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Antike Hochkultur in den bulgarischen Bergen

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Eva S.
Administrator

Beiträge: 6549
Ort: bei München


New PostErstellt: 26.09.08, 02:54  Betreff: Antike Hochkultur in den bulgarischen Bergen  drucken  weiterempfehlen

Hallo @ll,

ab dem dritten Jahrtausend v. u. Z. lebte das Volk der Thraker - ein Sammelbegriff für zahlreiche Stämme, die im Mittelmeergebiet bis zu den Karpaten im heutigen Rumänien lebten - u. a. in den bulgarischen Bergen. Dieses Volk galt lange Zeit als ein Volk von Räubern und Barbaren; dies können Forscher jetzt widerlegen.

Durch Zufall wurden archäologische Funde gemacht, die beweisen, dass die bulgarischen Thraker eine Hochkultur waren. Der gefundene Goldschmuck wurde auf 3000 v. Chr. datiert und ist damit das bis dato bekannte zweitälteste bearbeitete Gold der Menschheit.

Auch der gefundene Perlenschmuck erstaunte die Forscher. Die Perlen zeigten keinerlei Bearbeitungsfehler und eine Präzision, die für die damalige Zeit bis jetzt nicht für möglich gehalten wurde. Die Forscher sind der Ansicht, dass so eine exakte Schmuckbearbeitung nur mit Hilfe von Vergrößerungsgläsern erreicht werden kann. Einige Forscher vermuten deshalb, dass die thrakischen Goldschmiede vulkanisches Glas zu dünnen Linsen schliffen, polierten und als Hilfsmittel u. a. zur Schmuckbearbeitung nutzten. Entdeckt wurden solche Linsen allerdings bis jetzt nicht.

Eines der herausragendsten Fundstücke ist ein Dolch, der aus einer Legierung von Gold und Platin angefertigt wurde. Das seltene und härtere Edelmetall Platin verlieh der Waffe Härte und Beständigkeit. Die Dolchklinge war bei ihrem Auffinden immer noch rasiermesserscharf.

Somit dürften die (bulgarischen) Thraker die besten Goldschmiede ihrer Zeit gewesen sein. Auch hatten sie großen Einfluss auf die kulturelle Entwicklung ihrer und der umgebenden Regionen. Über religiöse Kultstätten der Thraker schrieben u. a. Homer und Herodot. Trotzdem weiß man nicht viel über die Religion der Thraker. Sie verehrten eine, vermeintlich namenlose, Muttergöttin als zentrale Gottheit, die von den Griechen später zur Göttin Artemis gemacht wurde. Die thrakische Muttergöttin hatte einen Sohn, Sabazios genannt, der als Sonnengott verehrt wurde und von den Griechen schließlich in Apollon umgewandelt wurde.

Schon vor ca. 30 Jahren stießen Archäologen im Rhodopengebirge auf eine thrakische Akropolis, die jetzt nach und nach freigelegt wurde und sich als riesig erweist. Die größte Ausdehnung erreichte diese Kultanlage ca. 1000 v. Chr. mit einer Fläche von 12 qkm und war somit ca. 100x größer als die spätere griechische Akropolis. Zur Anlage gehören aus dem Fels geschlagene, zum Himmel hin offene Kultstätten, in Stein gehauene Altäre, Treppen, Hallen, Korridore und Paläste. Es gibt eine architektonische Ähnlichkeit zu griechischen Stätten und zu Troja. Aufgrund von Keramikfunden nehmen die Forscher an, dass hier ein Sonnenkult betrieben wurde. Ebenso zeigten die Funde, dass die Thraker Handelsbeziehungen bis nach Kreta pflegten.

Also ich finde das sehr interessant, zeigt es doch, dass es zwischen 3000 und 1000 v. Chr. sehr viele Hochkulturen gab, auch in Europa.

Liebe Grüße,
Eva

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