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Pegus
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New PostErstellt: 20.11.05, 14:39     Betreff: Re: Das erste Buch Mose

1. Jakob hub seine Augen auf und sah seinen Bruder Esau kommen mit
vierhundert Mann. Und teilete seine Kinder zu Lea und zu Rahel und zu
beiden Mägden.
2. Und stellete die Mägde mit ihren Kindern vorne an und Lea mit ihren
Kindern hernach und Rahel mit Joseph zuletzt.
3. Und erging vor ihnen her und neigete sich siebenmal auf die Erde,
bis er zu seinem Bruder kam.
4. Esau aber lief ihm entgegen und herzete ihn und fiel ihm um den
Hals und küssete ihn; und sie weineten.
5. Und hub seine Augen auf und sah die Weiber mit den Kindern und
sprach: Wer sind diese bei dir? Er antwortete: Es sind Kinder, die GOtt
deinem Knechte bescheret hat.
6. Und die Mägde traten herzu mit ihren Kindern und neigeten sich vor
ihm.
7. Lea trat auch herzu mit ihren Kindern und neigeten sich vor ihm.
Danach trat Joseph und Rahel herzu und neigeten sich auch vor ihm.
8. Und er sprach: Was willst du mit all dem Heer, dem ich begegnet
bin? Er antwortete: Daß ich Gnade fände vor meinem Herrn.
9. Esau sprach: Ich habe genug, mein Bruder.; behalt, was du hast.
10. Jakob antwortete: Ach nicht! Habe ich Gnade funden vor dir, so
nimm mein Geschenk von meiner Hand; denn ich sah dein Angesicht, als
sähe ich GOttes Angesicht; und laß dir's wohlgefallen von mir.
11. Nimm doch den Segen von mir an, den ich dir zugebracht habe; denn
GOtt hat mir's bescheret, und ich habe alles genug. Also nötigte er
ihn, daß er's nahm.
12. Und er sprach: Laß uns fortziehen und reisen; ich will mit dir
ziehen.
13. Er aber sprach zu ihm: Mein Herr, du erkennest, daß ich zarte
Kinder bei mir habe, dazu Vieh und säugende Kühe; wenn sie einen Tag
übertrieben würden, würde mir die ganze Herde sterben.
14. Mein Herr ziehe vor seinem Knechte hin. Ich will mählich hinnach
treiben, danach das Vieh und die Kinder gehen können, bis daß ich komme
zu meinem Herrn in Seir.
15. Esau sprach: So will ich doch bei dir lassen etliche vom Volk, das
mit mir ist. Er antwortete: Was ist's vonnöten? Laß mich nur Gnade vor
meinem Herrn finden.
16. Also zog des Tages Esau wiederum seines Weges gen Seir.
17. Und Jakob zog gen Suchoth und bauete ihm ein Haus und machte
seinem Vieh Hütten; daher heißt die Stätte Suchoth.
18. Danach zog Jakob gegen Salem, zu der Stadt des Sichem, die im
Lande Kanaan liegt (nachdem er aus Mesopotamien kommen war), und machte
sein Lager vor der Stadt.
19. Und kaufte ein Stück Ackers von den Kindern Hemors, des Vaters
Sichems, um hundert Groschen; daselbst richtete er seine Hütte auf.
20. Und richtete daselbst einen Altar zu und rief an den Namen des
starken GOttes Israel.
Das 34. Kapitel
1. Dina aber, Leas Tochter, die sie Jakob geboren hatte, ging heraus,
die Töchter des Landes zu sehen.
2. Da die sah Sichem, Hemors Sohn, des Heviters, der des Landes Herr
war, nahm er sie und beschlief sie und schwächte sie.
3. Und sein Herz hing an ihr und hatte die Dirne lieb und redete
freundlich mit ihr.
4. Und Sichem sprach zu seinem Vater Hemor: Nimm mir das Mägdlein zum
Weibe.
5. Und Jakob erfuhr, daß seine Tochter Dina geschändet war; und seine
Söhne waren mit dem Vieh auf dem Felde, und Jakob schwieg, bis daß sie
kamen.
6. Da ging Hemor, Sichems Vater, heraus zu Jakob, mit ihm zu reden.
7. Indes kamen die Söhne Jakobs vom Felde. Und da sie es höreten,
verdroß es die Männer und wurden sehr zornig, daß er eine Narrheit an
Israel begangen und Jakobs Tochter beschlafen hatte; denn so sollte es
nicht sein.
8. Da redete Hemor mit ihnen und sprach: Meines Sohns Sichems Herz
sehnet sich nach eurer Tochter; lieber, gebet sie ihm zum Weibe!
9. Befreundet euch mit uns; gebet uns eure Töchter und nehmet ihr
unsere Töchter
10. und wohnet bei uns. Das Land soll euch offen sein; wohnet und
werbet und gewinnet drinnen.
11. Und Sichem sprach zu ihrem Vater und Brüdern: Lasset mich Gnade
bei euch finden; was ihr mir saget, das will ich geben.
12. Fordert nur getrost von mir Morgengabe und Geschenk, ich will's
geben, wie ihr heischet; gebt mir nur die Dirne zum Weibe.
13. Da antworteten Jakobs Söhne dem Sichem und seinem Vater Hemor
betrüglich, darum daß ihre Schwester Dina geschändet war,
14. und sprachen zu ihnen: Wir können das nicht tun, daß wir unsere
Schwester einem unbeschnittenen Mann geben; denn das wäre uns eine
Schande.
15. Doch dann wollen wir euch zu Willen sein, so ihr uns gleich werdet
und alles, was männlich unter euch ist, beschnitten werde.
16. Dann wollen wir unsere Töchter euch geben und eure Töchter uns
nehmen und bei euch wohnen und ein Volk sein.
17. Wo ihr aber nicht willigen wollet, euch zu beschneiden, so wollen
wir unsere Tochter nehmen und davonziehen.
18. Die Rede gefiel Hemor und seinem Sohn wohl.
19. Und der Jüngling verzog nicht, solches zu tun; denn er hatte Lust
zu der Tochter Jakobs. Und er war herrlich gehalten über alle in seines
Vaters Hause.
20. Da kamen sie nun, Hemor und sein Sohn Sichern, unter der Stadt Tor
und redeten mit den Bürgern der Stadt und sprachen:
21. Diese Leute sind friedsam bei uns und wollen im Lande wohnen und
werben, so ist nun das Land weit genug für sie; wir wollen uns ihre
Töchter zu Weibern nehmen und ihnen unsere Töchter geben.
22. Aber dann wollen sie uns zu Willen sein, daß sie bei uns wohnen
und ein Volk mit uns werden, wo wir alles, was männlich unter uns ist,
beschneiden, gleichwie sie beschnitten sind.
23. Ihr Vieh und Güter und alles, was sie haben wird unser sein, so
wir nur ihnen zu Willen werden, daß sie bei uns wohnen.
24. Und sie gehorchten dem Hemor und Sichern, seinem Sohn, alle, die
zu seiner Stadt Tor aus und ein gingen, und beschnitten alles, was
männlich war, das zu seiner Stadt aus und ein ging.
25. Und am dritten Tage, da sie es schmerzete, nahmen die zween Söhne
Jakobs, Simeon und Levi, der Dina Brüder, ein jeglicher sein Schwert
und gingen in die Stadt türstiglich und erwürgeten alles, was männlich
war.
26. Und erwürgeten auch Hemor und seinen Sohn Sichern mit der Schärfe
des Schwerts; und nahmen ihre Schwester Dina aus dem Hause Sichems und
gingen davon.
27. Da kamen die Söhne Jakobs über die Erschlagenen und plünderten die
Stadt, darum daß sie hatten ihre Schwester geschändet,
28. und nahmen ihre Schafe, Rinder, Esel und was in der Stadt und auf
dem Felde war,
29. und alle ihre Habe, alle Kinder und Weiber nahmen sie gefangen und
plünderten alles, was in den Häusern war.
30. Und Jakob sprach zu Simeon und Levi: Ihr habt mir Unglück
zugerichtet, daß ich stinke vor den Einwohnern dieses Landes, den
Kanaanitern und Pheresitern; und ich bin ein geringer Haufe. Wenn sie
sich nun versammeln über mich, so werden sie mich schlagen. Also werde
ich. vertilget samt meinem Hause.
31. Sie antworteten aber: Sollten sie denn mit unserer Schwester als
mit einer Hure handeln?
Das 35. Kapitel
1. Und GOtt sprach zu Jakob: Mache dich auf und zeuch gen Bethel und
wohne daselbst; und mache daselbst einen Altar dem GOtt, der dir
erschien, da du flohest vor deinem Bruder Esau.
2. Da sprach Jakob zu seinem Hause und zu allen, die mit ihm waren:
Tut von euch die fremden Götter, so unter euch sind, und reiniget euch
und ändert eure Kleider.
3. Und lasset uns auf sein und gen Bethel ziehen, daß ich daselbst
einen Altar mache dem GOtt, der mich erhöret hat zur Zeit meiner
Trübsal und ist mit mir gewesen auf dem Wege, den ich gezogen bin.
4. Da gaben sie ihm alle fremden Götter, die unter ihren Händen waren,
und ihre Ohrenspangen; und er vergrub sie unter eine Eiche, die neben
Sichem stund.
5. Und sie zogen aus. Und es kam die Furcht GOttes über die Städte,
die um sie her lagen, daß sie den Söhnen Jakobs nicht nachjagten.
6. Also kam Jakob gen Lus im Lande Kanaan, die da Bethel, heißt, samt
all dem Volk, das mit ihm war,
7. und bauete daselbst einen Altar und hieß die Stätte El-Bethel,
darum daß ihm daselbst GOtt offenbaret war, da er floh vor seinem Bruder.
8. Da starb Debora, der Rebecka Amme, und ward begraben unter Bethel,
unter der Eiche; und ward, genannt die Klageiche.
9. Und GOtt erschien Jakob abermal, nachdem er aus Mesopotamien kommen
war, und segnete ihn
10. und sprach zu ihm: Du heißest Jakob; aber du sollst nicht mehr
Jakob heißen, sondern Israel sollst du heißen. Und also man ihn Israel.
11. Und GOtt sprach zu ihm: Ich bin der allmächtige Gott; sei
fruchtbar und mehre dich; Völker und Völkerhaufen sollen von dir
kommen, und Könige sollen aus deinen Lenden kommen.
12. Und das Land, das ich Abraham und Isaak gegeben habe, will ich dir
geben und will's deinem Samen nach dir geben.
13. Also fuhr GOtt auf von ihm; von dem Ort, da er mit ihm geredet
hatte.
14. Jakob aber richtete ein steinern Mal auf an dem Ort, da er mit ihm
geredet hatte, und goß Trankopfer drauf und begoß ihn mit Öl.
15. Und Jakob hieß den Ort, da GOtt mit ihm geredet hatte, Bethel.
16. Und sie zogen von Bethel. Und da noch ein Feldwegs war von
Ephrath, da gebar Rahel.
17. Und es kam sie hart an über der Geburt. Da es ihr aber so sauer
ward in der Geburt, sprach die Wehmutter zu ihr: Fürchte dich nicht,
denn diesen Sohn wirst du auch haben.
18. Da ihr aber die Seele ausging, daß sie sterben mußte, hieß sie ihn
Benoni; aber sein Vater hieß ihn Benjamin.
19. Also starb Rahel und ward begraben an dem Wege gen Ephrath, die
nun heißt Bethlehem.
20. Und Jakob richtete ein Mal auf über ihrem Grabe; dasselbe ist das
Grabmal Rahels bis auf diesen Tag.
21. Und Israel zog aus und richtete eine Hütte auf jenseits des Turms
Eder.
22. Und es begab sich, da Israel im Lande wohnete, ging Ruben hin und
schlief bei Bilha, seines Vaters Kebsweibe; und das kam vor Israel. Es
hatte aber Jakob zwölf Söhne.
23. Die Söhne Leas waren diese: Ruben, der erstgeborne Sohn Jakobs,
Simeon, Levi, Juda, Isaschar und Sebulon.
24. Die Söhne Rahels waren: Joseph und Benjamin.
25. Die Söhne Bilhas, Rahels Magd: Dan und Naphthali.
26. Die Söhne Silpas, Leas Magd: Gad und Asser. Das sind die Söhne
Jakobs, die ihm geboren sind in Mesopotamien.
27. Und Jakob kam zu seinem Vater Isaak gen Mamre in die Hauptstadt,
die da heißt Hebron, da Abraham und Isaak Fremdlinge innen gewesen sind.
28. Und Isaak ward hundertundachtzig Jahre alt.
29. Und nahm ab und starb und ward versammelt zu seinem Volk, alt und
des Lebens satt. Und seine Söhne Esau und Jakob begruben ihn.
Das 36. Kapitel
  1. Dies ist das Geschlecht Esaus, der da heißt Edom.
  2. Esau nahm Weiber von den Töchtern Kanaans: Ada, die Tochter Elons,
des Hethiters; und Ahalibama, die Tochter des Ana, die Neffe Zibeons,
des Heviters;
3. und Basmath, Ismaels Tochter, Nebajoths Schwester.
4. Und Ada gebar dem Esau Eliphas, aber Basmath gebar Reguel.
5. Ahalibama gebar Jehus, Jaelam und Korah. Das sind Esaus Kinder, die
ihm geboren sind im Lande Kanaan.
6. Und Esau nahm seine Weiber, Söhne und Töchter und alle Seelen
seines Hauses, seine Habe und alles Vieh mit allen Gütern, so er im
Lande Kanaan erworben hatte, und zog in ein Land von seinem Bruder Jakob.
7. Denn ihre Habe war zu groß, daß sie nicht konnten beieinander
wohnen; und das Land, darin sie Fremdlinge waren, mochte sie nicht
ertragen vor der Menge ihres Viehes.
8. Also wohnete Esau auf dem Gebirge Seir. Und Esau ist der Edom.
9. Dies ist das Geschlecht Esaus, von dem die Edomiter herkommen, auf
dem Gebirge Seir.
10. Und so heißen die Kinder Esaus: Eliphas, der Sohn Adas, Esaus
Weibes; Reguel, der Sohn Basmaths, Esaus Weibes.
11. Eliphas Söhne aber waren diese: Theman, Omar, Zepho, Gaetham und
Kenas.
12. Und Thimma war ein Kebsweib Eliphas, Esaus Sohns, die gebar ihm
Amalek. Das sind die Kinder von Ada, Esaus Weib.
13. Die Kinder aber Reguels sind diese: Nahath, Serah, Samma, Missa.
Das sind die Kinder von Basmath, Esaus Weib.
14. Die Kinder aber von Ahalibama, Esaus Weib, der Tochter des Ana,
der Neffe: Zibeons, sind diese, die sie dem Esau gebar: Jehus, Jaelam
und Korah.
15. Das sind die Fürsten unter den Kindern Esaus: Die Kinder Eliphas,
des ersten Sohns Esaus, waren diese: der Fürst Theman, der Fürst Omar,
der Fürst Zepho, der Fürst Kenas,
16. der Fürst Korah, der Fürst Gaetham, der Fürst Amalek. Das sind die
Fürsten von Eliphas, im Lande Edom, und sind Kinder von der Ada.
17. Und das sind die Kinder Reguels, Esaus Sohns: der Fürst Nahath,
der Fürst Serah, der Fürst Samma, der Fürst Missa. Das sind die Fürsten
von Reguel im Lande der Edomiter und sind Kinder von der Basmath, Esaus
Weib.
18. Das sind die Kinder Ahalibamas, Esaus Weibes: der Fürst Jehus, der
Fürst Jaelam, der Fürst Korah. Das sind die Fürsten von Ahalibama, der
Tochter des Ana, Esaus Weib.
19. Das sind Esaus Kinder und ihre Fürsten. Er ist der Edom.
20. Die Kinder aber von Seir, dem Horiten, der im Lande wohnete, sind
diese: Lothan, Sobal, Zibeon, Ana, Dison, Ezer und Disan.
21. Das sind die Fürsten der Horiten, Kinder des Seir, im Lande Edom.
22. Aber des Lothan Kinder waren diese: Hori und Heman; und Lothans
Schwester hieß Thimna.
23. Die Kinder von Sobal waren diese: Alwan, Manahath, Ebal, Sepho und
Onam.
24. Die Kinder von Zibeon waren: Aja und Ana. Das ist der Ana, der in
der Wüste Maulpferde erfand, da er seines Vaters Zibeons Esel hütete.
25. Die Kinder aber Anas waren: Dison und Ahalibama, das ist die
Tochter Anas.
26. Die Kinder Disons waren: Hemdan, Esban, Jethran und Charan.
27. Die Kinder Ezers waren: Bilhan, Sawan und Akan
28. Die Kinder Disans waren: Uz und Man.
29. Dies sind die Fürsten der Horiten: der Fürst Lothan, der Fürst
Sobal, der Fürst Zibeon, der Fürst Ana,
30. der Fürst Dison, der Fürst Ezer, der Fürst Disan. Das sind die
Fürsten der Horiten, die regieret haben im Lande Seir.
31. Die Könige aber, die im Lande Edom regieret haben, ehe denn die
Kinder Israel Könige hatten, sind diese:
32. Bela war König in Edom, ein Sohn Beors; und seine Stadt hieß
Dinhaba.
33. Und da Bela starb, ward König an seiner Statt Jobab, ein Sohn
Serahs von Bazra.
34. Da Jobab starb, ward an seiner Statt König Husam aus der
Themaniter Lande.
35. Da Husam starb, ward König an seiner Statt Hadad, ein Sohn Bedads,
der die Midianiter schlug auf der Moabiter Felde; und seine Stadt hieß
Awith.
36. Da Hadad starb, regierete Samla von Masrek.
37. Da Samla starb, ward Saul König, von Rehoboth am Wasser.
38. Da Saul starb, ward an seiner Statt König Baal Hanan, der Sohn
Achbors.
39. Da Baal Hanan, Achbors Sohn, starb, ward an seiner Statt König
Hadar, und seine Stadt hieß Pagu; und sein Weib hieß Mehetabeel, eine
Tochter Matreds, die Mesahabs Tochter war.
40. Also heißen die Fürsten von Esau in ihren Geschlechtern, Örtern
und Namen: der Fürst Thimna, der Fürst Alwa, der Fürst Jetheth,
41. der Fürst Ahalibama, der Fürst Ela, der Fürst Pinon,
42. der Fürst Kenas, der Fürst Theman, der Fürst Mibzar,
43. der Fürst Magdiel, der Fürst Jram. Das sind die Fürsten in Edom,
wie sie gewohnet haben in ihrem Erblande. Und Esau ist der Vater der
Edomiter.
Das 37. Kapitel
1. Jakob aber wohnete im Lande, da sein Vater ein Fremdling innen
gewesen war, nämlich im Lande Kanaan.
2. Und das sind die Geschlechter Jakobs: Joseph war siebenzehn Jahre
alt, da er ein Hirte des Viehes ward mit seinen Brüdern; und der Knabe
war bei den Kindern Bilhas und Silpas, seines Vaters Weiber, und
brachte vor ihren Vater, wo ein bös Geschrei wider sie war.
3. Israel aber hatte Joseph lieber denn alle seine Kinder, darum daß
er ihn im Alter gezeuget hatte; und machte ihm einen bunten Rock.
4. Da nun seine Brüder sahen, daß ihn ihr Vater lieber hatte denn alle
seine Brüder, waren sie ihm feind und konnten ihm kein freundlich Wort
zusprechen.
5. Dazu hatte Joseph einmal einen Traum und sagte seinen Brüdern
davon; da wurden sie ihm noch feinder.
6. Denn er sprach zu ihnen: Höret, lieber, was mir doch geträumet hat!
7. Mich deuchte, wir banden Garben auf dem Felde, und meine Garbe
richtete sich auf und stund, und eure Garben umher neigeten sich gegen
meine Garbe.
8. Da sprachen seine Brüder zu ihm: Solltest du unser König werden und
über uns herrschen? Und wurden ihm noch feinder um seines Traums und
seiner Rede willen.
9. Und er hatte noch einen andern Traum, den erzählte er seinen
Brüdern und sprach: Siehe, ich habe noch einen Traum gehabt. Mich
deuchte, die Sonne und der Mond und elf Sterne neigeten sich vor mir.
10. Und da das seinem Vater und seinen Brüdern gesagt ward, strafte
ihn sein Vater und sprach zu ihm: Was ist das für ein Traum, der dir
geträumet hat? Soll ich und deine Mutter und deine Brüder kommen und
dich anbeten?
11. Und seine Brüder neideten ihn. Aber sein Vater behielt diese Worte.
12. Da nun seine Brüder hingingen, zu weiden das Vieh ihres Vaters in
Sichem,
13. sprach Israel zu Joseph: Hüten nicht deine Brüder des Viehes in
Sichem? Komm, ich will dich zu ihnen senden. Er aber sprach: Hie bin ich!
14. Und er sprach: Gehe hin und sieh, ob es wohl stehe um deine Brüder
und um das Vieh; und sage mir wieder, wie sich's hält. Und er sandte
ihn aus dem Tal Hebron, daß er gen Sichem ginge.
15. Da fand ihn ein Mann, daß er irre ging auf dem Felde; der fragte
ihn und sprach: Wen suchest du?
16. Er antwortete: Ich suche meine Brüder; lieber, sage mir an, wo sie
hüten.
17. Der Mann sprach: Sie sind von dannen gezogen; denn ich hörte, daß
sie sagten: Lasset uns gen Dothan gehen. Da folgte Joseph seinen
Brüdern nach und fand sie zu Dothan.
18. Als sie ihn nun sahen von ferne, ehe denn er nahe bei sie kam,
schlugen sie an, daß sie ihn töteten,
19. und sprachen untereinander: Sehet, der Träumer kommt daher!
20. So kommt nun und lasset uns ihn erwürgen und in eine Grube werfen
und sagen, ein böses Tier habe ihn gefressen, so wird man sehen, was
seine Träume sind.
21. Da das Ruben hörete, wollte er ihn aus ihren Händen erretten und
sprach: Lasset uns ihn nicht töten!
22. Und weiter sprach Ruben zu ihnen: Vergießet nicht Blut, sondern
werfet ihn in die Grube, die in der Wüste ist, und leget die Hand nicht
an ihn. Er wollte ihn aber aus ihrer Hand erretten, daß er ihn seinem
Vater wiederbrächte.
23. Als nun Joseph zu seinen Brüdern kam, zogen sie ihm seinen Rock
mit dem bunten Rock aus, den er anhatte;
24. und nahmen ihn und warfen ihn in eine Grube; aber dieselbige Grube
war leer und kein Wasser drinnen.
25. Und setzten sich nieder zu essen. Indes huben sie ihre Augen auf
und sahen einen Haufen Ismaeliter kommen von Gilead mit ihren Kamelen;
die trugen Würze, Balsam und Myrrhen, und zogen hinab nach Ägypten.
26. Da sprach Juda zu seinen Brüdern: Was hilft's uns, daß wir unsern
Bruder erwürgen und sein Blut verbergen?
27. Kommt, lasset uns ihn den Ismaeliten verkaufen, daß sich unsere
Hände nicht an ihm vergreifen; denn er ist unser Bruder, unser Fleisch
und Blut. Und sie gehorchten ihm.
28. Und da die Midianiter, die Kaufleute, vorüberreiseten, zogen sie
ihn heraus aus der Grube und verkauften ihn den Ismaeliten um zwanzig
Silberlinge; die brachten ihn nach Ägypten.
29. Als nun Ruben wieder zur Grube kam und fand Joseph nicht darinnen,
zerriß er sein Kleid
30. und kam wieder zu seinen Brüdern und sprach: Der Knabe ist nicht
da, wo soll ich hin?
31. Da nahmen sie Josephs Rock und schlachteten einen Ziegenbock und
tunkten den Rock ins Blut.
32. Und schickten den bunten Rock hin und ließen ihn ihrem Vater
bringen und sagen: Diesen haben wir funden; siehe, ob es deines Sohnes
Rock sei, oder nicht.
33. Er kannte ihn aber und sprach: Es ist meines Sohnes Rock; ein
böses Tier hat ihn gefressen, ein reißend Tier hat Joseph zerrissen.
34. Und Jakob zerriß seine Kleider und legte einen Sack um seine
Lenden und trug Leid um seinen Sohn lange Zeit.
35. Und alle seine Söhne und Töchter traten auf, daß sie ihn
trösteten; aber er wollte sich nicht trösten lassen und sprach: Ich
werde mit Leide hinunterfahren in die Grube zu meinem Sohne. Und sein
Vater beweinete ihn.
36. Aber die Midianiter verkauften ihn in Ägypten dem Potiphar, des
Pharao Kämmerer und Hofmeister.
Das 38. Kapitel
1. Es begab sich um dieselbige Zeit, daß Juda hinabzog von seinen
Brüdern und tat sich zu einem Mann von Odollam, der hieß Hira.
2. Und Juda sah daselbst eines Kanaaniter-Mannes Tochter, der hieß
Suah; und nahm sie. Und da er sie beschlief,
3. ward sie schwanger und gebar einen Sohn, den hieß er Ger.
4. Und sie ward aber schwanger und gebar einen Sohn, den hieß sie Onan.
5. Sie gebar abermal einen Sohn, den hieß sie Sela; und er war zu
Chesib, da sie ihn gebar.
6. Und Juda gab seinem ersten Sohn Ger ein Weib, die hieß Thamar.
7. Aber er war böse vor dem HErrn; darum tötete ihn der HErr.
8. Da sprach Juda zu Onan: Lege dich zu deines Bruders Weib und nimm
sie zur Ehe, daß du deinem Bruder Samen erweckest.
9. Aber da Onan wußte, daß der Same nicht sein eigen sein sollte, wenn
er sich zu seines Bruders Weib legte, ließ er's auf die Erde fallen und
verderbete es, auf daß er seinem Bruder nicht Samen gäbe.
10. Das gefiel dem HErrn übel, das er tat, und tötete ihn auch.
11. Da sprach Juda zu seiner Schnur Thamar: Bleibe eine Witwe in
deines Vaters Hause, bis mein Sohn Sela groß wird. Denn er gedachte:
Vielleicht möchte er auch sterben wie seine Brüder. Also ging Thamar
hin und blieb in ihres Vaters Hause.
12. Da nun viele Tage verlaufen waren, starb des Suah Tochter, Judas
Weib. Und nachdem Juda ausgetrauert hatte, ging er hinauf, seine Schafe
zu scheren, gen Thimnath mit seinem Hirten Hira von Odollam.
13. Da ward der Thamar angesagt: Siehe, dein Schwäher gebet hinauf gen
Thimnath, seine Schafe zu scheren.
14. Da legte sie die Witwenkleider von sich, die sie trug, deckte sich
mit einem Mantel und verhüllete sich und setzte sich vor die Tür heraus
an dem Wege gen Thimnath; denn sie sah, daß Sela war groß worden, und
sie ward ihm nicht zum Weibe gegeben.
15. Da sie nun Juda sah, meinete er, es wäre eine Hure, denn sie hatte
ihr Angesicht verdecket.
16. Und machte sich zu ihr am Wege und sprach: Lieber, laß mich bei
dir liegen. Denn er wußte nicht, daß sie seine Schnur wäre. Sie
antwortete: Was willst du mir geben, daß du bei mir liegest?
17. Er sprach: Ich will dir einen Ziegenbock von der Herde senden. Sie
antwortete: So gib mir ein Pfand, bis daß du mir's sendest.
18. Er sprach: Was willst du für ein Pfand, das ich dir gebe? Sie
antwortete: Deinen Ring und deine Schnur und deinen Stab, den du in den
Händen hast; Da gab er's ihr und lag bei ihr; und sie ward von ihm
schwanger.
19. Und sie machte sich auf und ging hin und legte den Mantel ab und
zog ihre Witwenkleider an.
20. Juda aber sandte den Ziegenbock durch seinen Hirten von Odollam,
daß er das Pfand wieder holete von dem Weibe; und er fand sie nicht.
21. Da fragte er die Leute desselbigen Orts und sprach: Wo ist die
Hure, die außen am Wege saß? Sie antworteten: Es ist keine Hure
dagewesen.
22. Und er kam wieder zu Juda und sprach: Ich habe sie nicht funden;
dazu sagen die Leute desselben Orts, es sei keine Hure dagewesen.
23. Juda sprach: Sie hab's ihr, sie kann uns doch ja nicht Schande
nachsagen; denn ich habe den Bock gesandt, so hast du sie nicht funden.
24. Über drei Monden ward Juda angesagt: Deine Schnur Thamar hat
gehuret; dazu siehe, sie ist von Hurerei schwanger worden. Juda sprach:
Bringet sie hervor, daß sie verbrannt werde.
25. Und da man sie hervorbrachte, schickte sie zu ihrem Schwäher und
sprach: Von dem Manne bin ich schwanger, des dies ist. Und sprach:
Kennest du auch, wes dieser Ring und diese Schnur und dieser Stab ist?
26. Juda erkannte es und sprach: Sie ist gerechter denn ich; denn ich
habe sie nicht gegeben meinem Sohn Sela. Doch beschlief er sie nicht
mehr.
27. Und da sie gebären sollte, wurden Zwillinge in ihrem Leibe erfunden.
28. Und als sie jetzt gebar, tat sich eine Hand heraus. Da nahm die
Wehmutter und band einen roten Faden darum und sprach: Der wird der
erste herauskommen.
29. Da aber der seine Hand wieder hinein zog, kam sein Bruder heraus;
und sie sprach: Warum hast du um deinetwillen solchen Riß gerissen? Und
man hieß ihn Perez.
30. Danach kam sein Bruder heraus, der den roten Faden um seine Hand
hatte. Und man hieß ihn Serah.
Das 39. Kapitel
1. Joseph ward hinab in Ägypten geführet; und Potiphar, ein
ägyptischer Mann, des Pharao Kämmerer und Hofmeister, kaufte ihn von
den Ismaeliten, die ihn hinabbrachten.
2. Und der HErr war mit Joseph, daß er ein glückseliger Mann ward; und
war in seines Herrn, des Ägypters, Hause.
3. Und sein Herr sah, daß der HErr mit ihm war; denn alles, was er
tat, da gab der HErr Glück zu durch ihn,
4. also daß er Gnade fand vor seinem Herrn und sein Diener ward. Der
setzte ihn über sein Haus, und alles, was er hatte, tat er unter seine
Hände.
5. Und von der Zeit an, da er ihn über sein Haus und alle seine Güter
gesetzt hatte, segnete der HErr des Ägypters Haus um Josephs willen,
und war eitel Segen des HErrn in allem, was er hatte, zu Hause und zu
Felde.
6. Darum ließ er alles unter Josephs Händen, was er hatte; und er nahm
sich keines Dinges an, weil er ihn hatte, denn daß er aß und trank. Und
Joseph war schön und hübsch von Angesicht.
7. Und es begab sich nach dieser Geschichte, daß seines Herrn Weib
ihre Augen auf Joseph warf und sprach: Schlafe bei mir!
8. Er weigerte sich's aber und sprach zu ihr: Siehe, mein Herr nimmt
sich nichts an vor mir, was im Hause ist; und alles, was er hat, das
hat er unter meine Hände getan;
9. und hat nichts so groß in dem Hause, das er vor mir verhohlen habe,
ohne dich, indem du sein Weib bist. Wie sollt ich denn nun ein solch
groß Übel tun und wider GOtt sündigen?
10. Und sie trieb solche Worte gegen Joseph täglich. Aber er gehorchte
ihr nicht, daß er nahe bei ihr schlief noch um sie wäre.
11. Es begab sich der Tage einen, daß Joseph in das Haus ging, sein
Geschäft zu tun, und war kein Mensch vom Gesinde des Hauses dabei.
12. Und sie erwischte ihn bei seinem Kleid und sprach: Schlafe bei
mir! Aber er ließ das Kleid in ihrer Hand und floh und lief zum Hause
hinaus.
13. Da sie nun sah, daß er sein Kleid in ihrer Hand ließ und hinaus
entfloh,
14. rief sie dem Gesinde im Hause und sprach zu ihnen: Sehet, er hat
uns den ebräischen Mann hereingebracht, daß er uns zuschanden mache. Er
kam zu mir herein und wollte bei mir schlafen; ich rief aber mit lauter
Stimme.
15. Und da er hörete, daß ich ein Geschrei machte und rief, da ließ er
sein Kleid bei mir und floh und lief hinaus.
16. Und sie legte sein Kleid neben sich, bis sein Herr heim kam,
17. und sagte zu ihm eben dieselben Worte und sprach: Der ebräische
Knecht, den du uns hereingebracht hast, kam zu mir herein und wollte
mich zuschanden machen.
18. Da ich aber ein Geschrei machte und rief, da ließ er sein Kleid
bei mir und floh hinaus.
19. Als sein Herr hörete die Rede seines Weibes, die sie ihm sagte und
sprach: Also hat mir dein Knecht getan, ward er sehr zornig.
20. Da nahm ihn sein Herr und legte ihn ins Gefängnis, da des Königs
Gefangene innen lagen; und er lag allda im Gefängnis.
21. Aber der HErr war mit ihm und neigte seine Huld zu ihm und ließ
ihn Gnade finden vor dem Amtmann über das Gefängnis,
22. daß er ihm unter seine Hand befahl alle Gefangenen im Gefängnis,
auf daß alles, was da geschah, durch ihn geschehen mußte.
23. Denn der Amtmann über das Gefängnis nahm sich keines Dinges an;
denn der HErr war mit Joseph, und was er tat, da gab der HErr Glück zu.
Das 40. Kapitel
1. Und es begab sich danach, daß sich der Schenke des Königs in
Ägypten und der Bäcker versündigten an ihrem Herrn, dem Könige in
Ägypten.
2. Und Pharao ward zornig über seine beiden Kämmerer, über den Amtmann
über die Schenken und über den Amtmann über die Bäcker,
3. und ließ sie setzen in des Hofmeisters Haus ins Gefängnis, da
Joseph gefangen lag.
4. Und der Hofmeister setzte Joseph über sie, daß er ihnen dienete;
und saßen etliche Tage im Gefängnis.
5. Und es träumete ihnen beiden, dem Schenken und Bäcker des Königs zu
Ägypten, in einer Nacht, einem jeglichen ein eigener Traum; und eines
jeglichen Traum hatte seine Bedeutung.
6. Da nun des Morgens Joseph zu ihnen hinein kam und sah, daß sie
traurig waren,
7. fragte er sie und sprach: Warum seid ihr heute so traurig?
8. Sie antworteten: Es hat uns geträumet, und haben niemand, der es
uns auslege. Joseph sprach: Auslegen gehöret GOtt zu, doch erzählet
mir's.
9. Da erzählete der oberste Schenke seinen Traum Joseph und sprach zu
ihm: Mir hat geträumet, daß ein Weinstock vor mir wäre,
10. der hatte drei Reben, und er grünete, wuchs und blühete, und seine
Trauben wurden reif;
11. und ich hatte den Becher Pharaos in meiner Hand und nahm die
Beeren und zerdrückte sie in den Becher und gab den Becher Pharao in
die Hand.
12. Joseph sprach zu ihm: Das ist seine Deutung: Drei Reben sind drei
Tage.
13. Über drei Tage wird Pharao dein Haupt erheben und dich wieder an
dein Amt stellen, daß du ihm den Becher in die Hand gebest nach der
vorigen Weise, da du sein Schenke warst.
14. Aber gedenke meiner, wenn dir's wohlgehet, und tu Barmherzigkeit
an mir, daß du Pharao erinnerst, daß er mich aus diesem Hause führe.
15. Denn ich bin aus dem Lande der Ebräer heimlich gestohlen; dazu
habe ich auch allhie nichts getan, daß sie mich eingesetzt haben.
16. Da der oberste Bäcker sah, daß die Deutung gut war, sprach er zu
Joseph: Mir hat auch geträumet, ich trüge drei weiße Körbe auf meinem
Haupt,
17. und im obersten Korbe allerlei gebackene Speise dem Pharao; und
die Vögel aßen aus dem Korbe auf meinem Haupt
18. Joseph antwortete und sprach: Das ist seine Deutung: Drei Körbe
sind drei Tage.
19. Und nach dreien Tagen wird dir Pharao dein Haupt erheben und dich
an den Galgen henken, und die Vögel werden dein Fleisch von dir essen.
20. Und es geschah des dritten Tages, da beging Pharao seinen Jahrtag;
und er machte eine Mahlzeit allen seinen Knechten und erhub das Haupt
des obersten Schenken und das Haupt des obersten Bäckers unter seinen
Knechten;
21. und setzte den obersten Schenken wieder zu seinem Schenkamt, daß
er den Becher reichte in Pharaos Hand;
22. aber den obersten Bäcker ließ er henken, wie ihnen Joseph gedeutet
hatte.
23. Aber der oberste Schenke gedachte nicht an Joseph, sondern vergaß
sein.
Das 41. Kapitel
1. Und nach zweien Jahren hatte Pharao einen Traum, wie er stünde am
Wasser
2. und sähe aus dem Wasser steigen sieben schöne fette Kühe, und
gingen an der Weide im Grase.
3. Nach diesen sah er andere sieben Kühe aus dem Wasser aufsteigen;
die waren häßlich und mager und traten neben die Kühe an das Ufer am
Wasser.
4. Und die häßlichen und magern fraßen die sieben schönen fetten Kühe.
Da erwachte Pharao.
5. Und er schlief wieder ein, und ihm träumete abermal, und sah, daß
sieben Ähren wuchsen aus einem Halm, voll und dick.
6. Danach sah er sieben dünne und versengete Ähren aufgehen.
7. Und die sieben mageren Ähren verschlangen die sieben dicken und
vollen Ähren. Da erwachte Pharao und merkte, daß es ein Traum war.
8. Und da es Morgen ward, war sein Geist bekümmert, und schickte aus
und ließ rufen alle Wahrsager in Ägypten und alle Weisen und erzählete
ihnen seine Träume. Aber da war keiner, der sie dem Pharao deuten konnte.
9. Da redete der oberste Schenke zu Pharao und sprach: Ich gedenke
heute an meine Sünde.
10. Da Pharao zornig ward über seine Knechte und mich mit dem obersten
Bäcker ins Gefängnis legte, ins Hofmeisters Hause,
11. da träumete uns beiden in einer Nacht, einem jeglichen sein Traum,
des Deutung ihn betraf.
12. Da war bei uns ein ebräischer Jüngling, des Hofmeisters Knecht,
dem erzähleten wir's. Und er deutete uns unsere Träume, einem jeglichen
nach seinem Traum.
13. Und wie er uns deutete, so ist's ergangen; denn ich bin wieder an
mein Amt gesetzt, und jener ist gehenkt.
14. Da sandte Pharao hin und ließ Joseph rufen; und ließen ihn eilend
aus dem Loch. Und er ließ sich bescheren und zog andere Kleider an und
kam hinein zu Pharao.
15. Da sprach Pharao zu ihm: Mir hat ein Traum geträumet, und ist
niemand, der ihn deuten kann; ich hab aber gehört von dir sagen, wenn
du einen Traum hörest, so kannst du ihn deuten.
16. Joseph antwortete Pharao und sprach: Das stehet bei mir nicht;
GOtt wird doch Pharao Gutes weissagen.
17. Pharao sagte an zu Joseph: Mir träumete, ich stund am Ufer bei dem
Wasser
18. und sah aus dem Wasser steigen sieben schöne fette Kühe, und
gingen an der Weide im Grase.
19. Und nach ihnen sah ich andere sieben dürre, sehr häßliche und
magere Kühe heraussteigen. Ich habe in ganz Ägyptenland nicht so
häßliche gesehen.
20. Und die sieben mageren und häßlichen Kühe fraßen auf die sieben
ersten fetten Kühe.
21. Und da sie die hineingefressen hatten, merkte man's nicht an
ihnen, daß sie die gefressen hatten, und waren häßlich, gleichwie
vorhin. Da wachte ich auf.
22. Und sah abermal in meinem Traum sieben Ähren auf einem Halm
wachsen, voll und dick.
23. Danach gingen auf sieben dürre Ähren, dünne und versenget.
24. Und die sieben dünnen Ähren verschlangen die sieben dicken Ähren.
Und ich habe es den Wahrsagern gesagt, aber die können's mir nicht
deuten.
25. Joseph antwortete Pharao: Beide Träume Pharaos sind einerlei. Denn
GOtt verkündigt Pharao, was er vorhat.
26. Die sieben schönen Kühe sind sieben Jahre, und die sieben guten
Ähren sind auch die sieben Jahre. Es ist einerlei Traum.
27. Die sieben magern und häßlichen Kühe, die nach jenen aufgestiegen
sind, das sind sieben Jahre; und die sieben mageren und versengeten
Ähren sind sieben Jahre teure Zeit.
28. Das ist nun, das ich gesagt habe zu Pharao, daß GOtt Pharao
zeiget, was er vorhat.
29. Siehe, sieben reiche Jahre werden kommen in ganz Ägyptenland.
30. Und nach denselben werden sieben Jahre teure Zeit kommen, daß man
vergessen wird aller solcher Fülle in Ägyptenland; und die teure Zeit
wird das Land verzehren,
31. daß man nichts wissen wird von der Fülle im Lande vor der teuren
Zeit, die hernach kommt; denn sie wird fast schwer sein.
32. Daß aber dem Pharao zum andernmal geträumet hat, bedeutet, daß
solches GOtt gewißlich und eilend tun wird.
33. Nun sehe Pharao nach einem verständigen und weisen Mann, den er
über Ägyptenland setze,
34. und schaffe, daß er Amtleute verordne im Lande und nehme den
Fünften in Ägyptenland in den sieben reichen Jahren;
35. und sammle alle Speise der guten Jahre, die kommen werden, daß sie
Getreide aufschütten in Pharaos Kornhäuser zum Vorrat in den Städten
und verwahren es,
36. auf daß man Speise verordnet finde dem Lande in den sieben teuren
Jahren, die über Ägyptenland kommen werden, laß nicht das Land vor
Hunger verderbe.
37. Die Rede gefiel Pharao und allen seinen Knechten wohl.
38. Und Pharao sprach zu seinen Knechten: Wie könnten wir einen
solchen Mann finden, in dem der Geist GOttes sei?
39. Und sprach zu Joseph: Weil dir GOtt solches alles hat kundgetan,
ist keiner so verständig und weise als du.
40. Du sollst über mein Haus sein, und deinem Wort soll all mein Volk
gehorsam sein; alleine des königlichen Stuhls will ich höher sein denn
du.
41. Und weiter sprach Pharao zu Joseph: Siehe, ich habe dich über ganz
Ägyptenland gesetzt.
42. Und tat seinen Ring von seiner Hand und gab ihn Joseph an seine
Hand; und kleidete ihn mit weißer Seide und hing ihm eine güldene Kette
an seinen Hals.
43. Und ließ ihn auf seinem andern Wagen fahren und ließ vor ihm her
ausrufen: Der ist des Landes Vater! Und setzte ihn über ganz Ägyptenland.
44. Und Pharao sprach zu Joseph: Ich bin Pharao; ohne deinen Willen
soll niemand seine Hand oder seinen Fuß regen in ganz Ägyptenland.
45. Und nannte ihn den heimlichen Rat. Und gab ihm ein Weib, Asnath,
die Tochter Potipheras, des Priesters zu On. Also zog Joseph aus, das
Land Ägypten zu besehen.
46. Und er war dreißig Jahre alt, da er vor Pharao stund, dem Könige
in Ägypten; und fuhr aus von Pharao und zog durch ganz Ägyptenland.
47. Und das Land tat also die sieben reichen Jahre;
48. und sammelten alle Speise der sieben Jahre, so im Lande Ägypten
waren, und taten sie in die Städte. Was für Speise auf dem Felde einer
jeglichen Stadt umher wuchs, das taten sie hinein.
49. Also schüttete Joseph das Getreide auf, über die Maße viel, wie
Sand am Meer, also daß er aufhörete zu zählen; denn man konnte es nicht
zählen.
50. Und Joseph wurden zween Söhne geboren, ehe denn die teure Zeit
kam, welche ihm gebar Asnath, Potipheras, des Priesters zu On Tochter.
51. Und hieß den ersten Manasse; denn GOtt, sprach er, hat mich lassen
vergessen alles meines Unglücks und alles meines Vaters Hauses.
52. Den andern hieß er Ephraim; denn GOtt, sprach er, hat mich lassen
wachsen in dem Lande meines Elends.
53. Da nun die sieben reichen Jahre um waren im Lande Ägypten,
54. da fingen an die sieben teuren Jahre zu kommen, da Joseph von
gesagt hatte. Und es ward eine Teurung in allen Landen, aber in ganz
Ägyptenland war Brot.
55. Da nun das ganze Ägyptenland auch Hunger litt, schrie das Volk zu
Pharao um Brot. Aber Pharao sprach zu allen Ägyptern: Gehet hin zu
Joseph; was euch der saget, das tut.
56. Als nun im ganzen Lande Teurung war, tat Joseph allenhalben
Kornhäuser auf und verkaufte den Ägyptern. Denn die Teurung ward je
länger je größer im Lande.
57. Und alle Lande kamen in Ägypten, zu kaufen bei Joseph; denn die
Teurung war groß in allen Landen.
Das 42. Kapitel
1. Da aber Jakob sah, daß Getreide in Ägypten feil war, sprach er zu
seinen Söhnen: Was sehet ihr euch lange um?
2. Siehe, ich höre, es sei in Ägypten Getreide feil; ziehet hinab und
kaufet uns Getreide, daß wir leben und nicht sterben.
3. Also zogen hinab zehn Brüder Josephs, daß sie in Ägypten Getreide
kauften.
4. Aber Benjamin, Josephs Bruder, ließ Jakob nicht mit seinen Brüdern
ziehen; denn er sprach: Es möchte ihm ein Unfall begegnen.
5. Also kamen die Kinder Israels, Getreide zu kaufen, samt andern, die
mit ihnen zogen, denn es war im Lande Kanaan auch teuer.
6. Aber Joseph war der Regent im Lande und verkaufte Getreide allem
Volk im Lande. Da nun seine Brüder zu ihm kamen, fielen sie vor ihm
nieder zur Erde auf ihr Antlitz.
7. Und er sah sie an und kannte sie; und stellete sich fremd gegen sie
und redete hart mit ihnen und sprach zu ihnen: Woher kommt ihr? Sie
sprachen: Aus dem Lande Kanaan, Speise zu kaufen.
8. Aber wiewohl er sie kannte, kannten sie ihn doch nicht.
9. Und Joseph gedachte an die Träume, die ihm von ihnen geträumet
hatten, und sprach zu ihnen: Ihr, seid Kundschafter und seid kommen zu
sehen, wo das Land offen ist.
10. Sie antworteten ihm: Nein, mein Herr; deine Knechte sind kommen,
Speise zu kaufen.
11. Wir sind alle eines Mannes Söhne; wir sind redlich; und deine
Knechte sind nie Kundschafter gewesen.
12. Er sprach zu ihnen: Nein, sondern ihr seid kommen zu besehen, wo
das Land offen ist.
13. Sie antworteten ihm: Wir, deine Knechte, sind zwölf Brüder, eines
Mannes Söhne im Lande Kanaan, und der jüngste ist noch bei unserm
Vater; aber der eine ist nicht mehr vorhanden.
14. Joseph sprach zu ihnen: Das ist's, das ich euch gesagt habe:
Kundschafter seid ihr.
15. Daran will ich euch prüfen: bei dem Leben Pharaos, ihr sollt nicht
von dannen kommen, es komme denn her euer jüngster Bruder.
16. Sendet einen unter euch hin, der euren Bruder hole; ihr aber sollt
gefangen sein. Also will ich prüfen eure Rede, ob ihr mit Wahrheit
umgehet oder nicht. Denn wo nicht, so seid ihr, bei dem Leben Pharaos,
Kundschafter.
17. Und ließ sie beisammen verwahren drei Tage lang.
18. Am dritten Tage aber sprach er zu ihnen: Wollt ihr leben, so tut
also; denn ich fürchte GOtt.
21. Sie aber sprachen untereinander: Das haben wir an unserm Bruder
verschuldet, daß wir sahen die Angst seiner Seele, da er uns flehete,
und wir wollten ihn nicht erhören; darum kommt nun diese Trübsal über
uns.
22. Ruben antwortete ihnen und sprach: Sagt' ich's euch nicht, da ich
sprach: Versündiget euch nicht an dem Knaben, und ihr wolltet nicht
hören? Nun wird sein Blut gefordert.
23. Sie wußten aber nicht, daß es Joseph verstund; denn er redete mit
ihnen durch einen Dolmetscher.
24. Und er wandte sich von ihnen und weinete. Da er nun sich wieder zu
ihnen wandte und mit ihnen redete, nahm er aus ihnen Simeon und band
ihn vor ihren Augen;
25. Und Joseph tat Befehl, daß man ihre Säcke mit Getreide füllete und
ihr Geld wiedergäbe, einem jeglichen in seinen Sack, dazu auch Zehrung
auf den Weg. Und man tat ihnen also.
26. Und sie luden ihre Ware auf ihre Esel und zogen von dannen.
27. Da aber einer seinen Sack auftat, daß er seinem Esel Futter gäbe
in der Herberge, ward er gewahr seines Geldes, das oben im Sacke lag.
28. Und sprach zu seinen Brüdern: Mein Geld ist mir wieder worden;
siehe, in meinem Sack ist es. Da entfiel ihnen ihr Herz und erschraken
untereinander und sprachen: Warum hat uns GOtt das getan?
29. Da sie nun heimkamen zu ihrem Vater Jakob ins Land Kanaan, sagten
sie ihm alles, was ihnen begegnet war, und sprachen:
30. Der Mann, der im Lande Herr ist, redete hart mit uns und hielt uns
für Kundschafter des Landes.
31. Und da wir ihm antworteten: Wir sind redlich und nie Kundschafter
gewesen,
32. sondern zwölf Brüder, unsers Vaters Söhne; einer ist nicht mehr
vorhanden, und der jüngste ist noch bei unserm Vater im Lande Kanaan:
33. sprach der Herr im Lande zu uns: Daran will ich merken, ob ihr
redlich seid: einen eurer Brüder lasset bei mir und nehmet die Notdurft
für euer Haus und ziehet hin;
34. und bringet euren jüngsten Bruder zu mir, so merke ich, daß ihr
nicht Kundschafter, sondern redlich seid; so will ich euch auch euren
Bruder geben, und möget im Lande werben.
35. Und da sie die Säcke ausschütteten, fand ein jeglicher sein
Bündlein Geld in seinem Sacke. Und da sie sahen, daß es Bündlein ihres
Geldes waren, erschraken sie samt ihrem Vater.
36. Da sprach Jakob, ihr Vater, zu ihnen: Ihr beraubet mich meiner
Kinder: Joseph ist nicht mehr vorhanden, Simeon ist nicht mehr
vorhanden, Benjamin wollt ihr hinnehmen; es gehet alles über mich.
37. Ruben antwortete seinem Vater und sprach: Wenn ich dir ihn nicht
wiederbringe, so erwürge meine zween Söhne; gib ihn nur in meine Hand,
ich will ihn dir wiederbringen.
38. Er sprach: Mein Sohn soll nicht mit euch hinabziehen, denn sein
Bruder ist tot, und er ist allein überblieben; wenn ihm ein Unfall auf
dem Wege begegnete, da ihr auf reiset, würdet ihr meine grauen Haare
mit Herzeleid in die Grube bringen.

Das 43. Kapitel
  1. Die Teurung aber drückte das Land.
  2. Und da es verzehret war, was sie für Getreide aus Ägypten gebracht
hatten, sprach ihr Vater zu ihnen: Ziehet wieder hin und kaufet uns ein
wenig Speise.
3. Da antwortete ihm Juda und sprach: Der Mann band uns das hart ein
und sprach: Ihr sollt mein Angesicht nicht sehen, es sei denn euer
Bruder mit euch.
4. Ist's nun, daß du unsern Bruder mit uns sendest, so wollen wir
hinabziehen und dir zu essen kaufen;
5. ist's aber, daß du ihn nicht sendest, so ziehen wir nicht hinab.
Denn der Mann hat gesagt zu uns: Ihr sollt mein Angesicht nicht sehen,
euer Bruder sei denn mit euch.
6. Israel sprach: Warum habt ihr so übel an mir getan, daß ihr dem
Manne angesagt, wie ihr noch einen Bruder habt?
7. Sie antworteten: Der Mann forschete so genau nach uns und unserer
Freundschaft und sprach: Lebet euer Vater noch? Habt ihr auch noch
einen Bruder? Da sagten wir ihm, wie er uns fragte. Wie konnten wir
soeben wissen, daß er sagen würde: Bringet euren Bruder mit hernieder?
8. Da sprach Juda zu Israel, seinem Vater: Laß den Knaben mit mir
ziehen, daß wir uns aufmachen und reisen, und leben und nicht sterben,
beide wir und du und unsere Kindlein.
9. Ich will Bürge für ihn sein; von meinen Händen sollst du ihn
fordern. Wenn ich dir ihn nicht wiederbringe und vor deine Augen
stelle, so will ich mein Leben lang die Schuld tragen.
10. Denn wo wir nicht hätten verzogen, wären wir schon wohl zweimal
wiederkommen.
11. Da sprach Israel, ihr Vater, zu ihnen: Muß es denn ja also sein,
so tut's und nehmet von des Landes besten Früchten in eure Säcke und
bringet dem Manne Geschenke hinab, ein wenig Balsam und Honig und Würze
und Myrrhen und Datteln und Mandeln.
12. Nehmet auch ander Geld mit euch; und das Geld, das euch oben in
euren Säcken wieder worden ist, bringet auch wieder mit euch.
Vielleicht ist ein Irrtum da geschehen.
13. Dazu nehmet euren Bruder, machet euch auf und kommet wieder zu dem
Manne.
14. Aber der allmächtige GOtt gebe euch Barmherzigkeit vor dem Manne,
daß er euch lasse euren andern Bruder und Benjamin. Ich aber muß sein
wie einer, der seiner Kinder gar beraubt ist.
15. Da nahmen sie diese Geschenke und das Geld zwiefältig mit sich und
Benjamin, machten sich auf, zogen nach Ägypten und traten vor Joseph.
16. Da sah sie Joseph mit Benjamin und sprach zu seinem Haushalter:
Führe diese Männer zu Hause und schlachte und richte zu; denn sie
sollen zu Mittag mit mir essen.
17. Und der Mann tat, wie ihm Joseph gesagt hatte, und führete die
Männer in Josephs Haus.
18. Sie fürchteten sich aber, daß sie in Josephs Haus geführt wurden,
und sprachen: Wir sind hereingeführt um des Geldes willen, das wir in
unsern Säcken vorhin wieder funden haben, daß er's auf uns bringe und
fälle ein Urteil über uns, damit er uns nehme zu eigenen Knechten samt
unsern Eseln.
19. Darum traten sie zu Josephs Haushalter und redeten mit ihm vor der
Haustür
20. und sprachen: Mein Herr, wir sind vorhin herabgezogen, Speise zu
kaufen.
21. Und da wir in die Herberge kamen und unsere Säcke auftaten, siehe,
da war eines jeglichen Geld oben in seinem Sack mit völligem Gewicht;
darum haben wir s wieder mit uns gebracht,
22. haben auch ander Geld mit uns herabgebracht, Speise zu kaufen; wir
wissen aber nicht, wer uns unser Geld in unsere Säcke gesteckt hat.
23. Er aber sprach: Gehabt euch wohl, fürchtet euch nicht. Euer GOtt
und eures Vaters GOtt hat euch einen Schatz gegeben in eure Säcke. Euer
Geld ist mir worden. Und er führete Simeon zu ihnen heraus
24. und führete sie in Josephs Haus, gab ihnen Wasser, daß sie ihre
Füße wuschen, und gab ihren Eseln Futter.
25. Sie aber bereiteten das Geschenk zu, bis daß Joseph kam auf den
Mittag; denn sie hatten gehöret, daß sie daselbst das Brot essen sollten.
26. Da nun Joseph zum Hause einging, brachten sie ihm zu Hause das
Geschenk in ihren Händen und fielen vor ihm nieder zur Erden.
27. Er aber grüßte sie freundlich und sprach: Gehet es eurem Vater,
dem alten, wohl, von dem ihr mir sagtet? Lebet er noch?
28. Sie antworteten: Es gehet deinem Knechte, unserm Vater, wohl und
lebet noch. Und neigeten sich und fielen vor ihm nieder.
29. Und er hub seine Augen auf und sah seinen Bruder Benjamin, seiner
Mutter Sohn, und sprach: Ist das euer jüngster Bruder, da ihr mir von
sagtet? Und sprach weiter: GOtt sei dir gnädig, mein Sohn!
30. Und Joseph eilete, denn sein Herz entbrannte ihm gegen seinen
Bruder, und suchte, wo er weinete; und ging in seine Kammer und weinete
daselbst.
31. Und da er sein Angesicht gewaschen hatte, ging er heraus und hielt
sich fest und sprach: Leget Brot auf!
32. Und man trug ihm besonders auf und jenen auch besonders und den
Ägyptern, die mit ihm aßen, auch besonders. Denn die Ägypter dürfen
nicht Brot essen mit den Ebräern, denn es ist ein Greuel vor ihnen.
33. Und man setzte sie gegen ihn, den Erstgebornen nach seiner
Erstgeburt und den Jüngsten nach seiner Jugend. Des verwunderten sie
sich untereinander.
34. Und man trug ihnen Essen vor von seinem Tisch; aber dem Benjamin
ward fünfmal mehr denn den andern. Und sie tranken und wurden trunken
mit ihm.
Das 44. Kapitel
1. Und Joseph befahl seinem Haushalter und sprach: Fülle den Männern
ihre Säcke mit Speise, soviel sie führen mögen, und lege jeglichem sein
Geld oben in seinen Sack.
2. Und meinen silbernen Becher lege oben in des Jüngsten Sack mit dem
Geld für das Getreide. Der tat, wie ihm Joseph hatte gesagt.
3. Des Morgens, da es licht ward, ließen sie die Männer ziehen mit
ihren Eseln.
4. Da sie aber zur Stadt hinaus waren und nicht ferne kommen, sprach
Joseph zu seinem Haushalter: Auf, und jage den Männern nach, und wenn
du sie ergreifest, so sprich zu ihnen: Warum habt ihr Gutes mit Bösem
vergolten?
5. Ist's nicht das, da mein Herr aus trinket und damit er weissaget?
Ihr habt übel getan.
6. Und als er sie ergriff, redete er mit ihnen solche Worte.
7. Sie antworteten ihm: Warum redet mein Herr solche Worte? Es sei
ferne von deinen Knechten, ein solches zu tun.
8. Siehe, das Geld, das wir fanden oben in unsern Säcken, haben wir
wiedergebracht zu dir aus dem Lande Kanaan. Und wie sollten wir denn
aus deines Herrn Hause gestohlen haben Silber oder Gold.
9. Bei welchem er funden wird unter deinen Knechten, der sei des
Todes; dazu wollen auch wir meines Herrn Knechte sein.
10. Er sprach: Ja, es sei, wie ihr geredet habt. Bei welchem er funden
wird, der sei mein Knecht; ihr aber sollt ledig sein.
11. Und sie eileten, und legte ein jeglicher seinen Sack ab auf die
Erde und ein jeglicher tat seinen Sack auf.
12. Und er suchte und hub am Größesten an bis auf den Jüngsten; da
fand sich der Becher in Benjamins Sack.
13. Da zerissen sie ihre Kleider; und lud ein jeglicher auf seinen
Esel und zogen wieder in die Stadt.
14. Und Juda ging mit seinen Brüdern in Josephs Haus, denn er war noch
daselbst; und sie fielen vor ihm nieder auf die Erde.
15. Joseph aber sprach zu ihnen: Wie habt ihr das tun dürfen? Wisset
ihr nicht, daß ein solcher Mann, wie ich bin, erraten könnte?
16. Juda sprach: Was sollen wir sagen meinem Herrn, oder wie sollen
wir reden, und was können wir uns rechtfertigen? GOtt hat die Missetat
deiner Knechte funden. Siehe da, wir und der, bei dem der Becher funden
ist, sind meines Herrn Knechte.
17. Er aber sprach: Das sei ferne von mir solches zu tun! Der Mann,
bei dem der Becher funden ist, soll mein Knecht sein; ihr aber ziehet
hinauf mit Frieden zu eurem Vater.
18. Da trat Juda zu ihm und sprach: Mein Herr, laß deinen Knecht ein
Wort reden vor deinen Ohren, mein Herr; und dein Zorn ergrimme nicht
über deinen Knecht; denn du bist wie ein Pharao.
19. Mein Herr fragte seine Knechte und sprach: Habt ihr auch einen
Vater oder Bruder?
20. Da antworteten wir: Wir haben einen Vater, der ist alt, und einen
jungen Knaben, in seinem Alter geboren; und sein Bruder ist tot, und er
ist allein überblieben von seiner Mutter, und sein Vater hat ihn lieb.
21. Da sprachst du zu deinen Knechten: Bringet ihn herab zu mir; ich
will ihm Gnade erzeigen.
22. Wir aber antworteten meinem Herrn: Der Knabe kann nicht von seinem
Vater kommen; wo er von ihm käme, würde er sterben.
23. Da sprachst du zu deinen Knechten: Wo euer jüngster Bruder nicht
mit euch herkommt, sollt ihr mein Angesicht nicht mehr sehen.
24. Da zogen wir hinauf zu deinem Knechte, meinem Vater, und sagten
ihm an meines Herrn Rede.
25. Da sprach unser Vater: Ziehet wieder hin und kaufet uns ein wenig
Speise.
26. Wir aber sprachen: Wir können nicht hinabziehen, es sei denn unser
jüngster Bruder mit uns, so wollen wir hinabziehen; denn wir können des
Mannes Angesicht nicht sehen, wo unser jüngster Bruder nicht mit uns ist.
27. Da sprach dein Knecht, mein Vater, zu uns: Ihr wisset, daß mir
mein Weib zween Söhne geboren hat.
28. Einer ging hinaus von mir, und man sagte, er ist zerrissen; und
habe ihn nicht gesehen bisher.
29. Werdet ihr diesen auch von mir nehmen, und ihm ein Unfall
widerfähret, so werdet ihr meine grauen Haare mit Jammer hinunter in
die Grube bringen.
30. Nun, so ich heimkäme zu deinem Knechte, meinem Vater, und der
Knabe wäre nicht mit uns, weil seine Seele an dieses Seele hänget,
31. so wird's geschehen, wenn er siehet, daß der Knabe nicht da ist,
daß er stirbt; so würden wir, deine Knechte, die grauen Haare deines
Knechts; unsers Vaters, mit Herzeleid in die Grube bringen:
32. Denn ich, dein Knecht, bin Bürge worden für den Knaben gegen
meinen Vater und sprach: Bringe ich ihn dir nicht wieder, so will ich
mein Leben lang die Schuld tragen.
33. Darum laß deinen Knecht hie bleiben an des Knaben Statt, zum
Knechte meines Herrn, und den Knaben mit seinen Brüdern hinaufziehen.
34. Denn wie soll ich hinaufziehen zu meinem Vater, wenn der Knabe
nicht mit mir ist? Ich würde den Jammer sehen müssen, der meinem Vater
begegnen würde.
Das 45. Kapitel
1. Da konnte sich Joseph nicht länger enthalten vor allen, die um ihn
her stunden, und er rief: Lasset jedermann von mir hinausgehen! Und
stund kein Mensch bei ihm, da sich Joseph mit seinen Brüdern bekannte.
2. Und er weinete laut, daß es die Ägypter und das Gesinde Pharaos
höreten.
3. und sprach zu seinen Brüdern: Ich bin Joseph. Lebet mein Vater
noch? Und seine Brüder konnten ihm nicht antworten, so erschraken sie
vor seinem Angesicht.
4. Er sprach aber zu seinen Brüdern: Tretet doch her zu mir! Und sie
traten herzu. Und er sprach: ich bin Joseph, euer Bruder, den ihr in
Ägypten verkauft habt.
5. Und nun bekümmert euch nicht und denket nicht, daß ich darum zürne,
daß ihr mich hieher verkauft habt; denn um eures Lebens willen hat mich
GOtt vor euch hergesandt.
6. Denn dies sind zwei Jahre, daß es teuer im Lande ist, und sind noch
fünf Jahre, daß kein Pflügen noch Ernten sein wird.
7. Aber GOtt hat mich vor euch hergesandt, daß er euch übrig behalte
auf Erden und euer Leben errette durch eine große Errettung.
8. Und nun, ihr habt mich nicht hergesandt, sondern GOtt, der hat mich
Pharao zum Vater gesetzt und zum Herrn über all sein Haus und einen
Fürsten in ganz Ägyptenland.
9. Eilet nun und ziehet hinauf zu meinem Vater und saget ihm: Das läßt
dir Joseph, dein Sohn, sagen: GOtt hat mich zum Herrn in ganz Ägypten
gesetzet; komm herab zu mir, säume dich nicht!
10. Du sollst im Lande Gosen wohnen und nahe bei mir sein, du und
deine Kinder und deine Kindeskinder, dein klein und groß Vieh und
alles, was du hast.
11. Ich will dich daselbst versorgen; denn es sind noch fünf Jahre der
Teurung; auf daß du nicht verderbest mit deinem Hause und allem, das du
hast.
12. Siehe, eure Augen sehen, und die Augen meines Bruders Benjamin,
daß ich mündlich mit euch rede.
13. Verkündiget meinem Vater alle meine Herrlichkeit in Ägypten und
alles, was ihr gesehen habt; eilet und kommt hernieder mit meinem Vater
hieher!
14. Und er fiel seinem Bruder Benjamin um den Hals und weinete; und
Benjamin weinete auch an seinem Halse.
15. Und küssete alle seine Brüder und weinete über sie. Danach redeten
seine Brüder mit ihm.
16. Und da das Geschrei kam in Pharaos Haus, daß Josephs Brüder kommen
wären, gefiel es Pharao wohl und allen seinen Knechten.
17. Und Pharao sprach zu Joseph: Sage deinen Brüdern: Tut ihm also,
beladet eure Tiere, ziehet hin,
18. und wenn ihr kommt ins Land Kanaan, so nehmet euren Vater und euer
Gesinde und kommt zu mir; ich will euch Güter geben in Ägyptenland, daß
ihr essen sollt das Mark im Lande
19. Und gebeut ihnen: Tut ihm also, nehmet zu euch aus Ägyptenland
Wagen zu euren Kindern und Weibern und führet euren Vater und kommt.
20. Und sehet euren Hausrat nicht an, denn die Güter des ganzen Landes
Ägypten sollen euer sein.
21. Die Kinder Israels taten also. Und Joseph gab ihnen Wagen nach dem
Befehl Pharaos und Zehrung auf den Weg.
22. Und gab ihnen allen, einem jeglichen, ein Feierkleid; aber
Benjamin gab er dreihundert Silberlinge und fünf Feierkleider.
23. Und seinem Vater sandte er dabei zehn Esel, mit Gut aus Ägypten
beladen, und zehn Eselinnen mit Getreide und Brot und Speise seinem
Vater auf den Weg.
24. Also ließ er seine Brüder, und sie zogen hin; und sprach zu ihnen:
Zanket nicht auf dem Wege!
25. Also zogen sie hinauf von Ägypten und kamen ins Land Kanaan zu
ihrem Vater Jakob.
26. Und verkündigten ihm und sprachen: Joseph lebet noch und ist ein
Herr im ganzen Ägyptenlande. Aber sein Herz dachte gar viel anders,
denn er glaubte ihnen nicht.
27. Da sagten sie ihm alle Worte Josephs, die er zu ihnen gesagt
hatte. Und da er sah die Wagen, die ihm Joseph gesandt hatte, ihn
zuführen, ward der Geist Jakobs, ihres Vaters, lebendig.
28. Und Israel sprach: Ich habe genug, daß mein Sohn Joseph noch
lebet; ich will hin und ihn sehen, ehe ich sterbe.
Das 46. Kapitel
1. Israel zog hin mit allem, das er hatte. Und da er gen Bersaba kam,
opferte er Opfer dem GOtt seines Vaters Isaak.
2. Und GOtt sprach zu ihm des Nachts im Gesicht: Jakob, Jakob! Er
sprach: Hie bin ich.
3. Und er sprach: Ich bin GOtt, der GOtt deines Vaters; fürchte dich
nicht, nach Ägypten hinabzuziehen, denn daselbst will ich dich zum
großen Volk machen.
4. Ich will mit dir hinab nach Ägypten ziehen und will auch dich
heraufführen; und Joseph soll seine Hände auf deine Augen legen.
5. Da machte sich Jakob auf von Bersaba; und die Kinder Israels
führeten Jakob, ihren Vater, mit ihren Kindlein und Weibern auf den
Wagen, die Pharao gesandt hatte, ihn zu führen.
6. Und nahmen ihr Vieh und Habe, die sie im Lande Kanaan erworben
hatten, und kamen also in Ägypten, Jakob und all sein Same mit ihm.
7. Seine Kinder und seine Kindeskinder mit ihm, seine Töchter und
seine Kindestöchter und all sein Same, die brachte er mit sich nach
Ägypten.
8. Dies sind die Namen der Kinder Israels, die nach Ägypten kamen:
Jakob und seine Söhne. Der erstgeborne Jakobs Sohn, Ruben.
9. Die Kinder Rubens: Hanoch, Pallu Hezron und Charmi.
10. Die Kinder Simeons: Jemuel, Jamin, Ohad, Jachin, Zohar und Saul,
der Sohn von dem kanaanäischen Weibe.
11. Die Kinder Levis: Gerson, Kahath und Meran.
12. Die Kinder Judas: Ger, Onan, Sela, Perez und Serah. Aber Ger und
Onan waren gestorben im Lande Kanaan. Die Kinder aber Perez: Hezron und
Hamul.
13. Die Kinder Isaschars: Thola, Phua, Job und Simron.
14. Die Kinder Sebulons: Sered, Elon und Jahleel.
15. Das sind die Kinder von Lea, die sie Jakob gebar in Mesopotamien,
mit seiner Tochter Dina Die machen allesamt mit Söhnen und Töchtern
dreiunddreißig Seelen.
16. Die Kinder Gads: Ziphion, Haggi, Suni, Ezbon, Eri, Modi und Areli.
17. Die Kinder Assers: Jemna, Jesua, Jesui, Bria und Serah, ihre
Schwester. Aber die Kinder Brias: Heber und Malchiel.
18. Das sind die Kinder von Silpa, die Laban gab Lea, seiner Tochter,
und gebar Jakob diese sechzehn Seelen.
19. Die Kinder Rahels, Jakobs Weibes: Joseph und Benjamin.
20. Und Joseph wurden geboren in Ägyptenland Manasse und Ephraim, die
ihm gebar Asnath, die Tochter Potipheras, des Priesters zu On.
21. Die Kinder Benjamins: Bela, Becher, Asbel, Gera, Naaman, Ehi, Ros,
Muppim, Huppim und Ard.
22. Das sind die Kinder von Rahel, die Jakob geboren sind; allesamt
vierzehn Seelen.
23. Die Kinder Dans: Husim.
24. Die Kinder Naphthalis: Jahzeel, Guni, Jezer und Sillem.
25. Das sind die Kinder Bilhas, die Laban seiner Tochter Rahel gab,
und gebar Jakob die sieben Seelen.
26. Alle Seelen, die mit Jakob nach Ägypten kamen, die aus seinen
Lenden kommen waren (ausgenommen die Weiber seiner Kinder), sind alle
zusammen sechsundsechzig Seelen.
27. Und die Kinder Josephs, die in Ägypten geboren sind, waren zwo
Seelen, also daß alle Seelen des Hauses Jakobs, die nach Ägypten kamen,
waren siebenzig.
28. Und er sandte Juda vor ihm hin zu Joseph, daß er ihn anweisete zu
Gosen. Und kamen in das Land Gosen.
29. Da spannete Joseph seinen Wagen an und zog hinauf seinem Vater
Israel entgegen gen Gosen. Und da er ihn sah, fiel er ihm um seinen
Hals und weinete lange an seinem Halse.
30. Da sprach Israel zu Joseph: Ich will nun gerne sterben, nachdem
ich dein Angesicht gesehen habe, daß du noch lebest.
31. Joseph sprach zu seinen Brüdern und zu seines Vaters Hause: Ich
will hinaufziehen und Pharao ansagen und zu ihm sprechen: Meine Brüder
und meines Vaters Haus ist zu mir kommen aus dem Lande Kanaan.
32. Und sind Viehhirten, denn es sind Leute, die mit Vieh umgehen; ihr
klein und groß Vieh und alles, was sie haben, haben sie mitgebracht.
33. Wenn euch nun Pharao wird rufen und sagen: Was ist eure Nahrung?
34. so sollt ihr sagen: Deine Knechte sind Leute, die mit Vieh
umgehen, von unserer Jugend auf bisher, beide wir und unsere Väter, auf
daß ihr wohnen möget im Lande Gosen. Denn was Viehhirten sind, das ist
den Ägyptern ein Greuel.
Das 47. Kapitel
1. Da kam Joseph und sagte es Pharao an und sprach: Mein Vater und
meine Brüder, ihr klein und groß Vieh und alles, was sie haben, sind
kommen aus dem Lande Kanaan; und siehe, sie sind im Lande Gosen.
2. Und er nahm seiner jüngsten Brüder fünf und stellete sie vor Pharao.
19. Seid ihr redlich, so lasset eurer Brüder einen gebunden liegen in
eurem Gefängnis; ihr aber ziehet hin und bringet heim, was ihr gekauft
habt für den Hunger,
20. und bringet euren jüngsten Bruder zu mir, so will ich euren Worten
glauben, daß ihr nicht sterben müsset. Und sie taten also.
3. Da sprach Pharao zu seinen Brüdern: Was ist eure Nahrung? Sie
antworteten: Deine Knechte sind Viehhirten, wir und unsere Väter.
4. Und sagten weiter zu Pharao: Wir sind kommen, bei euch zu wohnen im
Lande; denn deine Knechte haben nicht Weide für ihr Vieh, so hart
drücket die Teurung das Land Kanaan; so laß doch nun deine Knechte im
Lande Gosen wohnen.
5. Pharao sprach zu Joseph: Es ist dein Vater und sind deine Brüder,
die sind zu dir kommen;
6. das Land Ägypten stehet dir offen; laß sie am besten Ort des Landes
wohnen, laß sie im Lande Gosen wohnen; und so du weißest, daß Leute
unter ihnen sind, die tüchtig sind, so setze sie über mein Vieh.
7. Joseph brachte auch seinen Vater Jakob hinein und stellete ihn vor
Pharao. Und Jakob segnete den Pharao.
8. Pharao aber fragte Jakob: Wie alt bist du?
9. Jakob sprach zu Pharao: Die Zeit meiner Wallfahrt ist
hundertunddreißig Jahre; wenig und böse ist die Zeit meines Lebens und
langet nicht an die Zeit meiner Väter in ihrer Wallfahrt.
10. Und Jakob segnete den Pharao und ging heraus von ihm.
11. Aber Joseph schaffte seinem Vater und seinen Brüdern Wohnung und
gab ihnen ein Gut in Ägyptenland am besten Ort des Landes, nämlich im
Lande Raemses, wie Pharao geboten hatte.
12. Und er versorgte seinen Vater und seine Brüder und das ganze Haus
seines Vaters, einen jeglichen, nachdem er Kinder hatte.
13. Es war aber kein Brot in allen Landen; denn die Teurung war fast
schwer, daß das Land Ägypten und Kanaan verschmachteten vor der Teurung.
14. Und Joseph brachte alles Geld zusammen, das in Ägypten und Kanaan
funden ward um das Getreide, das sie kauften; und Joseph tat alles Geld
in das Haus Pharaos.
15. Da nun Geld gebrach im Lande Ägypten und Kanaan, kamen alle<


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