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ACASHA
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Beiträge: 382


New PostErstellt: 04.01.05, 15:09     Betreff: Re: Yggdrasil und Kabbalistischer Baum

Hi Eva,

ich schon wieder :-)
Wahrscheinlich bin ich gerade schreibwütig *lacht*.
Also hier mal der Rest:

Baumkulte und Fruchtbarkeit

Weil oft geglaubt wurde, dass Babys von Bäumen abstammen, wurde Anbetung von und Rituale mit Bäumen zu einem wichtigen Bestandteil von Fruchtbarkeitskulten der ganzen Welt.

In Indien waren die heiligen Haine schon immer Zentren der Fruchtbarkeit. Auch heute noch legt man Gaben unter diesen heiligen Baum. Dies sind oft Steintäfelchen, die man „nagakals“ nennt, verziert mit sich windenden Schlangen. In bestimmten Gebieten Indiens wird ein Mädchen zuerst mit einem Baum verheiratet und nur dies, so glaubt man, könne in ihrer späteren Ehe mit einem Mann ihre Fruchtbarkeit garantieren.

In Nepal wurde jedes Mädchen in ihrer Jugend gewöhnlich mit einem „bel“ verheiratet, einem kleinen Baum. (Solche Ehen sind ein häufiges Thema frühbuddhistischer Kunst).
Aber auch Bäume können mit einander verheiratet werden, um die allgemeine Fruchtbarkeit zu fördern. In Indien werden oft zwei Bäume, meist ein Feigen -und ein Mangobaum, zusammen im Zentrum eines Dorfes gepflanzt, um die Kräfte der Fruchtbarkeit zu steigern.

Ein anderes Ritual, wobei dort Baumwollfäden um den heiligen Dorfbaum gesponnen werden, wird üblicherweise von indischen Frauen durchgeführt. Es dient dazu die Fruchtbarkeit im Dorf zu garantieren und hat eine direkte Parallele in Europa. Hier findet man ja viele Rituale um das Symbol des Mai-Baumes.
Auf der ganzen Welt gibt es in vielen Dörfern auf dem Marktplatz einen Baum, der verehrt wird und das gemeinsame Leben in der Gemeinde symbolisiert.

Bäume als menschliche Vorfahren

Zum Beispiel behaupten die Katthies aus Zentralindien, dass sie Abkömmlinge eines gewissen „Kaths“ sind, das aus „Holz gezeugt“ ist. Dieses „Kath“ soll aus einem Holzstab entsprungen sein.

Gewisse Miao-Gruppen beten den Bambus als ihren Ahnen an. Ein Stamm in Madagaskar heißt: Antaivandrika, was wörtlich „die Leute des Baumes“ bedeutet. Ihre Nachbarn, die Antaifasy, sagten, sie stammten von der Bananenpflanze ab.

Der Baum in der Geschichte des Sündenfalls

Von den Vorfahren wird natürlich nicht immer geglaubt, dass sie Bäume waren. Viele Erzählungen über Ahnen verbinden sie allerdings direkt mit einem heiligen oder besonderem Baum. Es gibt ja auch sehr viele Mythen, die von einem „Sturz“, einer fundamentalen Unordnung am Anfang der menschlichen Geschichte berichten, weil der erste Mann und die erste Frau einen verbotenen oder verfluchten Baum zerstörten oder berührten oder einfach nur von ihm aßen.

Die jüdisch-christliche Version dieses Mythos ist ja allgemein bekannt: Adam und Eva wurden im Garten Eden von der Schlange verführt und aßen von einem verbotenen Baum, dem Baum der Erkenntnis von Gut und Böse (Obwohl es aus der Bibel selbst nicht so hervorgeht, wurde die Schlange in der religiösen Kunst, immer um den Stamm eines Baumes geschlungen dargestellt). Das Ergebnis dieser simplen Handlung war, dass Adam und Eva den Garten verlassen mussten, und dass ein Engel mit einem feurigen Schwert den Garten bewachte und sie davon abhielt wieder hineinzugehen.

Jeder Mensch isst im Mutterleib vom Baum der Plazenta. Alle Mythologien, die die Menschheit seit Beginn der Geschichte über Bäume erzählt, meinen den Baum der Plazenta. Die Nabelschnur ist das Urbild der Schlange. Mit der Geburt verlässt jeder Mensch seinen ersten Garten. Die Abnabelung trennt ihn endgültig von seinem plazentaren Lebensbaum. Ohne eigenes Verschulden wird jeder Mensch mit einer tiefenpsychosomatischen Verletzung geboren, die ein angst – und schuldfreies Leben verhindert. Der Sündenfall ist eine universelle Realität, die in jeder Schwangerschaft weiter gegeben wird.

...
(Fortsetzung nächster Post)



In Allem kannst du das Nichts erkennen und im Nichts All-ES!
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