laban frühe auf, küssete seine Kinder und
Töchter und segnete sie; und zog hin und kam wieder an seinen Ort.
Kap. 32. V.1. Jakob aber zog seinen Weg; und es begegneten ihm die
Engel GOttes.
2. Und da er sie sah, sprach er: Es sind GOttes Heere; und hieß
dieselbige Stätte Mahanaim.
Das 32. Kapitel
3. Jakob aber schickte Boten vor ihm her zu seinem Bruder Esau ins
Land Seir, in der Gegend Edom.
4. Und befahl ihnen und sprach: Also saget meinem Herrn Esau: Dein
Knecht Jakob läßt dir sagen: Ich bin bis daher bei Laban lange außen
gewesen
5. und habe Rinder und Esel, Schafe, Knechte und Mägde; und habe
ausgesandt dir, meinem Herrn, anzusagen, daß ich Gnade vor deinen Augen
fände.
6. Die Boten kamen wieder zu Jakob und sprachen: Wir kamen zu deinem
Bruder Esau; und er zeucht dir auch entgegen mit vierhundert Mann.
7. Da fürchtete sich Jakob sehr, und ihm ward bange; und teilete das
Volk, das bei ihm war, und die Schafe und die Rinder und die Kamele in
zwei Heere.
8. Und sprach: So Esau kommt auf das eine Heer und schlägt es, so wird
das übrige entrinnen.
9. Weiter sprach Jakob: GOtt meines Vaters Abraham und GOtt meines
Vaters Isaak, HErr, der du zu mir gesagt hast: Zeuch wieder in dein
Land und zu deiner Freundschaft, ich will dir wohltun:
10. ich bin geringe aller Barmherzigkeit und aller Treue, die du an
deinem Knechte getan hast; denn ich hatte nicht mehr weder diesen Stab,
da ich über diesen Jordan ging, und nun bin ich zwei Heere worden.
11. Errette mich von der Hand meines Bruders, von der Hand Esaus; denn
ich fürchte mich vor ihm, daß er nicht komme und schlage mich, die
Mütter samt den Kindern.
12. Du hast gesagt: Ich will dir wohltun und deinen Samen machen wie
den Sand am Meer, den man nicht zählen kann vor der Menge.
13. Und er blieb die Nacht da und nahm von dem, das er vorhanden
hatte, Geschenk seinem Bruder Esau:
14. zweihundert Ziegen, zwanzig Böcke, zweihundert Schafe, zwanzig
Widder
15. und dreißig säugende Kamele mit ihren Füllen, vierzig Kühe und
zehn Farren, zwanzig Eselinnen mit zehn Füllen;
16. und tat sie unter die Hand seiner Knechte, je eine Herde
besonders, und sprach zu ihnen: Gehet vor mir hin und lasset Raum
zwischen einer Herde nach der andern.
17. Und gebot dem ersten und sprach: Wenn dir mein Bruder Esau
begegnet und dich fraget: Wem gehörest du an? und wo willst du hin? und
wes ist's, das du vor dir treibest?
18. sollst du sagen: Es gehöret deinem Knechte Jakob zu, der sendet
Geschenk seinem Herrn Esau und zeucht hinter uns hernach.
19. Also gebot er auch dem andern und dem dritten und allen, die den
Herden nachgingen, und sprach: Wie ich euch gesagt habe, so saget zu
Esau, wenn ihr ihm begegnet,
20. und saget ja auch: Siehe, dein Knecht Jakob ist hinter uns. Denn
er gedachte, ich will ihn versöhnen mit dem Geschenk, das vor mir
hergehet; danach will ich ihn sehen, vielleicht wird er mich annehmen.
21. Also ging das Geschenk vor ihm her, aber er blieb dieselbe Nacht
beim Heer.
22. Und stund auf in der Nacht und nahm seine zwei Weiber und die zwo
Mägde und seine elf Kinder und zog an die Furt Jabbok,
23. nahm sie und führete sie über das Wasser, daß hinüberkam, was er
hatte;
24. und blieb allein. Da rang ein Mann mit ihm, bis die Morgenröte
anbrach.
25. Und da er sah, daß er ihn nicht übermochte, rührete er das Gelenk
seiner Hüfte an; und das Gelenk seiner Hüfte ward über dem Ringen mit
ihm verrenkt.
26. Und er sprach: Laß mich gehen, denn die Morgenröte bricht an. Aber
er antwortete: Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn.
27. Er sprach: Wie heißest du? Er antwortete: Jakob.
28. Er sprach: Du sollst nicht mehr Jakob heißen, sondern Israel. Denn
du hast mit GOtt und mit Menschen gekämpft und bist obgelegen.
29. Und Jakob fragte ihn und sprach: Sage doch, wie heißest du? Er
aber sprach: Warum fragest du, wie ich heiße? Und er segnete ihn
daselbst.
30. Und Jakob hieß die Stätte Pniel; denn ich habe GOtt von Angesicht
gesehen, und meine Seele ist genesen.
31.Und als er vor Pniel überkam, ging ihm die Sonne auf; und er hinkte
an seiner Hüfte.
32. Daher essen die Kinder Israel keine Spannader auf dem Gelenk der
Hüfte bis auf den heutigen Tag, darum daß die Spannader an dem Gelenk
der Hüfte Jakobs gerühret ward.
Das 33. Kapitel
1. Jakob hub seine Augen auf und sah seinen Bruder Esau kommen mit
vierhundert Mann. Und teilete seine Kinder zu Lea und zu Rahel und zu
beiden Mägden.
2. Und stellete die Mägde mit ihren Kindern vorne an und Lea mit ihren
Kindern hernach und Rahel mit Joseph zuletzt.


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