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Eva S.
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New PostErstellt: 13.10.03, 04:16     Betreff: Kabbalistik - Grundlagen und mehr

Hallo @ll,

nachstehend eine Zusammenfassung, was ich bereits in punkto Kabbalistik in Foren geschrieben habe. Der Beitrag wird regelmäßig erweitert.

Hier noch etwas zu den Sephiroth ("Stationen" kabbalistischer Baum).

Den Sephiroth voraus gehen die Nichtsephiroth AIN, AIN SOPH und AIN SOPH AUR.

Hebräisch (Namen und Zahlenwert): AIN 711, AIN SVPh 1577 und AIN SVPh AVR 1784.

Die "mystischen Zahlen" sind: 000, 00 und 0.

Bedeutung: Nichts, Ohne Grenze, Grenzenloses Licht

Zugeordnete Pflanzen und Tiere: Lotus, Rose; Draco und Ananda (große Schlange). Auch die griechische Gottheit PAN wird ihnen zugeordnet.

Die Sephiroth derivieren aus dem NICHTS, d. h. den drei Stufen des Nicht-Seins zu einer Form.

Anordnung:

000 AIN --> Zero absolut
00 AIN SOPH-->Zero als undefinierbar
0 AIN SOPH AUR-->Zero als Basis möglicher Vibration

1 KETHER-->Der Punkt, positiv, doch undefinierbar
2 CHOCKMAH-->Der Punkt von einem anderen unterscheidbar
3 BINAH-->Der Punkt definiert durch Beziehung zu zwei anderen
DER ABYSS-->Zwischen Idealität und Aktualität
4 CHESED-->Der Punkt definiert durch 3 Koordinaten; Materie
5 GEBUHRA--> Bewegung
6 TIPHARET-->Der Punkt, selbstbewußt, fähig sich zu definieren
7 NETZACH--> Die Idee des Punktes von Seligkeit (Ananda)
8 HOD-->Die Idee des Punktes von Wissen (Chit)
9 JESOD-->Die Idee des Punktes von Sein (Sat)
10 MALKUUTH-->Die Idee des Punktes von sich selbst, erfüllt in einem Komplement als bestimmt durch 7, 8 & 9.

Das Ganze könnte meiner Ansicht nach, wenn auch sehr philosophisch, die Entstehung des Kosmos darstellen.

Religiös betrachtet stellen die Sephiroth die Emanationen Gottes dar und könnten meiner Ansicht nach aussagen: Gott ist das Universum bzw. das Universum ist Gott. (Genauer wäre: der Makrokosmos = Gott).

Manche glauben, der kabbalistische Baum stellt einen Kreislauf dar. Nach dem Abstieg in die Materie wird eines Tages wieder alles ins AIN zurückkehren.

Besondere Bedeutung der Buchstaben

Neben der Bedeutung "Buchstabe ist (auch) eine Zahl", gibt es noch besondere Bedeutungen der Buchstaben, die ich hier mal aufführen möchte, da sie für so manche kabbalistische Ausdeutung durchaus von Belang sein können:

A:
Vom hebräischen Aleph (od. Aliph) bis zum griechischen Alpha ist das „A“ der erste Buchstabe des Alphabets. Er wurde im Bereich des Volkes Israel wahrscheinlich aus dem Symbolbild eines Stierkopfes (Alipah = Stierkopf) entwickelt und steht in fast allen Sprachen als Symbol des Anfangs. A steht für die Kraft und den Willen, Projekte zu beginnen und in die Tat umzusetzen.„A“ als der erste Buchstabe läßt sich vielleicht bis zur hieratischen Schrift der Ägypter, sicher aber bis zum Phönizischen zurückzuführen.Auch in der Astrologie ist das erste Zeichen des Tierkreises der Stier. Das „Andreaskreuz“ ist in okkultem Sinne mit dem hebr. „A“ verwandt.

B:
Der Buchstabe „B“ erscheint in der FM auf einer Säule des Tempels als Abkürzung für „Boas“ („in Kraft“ – linke Säule vor dem Tempel Salomons. „Boas (Boaz)“ war auch der Name des Urgroßvaters Davids. Möglicherweise symbolisierte die Säule B den israelischen (Alt)Gott Baal. Ferner erscheint der Buchstabe auf dem Kreuz der Tempelmeister als Abkürzung für „Baptista“ (lat. bedeutet nur im Zusammenhang mit Johannes dem Täufer „der Täufer“. War in der großen Landesloge das Paßwort der Inhaber des achten Grades. Auf dem Kreuz der Tempelmeister dieser Lehrart nur durch den Buchstaben „B“ ausgedrückt).

C:
Centum (lat.); = 100. „C“ war auch das Paßwort des 7. Grades der Großen Landesloge. Es steht im Zusammenhang mit einem anderen Paßwort dieses Grades „TACE“ (lat. = „schweige“). Nach den offiziellen Akten der Großen Landesloge heißt indes „C“ „Deutung, Auslegung und Verdolmetschen der geheimen Sprachen und Wahrsagungen“.

D:
Wird zum einen in der Astrologie als Abkürzung benutzt, steht für „direkt“ und soll das normale Vorwärtslaufen der Planeten bezeichnen.In der Theosophie der Helena Blavatsky stand das „D“ für Dabar. Damit ist das mystische, geheimnisvolle Wort gemeint. D-Symbol steht dann für die Überlegung, für die Konzentration, aus der dann erst die Tat, die Handlung wird.

E:
Allgemein: Das „E“ ist das Zeichen für den Eingang in die Welt der geheimnisvollen Mächte, die hinter den vordergründigen Fakten steht, unsichtbar für den Nichteingeweihten. Das „E“ galt schon im delphischen Orakel als heilig.Bei Englands Freimaurerlogen bedeutete „E“ die „Neuzugänge“, die als „eingetragener“ oder „eingegangener Lehrling“ = „Entered Apprentice“ bezeichnet wurden.

F: ---

G:
Nach Eliphas Levi steht „G“ für Gnosis – die Erkenntnis, als auch den Forscherdrang, der dazu führen soll. Es ist aber weniger die herkömmliche Erkenntnis, sondern eher eine Einweisung in die verborgenen Geheimnisse gemeint. Das „G“, welches die Freimaurer im Mittelpunkt des „flammenden Sterns“ anbringen, bezeichnet „Gnosis“ und „Generatio“, die zwei heiligen Worte der alten Kabbalah. Es heißt auch „Gott“. Nach Prichart bedeutet „G“ die „fünfte Wissenschaft“, damit ist die Geometrie gemeint.

H:
Das „H“ steht u. a. für den „Hades“, die Unterwelt und mahnt daran, dass das Leben nicht ewig währt, sondern begrenzt ist.In den Ritualen der „Royal-Arch“-Freimaurer ist es die Abkürzung für „Haggai“, einer der drei leitenden Beamten eines „Royal-Arch-Kapitels“.

I:
In der Esoterik wird „I“ mit dem „Ich“, dem „Selbst“ gleichgesetzt. „I“ steht auch für den fein-stofflichen Teil des menschlichen Körpers, das Feingeistige, Übersinnliche und somit für den Mystiker eigentlich Wichtige.

J:
Das „J“ („Jah“) steht für die „aktive Kraft“ (nach Blavatsky); es entspricht dem chinesischen/ japanischen „Yang“. Es bedeutet auch „aktives Handeln“.Bei den „Royal-Arch“-Freimaurern Abkürzung für „Josua“, einem weiteren der drei leitenden Beamten (s. „H“).

K:
Wird manchmal als Abkürzung für „Kabbalah“ benutzt.

L:
Nach jüdischer Tradition bedeutet „L“ soviel wie „hin“, „zu“. Es verweist im übertragenen Sinn darauf, dass der Mensch nur ein Zwischenstadium hier auf der Erde durchmacht, dass er sich sozusagen seiner eigenen Bestimmung nähert, sich auf sie hinzubewegt.

M:
In der theosophischen Tradition steht das „M“ für „Einheit“ - der Mensch als fester Bestandteil der Gesamtschöpfung.

N:
In der Astrologie bedeutet es „schwache Aspekte“ („Nonagon“).

O:
„O“ wird manchmal als Symbol der Hoffnung angesehen.Als „Omega“ symbolisiert es oft „das Ende“.

P: ---

Q:
Abkürzung für „schwache Aspekte“ (Quintil)

R:
Steht für „Retrogradität“ und bedeutet „das scheinbare Rückwärtslaufen von Planeten“.

S:Wieder ein „schwacher Aspekt“ in der Astrologie. „S“ steht hier für „Septil“.In der „Royal-Arch“-Freimaurerei die Abkürzung für „Serubabel“, der letzte der drei leitenden Beamten (s. „H“ und „J“).

T:
Das „T“ symbolisiert das Kreuz, den Tod, erinnert an die Sterblichkeit des Menschen.Vor dem Namen eines gnostischen Klerikers entspricht das „T“ dem christlichen Kreuz, das z. B. katholische Geistliche vor oder hinter ihren Namen setzen.

U:In manchen esoterischen Zirkeln steht das „U“ für die „letzte Wahrheit“ schlechthin, die vielleicht niemals in Worte gekleidet werden kann, weil die Wahrheit den Rahmen aller Sprachen sprengen würde.

V:
Manchmal die Abkürzung für „Vajroli“, die durch Pan-Amrita-Yoga und seine Begleitumstände erzielte Fähigkeit, „Vergangenheit und Zukunft zu kennen und in der Luft wandeln zu können“.

W: ---

X: ---

Y:
Einer der wenigen Buchstaben, der schon für sich allein ein Symbol ist. Es ist das „Gegenzeichen“ zum Dreieck, welches „Einigkeit“ symbolisiert, während das „Y“ auf das Auseinanderstreben dreier Kräfte oder Eigenschaften hindeutet. Zuweilen steht das „Y“ für „Ain-Soph“ in der Kabbala, aus dem die drei oberen Sephiroth emanieren. „Y“ heißt auf arabisch und hebräisch „ain“.

Z:
In der „Royal-Arch“-Freimaurerei als Abkürzung für „Zerubabel“, eine andere Schreibweise für „Serubabel“ (s. u. „S“).

Verschlüsselungsmethoden (Forts.)

Am bekanntesten sind Notarion, Temurah und Gematria.

1. Notarion (Notarikon)

HWMTANGT = Hier wird mit Abkürzungen gearbeitet. Einfachere Verschlüsselungen dieser Art benutzen meistens (wie ich eben gerade) jeweils den ersten und letzten Buchstaben eines Wortes. Natürlich wird dadurch der Text als "verschlüsselt" gleich offensichtlich.

Die "elegantere" und nicht sofort durchschaubare Art und Weise wäre ein, möglichst sinnvolles, Wort zu kreieren, am besten eines, dass in der betreffenden Sprache eine eigene Bedeutung hat. Ergebnis: HANG (Erster Buchtst. von "Hier" --> Erster und letzer Buchstabe von "Abkürzungen" --> Erster Buchst. von "gearbeitet".)Man bräuchte schon eine entsprechende Entschlüsselungstabelle, um darauf schließen zu können, dass HANG "hier wird mit Abkürzungen gearbeitet" bedeutet.

2. Temurah

Hier ist der Buchstabentausch angesprochen. Üblicherweise werden Buchstaben mit gleichen Quersummen getauscht, z. B. "A" (QS 1) "I" (QS 10 = ebenfalls End-QS 1) und "Q" (QS 100, End-QS 1).

Es gibt aber noch eine weitere Methode, die jedoch sehr sprachspezifisch ist. Benütze ich diese z. B. in einem deutschen Text, kann dieselbe Verschlüsselung nicht gleichzeitig auf einen z. B. französischen Text bezogen werden. Diese Art der Verschlüsselung "arbeitet" praktisch mit dem Klang und kann auf Buchstaben (und auch ganze Wörter, sogar Sätze) angewendet werden, die ähnlich "klingen". Im Deutschen wäre das beste Beispiel "C" und "K". Der Buchstabentausch von C und K ist einer der wenigen, der sich auf mehrere Sprachen ausdehnen lässt, die "K" nicht oder nur wenig benutzen (z. B. Latein, Französisch). Was bei einzelnen Buchstaben noch recht offensichtlich ist, kann bei Wörtern zu einem richtigen "Entschlüsselungsproblem" werden.

Im Deutschen können Wörter in der Regel nicht so verschlüsselt werden, weil die meisten so geschrieben werden, wie man sie ausspricht. Für das Französische dagegen, wo so gut wie nichts ausgesprochen wird, wie man es schreibt, wäre diese Verschlüsselungsmethode anwendbar.Kleines Beispiel hierzu: ESOLIT = "insolite" ("ungewöhnlich").Hierbei bestünde allerdings die Gefahr, dass ein betreffender Muttersprachler sehr schnell herausfinden könnte, was z.B. ESOLIT wirklich bedeutet, andererseits kann so eine Verschlüsselung auch schnell "überlesen" werden. Gerade in unserer Zeit des "komplizierten Denkens" kommt man auf das Einfache oft erst ganz zuletzt. Will ich das Ganze sicherer machen, wende ich einen Buchstabentausch an, aus "ESOLIT" wird "SOLITE" - dadurch wird es auch für den "Muttersprachler" schwierig, das Wort zu entschlüsseln.

Dennoch kann man davon ausgehen, dass bei einem "kabbalistisch verschlüsselten" Text in erster Linie der Buchstabentausch auf Quersummen beruht und die wirkliche Verschlüsselung in der Regel eine Kombination aus den verschiedenen "Unterarten" (Notarion, Temurah und Gematria) besteht.

3. Gematria

Man könnte durchaus sagen, Gematria bedeutet "mit Worten rechnen". Hier nun ein Beispiel von der Webseite von Dr. Sieger (leider habe ich die Adresse nicht mehr):

"Ein einfaches Beispiel für die Gematria im Alten Testament ist der Name David. Er besteht aus drei hebräischen Konsonanten: Daleth - Waw - Daleth (DWD). Da Daleth der 4. und Waw der 6. Buchstabe des hebräischen Alphabetes ist, enthält der Name David die Quersumme 4 + 6 + 4 = 14. Die Zahl 14, die Summer der Zahlenwerte von Daleth, Waw und Daleth wird somit zur Zahl Davids."

Ein Beispiel aus dem AT macht deutlich, dass, wenn es heißt, von Abraham bis David sind es 14 Geschlechter, nicht auf den korrekten Stammbaum ankommt, auch nicht auf evtl. genannte Namen, sondern dass..."....alle Geschlechter also von Abraham bis David sind vierzehn Geschlechter, und von David bis zur Wegführung nach Babylon sind es vierzehn Geschlechter, und von der Wegführung nach Babylon bis zu Christus vierzehn Geschlechter..."...es entscheidend ist, dass es sich hier um 3 x 14 Generationen handelt.

Ursprung und Grundlagen der Kabbalistik

Obwohl Tarot und Kabbalistik eng miteinander verbunden sind, wird der Ursprung des Tarot in altägyptischen Zeiten angesiedelt, während die Kabbalistik als weitaus älter erachtet wird. Dennoch sind sich die Kabbalisten selber nicht ganz einig über den Ursprung.Ein Teil führt sie auf Moses zurück, der jedoch weniger als Hebräer, sondern eher als Eingeweihter in die altägyptischen Mysterien betrachtet wird, der folgendes gemacht haben soll:

Das "Wahre Wissen" wurde zweigeteilt. Ein Teil wurde niedergeschrieben und findet sich heute in den (Welt)Religionen wieder, der zweite Teil war nur Eingeweihten bestimmt und wurde von Moses an 70 Auserwählte nur mündlich weitergegeben, die sich verpflichteten, dieses Wissen ihrerseits immer an Auserwählte der nächsten Generation weiterzugeben und das bis weit in die Zukunft.

Diejenigen der Kabbalisten, die einen älteren Ursprung annehmen, glauben ebenfalls, dass Moses wie oben beschrieben gehandelt hat, nur der eigentliche Ursprung führt weit in die (mythologische bzw. "dunkle") Vergangenheit. Der erste, dem die kabbalistische Geheimlehre zuteil wurde, soll hiernach Adam gewesen sein. Nur, dass hier Adam nicht als Hebräer, sondern als Vertreter der "roten Rasse" gesehen wird (Adam soll "rote Erde" bedeuten; könnte meiner Ansicht nach aber auch auf den Mars hinweisen) und somit zu den ersten Vertretern einer Hochzivilisation auf unserer Erde, beheimatet in Atlantis, gehörte. (Vergleicht man diese Auffassung mit dem Schöpfungsmythos der Hopiindianer könnte durchaus etwas dran sein.)

Als die Sintflut Atlantis vernichtete, ging das Geheimwissen auf die "schwarze Rasse" über, die zwar in Afrika ihren Ursprung aber eine Hochzivilisation im heutigen Indien, vor allem aber auf dem zweiten, heute verschwundenen großen Kontinent, nämlich Lemuria im Pazifik gehabt soll.

Als diese zweite Hochzivilisation unterging, ging das Wissen auf die damals "aufsteigende" weiße Rasse über, die bis heute im Besitz dieses Wissens sein soll - zumindest einige Auserwählte.

Hauptbestandteil der Kabbala in religionsphilosophischer Sicht sind

1. Die Geschichte des Wagens (Anspielung auf den Thronwagen Gottes - Anm.: Oder auf ein außerirdisches Raumschiff?)
2. Die Geschichte der Genesis oder Schöpfung.Die Geschichte des Wagens, die auch "das grosse Werk" (dabar gadol) genannt wird, befasst sich mit den Wesen der übernatürlichen Welt, mit Gott, den Urideen und intellektuellen Potenzen, der "himmlischen Familie", wie man sie oft nennt.

Die Geschichte der Schöpfung behandelt die Entstehung und die Natur der irdischen Welt. Die Lehre der Überlieferung, dreifach wie die menschliche Natur und ihre Bedürfnisse, war zugleich historisch, moralisch und mystisch; daher enthielt die Hl. Schrift einen dreifachen Sinn:

1. Den buchstäblichen historischen Sinn (pashut), der dem Körper und der Vorhalle des Tempels entspricht (der Tempel Salomons, der aus Vorhalle, Heiligtum und Allerheiligstes bestand)
2. den durch moralische Erklärung gefundenen Sinn (drusch), entsprechend der Seele oder dem Heiligen des Tempels
3. den durch mystische Erklärung gefundenen Sinn (sod), entsprechend dem Geiste und dem Allerheiligsten.

Zu den ältesten Teilen der kabbalistischen Überlieferung gehören neben einem Kommentar zum Pentateuch (die 5 Bücher Mosis) folgende Texte:
- Siphra di-zniutha (Das Buch der Geheimnisse)
- Idra rabba (Die große Versammlung)
- Idra suta (Die kleine Versammlung)
- Raaja mehemma (Der treue Hirt - auf Moses, nicht auf Christus bezogen)
- Tikkune Zohar (Grundlagen und Ergänzungen zum Zohar)
- Zohar chadasch (Der neue Zohar).

Die zehn Sefirot am Kabbalistischen Baum bilden in ihrer Gesamtheit symbolisch den himmlischen oder idealen Menschen, Adam Kadmoni, den "ewigen Adam" oder Prae-Adam (ein Symbol der göttlichen Wesenheit), als dessen "Gliedmassen" sie in kabbalistischen bildlichen Darstellungen erscheinen. Es ist damit der Makrokosmos, der geistig-intellektuelle Typus de materiellen Welt oder das gemeint, was in neuerer Zeit "Emanationswelt" genannt wird.

Ursprung und Grundlagen....(Forts.)

Über die zehn Sephiroth habe ich schon einiges geschrieben, hier noch ein paar Ergänzungen:
Die erste Sefira (Kether) wird als der Wille Gottes gesehen. Die Triade, deren Haupt die erste Sefira ist (Kether - Chokmah - Binah) bildet den Plan des Universums; die sieben folgenden Sephiroth sind ihr untergeordnet und werden Sephiroth der Ausführung oder Sephiroth der Konstruktion genannt, weil sie bei der Ausführung der Schöpfung am meisten in Tätigkeit traten. Die Schrift wird von den meisten Kabbalisten als der sichtbare Ausdruck der göttlichen Kräfte angesehen, also die Gestalt, in der sich der Himmel der Erde offenbart.

Die Theorie der praktischen Kabbala schliesst sich der allgemeinen Theorie der Magie an, sie lehrt die Einheit von Symbol und Idee in der Natur, im Menschen und im Universum. Mit und auf die Symbole wirken, heisst auf die Ideen und die rein geistigen Wesen (Engel) wirken, das Prinzip aller mystischen Beschwörung.

Die Art des Hieroglyphismus in der Kabbalistik ist entweder synthetsierend oder identisierend. Synthetisierend ist , wenn ein Wort mehrere andere in sich birgt, die man durch Erweiterung, Teilung oder Versetzung der Buchstaben entdeckt (kabbalistische Ver- und Entschlüsselung).

Hierzu ein Beispiel:
David ruft in seinem Testament für seinen Sohn Salomon: "Er hat mich verflucht mit harten Flüchen". Gemeint ist hier das hebr. "Nimrezet". Dieses Wort beinhaltet die Beleidigungen, die David "an den Kopf geworfen wurden":
Noeph - Ehebrecher
Moabi - Moabiter, weil er von Ruth abstammte
Rozeach: Mörder
Zores: Gewalttätiger
Thoeb: Grausamer

Unschwer kann man erkennen, dass die einzelnen Flüche das Wort "Nimrezet" ohne Vokale (die immer eingesetzt werden müssen) ergeben.Synthesitierenden Hieroglyphismus durch Teilung erklärt folgendes Beispiel:Teilt man das Wort B'reschith, erhält man Bara-Schith, d. h., er schuf sechs Fundamentalkräfte, die dem geheimnisvollen Sechs-Tage-Werk zugrunde liegen. Diese Teilungsmethode verwendet man auch zur Rekonstruierung ganzer Sätze und Satzperioden.

Die dritte synthetisierende Methode ist schließlich die Buchstabenversetzung.

Beispiel:
Gott sagt im Exodus "Ich will vor dir meinen Engel (Maleachi) einhersenden. Durch Umstellung der Buchstaben erhält man den Namen "Michael" (Erzengel), Schutzengel des hebräischen Volkes.

Neben dem synthetisierenden Hieroglyphismus gibt es noch den identisierenden, der sich auf den Zahlenwert der Buchstaben stützt. Die Tausender sind für die Israeliten die höchste Stufe der Zahlenreihe, daher haben die alten Israeliten für 1 und 1000 (die sich leicht auf "1" zurückführen lässt) dasselbe Zeichen, nämlich "Aleph" verwendet.

Man ersetzt nun die Buchstaben durch Zahlen und umgekehrt und nimmt mit den Zahlen verschiedene Rechenoperationen vor (Gematria).
Der Tarot wird als der allgemeine Schlüssel für die Operationen mit Worten, Buchstaben und Zahlen innerhalb der Kabbala angesehen. Man nennt den Tarot auch "clavicula Salomonis" --> "der kleine Schlüssel Salomons".

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Kabbalistik versteht sich als "Urmutter" aller Religionen, auch der polytheistischen.

So wird z. B. Christus mit Osiris und Brahma gleichgesetzt (Sefira 6 - Tiphereth). Die kabbalistische Philosophie klingt simpel (ist sie aber nicht): Das erreichbare Erkennen der Gottheit, gegliedert nach den zehn Ziffern, aus denen sich alle Zahlen zusammensetzen, enthält die ganze Methode der kabbalistischen Philosophie.

Diese Methode besteht aus 32 Mitteln oder Werkzeugen, die man Wege nennt und 50 Gegenständen, auf welche sich die Wissenschaft beziehen kann, die man 50 Tore nennt.

Die universelle synthetische Wissenschaft wird aber wie ein Tempel betrachtet, zu dem 32 Wege führen und den man durch fünfzig Tore betreten kann.

Geht man von den 10 absoluten Begriffen (10 Sephiroth) oder Ideen des Seins in der göttlichen, metaphysischen und natürlichen (materiellen) Welt aus, so wiederholt sich diese Dekade oder "Zehnzahl" dreimal und wir erhalten so dreissig Mittel der Analyse, der man noch die natürliche Einheit und jene, die man durch allgemeine Zusammenfassung gewinnt, hinzufügt, so erhält man die 32 Wege. Die 50 Tore sind eine Klassifikation aller Wesen oder Dinge in fünf Zehnerreihen, die alle erdenkliche Erkenntnis umfassen.

Die Bibel gibt dem Menschen zwei Namen. Der erste, Adam, bedeutet "aus (roter) Erde gemacht" oder "Mann aus (roter) Erde", der zweite, Enos oder Henoch, bedeutet "Göttlicher" oder "zu Gott emporgehoben". Nach der Genesis hat Enos zuerst dem Urprinzip der Dinge Huldigungen dargebracht; und dieser Enos oder Henoch wurde lebend zum Himmel entrückt, nachdem er auf zwei Steine, die man Säulen Henochs nennt ("Säulen des Herakles"??) die Grundelemente der Religion und des Wissens eingemeisselt hatte. Henoch ist jedoch keine Person, sondern ein Symbol bzw. eine Personifikation der Menschen, die durch Religion und Wissen zum Bewusstsein der Unsterblichkeit emporgehoben werden bzw. wurden. Auch Abraham wird meistens nicht als Person, sondern als (allgemeines) Symbol für die Menschheit betrachtet und auch als Symbol für die chaldäische Priesterschaft

Die 10 Zahlzeichen, die 22 (hebr.) Buchstaben des (hebr.) Alphabeths ("Große Arkana" beim Tarot) und die vier astronomischen Zeichen der Jahreszeiten sind die Grundlage der Kabbala.
Die 22 Buchstaben und die 10 Zahlen ergeben die 32 Wege des Buches "Sepher Jezira", die anderen vier Zeichen beziehen sich auf Mercava und Shememamphoras (auch Shem-Hemephorasch geschrieben). Die vier astronomischen Zeichen sind in den Gestalten der vier Sphinxe und der vier Tiere bei Ezechiel und dem heiligen Johannes enthalten.
Auch werden die 10 Sephiroth als die Inkarnationen Vishnus angesehen und somit eine "religiöse Brücke" vom Monotheismus zum Polytheismus geschlagen.

In der Kabbala wird gelehrt, dass es nur eine Wahrheit und nur eine Religion gibt, unabhängig von der/den Form/en, die sie im Lauf der Zeit angenommen hat.
So wird Christus nicht nur mit Osiris und Brahma gleichgesetzt, sondern auch mit dem germanischen Balder (Baldur). Alle religiösen Riten (auch z. B. die der Druiden) haben denselben Ursprung. Nach der Kabbala ist Religion nicht eine dem Menschen auferlegte Knechtschaft, sondern eine Stütze, die ihm dargeboten wird. Allerdings haben die Priesterkasten stets danach gestrebt, diese Stütze zu verkaufen und in ein unerträgliches Joch zu verwandeln. Darum hatte das Neue Testament den Zweck, die Religion vom Priester zu trennen, bzw. letzteren an den ihm gebührenden Platz zu stellen, d. h. ihn zum Werkzeug und Diener der Religion zu machen, aber dem Gewissen des Menschen Freiheit und Vernunft zu geben. (Anm.: Das dies leider nicht funktioniert hat und bis heute nicht funktioniert kann man an den Verbrechen sehen, die im Namen der Religion begangen wurden und werden.)

Die "Untergrundkirche":

Die katholische Kirche hielt (und hält) sich für unfehlbar, das ist sie aber ganz und gar nicht. Um die Wahrheit zu bewahren und (mündlich) an zukünftige Generationen weiterzugeben, gab es schon sehr früh eine Art "Untergrundkirche", die historisch aber erst nach der französischen Revolution lokalisiert werden kann. Vieles spricht jedoch dafür, dass sie schon seit den Anfängen des Christentums existierte. So gehörten ihr z. B. die Templer an, später die Freimaurer (nur die höchsten Grade). Diese Untergrundkirche wird auch als "okkulte" bezeichnet. Sie war allerdings kein erklärter Gegner der offiziellen Kirche, sondern sah diese als notwendig an. Ihr gehörten auch Personen, z. B. Bischöfe, die ein Amt in der offiziellen Kirche bekleideten an. Eine wichtige Persönlichkeit dieser Untergrundkirche war Madame Krüdener, eine Zeitgenossin Goethes.

Einer der Lehrsätze dieser Untergrundkirche lautete: "Ein Eingeweihter kann in aller Aufrichtigkeit die Religion ausüben, in welcher er geboren ist, denn alle die Riten versinnbildlichen doch nur das eine gleiche Dogma, aber nur Gott allein braucht er sein Gewissen zu eröffnen und niemand schuldet er Rechenschaft über seinen innersten Glauben." (Anm.: Klingt sehr modern finde ich). Und weiter: "Kein Priester würde das zu beurteilen wissen, was nicht einmal der Papst versteht."

Liebe Grüsse,
Eva

...we will stay by your side, let our voices be there to guide you... aus "Crimson Thunder"


[editiert: 08.12.03, 02:56 von Eva S.]
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