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Pegus
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New PostErstellt: 14.01.06, 19:57     Betreff: Re: Haben Buddha und Platon recht?

Hi @Arka achja? Einige dieser Einzelindizien zur Auferstehung Jesu möchte ich hier anführen:

3.1. Glaubensbekenntnisse (Glaubensregeln)

Die alte Kirche bezeugte von Anfang an geschlossen in ihren Glaubensbekenntnissen/Glaubensregeln [lat. regula fidei], dass Jesus tatsächlich von den Toten auferstanden sei und lebe. Das älteste uns überlieferte Glaubensbekenntnis finden wir im NT im Brief von Paulus an die Korinther. Der 1. Korinther Brief läßt sich auf ca. 55 bis 57 n.Chr. datieren. Es ist sogar wahrscheinlich, dass dieses Glaubensbekenntnis noch um einiges älter ist.
"...ich habe euch vor allem überliefert, was ich auch empfangen habe: daß Christus für unsere Sünden gestorben ist nach den Schriften; und daß er begraben wurde und daß er auferweckt worden ist am dritten Tag nach den Schriften; und daß er Kephas erschienen ist, dann den Zwölfen. Danach erschien er mehr als fünfhundert Brüdern auf einmal, von denen die meisten bis jetzt übriggeblieben, einige aber auch entschlafen sind. Danach erschien er Jakobus, dann den Aposteln allen; zuletzt aber von allen, gleichsam der unzeitigen Geburt, erschien er auch mir." 1.Kor 15,3-8

Sir Norman Anderson meinte zu dieser Stelle:
"Mit diesen Worten setzte er seine ganze Glaubwürdigkeit aufs Spiel; denn was er da schrieb, war implizit eine Einladung an alle Zweifler, die Wahrheit seiner Aussage nachzuprüfen, da die Mehrheit der fünfhundert Zeugen noch lebte und befragt werden konnte. Und in der antiken Welt wäre es keine allzu schwierige Aufgabe gewesen, zumindest einige von ihnen aufzuspüren.« N. Anderson, Jesus Christ, the witness of History, 1985, S.121

Dr. Gary Habermas, der seine Doktorarbeit zum Thema: 'Auferstehung' an der Michigan-State-University geschrieben hat, sagte:
"Ich kann Ihnen hierfür [für die Ansicht, dass es sich bei 1.Kor 15,3-8 um ein sehr frühes Glaubensbekenntnis handelt] mehrere solide Gründe anführen. Zum einen leitet Paulus den Text mit den Worten >weitergegeben< und >selbst erhalten< ein. Das sind rabbinische Termini technici, die andeuten, dass er hier eine heilige Tradition weitergibt. Zweitens deuten die Parallelismen und der stilisierte Inhalt des Textes darauf hin, dass es sich um ein Bekenntnis handelt. Drittens verwendet der Originaltext den Namen >Kephas< für Petrus, was ein aramäischer Name ist. Allein die Verwendung des Aramäischen spricht für einen sehr frühen Ursprung. Viertens beinhaltet das Bekenntnis einige weitere eher einfache Formulierungen, die Paulus normalerweise nicht verwenden würde, beispielsweise >die Zwölf<, >am dritten Tag<, >er ist auferweckt worden< und andere. Fünftens erinnert der Gebrauch bestimmter Worte an aramäische und hebräische Stilmittel." Gary Habermas, Lee Strobel, The Case for Christ, (deutsch: Der Fall Jesus, 1998, S. 261)
Zur Frage der Dateierung dieses Glaubensbekentnisses sagte er: "Wir wissen, dass Paulus den Brief an die Korinther zwischen 55 und 57 schrieb. Im 1. Korinther-Brief, Kapitel 15, Verse 1 bis 4 deutet er an, dass er der Gemeinde von Korinth dieses Glaubensbekenntnis bereits früher weitergegeben hatte. Das würde bedeuten, dass es aus der Zeit vor seinem ersten Besuch in Korinth im Jahr 51 stammen musste. Das Bekenntnis wurde also bereits 20 Jahre nach der Auferstehung Jesu verwendet, was sehr früh ist. Ich stimme sogar mit den Wissenschaftlern überein, die es noch wesentlich früher datieren würden, etwa auf zwei bis acht Jahre nach der Auferstehung oder auf den Zeitraum von 32 bis 38 nach Christus, als es an Paulus entweder in Damaskus oder Jerusalem weitergegeben wurde. Es handelt sich hier also um unglaublich frühes Material - ein sehr frühes, unverfälschtes Zeugnis für die Tatsache, dass Christus Skeptikern wie Paulus und Jakobus genauso lebend erschien wie Petrus und den anderen Jüngern.« Der Fall Jesus, 1998, S. 262

Dr. Heinzpeter Hempelmann schrieb zu diesem Glaubensbekenntnis: "Es ist unschwer nachzuweisen und allgemein anerkannt, daß Paulus hier eine ihm bereits überlieferte Glaubensformulierung zitiert. Diese ist aber so alt, daß sie »zum historisch ältesten ... Überlieferungsmaterial nach Ostern« gehört. Sie ist mindestens so alt wie der erste Korintherbrief, der zwischen 50 und 54 n.Chr. verfaßt worden ist, wahrscheinlich gehört sie aber schon in das erste Jahrzehnt nach Jesu Tod. Wenn Paulus mit Begriffen gebräuchlicher Traditionsterminologie von einem Empfangen [grie: paralambanein] dieses geformten Glaubensgutes spricht, so kann man entweder an seine Bekehrung (um das Jahr 32 n. Chr.) denken oder auch an seinen Besuch in Jerusalem drei Jahre später. Spätestens dann könnte er von Petrus oder einem der dort versammelten Apostel auch diese Tradition empfangen haben (vgl. dazu Gal 1,15ff ['Darauf, nach drei Jahren, ging ich [Paulus] nach Jerusalem hinauf, um Kephas kennenzulernen, und blieb fünfzehn Tage bei ihm.']). Weniger wahrscheinlich ist schon die Übernahme der Formel von Barnabas einige Jahre vor dem Apostelkonzil in Antiochien (vgl. Apg 11,25). ['Er (Barnabas) zog aber aus nach Tarsus, um Saulus aufzusuchen; und als er ihn gefunden hatte, brachte er ihn nach Antiochia.'] Da Paulus das Glaubensgut schon formuliert übernommen hat, man also auch die Zeit der Ausformulierung und Prägung zu berücksichtigen hat, kommt man für die Datierung der Formulierung der berichteten Inhalte mit hoher Wahrscheinlichkeit in eine Zeit wenige Jahre nach dem Tod Jesu!" Die Auferstehung Jesu Christi - eine historische Tatsache?, R. Brockhaus Verlag, 1982, S.14f

Die lat. Kirchenväter nannten solche Glaubensbekenntnisse: Glaubensregel [lat. regula fidei] Tertullian, ca. 160-220 n. Chr. zitiert folgende:
"Es gibt eine Glaubensregel [...], jene nämlich, nach der geglaubt wird, daß es nur einen Gott gibt, und er ist kein anderer als der Schöpfer der Welt, der alle Dinge aus den Nichts durch sein eigenes Wort, das vor allem hervorgegangen ist, geschaffen hat. Daß dieses Wort sein Sohn genannt wird, und im Namen Gottes auf verschiedene Weisen von den Patriarchen gesehen wurde, allezeit von den Propheten gehört zuletzt durch den Geist und die Kraft des Vaters in den Schoß der Jungfrau herabgebracht wurde, in ihrem Leib Fleisch annahm und von ihr als Jesus Christus geboren wurde, danach predigte er das neue Gesetz und die Verheißung des Himmelreiches, wirkte Wunder; gekreuzigt stand er wieder auf am dritten Tage, dann nach seiner Himmelfahrt setzte er sich zur Rechten des Vaters, sandte an als Stellvertreter die Kraft des Geistes, um die Gläubigen zu leiten. ..." Tertullian, De praescriptione haereticorum (Die Prozeßeinreden gegen die Häretiker), 13
"Die Zuversicht der Gläubigen besteht in der Auferstehung der Toten: daran glauben wir. Dies zu glauben zwingt uns in Wahrheit, die Wahrheit, die Gott enthüllt. Aber das Volk verspottet sie in der Meinung, dass nichts den Tod überlebe." Tertullian, De resurrectione (Über die Auferstehung), 1

3.2. Die Kreuzigung und der Tod Jesu

Die Kreuzigung war die gefürchtetste, grausamste und schändlichste aller Todesarten, die die Römer kannten, Cicero, einer der berühmtesten Redner Roms, schrieb über sie:
"...die bloße Bezeichnung <Kreuz> sei nicht nur von Leib und Leben der römischen Bürger verbannt, sondern auch von ihren Gedanken, Augen und Ohren. Denn alle diese Dinge sind eines römischen Bürgers und freien Mannes unwürdig." Marcus Tullius Cicero, Pro Rabirio, 5,16

Seneca beschreibt die Kreuzigung als "das stückweise Sterben aller Gliedmaßen und das tropfenweise Verlieren des Lebens" Seneca, Briefe an Lucilius, hg. u. ins dt. übers. v. Ernst Glaser-Gerhard, Bd.2, Hamburg 1965, 101,14

Josephus erlebte häufig Kreuzigungen mit und berichtet von drei Verurteilten, von denen zwei, trotz der Herabnahme vom Kreuz und trotz aller Bemühungen der Ärzte, starben:
"Und als ich mit tausend Reitern von Kaiser Titus mit Cerealins ausgesandt wurde um ein bestimmtes Dorf, das Thecoa genannt wird, zu erkunden ob es dort einen Platz für ein Lager gäbe, da sah ich, als ich zurückkam, viele gekreuzigte Gefangene und ich erinnerte mich an drei von ihnen als an meine früheren Freunde. Das bedauerte ich sehr und ich ging mit Tränen in meinen Augen zu Titus und erzählte ihm von ihnen; da befahl er unverzüglich, dass sie herabgenommen werden sollten und dass man ihnen die größte Pflege zukommen lassen sollte um ihre Genesung herbeizuführen; dennoch starben zwei von ihnen unter den Händen der Ärzte, während ein dritter genas." Leben des Josephus, 75

Die Kreuzigung Jesu wird sehr oft im NT erwähnt, sie ist dort in allen Evangelien, in versch. Briefen und in der Apostelgeschichte bezeugt. Als Beispiele seien genannt:

Mt 27,35-37
35 Als sie [die römischen Soldaten] ihn [Jesus] aber gekreuzigt hatten, verteilten sie seine Kleider, indem sie das Los warfen.
36 Und sie saßen und bewachten ihn dort.
37 Und sie brachten oben über seinem Haupt seine Beschuldigungsschrift an: Dies ist Jesus, der König der Juden.
Mk 15,24-26
24 Und sie kreuzigen ihn. Und sie verteilen seine Kleider, indem sie das Los über sie warfen, was jeder bekommen sollte.
25 Es war aber die dritte Stunde [ca. 9 Uhr morgens], und sie kreuzigten ihn.
26 Und die Aufschrift seiner Beschuldigung war <oben> angeschrieben: Der König der Juden.
Lk 23,33-38
33 Und als sie an den Ort kamen, der Schädel<stätte> genannt wird, kreuzigten sie dort ihn und die Übeltäter, den einen zur Rechten, den anderen zur Linken.
34 Jesus aber sprach: Vater, vergib ihnen! Denn sie wissen nicht, was sie tun. Sie aber verteilten seine Kleider und warfen das Los <darüber>.
35 Und das Volk stand und sah zu; es höhnten aber auch die Obersten und sagten: Andere hat er gerettet. Er rette sich selbst, wenn dieser der Christus Gottes ist, der Auserwählte!
36 Aber auch die Soldaten verspotteten ihn, indem sie hinzutraten, ihm Essig brachten
37 und sagten: Wenn du der König der Juden bist, so rette dich selbst!
38 Es war aber auch eine Aufschrift über ihm in griechischen und lateinischen und hebräischen Buchstaben: Dieser ist der König der Juden.
Joh 19,17-20
17 Und er selbst trug sein Kreuz und ging hinaus nach der Stätte, genannt Schädelstätte, die auf hebräisch Golgatha heißt,
18 wo sie ihn kreuzigten, und zwei andere mit ihm, auf dieser und auf jener Seite, Jesus aber in der Mitte.
19 Pilatus schrieb aber auch eine Aufschrift und setzte sie auf das Kreuz. Es war aber geschrieben: Jesus, der Nazoräer, der König der Juden.
20 Diese Aufschrift nun lasen viele von den Juden, denn die Stätte, wo Jesus gekreuzigt wurde, war nahe bei der Stadt; und es war geschrieben auf hebräisch, lateinisch <und> griechisch.
Apg 2,22-23
22 Männer von Israel, hört diese Worte: Jesus, den Nazoräer, einen Mann, der von Gott euch gegenüber erwiesen worden ist durch Machttaten und Wunder und Zeichen, die Gott durch ihn in eurer Mitte tat - wie ihr selbst wißt -
23 diesen <Mann>, der nach dem bestimmten Ratschluß und nach Vorkenntnis Gottes hingegeben worden ist, habt ihr durch die Hand von Gesetzlosen an <das Kreuz> geschlagen und umgebracht.
Kol 2,14
14 Er hat den Schuldschein gegen uns gelöscht, <den> in Satzungen <bestehenden>, der gegen uns war, und ihn auch aus <unserer> Mitte fortgeschafft, indem er ihn ans Kreuz nagelte;
Hebr 12,1-2
1 Deshalb laßt nun auch uns, da wir eine so große Wolke von Zeugen um uns haben, jede Bürde und die <uns so> leicht umstrickende Sünde ablegen und mit Ausdauer laufen den vor uns liegenden Wettlauf,
2 indem wir hinschauen auf Jesus, den Anfänger und Vollender des Glaubens, der um der vor ihm liegenden Freude willen die Schande nicht achtete und das Kreuz erduldete und sich gesetzt hat zur Rechten des Thrones Gottes.
Rev. Elberfelder Übersetzung mit Studienbibel, 1998, in [] Einfügungen von mir, in <> stehen Einfügungen der Übersetzer, die nicht im Urtext stehen.

Verschiedene Verweise auf eine Kreuzigung Jesu lassen sich auch bei ausserbiblischen Autoren finden:

Tacitus, römischer Historiker, Senator, Prokonsul und Statthalter über Asien schrieb in seinen Annalen: "Es waren jene Leute, die das Volk wegen ihrer (angeblichen) Schandtaten haßte und mit dem Namen >Christen< belegte. Dieser Name stammt von Christus, der unter Tiberius vom Procurator Pontius Pilatus hingerichtet worden war."
Tacitus, Annalen, XV.44 (siehe ausführlicher Text)

"Und obgleich ihn [Jesus] Pilatus auf Betreiben der Vornehmsten unseres Volkes zum Kreuzestod verurteilte, wurden doch seine früheren Anhänger ihm nicht untreu."
Flavius Josephus, Jüdische Altertümer, XVIII.3.3 (siehe ausführlicher Text)

"Übrigens verehrten diese Leute den bekannten Magus, der in Palästina deswegen gekreuzigt wurde, weil er diese neuen Mysterien in die Welt eingeführt hatte."
Lukian, De morte Peregrini, 11 (siehe ausführlicher Text)

Ignatius, Bischof von Antiochia (um 35-ca.117 n. Chr. - er lebte also kurz nach der Zeit als Jesus sein Leben hier auf Erden beendete und hatte wahrscheinlich noch Kontakt mit Augenzeugen der Kreuzigung Jesu), bezeugt ebenfalls, dass Jesus unter Pontius Pilatus gekreuzigt wurde:
"Jesus Christus, der aus dem Geschlecht Davids stammt, der Sohn der Maria war, der wirklich Mensch wurde, der aß und trank, wirklich verfolgt wurde unter Pontius Pilatus, wirklich gekreuzigt wurde und angesichts aller starb ... der auch wirklich von den Toten erweckt wurde, da sein Vater ihn auferstehen ließ." Ignatius, Trallianerbrief 9.1-2
"Erkannte ich euch doch als ... restlos überzeugt von unserem Herrn, der dem Fleisch nach wirklich aus Davids Geschlecht stammt, nach Gottes Willen und Macht der Sohn Gottes ist, wirklich geboren von der Jungfrau, getauft durch Johannes, auf dass jegliche Gerechtigkeit an ihm erfüllt werde, wirklich unter Pontius Pilatus und dem Vierfürsten [Tetrarch] Herodes [Antipas] um unseretwillen angenagelt im Fleisch." Smyrnäerbrief 1.1-2

Justin, Kirchenvater und Märtyrer (100-166 n. Chr.), verweist in seiner Apologie interessanterweise auf Prozessakten, die unter Pontius Pilatus angefertigt wurden und zu seiner Zeit um 150 n.Chr., als er sein Werk verfasste, noch existiert haben müssen. Leider sind diese Prozessakten heute verloren. Er schreibt folgendes:
"Die Worte aber: >Sie haben meine Hände und Füße durchbohrt [Ps 22.16]< deuten auf Nägel hin, die ihm am Kreuz durch Hände und Füße getrieben wurden. Und nachdem sie ihn gekreuzigt hatten, warfen die, welche ihn gekreuzigt hatten, über seine Kleidung das Los und teilten sie untereinander. Daß das so geschehen ist, könnt ihr aus den unter Pontius Pilatus angefertigten Akten ersehen."
Justin, Apologie, I,35 (siehe ausführlicher Text)

Tertullian (155/160 - ca. 220 n.Chr.), ein weiterer Kirchenvater, Jurist und Presbyter (Ältester) von Karathago, bemerkt zu der Kreuzigung Jesu:
"Gekreuzigt wurde Gottes Sohn! Dessen muss man sich nicht schämen, weil es [für die Welt] zum Schämen ist. Und gestorben ist der Sohn Gottes! Es ist glaubhaft weil es töricht ist [niemand hätte sich solch etwas Törichtes ausdenken können]. Und nachdem er begraben ward, stand er wieder auf! Das ist sicher, weil es [menschlich gesehen] unmöglich ist.
Tertullian, De carne Christi (Über das Fleisch Christi), 5.4, Einfügungen in [] von mir

Des weiteren gibt es noch einen archäologischen Beleg, dass es Kreuzigungen im 1. Jhd. in Judäa in der Gegend von Jerusalem gegeben hat, durch die Kreuzigung des Johanan Ha’galgol.

Abschliessend urteilt Dr. Hempelmann folgendermassen über den Tod Jesu:
"Er (der Tod Jesu) ist eines der bestbezeugten Ereignisse der Antike. Es gibt keinerlei Anhaltspunkte für einen wissenschaftlich begründeten Zweifel. Wiederum gilt, dass die Zeugen für diesen Sachverhalt nicht nur aus dem Jüngerkreis stammen. Auch die jüdische Kultusbehörde, die im Übrigen jedes Interesse an dem tatsächlichen und ordnungsgemäßen Vollzug der Hinrichtung haben musste, hat sich bezeichnenderweise den - doch so nahe liegenden - Einwand eines bloßen Scheintodes nicht zu Eigen gemacht."
Dr. Heinzpeter Hempelmann, Jesus lebt - das Grab ist leer! Wie glaubhaft ist die Auferstehung?, R. Brockhausverlag Wuppertal, 2002, S. 17

Die jüdische Kultusbehörde hatte lediglich behauptet, dass die Jünger den Leichnam gestohlen hätten, nicht, dass er nicht ordnungsgemäss gekreuzigt worden und dass es nur ein Scheintod gewesen wäre, sie bestätigte damit zweierlei:
  1. Jesus wurde gekreuzigt und starb
  2. Das Grab, in das Jesus bestattet wurde, war leer

Die im NT überlieferte Reaktion der jüdischen Kultusbehörde (Hohepriester und Ältesten):
Mt 28,11-15
11 Während sie aber hingingen, siehe, da kamen einige von der Wache in die Stadt und verkündeten den Hohenpriestern alles, was geschehen war.
12 Und sie versammelten sich mit den Ältesten und hielten Rat; und sie gaben den Soldaten reichlich Geld
13 und sagten: Sprecht: Seine Jünger kamen bei Nacht und stahlen ihn, während wir schliefen.
14 Und wenn dies dem Statthalter zu Ohren kommen sollte, so werden wir ihn beschwichtigen und machen, daß ihr ohne Sorge seid.
15 Sie aber nahmen das Geld und taten, wie sie unterrichtet worden waren. Und diese Rede verbreitete sich bei den Juden bis auf den heutigen Tag.
Rev. Elberfelder Übersetzung mit Studienbibel, 1998

3.3. Das leere Grab

Das leere Grab ist eines der Hauptindizien, die auf die Auferstehung Jesu hinweisen:

J. N. D. Anderson, Rechtsanwalt und Professor für orientalisches Recht an der Universität London, fragte: "Haben Sie beachtet, daß sämtliche Hinweise auf das leere Grab in den Evangelien vorkommen, die ja geschrieben wurden, um der christlichen Gemeinde die Tatsachen zu liefern, die sie wissen wollte? In der öffentlichen Predigt an Ungläubige dagegen, wie sie die Apostelgeschichte berichtet, haben wir eine starke Betonung der Tatsache der Auferstehung, aber keinen einzigen Hinweis auf das leere Grab. Warum wohl? Für mich gibt es nur eine Antwort: Es nützte nichts, über das leere Grab zu debattieren. Jeder, ob Freund oder Feind, wußte, daß es leer war. Die einzigen Fragen, die es sich zu erörtern lohnte, waren, warum es leer war und was dieses Leersein bewies.« J. N. D. Anderson, The Resurrection of Jesus Christ, in Christianity today, 29.März 1968, S.4-9 Anderson fährt fort: "Das leere Grab steht wie ein wahrer Fels da; es ist das Kernelement unter den Fakten, die die Auferstehung beweisen. Die manchmal zu hörende Annahme, daß es überhaupt nicht leer gewesen sei, scheint mir lächerlich zu sein. Es ist eine geschichtliche Tatsache, daß die Apostel von Anfang an viele Bekehrungen in Jerusalem bewirkten, so feindselig die Stadt auch war, indem sie die frohe Nachricht verkündeten, daß Christus aus dem Grabe auferstanden war - und das taten sie in der Nähe dieses Grabes. Jeder Zuhörer hätte das Grab besuchen und zwischen dem Mittagessen und dem, was unserem Nachmittagskaffee entsprochen hätte, zurück sein können. Ist es dann vorstellbar, daß die Apostel diesen Erfolg gehabt hätten, wenn der Leib dessen, den sie als auferstandenen Herrn verkündigten, die ganze Zeit über in Josefs Grab verweste? Hätten sich eine große Anzahl Priester und viele hartgesottene Pharisäer von der Verkündigung einer Auferstehung beeindrucken lassen, die überhaupt keine Auferstehung war, sondern bloß eine Botschaft geistlichen Überlebens, gekleidet in die irreführenden Worte eines >buchstäblichen< Auferstehens aus dem Grabe?" J. N. D. Anderson The Witness of History, 1969, S.9Sf

Der engl. Rechtsanwalt Frank Moison schrieb: "In all den Fragmenten, in all den Auswirkungen dieser weit zurückliegenden Kämpfe, die auf uns gekommen sind, wird uns nirgends erzählt, daß irgendeine verantwortliche Persönlichkeit behauptet hätte, Jesu Leichnam liege noch im Grabe. Wir hören nur von Gründen, warum er nicht mehr da sei. Durch all diese alten Dokumente zieht sich beharrlich die Annahme, Christi Grab sei leer gewesen. Können wir diesem gesammelten und sich gegenseitig bekräftigenden Beweismaterial entfliehen? Ich denke nicht." F. Morison, Wer wälzte den Stein?, 1950, S.131f

Wolfhart Pannenberg, Professor für systematische Theologie in München, erklärte zum leeren Grab:
"Man stelle sich vor, wie die Jünger in Jerusalem in der Lage waren, seine Auferstehung zu verkündigen, wenn sie ständig durch die Anschauung des Grabes, in dem der Leichnam Jesu beigesetzt war, widerlegt werden konnten. " W. Pannenberg, Grundzüge der Christiologie, 1976, S.97
"Zu den allgemeinen historischen Gründen, die für die Zuverlässigkeit der Nachricht von der Auffindung des leeren Grabes Jesu sprechen, gehört vor allem auch die Tatsache, daß die frühe jüdische Polemik gegen die christliche Botschaft von der Auferstehung Jesu, die bereits in den Evangelien ihre Spuren hinterlassen hat, keinerlei Hinweise darauf bietet, daß das Grab Jesu unberührt gewesen wäre. Die jüdische Polemik hätte an der Aufbewahrung einer solchen Nachricht alles Interesse haben müssen. Sie teilte aber ganz im Gegenteil mit ihren christlichen Gegnern die Überzeugung, daß das Grab Jesu leer war. Sie beschränkte sich darauf, diese Tatsache in einem eigenen, der christlichen Botschaft abträglichen Sinne zu erklären." Ebd. S.98f

"Die Auferstehungsbotschaft hätte sich nicht einen Tag in Jerusalem halten können, wenn man parallel zu ihr auf das Grab inklusive des verwesenden Leichnams hätte hinweisen können. Dass das Grab leer war, bestreiten noch nicht einmal die Gegner Jesu. Der in Matthäus 28,11-15 berichtete Vorwurf gegen die Jünger Jesu, sie hätten den Leichnam gestohlen, setzt vielmehr voraus, dass das Grab auch nach Kenntnis derjenigen, die das Osterzeugnis bekämpften, leer gewesen sein muss. Dass das leere Grab nicht als Beweis vereinnahmt wird, dass vielmehr angesichts des leeren Grabes die Phantasie blüht (Johannes 20,2-13) und der Zweifel der Jünger wächst (Markus 16,8; Lukas 24,11-12+22; Johannes 20,9), ist nur ein weiterer Hinweis auf die Zuverlässigkeit dieser Nachricht."
Dr. Heinzpeter Hempelmann, Jesus lebt - das Grab ist leer! Wie glaubhaft ist die Auferstehung?, R. Brockhausverlag Wuppertal, 2002, S. 19

Dr. Paul L. Maier, Professor für Alte Geschichte an der Western Michigan Universität, kam zu dem Ergebnis: "Wenn man alle Zeugnisse sorgfältig und fair abwägt, ist es nach den Gesetzen der historischen Forschung tatsächlich gerechtfertigt zu schließen, daß das Grab, in dem Jesus bestattet worden war, am Morgen des ersten Ostertages wirklich leer war. Nicht die Spur eines Beweises ist bisher in den literarischen Quellen, Inschriften oder in der Archäologie gefunden worden, die diese Feststellung widerlegen könnte." Paul L. Maier, Independent Press-Telegram, Long Beach, Calif., 1973, S. A-10.

3.4. Begegnungen mit Jesus

Das leere Grab allein als Indiz wäre zu wenig um die Auferstehung Jesu zu beweisen, da es auch andere Erklärungsmöglichkeiten für diesen Tatbestand offen läßt. Es kommt jedoch das Indiz der Begegnungen mit Jesus hinzu: Es gab sehr viele Augenzeugen, die behaupteten Jesus nach seiner Kreuzigung und Auferstehung lebendig gesehen zu haben, darunter sogar ein ehemaliger Erzfeind der Gemeinde Jesu: Saulus aus Tarsus (siehe dazu Umkehr von Skeptikern).

J.N.D.Anderson: "Die dramatischste Weise, diese Zeugenaussagen abzuweisen, wäre die, daß man sagt, sie seien Erfindungen oder pure Lügen. Aber soweit ich weiß, würde heute kein einziger Kritiker eine solche Einstellung vertreten. In der Tat wäre es auch eine unmögliche Haltung. Man bedenke die Zahl der Zeugen: über 500. [1.Kor 15,6 Danach erschien er mehr als fünfhundert Brüdern auf einmal, von denen die meisten bis jetzt übriggeblieben, einige aber auch entschlafen sind.] Man bedenke den Charakter der Zeugen: Männer und Frauen, die der Welt die höchste ethische Lehre gaben, die sie je kannte, und die diese Lehre, wie selbst ihre Feinde bezeugen, mit ihrem Leben demonstrierten. Man bedenke die psychologische Absurdität, wenn man sich eine kleine Gruppe geschlagener Feiglinge vorstellt, die an einem Tag in einem Obergemach kauert und sich ein paar Tage später in eine Schar verwandelt, die keine Verfolgung zum Schweigen bringen kann - um dann zu versuchen, diese dramatische Veränderung auf nichts Überzeugenderes zurückzuführen als eine elende Erfindung, die sie der Welt aufschwatzen wollten. Das wäre einfach sinnlos." J.N.D. Anderson, The Resurrection of Jesus Christ, in Christianity Today, 29.März 1968, S.5f

John Warwick Montgomery kommentierte: "Beachten Sie, daß die Jünger die Auferstehung als Augenzeugen verkündeten, und zwar noch zu Lebzeiten anderer, die in Berührung mit den Ereignissen standen, von denen sie sprachen. Im Jahre 56 n. Chr. schrieb Paulus, daß über 500 Menschen den auferstandenen Jesus gesehen hatten und daß die meisten von ihnen noch lebten (1 Kor 15,6ff.). Es übersteigt die Grenzen der Glaubwürdigkeit, daß die Urchristen ein solches Märchen erfunden haben sollten, um es dann unter denen zu verkündigen, die es ganz einfach durch die Herbeischaffung des Leichnams Jesu hätten widerlegen können." J. W. Montgomery, History and Christanity, 1972, S.19

Bernard Ramm schrieb: "Hätte es keine Auferstehung gegeben, so muß der radikale Kritiker zugeben, daß Paulus den Aposteln eine Erscheinung Christi, die ihm widerfahren sein sollte, vorgetäuscht hätte, wohin gegen sie ihn wiederum mit den ihnen widerfahrenen Erscheinungen Christi getäuscht hätten. Wie schwierig ist es doch, die Aussage der Briefe in diesem Punkt zu widerlegen, wo sie einen so starken Nachweis ihrer Echtheit enthalten." B. Ramm, Protestant Christian Evidences, 1957, S.203

"Die Berichte von Erscheinungen Jesu nach seinem Tod werden vielfach entweder als Täuschungsversuche oder aber als Ergebnis von Einbildungen (»Visionen«) gewertet. Gegen einen Betrug spricht z.B.
erstens die große Unterschiedlichkeit der Berichte, die sich nur schwer harmonisieren lassen, für jeden Historiker ein Indiz für Authentizität;
zweitens die mancherlei Schilderungen von eigenen Zweifeln und des Versagens von Personen, die später Führungspersönlichkeiten des Urchristentums wurden (vgl. z. B. Lukas 24,12); und außerdem
drittens auch der Sachverhalt, dass als Zeugen Personen genannt werden, deren Wort wenig (so etwa die unbekannten »Emmaus-Jünger« [Lukas 24,13 - 35]) oder gar kein Gewicht hatte (vgl. die häufigen Nennungen von Frauen). Schließlich war
viertens gerade die Behauptung einer Auferstehung Jesu zur Täuschung wenig geeignet, weil Juden - soweit sie an eine Auferstehung glaubten - diese nur als allgemeines Handeln Gottes am Ende der Zeiten erwarteten.
Die Annahme, es handele sich um bloße Visionen der Jünger, scheitert
erstens schon daran, dass hier eine seelische Kettenreaktion vorausgesetzt werden muss, um die Vielzahl und Verbreitung der »Einbildungen« zu erklären. Den Texten zufolge muss man aber - mindestens - drei weit auseinander liegende Erscheinungen des auferstandenen Jesus unterscheiden: die erste vor Petrus ganz zu Anfang. zweitens die vor Jakobus (vgl. 1. Korinther 15,7) und drittens die ganz späte vor Paulus (1. Korinther 15,8). Im Gegensatz zur Annahme, dass die Jünger Wunschbildern aufgesessen sind, steht
zweitens der Sachverhalt, dass der auferstandene Herr vielmehr Not hat, sich Anerkennung zu verschaffen und sich gegen die Zweifel seiner verängstigten ehemaligen Anhänger durchzusetzen. Eher ist man bereit, an einen Geist (Lukas 24,37) oder an einen Leichendiebstahl (Johannes 20,13) zu glauben, als an seine Auferstehung.
Drittens wusste man sehr wohl zu unterscheiden zwischen Visionen, ekstatischen Erfahrungen, Träumen einerseits und der Begegnung mit dem Auferstandenen andererseits (vgl. Apostelgeschichte 16,9; 18,9; 22,17-18; bezeichnenderweise fehlt in 2. Korinther 12,2-4, wo Paulus von seinen spirituellen und ekstatischen Geisterfahrungen berichtet, jeder Hinweis auf das - für Paulus doch entscheidende - Damaskuserlebnis)."
Dr. Heinzpeter Hempelmann, Jesus lebt - das Grab ist leer! Wie glaubhaft ist die Auferstehung?, R. Brockhausverlag Wuppertal, 2002, S. 17-19

Liste der Begegnungen mit Jesus nach seinem Tod und seiner Auferstehung, wie sie uns im NT überliefert sind:

Maria von Magdala - Joh 20,14; Mk 16,9
vom Grab kommenden Frauen - Mt 28,9+10
Petrus (später am Tage) - Lk 24,34; 1. Kor 15,5
den Emmausjüngern - Lk 24,13-35
den Aposteln außer Thomas - Lk 24,36-43; Joh 20,19-24
den Aposteln, Thomas anwesend - Joh 20,26-29
den sieben Jüngern am See Tiberias - Joh 21,1-23
einer Menge von über 500 Gläubigen auf einem galiläischen Hügel - 1. Kor 15,6
Jakobus - 1. Kor 15,7
den Elfen - Mt 28,16-20; Mk 16,14-20; Lk 24,33-53; Apg 1,3-11
bei der Himmelfahrt - Apg 1,3-11
Paulus - Apg 9,3-6; 1. Kor 15,8
Stephanus - Apg 7,55
Paulus im Tempel - Apg 22,17-21; 23,11
Johannes auf Patmos - Offb 1,10-19

3.5. Die Verwandlung der Jünger

Die überraschende und überwältigende Verwandlung der Jünger ist ein weiteres Indiz, das auf eine tatsächliche Auferstehung Jesu hinweist. Welches Ereignis soll die Jünger sonst derart umgewandelt haben? Die Halluzinationstheorie, die hier immer wieder neu erwähnt wird, erscheint mir recht blass, da es über 500 Menschen waren, die alle zugleich eine solche Halluzination gehabt haben sollen? Und wer würde für eine Halluzination in den Tod gehen (siehe auch: Die Jünger starben für ihre Überzeugungen)? Diese Theorie scheint mir grosse Parallelen zu einer Geschichte vom Baron von Münchhausen aufzuweisen: Wollten sich alle 500 zugleich mit ihrem eigenen Arm über schöne Visionen und Halluzinationen aus dem Schlamassel der für die Jünger katastrophalen Kreuzigung Jesu, ihres Meisters, herausziehen - sozusagen herauströsten? Wären sie nicht spätestens durch die erbitterten Verfolgungen der Römer (- Das Entstehen der Kirche trotz erbittertster Verfolgung) aus dieser kollektiven Selbstsuggestion einer halluzinierten Auferstehung aufgewacht, wären sie nicht zur Besinnung gekommen nachdem sie unsanft aus ihren rauschhaften Träumen auf dem harten Boden einer grausamen und brutalen Realität gelandet wären?

Dr. J.P. Moreland, Philosoph, Chemiker und Geschichtskenner führte zu dieser Verwandlung der Jünger folgendes aus: "Als Jesus gekreuzigt wurde, waren seine Jünger entmutigt und niedergeschlagen. Sie hatten den Glauben daran verloren, dass Jesus der Sohn Gottes gewesen war, weil sie glaubten, dass jeder, der gekreuzigt wurde, von Gott verflucht war. Außerdem hatte man ihnen beigebracht, dass Gott seinen Messias nicht den Tod erleiden lassen würde. So zerstreuten sie sich. Die Jesus-Bewegung war im Keim erstickt.
Doch nur kurze Zeit später sehen wir, wie dieselben Jünger ihre Berufe aufgeben, sich wieder versammeln und eine sehr konkrete Botschaft verbreiten - dass Jesus der Messias Gottes war, der am Kreuz starb, ins Leben zurückkehrte und von ihnen gesehen wurde. Und sie waren bereit, den Rest ihres Lebens damit zu verbringen, das zu verkündigen, ohne dass es sich, menschlich gesehen, für sie auszahlte. Sie bekamen dafür keinen Altersruhesitz am Mittelmeer. Im Gegenteil: Auf sie wartete ein hartes Leben. Sie hatten oft nichts zu essen, mussten im Freien schlafen, wurden ausgelacht, geschlagen und ins Gefängnis gesteckt. Und am Ende wurden die meisten von ihnen auf qualvolle Weise umgebracht. Und wofür das alles? Für ihre guten Absichten? Nein, sondern weil sie absolut davon überzeugt waren, dass sie Jesus nach seiner Auferstehung von den Toten lebend gesehen hatten. Es ist nicht erklärbar, wie diese Gruppe erwachsener Männer zu dieser Überzeugung gelangt sein konnte, ohne dass sie dem auferstandenen Christus begegnet war. Es gibt keine andere adäquate Erklärungsmöglichkeit." Lee Strobel, The Case for Christ, 1998/Der Fall Jesus, 1999, S. 281

"Am Tage der Kreuzigung waren sie [die Jünger] von Trauer erfüllt; am ersten Tag der Woche von Freude. Bei der Kreuzigung waren sie hoffnungslos; am ersten Tag der Woche glühten ihre Herzen vor Gewißheit und Hoffnung. Als sie die Botschaft der Auferstehung das erste Mal erreichte, waren sie ungläubig und schwer zu überzeugen. Als sie dann aber Gewißheit hatten, zweifelten sie nie wieder. Was konnte die erstaunliche Verwandlung im Leben der Männer innerhalb so kurzer Zeit erklären? Das bloße Entfernen des Leibes aus dem Grab hätte nie ihren Geist und ihren Charakter verändern können. Drei Tage sind nicht genug für die Entstehung einer Legende, die solche Auswirkungen bei ihnen hatte. Legenden brauchen Zeit. Es handelt sich hier vielmehr um ein psychologisches Faktum, das eine volle Erklärung verlangt. [...] Man bedenke den Charakter der Zeugen: Männer und Frauen die der Welt die höchste ethische Lehre gaben, die sie je kannte, und die diese Lehre, wie selbst ihre Feinde bezeugen, mit ihrem Leben demonstrierten. Man bedenke die psychologische Absurdität, wenn man sich eine kleine Gruppe geschlagener Feiglinge vorstellt, die an einem Tag in einem Obergemach kauert und sich ein paar Tage später in eine Schar verwandelt, die keine Verfolgung zum Schweigen bringen kann -, um dann zu versuchen, diese dramatische Veränderung auf nichts Überzeugenderes zurückzuführen als eine elende Erfindung, die sie der Welt aufschwatzen wollten. Das wäre einfach sinnlos." J. N. D. Anderson,The Resurrection of Jesus Christ, in: Christianoty Today, 29. März 1968, S.5f

Dr. Heinzpeter Hempelmann schrieb zum gleichen Indiz: "Das vielleicht stärkste Argument für die Realität des Auferstandenen ergibt sich, wenn wir uns den Wandel im Denken und Handeln der Jünger vor Augen führen. Wir müssen uns vergegenwärtigen, welche Bedeutung der Kreuzestod Jesu für gläubige Juden der damaligen Zeit hatte. In der Thora, der autoritativen Urkunde des Willens Gottes für jeden Juden und natürlich auch für die Jünger Jesu, heißt es (Dtn 21,23): Verflucht ist jeder, der am Holze hängt. Wir haben Belege aus neutestamentlicher Zeit, die deutlich machen, daß diese Stelle gerade auch auf die Kreuzigung bezogen wurde. Das heißt im Klartext: Für die Jünger ist Jesus nicht bloß ein - zu Unrecht oder aus irgendwelchen Mißverständnissen - zu Tode Gebrachter, sondern der autoritativ von Gott selber Verfluchte! Sein Tod war nicht nur ein Unfall, sondern mußte von allen Juden und darum auch von seinen Jüngern als ein Verdammungsurteil über das Wirken und die Verkündigung Jesu verstanden werden. Jesu Anspruch (explizit oder implizit), der Messias zu sein, Gott in ganz besonderer, qualitativ anderer Weise nahezustehen, seine uneingeschränkte Botschaft der Gottesliebe auch den Armen und Unreinen gegenüber, seine - rechtgläubigen Juden schon immer verdächtigen - Praktiken der Gastmähler mit Zöllnern und Sündern -, all dies schien durch den Gottesfluch am Kreuz von Gott selbst zurückgewiesen worden zu sein. Jesus war - so schien es - persönlich wie in seiner Botschaft gescheitert.
An dieser theo-logischen Einsicht führte auch für seine Jünger kein Weg vorbei. Erst wenn man darum das - aus diesem Scheitern erwachsene - Maß der Enttäuschung seiner Anhänger erkennt, kann man ermessen, wie erstaunlich, wie unbegreiflich der Sinneswandel der Jünger - nach »Ostern« - erscheinen mußte. Mit ihrem Meister waren ja auch seine Jünger gescheitert. So können wir z.B. aus dem Ende des Markusevangeliums erschließen, daß sie wieder fischen gingen, - ein Reflex ihrer Resignation. Ihre Enttäuschung über Jesus und sein Ende muß abgrundtief gewesen sein.
Dann aber - so können wir v.a. der Apostelgeschichte entnehmen - brach auf einmal aus der Mitte dieses verzagten Häufleins resignierter, desillusionierter Anhänger eine Bewegung los, die in der Antike ihres Gleichen sucht. Aus denen, die sich ängstlich verstecken, werden mutige Bekenner, die sich auch durch große Unannehmlichkeiten nicht davon abhalten lassen, sich zu dem von Gott ausdrücklich Verfluchten zu bekennen. Wir fragen: Welches Geschehen welcher Wirklichkeitsmächtigkeit war nötig, um die Jünger aus ihrer durch totale Desillusionierung hervorgerufenen Lethargie und Resignation herauszureißen? Reicht zur Überwindung einer so abgrundtiefen, jeden Idealisten wieder auf den Boden »der Wirklichkeit« zurückholenden Enttäuschung eine bloß subjektive Vision oder eine kollektive Einbildung?" Die Auferstehung Jesu Christi - eine historische Tatsache?, R. Brockhaus Verlag, 1982, S.13f

3.6. Die Jünger starben für ihre Überzeugungen

Bis auf Johannes sind alle Jünger eines gewaltsamen Todes gestorben:
"1. Petrus - gekreuzigt
2. Andreas - gekreuzigt
3. Matthäus - vom Schwert durchbohrt
4. Johannes - eines natürlichen Todes gestorben
5. Jakobus, Sohn des Alphäus - gekreuzigt
6. Philippus - gekreuzigt
7. Simon - gekreuzigt
8. Thaddäus - von Pfeilen durchbohrt
9. Jakobus, Bruder Jesu - gesteinigt
10. Thomas - vom Speer durchstoßen
11. Bartholomäus - gekreuzigt
12. Jakobus, Sohn des Zabedäus - vom Schwert durchbohrt" Josh McDowell, He walked among us, 1993/Jesus von Nazareth, 1995, S. 225

3.7. Umkehr von Skeptikern

Eines der stärksten und historisch überzeugendsten Indizien für die Wahrheit der Auferstehung Jesu ist die Tatsache, dass Skeptiker und Gegner der Jesusbewegung zu Jüngern Jesu geworden sind, die später die Auferstehung Jesu geglaubt und bezeugt haben:

J.P. Moreland: "Ein weiteres Indiz sind die verstockten Skeptiker, die vor seiner Kreuzigung nicht an Jesus glaubten, dann aber plötzlich eine Kehrtwendung machten und nach dem Tod Jesu den christlichen Glauben annehmen. Die einzig gute Begründung dafür ist eine Erfahrung mit dem auferstandenen Jesus ... Die Evangelien berichten uns, dass es der Familie Jesu, einschließlich Jakobus, peinlich war, was Jesus von sich behauptete. Sie glaubten nicht an ihn, sondern boten ihm die Stirn. Im antiken Judentum brachte es die Familie eines Rabbis in Verlegenheit, wenn sie ihn und seine Lehre nicht akzeptierte, akzeptieren konnte. Deshalb hatten die Autoren der Evangelien kein Motiv, die Skepsis des Jakobus zu erfinden, wenn sie nicht der Wahrheit entsprochen hätte. Später berichtet uns der Historiker Josephus, dass Jakobus, der Bruder Jesu, als Leiter der Gemeinde in Jerusalem wegen seines Glaubens an seinen Bruder gesteinigt wurde. Warum veränderte sich das Leben von Jakobus? Paulus berichtet es uns: Der auferstandene Jesus erschien ihm. Es gibt keine andere Erklärung ... Als Pharisäer hasste er [Saulus] alles, was die Traditionen des jüdischen Volkes störte. Für ihn war diese neue Gegenbewegung, das sogenannte Christentum, wohl der Gipfel der Illoyalität. Und er lebte seinen Frust dadurch aus, dass er Christen hinrichten ließ, wann immer er die Gelegenheit dazu hatte. Aber plötzlich entspannte sich sein Verhältnis zu den Christen nicht nur, sondern er trat ihrer Bewegung bei! Wie konnte das geschehen? Nun, alle sind sich darüber einig, dass Paulus den Brief an die Galater schrieb, und darin beschreibt er, was ihn dazu gebracht hat, eine Wendung um hundertachtzig Grad vorzunehmen und zum Hauptbefürworter des christlichen Glaubens zu werden. Er schreibt eigenhändig, dass er den auferstandenen Christus gesehen und dieser ihn in seine Nachfolge gerufen hat." Lee Strobel, The Case for Christ, 1998/Der Fall Jesus, 1999, S. 282-283

Carsten Peter Thiede, Papyrologe und Historiker erläuterte dieses Indiz folgendermassen: "Was auch immer man von Markus, Matthäus, Lukas, Johannes und Aristion denken mag, dieser später Paulus genannte Mann war jedenfalls kein frustrierter in seiner Karriereplanung getäuschter und enttäuschter Jünger, der sich mit Hilfe irgendwelcher Einbildungen einen Rest von Lebenssinn schaffen wollte. Er war vielmehr ein überzeugter, brutaler, tötungsbereiter Verfolger, dessen Leben sich änderte, weil er dem auferstandenen Jesus begegnete.
Wer gibt schon eine lukrative Karriere im Dienst des Sanhedrins auf, um sich plötzlich den Todfeinden anzuschließen, nur weil man auf einer staubigen Straße von der Sonne geblendet wird und Stimmen hört? Das kann es wohl nicht gewesen sein. Um Paulus kommen wir nicht herum. Dieser hochintelligente, in der Universitätsstadt Tarsus und von dem international geachteten Rabbiner Gemaliel in Jerusalem ausgebildete Mann gehörte keiner esoterischen Sekte an, die sich auf Visionen spezialisiert hätte. Er war auch keine verunsicherte, von Selbstzweifeln geplagte Randexistenz." Carsten Peter Thiede, Die Auferstehung Jesu - Fiktion oder Wirklichkeit, 2001, S.12+13

3.8. Wesentliche Veränderung in sozialen Strukturen

Soziale Erdbeben (und das war eine solch dramatische Änderung im Verhalten und in den Gebräuchen der Juden, die im 1. Jhd. Christen wurden, auf jeden Fall) geschehen nicht ohne Grund - es muss eine Ursache vorhanden sein, das dieses gewaltige Erdbeben ausgelöst hat:

J.P. Moreland beschrieb dieses Indiz so: "Zur Zeit Jesu wurden die Juden bereits seit 700 Jahren von den Babyloniern, Assyrern und Persern und jetzt von den Römern und Griechen verfolgt. Viele Juden waren in alle Himmelsrichtungen zerstreut und lebten als Gefangene in diesen an deren Nationen. Aber heute sehen wir immer noch Juden, aber keine Hetiter, Perisiter, Ammoniter, Perser, Babylonier und andere Volksstämme mehr, die zu jener Zeit gelebt haben. Warum? Weil diese Stämme von an deren Nationen gefangen genommen wurden, sich durch Heirat mit ihnen vermischten und ihre nationale Identität verloren. Warum passierte dasselbe nicht auch mit den Juden? Weil die Dinge, die die Juden ausmachten, die sozialen Strukturen, die ihnen ihre nationale Identität gaben, ihnen so unglaublich wichtig waren. Die Juden gaben diese Strukturen an ihre Kinder weiter, feierten sie an jedem Sabbat in der Synagoge und verstärkten sie durch ihre Rituale. Sie wussten, dass es bald keine Juden mehr geben würde, wenn sie dies nicht tun würden. Sie würden von den Nationen assimiliert werden, die sie gefangen genommen hatten.
Und es gibt noch einen weiteren Grund, warum diese sozialen Strukturen so wichtig waren: Sie glaubten, dass ihnen diese Strukturen von Gott anvertraut waren. Sie glaubten, dass sie riskieren würden, dass ihre Seelen nach ihrem Tod in der Hölle landen würden, wenn sie diese Strukturen aufgaben.
Und dann kam da ein Rabbi namens Jesus aus einer unteren sozialen Schicht. Er lehrte drei Jahre lang, sammelte Anhänger aus der Unter- und Mittelschicht um sich, bekam Probleme mit den Behörden und war einer von 30 000 anderen jüdischen Männern, die zu dieser Zeit gekreuzigt wurden.
Aber nur fünf Wochen nach seiner Kreuzigung folgen ihm über 10 000 Juden und behaupten, dass er der Begründer einer neuen Religion ist. Und vor allem: Sie sind bereit, alle fünf sozialen Strukturen aufzugeben oder zu verändern, deren soziologische und theologische Bedeutung ihnen schon mit der Muttermilch eingegeben wurde ...
Erstens hatte man ihnen seit Abraham und Mose beigebracht, dass sie einmal im Jahr als Sühneopfer für ihre Übertretungen ein Tieropfer darbringen mussten. Gott übertrug ihre Sünden auf das Opfertier und ihre Sünden wurden vergeben. Damit war die Beziehung zwischen ihnen und Gott wieder in Ordnung. Aber nach dem Tod dieses Handwerkers aus Nazareth brachten diese jüdischen Leute plötzlich keine Opfer mehr dar!
Zweitens betonten die Juden sehr stark den Gehorsam gegenüber den Gesetzen, die Gott ihnen durch Mose anvertraut hatte. Für sie war es das Gesetz, das sie von den heidnischen Völkern unterschied. Doch kurze Zeit nach dem Tod Jesu sagten einige Juden auf einmal, dass es nicht ausreichte, das Gesetz von Mose einzuhalten, um ein rechtschaffenes Mitglied ihrer Gemeinschaft werden zu können.
Drittens hielten die Juden eisern den Sabbat, indem sie ihn ausschließlich religiöser Andacht widmeten. Auf diese Weise verdienten sie sich die richtige Stellung vor Gott, garantierten die Erlösung ihrer Familie und sicherten sich die Stellung innerhalb ihrer Nation. Doch nach dem Tod dieses Handwerkers aus Nazareth veränderte sich diese fünfzehn Jahrhunderte alte Tradition plötzlich. Diese Christen feierten am Sonntag Gottesdienst. Und warum? Weil Jesus an diesem Tag von den Toten auferstanden war.
Viertens waren sie überzeugte Monotheisten - es gibt nur einen Gott. Dagegen lehren die Christen eine andere Form von Monotheismus. Sie sagen, dass Vater, Sohn und Heiliger Geist ein Gott sind. Das unterscheidet sich radikal von der jüdischen Glaubensüberzeugung. Für Juden ist es der Gipfel der Häresie zu sagen, dass jemand Gott und Mensch zugleich sein kann. Und doch begannen Juden bereits im ersten Jahrzehnt des Bestehens der christlichen Religion Jesus als Gott anzubeten.
Und fünftens stellten diese Christen den Messias als jemanden dar, der für die Fehler und Vergehen der Welt gelitten hatte und gestorben war. Die Juden dagegen hatten gelernt, dass der Messias ein politischer Führer sein würde, der die römische Armee vernichten würde ...
Glauben Sie mir, diese Veränderungen an den jüdischen Strukturen waren nicht einfach kleinere Veränderungen, die wir beiläufig vornehmen - sie waren absolut monumental. Das war so etwas wie ein soziales Erdbeben! Und Erdbeben ereignen sich nicht ohne Grund." Lee Strobel, The Case for Christ, 1998/Der Fall Jesus, 1999, S. 284-288

Michael Green: "Die Christen trafen sich am ersten Tag der Woche zum Gottesdienst. Dies taten sie deshalb, weil es der Tag war, an dem ihr Herr von den Toten auferstand, deswegen nannten sie ihn >den Tag des Herrn< (Offenbarung 1,10). Jesus ist am ersten Tag der jüdischen Woche auferstanden. Nun war der jüdische Ruhetag der Samstag. Dieser Tag war geheiligt aufgrund der Schöpfung, als Gott am siebten Tag der Woche >ausruhte<, nachdem er sein Schöpfungswerk vollendet hatte. Den Christen gelang es, diesen jahrtausendealten und theologisch gestützten Ruhetag zu verlegen, wo sie doch selbst Juden waren. ... Es wäre die Mühe nicht wert gewesen, hätten sie nicht genau gefühlt, daß der erste Tag der Woche der Verehrung des Herrn dienen solle, der an diesem Tag nicht die Schöpfung, sondern die neue Schöpfung beendet hatte. Wie könnten wir ohne die Auferstehung diesen Feiertagswechsel verstehen?" M. Green, Dann lebt er also doch, 1975, S.76

3.9. Abendmahl und Taufe

Abendmahl und Taufe sind ohne die Auferstehung Jesu nur sehr schwer zu erklären und verstehen - auch sie weisen in diese Richtung:

J.P. Moreland erklärt dieses Indiz so:"...beschäftigen wir uns kurz mit dem Abendmahl. Das Seltsame daran ist, dass diese ersten Nachfolger Jesu sich nicht versammelten, um seine Lehren oder seinen wunderbaren Charakter zu feiern. Sie kamen dagegen regelmäßig zu einem besonderen Essen zusammen, und das aus einem einzigen Grund: Sie wollten sich damit daran erinnern, dass Jesus öffentlich, auf groteske und demütigende Weise hingerichtet worden war.
Versuchen Sie, es in moderne Begriffe zu übersetzen. Wenn eine Gruppe von Menschen für John F. Kennedy schwärmt, dann trifft sie sich vielleicht regelmäßig, um sich an seine Konfrontation mit Russland, seine Verkündigung der Bürgerrechte und seine charismatische Persönlichkeit zu erinnern. Aber sie werden wohl kaum die Tatsache feiern, dass ihn Lee Harvey Oswald umgebracht hat!
Aber genau das entspricht dem, was diese ersten Christen getan haben. Wie erklären Sie sich das? Ich erkläre es so: Sie erkannten, dass der Tod Jesu ein nötiger Schritt zu einem viel größeren Sieg war. Sein Tod war nicht das letzte Wort. Das letzte Wort war, dass er den Tod für uns alle besiegte, indem er von den Toten auferstand. Sie feierten seinen Tod, weil sie davon überzeugt waren, dass sie ihn nach der Auferstehung lebend gesehen hatten."
"Die Urgemeinde übernahm eine Form der Taufe aus ihrem jüdischen Hintergrund, die so genannte Proselytentaufe. Wenn Heiden sich selbst die Gesetze des Mose auferlegen wollten, dann tauften die Juden sie in der Autorität des Gottes Israels. Aber im Neuen Testament wurden Menschen im Namen Gottes, des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes getauft. Das bedeutete, dass Jesus in den vollen Status Gottes erhoben war. Und nicht nur das. So verrückt das klingt: Mit der Taufe feierte man den Tod Jesu, genau wie das Abendmahl. Im Eintauchen in das Wasser wird der Tod Jesu gefeiert und im Auftauchen aus dem Wasser wird die Tatsache gefeiert, dass Jesus zu neuem Leben auferweckt wurde." Lee Strobel, The Case for Christ, 1998/Der Fall Jesus, 1999, S.288-289

3.10. Das Entstehen der Kirche trotz erbittertster Verfolgung

J.P. Moreland:" ...dann beschäftigen wir uns jetzt mit der >Geburt< der christlichen Kirche. Ohne Frage entstand sie bereits kurz nach dem Tod Jesu und breitete sich innerhalb von etwa 20 Jahren so rapide aus, dass sie sogar den Kaiserpalast in Rom erreichte. Und mehr noch: Ihre Entwicklung übertraf eine Reihe anderer konkurrierender Ideologien und überrannte schließlich das gesamte Römische Reich. Wenn Sie damals als Marsmensch einen Blick auf das erste Jahrhundert geworfen hätten, hätten Sie dann eher dem Christentum oder dem Römischen Reich eine Überlebenschance gegeben? Vermutlich hätten Sie keine müde Mark auf eine bunt zusammengewürfelte Gruppe von Leuten gesetzt, deren Hauptbotschaft es war, dass ein gekreuzigter Handwerker aus einem obskuren Dorf über den Tod triumphiert hatte. Und doch war diese Bewegung so erfolgreich, dass wir unsere Kinder heute Peter und Paul nennen, und unsere Hunde Caesar und Nero."Lee Strobel, The Case for Christ, 1998/Der Fall Jesus, 1999, S.289-290

Zu den erbitterten Christenverfolgungen siehe auch die folgenden historischen Dokumente:

3.10.1. Die 'Annalen' des Cornelius Tacitus

3.10.2. Sueton: 'Leben der Caesaren' und 'Nero'

3.10.3. Plinius Secundus: 'Brief' an Trajan

3.10.4. Kaiser Trajan in seinem als, Antwort geschickten, 'Brief' an Plinius

3.10.5. 'Chronik' des Sulpicius Severus

3.10.6. 'Apologie' des Justin

4. Schlußfolgerung

Brooke Foss Westcott, ein englischer Textkritiker, sagte: "Wenn man alle Zeugnisse zusammennimmt, ist es nicht übertrieben, zu sagen, daß kein historisches Ereignis durch mehr oder verschiedenartigere Beweise gestützt wird als die Auferstehung Christi. Nichts anderes als die vorgefaßte Meinung, sie müsse falsch sein, konnte die vermessene Idee hervorbringen, es gäbe einen Mangel an Beweismaterial." Brooke, F. Westcott, The Gospel of the Resurrection, 4. Auflage, London, n.p., 1879, S. 4-6.

Professor Thomas Arnold, 14 Jahre lang Rektor von Rugby, Autor der dreibändigen »Geschichte Roms« und Lehrstuhlinhaber für Neue Geschichte in Oxford, sagte: "Ich bin seit vielen Jahren gewohnt, die Geschichte früherer Zeiten zu studieren und die Berichte derer zu untersuchen und zu bewerten, die darüber geschrieben haben, und ich kenne keine Tatsache in der Geschichte der Menschheit, die bei einer fairen Untersuchung durch bessere und vollständigere Belege aller Art bewiesen wird, als das große Zeichen, das Gott uns gegeben hat, nämlich, daß Christus starb und wieder auferstand.", Thomas Arnold, Sermons on the Christian Life - Its Hopes, Its Fears, and its Close, S.324

"Die einzige rationale Erklärung für diese historischen Tatsachen lautet, daß Gott Jesus leibhaftig auferweckt hat." George Eldon Ladd, Die Auferstehung Jesu Christi, 1979

Nach einer juristischen Überprüfung kam Lord Darling, der ehemalige oberste Richter von England, zu dem Ergebnis: »In ihrer Eigenschaft als lebendige Wahrheit ist sie [die Auferstehung] solch ein überwältigender Beweis, positiv und negativ, durch Tatsachen und Indizien, daß es jeder intelligenten Jury der Welt gelänge, das Urteil zu fällen: Die Auferstehungsgeschichte ist wahr.« zit bei. Michael Green, Dann lebt er also doch, S.79

"Ein Mann, der große Erfahrung im Umgang mit Beweismitteln hatte, war Dr. Simon Greenleaf, Professor für Jura an der Harvard Universität. Greenleaf verfaßte ein berühmtes dreibändiges Werk mit dem Titel »A Treatise on the Law of Evidence« (Eine Abhandlung über das Gesetz der Beweisführung), das immer noch als eine der größten Einzelautoritäten zu diesem Thema in der gesamten Literatur über Prozeßverfahren gilt. Greenleaf untersuchte den Wert der historischen Zeugnisse für die Auferstehung Jesu Christi, um die Wahrheit zu ermitteln. Er wandte die Prinzipien an, die sein dreibändiges Werk über Beweisführung enthält. Seine Ergebnisse wurden in seinem Buch »An Examination of the Testimony of the Four Evangelists by the Rules of Evidence Administered in the Courts of Justice« (Eine Untersuchung der Zeugnisse der vier Evangelisten nach den Beweisregeln, wie sie vor Gericht gehandhabt werden) festgehalten. Greenleaf kam zu der Feststellung, daß nach den Gesetzen der Beweisführung, wie sie vor Gericht angewandt werden, mehr Beweise für die historische Tatsache der Auferstehung Jesu Christi existieren als für jedes andere Ereignis in der Geschichte." Josh Mc Dowell, The Resurrection Facor, 1991 /deut. Die Tatsache der Auferstehung, 1993, S.19

Der Engländer John Singleton Copley, besser bekannt als Lord Lyndhurst, ist als einer der größten Juristen der britischen Geschichte anerkannt. Er war zweiter Kronanwalt der britischen Regierung, Kronanwalt von Großbritannien, dreimal Großkanzler von England und wurde zum Großhofmeister der Universität Cambridge gewählt. Damit hatte er die höchsten Ämter inne, die jemals ein Richter in Großbritannien in seiner Lebenszeit auf sich vereinen konnte. Nach Copleys Tod fand man in seinen persönlichen Unterlagen seine Kommentare hinsichtlich der Auferstehung im Licht juristischer Beweisführung und auch eine Begründung, warum er Christ geworden war: "Ich weiß sehr gut, was ein Beweis ist; und ich versichere Ihnen, eine solche Beweisführung wie die für die Auferstehung ist noch niemals zusammengebrochen." Wilbur Smith, Therefore Stand, Grand Rapids, Mich., Baker Book House, 1965, S. 425,584.

Gruss Pegus


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