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ACASHA
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Beiträge: 382


New PostErstellt: 04.01.05, 15:16     Betreff: Re: Yggdrasil und Kabbalistischer Baum

tiptoi® Wieso? Weshalb? Warum? 13: t...
...(Fortsetzung)

Die Geburt von Bäumen

Die Beziehung des Baumsymbols zum Menschengeschlecht wird in unzähligen Mythen über die körperliche Geburt von Menschen aus Bäumen entfaltet. Das bekannteste Beispiel stammt aus dem Mythos von der Geburt des Adonis in der griechischen Mythologie. (Von seiner Mutter Myrrhe wird berichtet, sie habe Adonis nach Inzest mit ihrem Vater Cinyras empfangen. Als Strafe unterzieht sie sich während der Schwangerschaft einer Verwandlung in einen Myrrhebaum. Es gibt noch eine zweite Darstellung. Adonis wird von einem Myrrhebaum geboren, dessen Borke nach zehnmonatiger Schwangerschaft aufspringt.) Nicht alle Mythen sind so eindeutig, wie diese. Aber sehr oft werden Bäume mit dem Wunder der Geburt in Verbindung gebracht. Für mich kein Wunder, da alles stets mit einer Geburt zu vergleichen ist, da alles einst mit einer kosmischen Geburt begann und nicht mit einem schwachsinnigen Urknall. Daraus resultiert für mich auch der Urschrei, so wie eine Mutter manches mal eben schreit bei der Geburt.

Von vielen Göttern in der indischen Mythologie wird berichtet, dass sie unter oder sogar aus einem Baum geboren oder aus einer heiligen Lotosblume erschienen seien. Der Gott Vishnu wurde im Schatten eines Banyanbaumes geboren. Von Buddha, der auf wundersame Weise empfangen wurde, während seine Mutter, Königin Maya, unter einem Baum meditierte, wird berichtet, dass er diese Welt auch auf wundersame Weise betreten habe. Er wurde aus Mayas rechter Seite geboren, während sie im Stehen einen heiligen Weidenbaum umklammerte.

Viele Baummythen enthalten eine Erweiterung der Generationsvorstellung. Menschen glauben, dass die Seelen von Babys in den Bäumen verborgen sind und das Babys von Bäumen geboren werden können. Sie glauben auch, dass die menschliche Abstammung auf einen Baum oder auf einen Gottmenschen zurückgeht, der ursprünglich von einem Baum entsprungen ist. Vor diesem Hintergrund erscheint es dann nicht abwegig, von der ganzen Welt zu glauben, dass auch sie von einem Baum „gefallen“ und dass sie selbst ein riesiger Baum sei. (So wie im Größten so auch im Kleinsten. Das Ganze kann man nach „oben“ hinaus erweitern oder aber nach „unten“ verkleinern.) Daher gibt es ja auch viele Erzählungen, die den Kosmos als etwas beschreiben, dass in Gestalt eines riesigen Baumes existiert.

Einer der berühmtesten dieser kosmischen Bäume ist eben die von dir Eva erwähnte Esche-Yggdrasil aus der Edda. Eine bekannte Geschichte aus der indischen Mythologie, die oft in Tempeln dargestellt wird, ist die Erzählung von dem Gott Narayana, der in den urzeitlichen Wassern schwimmt, sich an einer siebenköpfigen Schlange anlehnt und aus dessen Nabel der kosmische Baum oder Lotos wächst. Von dieser seltsamen Nabelpflanze stammen die Götter her und alles, was existiert.

Es gibt auch ein Bild, was „Jesus als göttliche Plazenta“ darstellt. Quelle wäre hier Giovanni da Modena: Das Mysterium von Sündenfall und Erlösung; Fresko in der Kirche San Petrino in Bologna, 15. Jahrhundert.

An vielen Orten in Europa wurde bei der geburt eines königlichen Erben eine Linde gepflanzt. Im Bismarck-Archipel wird nach der geburt eines Kindes eine Kokosnuss gepflanzt. Wenn der Baum seine ersten Früchte trägt, gilt das Kind als Erwachsen. Von einem eingeborenem Häuptling wird gesagt, dass er mächtig sei, wenn sein Baum kräftig sei. Sueton spricht über eine Eiche, mit der das Leben der Flavian-Dynastie rätselhaft zusammenhing. Bei jeder Geburt in dieser Familie sandte die Eiche einen neuen Zweig. Er Zweig wurde als Omen für die Zukunft des neugeborenen angesehen.

Die Chantinos an der mexikanischen Pazifikküste haben eine Zeremonie, die „sembrar-el-muchachito“ heißt, was wörtlich bedeutet: „das Baby säen“. Sie graben die Nachgeburt in einem Loch in die Erde, in welches das Blut einer schwarzen Henne gegossen wird, dazu kommt eine halbe Tafel Schokolade und eine halbe Tortilla. Der Vater pflanzt dann einen älteren Baum. Es ist die Pflicht des Medizinmannes, über das Wachstum des Baumes zu wachen und ihn von Krankheiten zu schützen. Wenn der Baum verschrumpelt und austrocknet, so denkt man, das Leben des Kindes sei in Gefahr. Vielerorts kann man ähnliche Gebräuche finden. Häufig wird die Plazenta am Fuße eines Obstbaumes vergraben. Oft werden Plazenta und Nabelschnur als ausgesprochen heilige Gegenstände behandelt.

Die Eingeborenen vom Pennefather-Fluss in Queensland in Australien glauben, dass ein teil des Geistes vom Kinde in der Nachgeburt bleibt. Die Großmutter nimmt diese, begräbt sie im Sand und deckt den Fleck mit einem Kegel von Zweigen ab. Anjea, das Wesen, welches Empfängnis verursachen soll, indem es Babys in die Frauen hineinbringt, sieht die Nachgeburt und bringt den Geist zu einem Baum, zu einem Felsloch oder einer Lagune.

Die Bewohner der Kei-Inseln betrachten die Nabelschnur als den Bruder oder die Schwester des Neugeborenen. Sie geben sie mit etwas Asche in einem Topf und befestigen diesen in den Zweigen eines Baumes.

Die Baganda glauben, dass jede Person mit einem Doppelgänger zur Welt kommt. Und dass dieser Doppelgänger die Nachgeburt ist. Sie wird als zweites Kind betrachtet. Die Mutter begräbt die Nachgeburt am Fuße einer Bananenstaude.

(Mir kam gerade der Gedanke, dass die „fortgeschrittenen“ Länder sie einfach in den Müll schmeißen)

Wenn diese Geschichten die Menschen unaufhörlich geschaffen und wieder und wieder über Bäume erzählten, wörtlich genommen werden, dann haben sie nur einen einzigen möglichen wirklichen Bezug: Den zum Baum der Plazenta. (Und dies bezieht sich dann allgemein auf die GEBURT, die nicht nur mit der Geburt des Menschen zu tun hat, denn der Mensch ist am großen Baume nur ein kleines Blättchen, so wie die Erde nur ein kleiner, dünner Zweig ist)Während der Schwangerschaft lebt eine Frau und dieser Baum in einer engen Symbiose. Der mütterliche Baum, die Plazenta, stellt eine besondere Nahrung zur Verfügung, um das ungeborene Kind zu erhalten und zum Leben zu bringen. Babys wachsen in diesem Baum und werden von ihm geboren. Dieser Baum ist die Wurzel unseres körperlichen Lebens, in diesem Sinne eine Art Ahne.


Der große Weltenbaum, wie auch immer man ihn nennen mag, verkörpert das Sein vom kleinsten Teilchen, welches existiert, bis hin zur großen unendlichen Weite des Alls.

Verkörpert Geburt und Sterben, Werden und Vergehen, Alles und Nichts, Beginn und Ende in einem immerwährenden Rhythmus – ein Rad, welches sich unaufhörlich dreht.

Und wenn man sich ansieht, wie viele Jahrtausende zurück die Menschen ein sehr tiefes Bewusstsein zu allem hatten , früher sogar ein Allwissen besaßen, welches uns „Fortgeschrittenen“ weit überlegen war bzw. ist, dann bestärkt es mich in der Ansicht, dass wir nicht hier sind, um einen Entwicklungs- oder Reifeprozess durchzumachen, denn wir tragen dies doch längst in uns, dieser Prozess liegt längst hinter uns. Egal wie weit wir zurück gehen, wir schleppen die Erkenntnisse mit uns auf Erden herum, seit dem wir hier sind. Weshalb sollte ein Schüler eine Klasse wiederholen, die er doch bereits mit gut bestanden hat? Wenn wir diese Erkenntnisse noch lange nicht besäßen, dann würde ich es ja hinnehmen, da sie erst gemacht werden müssten. Aber wenn ich nun mal das Alphabet schon perfekt beherrsche, dann muss wohl die Aufgabe und der Sinn woanders liegen, außer im lernen.

LG
Arka



In Allem kannst du das Nichts erkennen und im Nichts All-ES!
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