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Doch nicht nur "Out-of-Africa"?

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Eva S.
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New PostErstellt: 06.06.05, 17:28  Betreff: Doch nicht nur "Out-of-Africa"?  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen

Hallo @ll,

haben sich inzwischen fast alle konventionellen Wissenschaftler darauf geeinigt, dass der moderne Mensch seinen Ursprung ausschließlich in Afrika hat, gibt es neue Funde, die zu einer Revidierung dieser Theorie führen könnten.

Man hat in Pakistan mehrere Primatenfossilien aus der Zeit des Oligozäns (34 bis 23 Mio. v. u. Z.) gefunden, die in zwei Familien eingeteilt werden, in Amphipithecidae und Eosimiidae. Beide Arten zählen zu den Schlüsselfamilien früher Primaten.

Bis zu diesem Fund waren diesbezügliche fossile Nachweise aus dem Oligozän äüßerst lückenhaft. Darum ging man davon aus, dass es keine Nachfahren dieser beiden Primatenfamilien in Asien gab. Diese frühen Anthropoiden gelten als Vorfahren der heutigen Neu- und Altweltaffen und somit auch des Menschen.

Die Funde konnten eindeutig als Stamm der Anthropoiden eingestuft werden und bestätigen insgesamt die Annahme, dass diese doch eher aus Asien als aus Afrika stammen.

Somit könnte auch Asien eine "Wiege der Menschheit" sein bzw. die Vorfahren des Menschen doch aus Asien kommen.

Quelle: wissenschaft.de

Ich denke, dass die Menschheit nicht nur an einem einzigen Ort (Kontinent) entstanden ist, sondern es mehrere gleichzeitige Entwicklungen gab bzw. das "Ur-Atlantis" (oder dessen Zentrum) in Asien gelegen ist. Somit könnte die große Katastrophe, die die Bibel als Sintflut bezeichnet, in Asien stattgefunden haben, was archäologische Untersuchungen natürlich erschwert, da China z. B. strenge Beschränkungen für ausländische Archäologen hat. Ich denke auch, dass die Vorfahren der Hopis aus Asien stammen und "Homo Floresiensis" wurde ja ebenfalls in Asien entdeckt.

Liebe Grüße,
Eva

"Die Weisheit eines Menschen misst man nicht an seiner Erfahrung, sondern an seiner Fähigkeit, Erfahrungen zu machen" George Bernhard Shaw
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Eva S.
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New PostErstellt: 14.08.06, 02:15  Betreff: Re: Doch nicht nur "Out-of-Africa"?  drucken  weiterempfehlen

Hallo @ll,

in einem Gebirgstal in Georgien sind 1999 die ältesten Überreste von Menschen außerhalb Afrikas gefunden worden.

Somit hätte nach der "Out-of-Africa"-Hypothese die Auswanderung aus Afrika um ca. 800.000 Jahre früher als bisher angenommen begonnen.

Der Urmensch wird von den Georgiern "Zezwa" genannt. Es handelt sich dabei um keinen Homo Erectus. "Zezwa" war ungefähr 1,50 m groß, sein Gehirn mit 750 ccm etwa halb so groß wie das einen modernen Menschen. Faustkeile haben diese Menschen nach Meinung der Forscher noch nicht angefertigt. Ihre einzigen Hilfsmittel waren scharfkantig zugeschlagene Flussgerölle.

Also ich glaube weniger an "Out-of-Africa". Das müsste ja eine riesige Auswanderungswelle gewesen sein. Meiner Ansicht nach haben sich nicht nur in Afrika Menschen entwickelt, die sich dann explosionsartig vermehrten und die ganze Welt besiedelten, sondern diese Entwicklung fand, zeitversetzt, auf allen Kontinenten, welche die entsprechenden Bedingungen aufwiesen, statt.

Was meint ihr?

Liebe Grüße,
Eva

Alle sagten "das geht nicht", dann kam einer, der wusste das nicht und machte es.
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Eva S.
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New PostErstellt: 14.08.06, 02:31  Betreff: Re: Doch nicht nur "Out-of-Africa"?  drucken  weiterempfehlen

Hallo @ll,

folgendes hat zwar nur indirekt mit dem Thema zu tun, weswegen es aber nicht weniger interessant ist und auch wieder neue Fragen aufwirft.

Mit Hilfe der Genetik hat man festgestellt, dass sich nach der Trennung der Stammbäume von Vormenschen und Schimpansen beide Spezies noch ca. 4 Mio. Jahre lang immer wieder miteinander paarten.

Also das finde ich jetzt schon erstaunlich. Das würde bedeuten, dass noch 4 Mio. Jahre lang der Mensch quasi eine Schimpansen-Unterart gewesen ist. (Heute würde wohl niemand auf die Idee kommen, sich mit einem Schimpansen zu paaren). Diese langsame Evolution lässt mich dann wieder einmal fragen, wann genau der Mensch seine Evolution beschleunigt hat und ob nicht doch von außerhalb nachgeholfen wurde die heutige Entwicklungsstufe zu erreichen. Die endgültige genetische Trennung von Mensch und Schimpanse fand vor ca. 6,3 Mio. bis 5,4 Mio. Jahren statt.

Zumindest würde dies den Tschad-Fund (7,5 Mio. Jahre alter Urmensch, der sowohl Merkmale von Menschen als auch von Affen aufwies) erklären. Es erklärt aber nicht, warum ein vor ca. 6 Mio. Jahre lebender Urmensch mehr menschliche Züge aufwies als die ca. 3,5 Mio. Jahre alte "Lucy".

Liebe Grüße,
Eva

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Eva S.
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New PostErstellt: 14.08.06, 03:37  Betreff: Re: Doch nicht nur "Out-of-Africa"?  drucken  weiterempfehlen

Noch eine Ergänzung:

1999 stellten einige Forscher durch Gen-Untersuchungen fest, dass sich vermutlich nicht nur eine sondern zwei menschliche Populationen gegeben hat - eine in Afrika und eine außerhalb Afrikas.

Die Wissenschaftler benutzten DNA-Proben von Menschen aus Frankreich, China, Vietnam, Mongolen und Afrikanern. Untersucht wurden die Versionen des Gens PDHA1 (Pyruvatdehydrogenase, E1, alpha Polypeptid 1). Das Gen existiert seit fast 2 Mio. Jahren und ist somit deutlich älter als die ersten "richtigen Menschen".

Auf der Grundlage der Sequenzunterschiede zwischen den Genvarianten konstruierten die Forscher einen Stammbaum für das Gen. Ein Vergleich mit den PDHA1-Genen von Schimpansen berechneten sie eine Mutationsrate.

Die so errechneten Verwandtschaftsbeziehungen zeigten, dass alle modernen Varianten des Gens auf zwei Urtypen zurückgehen. Aus einem entwickelten sich mehrere moderne Versionen, die nur unter Afrikanern vorkommen. Aus dem anderen, welches sich vor 200.000 Jahren (!) noch einmal in zwei Versionen aufspaltete, entwickelte sich Varianten, die fast nur bei Menschen nichtafrikanischer Herkunft vorkommen.

Das Forscherteam entdeckte außerdem einen "festen Unterschied" zwischen den afrikanischen und nichtafrikanischen Menschen - ein bestimmtes Nukleotid besaßen nur die Afrikaner, ein anderes nur Nichtafrikaner. Für die Forscher ein eindeutiger Hinweis auf eine historische Spaltung.

Liebe Grüße,
Eva

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Eva S.
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New PostErstellt: 28.08.06, 17:19  Betreff: Re: Doch nicht nur "Out-of-Africa"?  drucken  weiterempfehlen

Auch durch Funde in Georgien wird wieder einmal die Frage aufgeworfen, ob Afrika nun die (einzige) Wiege der Menschheit ist oder nicht.

In Georgien gräbt man inzwischen seit 1991. Es wurden Ruinen einer mittelalterlichen Standt gefunden, später Knochen von Elefanten und Nashörnern, die hier schon sehr lange ausgestorben waren. Bereits 1991 stießen die Archäologen auf den Schädel einer großen Säbelzahnkatze und darunter auf einen menschlichen Unterkiefer, dessen Alter auf 1,7 bis 1,8 Mio. Jahre datiert wurde.

1999 wurden schließlich zwei menschliche Schädel gefunden, welche dem Homo Erectus zugeordnet werden konnten. Somit wäre der Mensch ungefähr 700.000 bis 800.000 Jahre früher aus Afrika ausgewandert, als bisher angenommen.

Auch ein Fund in Israel spricht für ein früheres Auswanderungsdatum. Dieses Homo-Erectus-Fossil ist ca. 1.5 Mio. Jahre alt.

Was meint ihr? - Out of Africa oder eher nicht?

Liebe Grüße,
Eva

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Eva S.
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New PostErstellt: 05.06.09, 00:32  Betreff: Re: Doch nicht nur "Out-of-Africa"?  drucken  weiterempfehlen

Hallo @ll,

und wieder ein Fund, welcher die "Out-of-Africa-Theorie" infrage stellen könnte.

In Spanien gefundene Hominidenknochen weisen ein Alter von 12 Mio. Jahren auf. Der Fund stammt aus einer Zeit der menschl. Evolution, über die nur wenig bekannt ist. Bei dem Fund handelt es sich um Knochen einer bis jetzt nicht beschriebenen Vormenschenart, welche die Wissenschaftler jetzt "Anoiapithecus brevirostris" getauft haben. Diese Art lässt sich in die Abstammungslinie der afrikanischen Hominiden einordnen, aus der sich u. a. der Mensch entwickelt hat. Es finden sich aber auch Merkmale der verwandten Gruppe der "Kenyapithecen".

Die Wissenschaftler vermuten nun, dass beide Gruppen früher Hominiden ursprünglich in Europa lebten, sich dann ihr Stammbaum in zwei Arten aufsplittete, von denen einer sich zu den afrikanischen Menschenaffen und schließlich zum modernen Menschen entwickelte.

Würde sich diese Theorie beweisen lassen, kämen die Vorfahren der Menschen ursprünglich aus Europa. Da jedoch bis jetzt die "Out-of-Africa"-Theorie noch immer fast ein Dogma der Anthropologie ist, fügen die Wissenschaftler hinzu, dass Anoiapithecus Brevirostris von Europa nach Afrika eingewandert ist und seine Nachfahren von Afrika aus sich wieder in alle Welt verbreitet haben.

Finde, dass dieses Beharren auf "Out-of-Africa" langsam regelrecht lächerlich wird. Wieviele Indizien brauchen die Wissenschaftler eigentlich noch, um endlich einzusehen, dass diese Theorie vielleicht nicht ganz stimmen kann. Auch das Fossil "IDA", gefunden in der sog. "Grube Messel" in Deutschland und erst jetzt öffentlich bekannt gemacht, spricht meiner Ansicht nach gegen die "Out-of-Africa"-Theorie. IDA ist das erste Fossil, welches eine Übergangs-Ahnform zwischen den heute lebendenden Lemurenartigen und sog. "echten Affen" (zu denen auch der Mensch zählt) darstellt.

Basierend darauf, dass es Sintflut-Mythen aus aller Welt bis auf Schwarzafrika (!) gibt, liegt meiner Ansicht nach näher, dass eine wie immer geartete Katastrophe die ganze Welt außer Schwarzafrika betraf und dieses somit zum letzten Fluchtpunkt unserer Vorfahren wurde, während in anderen Teilen der Welt nur kleine Populationen überlebten, welche teilweise ausstarben und / oder sich teilweise mit neu eingewanderten Menschen aus Afrika vermischten.

Liebe Grüße,
Eva

Es gehört oft mehr Mut dazu, seine Meinung zu ändern als ihr treu zu bleiben. (Friedrich Hebbel)
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Eva S.
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New PostErstellt: 19.09.09, 03:57  Betreff: Re: Doch nicht nur "Out-of-Africa"?  drucken  weiterempfehlen

Hallo @ll,

in einigen Vorbeiträgen erwähnte ich die Funde in Georgien. Inzwischen wurden dort noch mehr Fossilien gefunden. Die bereits 1991 gefundenen Frühmenschen-Skelette werden auf ein Alter von 1,8 Mio. Jahren datiert.

Diese Funde stellen immer mehr die Out-of-Africa-Hypothese in Frage, zumindest teilweise. So haben die Vorfahren des modernen Menschen nach neuesten Forschungen Afrika bereits 800.000 Jahre früher verlassen als bislang angenommen. Der erste Schritt der Menschwerdung könnte sich nach diesen Forschungsergebnissen bereits in Eurasien vollzogen haben.

Leider hängen die meisten Wissenschaftler noch immer an ihrer Out-of-Africa-Theorie. Die nach diesen und anderen Funden abgewandelte Theorie lautet jetzt, dass es schon wesentlich früher eine Auswanderungswelle aus Afrika gab, sich in Eurasien der erste Schritt zum Homo Sapiens bzw. Homo Erectus vollzog und es dann wieder eine Rückwanderungswelle nach Afrika gab, wo sich endgültig die Evolution zum modernen Menschen vollzog und diese Menschen erneut aus Afrika in die restliche Welt "gewandert" sind.

Also ich finde diese Theorie noch mehr an den Haaren herbeigezogen als die ursprüngliche Out-of-Africa-Hypothese. Wann sind die Wissenschaftler endlich aufgeschlossen genug einzusehen, dass sich die Entwicklung zum modernen Menschen vielleicht an verschiedenen Orten unseres Planeten weitgehend gleichzeitig vollzogen hat?

Liebe Grüße,
Eva

Die Botschaft Jesu war nicht: Fallt vor mir auf die Knie sondern: Macht euch nach meiner Weise auf die Socken. (Dr. Eugen Drewermann, Theologe)
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Eva S.
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New PostErstellt: 10.06.11, 02:54  Betreff: Re: Doch nicht nur "Out-of-Africa"?  drucken  weiterempfehlen

Und erneutes Rütteln an der Out-of-Africa-Theorie...

Der Forscher Reid Ferring ist im südgeorgischen Dmanisi auf Steinwerkzeuge gestoßen, die mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ausschließlich Homo Erectus zuzuordnen sind. Die Sensation dabei - die Steinwerkzeuge sind nach bisherigen Messungen rund 150.000 Jahre älter als die bis dato frühesten Zeugnisse des Homo erectus in Africa, nämlich 1,85 Mio. Jahre, während in der konventionellen Anthropologie davon ausgegangen wird, dass Homo erectus vor 1,78 Mio. Jahre in Afrika entstand.

Reid Ferring geht nun davon aus, dass Homo erectus im Kaukasus (der Fundort gehört zu diesem Gebiet) entstanden ist und schließlich nach Afrika auswanderte.

Andere Experten, wie zum Beispiel Miriam Haidle von der Heidelberger Akademie der Wissenschaften sehen den Fund etwas zurückhaltender. Die Altersbestimmung der Steinwerkzeuge hält sie zwar für korrekt, geht jedoch davon aus, dass von diesem bislang einmaligen Fund nicht auf die Wanderbewegungen der Urzeitmenschen geschlossen werden kann.

Für meinen Teil denke ich schon länger, dass der Mensch nicht ausschließlich in Afrika, sondern - evtl. auch ziemlich zeitgleich - auf verschiedenen Kontinenten. Aus irgendwelchen uns noch unbekannten Gründen gab es dann eine Einwanderungswelle nach Afrika, aus dem Jahrtausende später verschiedene Gruppen wieder auswanderten.

Liebe Grüße,
Eva

Es ist unglaublich, dass nichts von dem, was man geschichtlich für überholt hielt, wirklich verschwunden ist. Alles ist da, bereit zur Wiederauferstehung. (Jean Boudrillard - Die Illusion des Endes)
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