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Ein etwas anderer Kabbalistischer Baum

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Eva S.
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New PostErstellt: 30.04.05, 02:30  Betreff: Ein etwas anderer Kabbalistischer Baum  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen

Hallo @ll,

die Idee hierzu hatte ich schon länger, aber die Umsetzung hat etwas gedauert, da ich erstens ein Problem mit der zeichnerischen Darstellung hatte und zweitens in ziemlich vielen Mythologien und Abhandlungen über Tarot und Runen "wühlen" musste.

Ich denke, der traditionelle Kabbalistische Baum ist nicht ganz vollständig bzw. wurde hier einiges "unterschlagen" bzw. zusammengefasst, so dass meiner Ansicht nach ein Teil des "Alten Wissens" verfälscht und ein anderer mehr oder weniger verloren gegangen ist.

Ich habe mich auch für diese Darstellung doch etwas weiter von religiösen und kabbalistischen Traditionen entfernt, was mir aber neue Erkenntnisse eingebracht hat.

Da die Ausführungen hierzu etwas länger dauern, schreibe ich den Beitrag in mehreren Teilen, zuerst aber ein Bild "meines" Baumes:

Ende Teil 1

Liebe Grüße,
Eva

PS: Da hier auf dem Bild leider nicht so viel zu erkennen ist, habe ich die entsprechende PowerPoint-Datei hier unter Dateien ins Forum gestellt. Dort sind die einzelnen Stationen besser zu erkennen.

"Die Weisheit eines Menschen misst man nicht an seiner Erfahrung, sondern an seiner Fähigkeit, Erfahrungen zu machen" George Bernhard Shaw


[editiert: 30.04.05, 02:37 von Eva S.]



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Eva S.
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New PostErstellt: 30.04.05, 03:00  Betreff: Re: Ein etwas anderer Kabbalistischer Baum  drucken  weiterempfehlen

Teil 2:

Hallo @ll,

hier die ersten Erläuterungen zu "meinem" Baum:

"Urfeuer" und "Urgrund" wurden von mir deshalb am Anfang und am Ende dargestellt, weil die Zeichnung in der Mitte gefaltet gehört. Ich habe hier nämlich den Versuch unternommen, etwas mehrdimensionales zweidimensional darzustellen.

Der Baum wurde von mir u. a. mit dem Tarot und der Ägyptischen Mythologie "abgeglichen", wobei ich mich bereits beim Tarot von einigen traditionellen "Auslegungen" verabschiedet habe.

Nun zu den Erläuterungen:

Kether erhält bei mir nicht nur die "0" als "Ordnungszahl" sondern wurde von mir dem altägyptischen Schöpfergott im Hintergrund, Ptah, manchmal auch Tum genannt, gleichgesetzt. Die allgemein mythologische Entsprechung wäre die erste Gottheit, die sich selbst befruchtete und so die Schöpfung "geboren" hat, wobei ich mich hier an der Mythologie der Hopis, Aborigines und anderer Völker orientiert habe, die diese Gottheit erst eine "Person" gebären lassen, die dann die eigentliche Schöpfung ausführt (wie z. B. der "Neffe" bei den Hopis oder die "Sonnengöttin" bei den Aborigines).

Chockmah und Binah sind nun nicht mehr "Männliches und Weibliches Prinzip" im Kosmos (ich habe also auch meine eigenen Ansichten / Forschungen etwas revidiert), sondern stehen symbolisch für die "Befruchtung" und "Gebären" der "uralten Gottheit" (hier Kether).

Die eigentliche Schöpfergottheit ist "meine" Sefira 3, die hebräisch gesehen dem Gott Jahve entspricht.

Bevor ich weiter die oberen Sefiroth erläutere, müssen wir zuerst zum Ende der Zeichnung "springen", genauer zur "Sonne des Osiris" oder "Schwarze Sonne" - denn hier hat meiner Ansicht nach alles begonnen...

Ende Teil 2

Liebe Grüße,
Eva

"Die Weisheit eines Menschen misst man nicht an seiner Erfahrung, sondern an seiner Fähigkeit, Erfahrungen zu machen" George Bernhard Shaw
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Eva S.
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New PostErstellt: 30.04.05, 04:06  Betreff: Re: Ein etwas anderer Kabbalistischer Baum  drucken  weiterempfehlen

Teil 3

Die "unteren" Sefiroth

In der Ägyptischen Mythologie beschreibt man Osiris als die "erstarrte Gottheit", in der aber noch Leben vorhanden ist. Auch wird Osiris nicht als "böse" angesehen, jedoch trotzdem als "gestürzte Gottheit" bezeichnet. Im Totenbuch gibt es eine Passage, die beschreibt, dass die Himmlischen Wesen versuchen, Osiris wieder aufzurichten.

Betrachtet man meine Grafik, wirkt die Sefira 19 "Sonne des Osiris" wie ein unüberwindlicher Abgrund und meiner Ansicht nach ist sie das auch. Die "Schwarze Sonne" ist eigentlich ein "Schwarzes Loch", zwar in einer höheren Dimension, aber ähnlich beschaffen wie die "Schwarzen Löcher" in unserem (materiellen) Universum.

Papus schreibt in seinem Buch "Die Kabbala", dass einst so etwas Ähnliches wie ein "Betriebsunfall" stattfand, der uns in die materielle Welt befördert hat. Hier stimme ich ihm zu, wenn ich auch inzwischen den Begriff "materielle Welt" für etwas irreführend halte. Dieser "Unfall" geschah meiner Ansicht nach so - sehr vereinfacht ausgedrückt - man wollte eine "Sonne" erschaffen, das ging schief und es entstand ein "Schwarzes Loch". Dieser "Unfall" führte dazu, dass unzählige Wesen (Seelen) in eine niedrigere Dimension, nämlich in unsere "3. Dimension" geschleudert wurden. Dieser Vorfall wird in der jüdischen-christlichen Religion gemeinhin als "Engelssturz" bezeichnet.

Bei meiner Theorie habe ich mich auch, jedenfalls auf den Kabb. Baum bezogen, von der Polarität "Gut" und "Böse" verabschiedet. Es gibt meiner Auffassung nach keine "guten" oder "bösen" Sefiroth. Denn wie im Menschen "Gut" und "Böse" nebeneinander existieren, existiert diese "Polarität" auch innerhalb der einzelnen Sefiroth (Kellipothaspekt).

Zurück zur "Sonne des Osiris". Die Mythologie beschreibt, dass Isis sich noch den Samen des "toten" Osiris einverleibte, sich also ebenfalls selbst befruchtete und schließlich den Horus gebar, der dann anstelle seines "Vaters" Osiris die Herrschaft übernahm.

Die 3. Sefira auf "meinem" Baum entspricht auch dem Horus. Die "3" wird so zur eigentlichen "Nummer 1". Auf den "Unfall" bezogen - die "Horussonne" oder "Weiße Sonne" wurde als eine Art "Hilfssonne" bzw. "Brücke" geschaffen, um in die höhere Dimension zurückzukehren. Dazu später mehr.

So gesehen denke ich, dass die "Vertreibung aus dem Paradies" keine Vertreibung, sondern eine Evakuierung gewesen ist. Die "Schwarze Sonne" trennt nämlich den Paradiesgarten (Sefira 20) und die "Geistige Welt" (Sefira 21) vom Rest (Sefiroth 17 und 18) dieser "Dimension".

Was allgemeinhin als "starre Materie" bezeichnet wird, ist meiner Ansicht nach keine Materie im herkömmlichen Sinn sondern ein Erstarren in der Zeit. Auch die "Schwarze Sonne" hat wie unsere "Schwarzen Löcher" einen Ereignishorizont. Je tiefer man in diesen "hineinsinkt", desto langsamer wird man, umsomehr dehnt sich die Zeit und am "Kern" kann es zur vollkommenen Erstarrung führen. Genau dies wird meiner Ansicht nach im Osirismythos beschrieben. Demnach "existiert" unsere Welt, unsere "3. Dimension" innerhalb der "Sonne des Osiris" - keine Hölle, keine Bestrafung mit "Erstarren in Materie" sondern eine Existenz in einem "Schwarzen Loch" einer höheren Dimension.

Wir wissen heutzutage nicht allzu viel über Schwarze Löcher. Stephen Hawkins hat sich damit einmal näher befaßt. Er ging früher davon aus, dass nichts mehr, was in ein Schwarzes Loch gerät wieder hinauskommt, später stellte er die Theorie auf, dass die Möglichkeit besteht, dass "Informationen" eines Tages ein Schwarzes Loch wieder verlassen können, jedoch nur noch "Bruchstücke" der ursprünglichen Information nach draußen gelangen. So etwas könnte uns passiert sein - darum haben wir soviel vergessen und müssen langsam wieder auf unsere Rückkehr in die Heimat vorbereitet werden. Um bei diesen Metaphern zu bleiben, wir sind die "Informationen", die dem "Schwarzen Loch" entkommen sind, aber dadurch sehr viel von unserem "Selbst" verloren haben. Auch versperrte die "Sonne des Osiris" lange Zeit den endgültigen Rückweg. Man kam nur bis Sefira 17 und musste dort ausharren. In die jüdisch-christliche Religion ging diese Sefira als "Vorhölle" ein, obwohl so etwas wie die Hölle oder auch die Vorhölle meiner Auffassung nach nicht existiert. (Hat jetzt nichts mit dem Bösen zu tun).

Es verging sehr viel Zeit, bis über Umwegen eine Rückführung möglich gewesen ist. Dazu ebenfalls später mehr.

Fortsetzung folgt

Liebe Grüße,
Eva

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Eva S.
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New PostErstellt: 02.05.05, 00:53  Betreff: Re: Ein etwas anderer Kabbalistischer Baum  drucken  weiterempfehlen

Fortsetzung Teil 3:

Wie vor schon erwähnt, trennt die Schwarze Sonne Sefira 20 und Sefira 21 vom Rest (Sefira 17 und 18) der (ursprünglichen) "Geistigen Welt". Die übrigen Sefiroth auf "meinem" Baum hat es ursprünglich gar nicht bzw. sich in einer niedrigeren "Dimension" befindlich gegeben.

Der "Abgrund" der Schwarzen Sonne durchzieht vermutlich mehrere "Dimensionen". Ursprünglich dürfte Sefira 19 (Schwarze Sonne) ein "Dimensionsübergang" gewesen sein, wie alle aktiven "Sonnen".

Kether z. B. umfasste ursprünglich vermutlich auch Sefira 20 und 21, was ich hier der Einfachheit halber "6. Dimension" nennen werde, während Sefiroth 17, 18 und 19 zur "5. Dimension" gehören. (Hat jetzt nichts mit der naturwissenschaftlichen Definition von "Dimension" zu tun.)

Um die gravierenden Folgeschäden des "Unfalls" zu beseitigen bzw. zu mildern und wieder einen "Übergang" in die "6. Dimension" zu ermöglichen, schuf man eine neue Verbindung zu Kether, nämlich über die Sefiroth 11, 6 und 3. Sefira 6 wird auch in "meinem" Baum u. a. Christus zugesprochen, was dann auch hier die Christusworte "niemand kommt zum Vater als durch mich" (in der traditionellen Kabbala entspricht Kether dem "Vater") bestätigt.

Das große Problem war und ist, dass die Seelen (zum besseren Verständnis bleibe ich bei diesem Terminus) mehr oder weniger non stop auf die tiefste Ebene der 3. Dimension geschleudert wurden (Sefira 15). (Die höchste Ebene dieser Dimension dürften Nezach (7) und Hod (8) darstellen.)

Ich denke, ein weiteres Problem war, dass ja auch in der 3. Dimension wieder neues "Leben" nachkam, die Erde jedoch mittelbar ebenfalls durch diesen "Unfall" in das "Schwarze Loch" hineingezogen wurde. (Vielleicht erklärt dies den ungewöhnlich hohen Anteil Dunkler Materie in unserem Universum). Es gibt viele Mythen, in denen ein Wesen - meistens eine Schlange oder ein Drache - die Sonne verschlingt. Man kann das natürlich mit der Beobachtung unserer Vorfahren von Tag und Nacht oder auch Sonnenfinsternissen erklären, dennoch könnte auch in diesen Mythen eine Urerinnerung an den "Engelssturz" bzw. die damit verbundene Katastrophe sein.

Dadurch, dass plötzlich "Seelen" aus der (wie ich denke) 5. Dimension in die 3. Dimension zurückstürzten, wurde ein großer Teil des in der 3. Dimension existierenden "Lebens" vernichtet. Der in vielen Mythen beschriebene "Welteneinsturz" könnte meiner Ansicht nach ebenfalls eine Urerinnerung an die "damaligen" Geschehnisse sein.

Wie auch bei einem Computerabsturz meist viele Daten verloren gehen können, wurde auch von den "Gestürzten" so ziemlich alles vergessen, was sie einst bei ihrem evolutionären Aufstieg in höhere Dimensionen gelernt hatten - sie entwickelten sich praktisch zurück. Das könnte z. B. erklären, warum evtl. geschichtlich nicht mehr erfassbare Hochkulturen uns weit voraus gewesen sein könnten. Auch hing es davon ab, wie tief man wirklich in den "Ereignishorizont " hineinstürzte oder gar zum "Kern" des "Schwarzen Lochs" geschleudert wurde.

Um diesen Seelen das Wissen langsam wieder zu vermitteln, mussten sie, wie alle Seelen der 3. und auch noch der 4. Dimension, den Kreislauf von Tod und Wiedergeburt (erneut) durchlaufen. Um beim Computerbeispiel zu bleiben, der Tod (Sefira 13) ist der "Restart", die Reinkarnation / Wiedergeburt (Sefira 12) die weitere "Dateneingabe" und die "Prüfung" (Sefira 12) etwas Ähnliches wie ein "Softwareupdate". Auch im Schlaf können wir "neue Daten" erhalten und speichern, zugleich findet so etwas Ähnliches wie ein "Scandisk" und eine "Defragmentierung" statt.

Ich weiß, dass ich hier eine Menge Metaphern verwende, aber dies ist so ziemlich meine erste Theorie, die fast ausschließlich auf Intuition gegründet ist, die einfach aus "meinem Inneren" stammt und diese "Eindrücke" für mich sehr schwer in Worte zu fassen sind. Also nehmt mir bitte diese vielen Metaphern nicht übel. :-)

Fortsetzung mit Teil 4 folgt.

Liebe Grüße,
Eva

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siegmund
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New PostErstellt: 06.05.05, 13:08  Betreff: Re: Ein etwas anderer Kabbalistischer Baum  drucken  weiterempfehlen

Hallo Eva,

Tausend Dank für Deine obigen Ausführungen.
Deine Glyphe ist ja ein kleines Kunstwerk geworden.
Du hast versucht, so ziemlich alle Philosophien
In einen erweiterten Baum zu packen,
worauf bisher noch keiner gekommen ist.

Es gibt viele Bücher zum Kabbalistischen Baum.
Auffallend ist, daß die Autoren ausschließlich
Vertreter des sog. Starken Geschlechts sind und
Jeder von ihnen an den 10 Sephirot kleben bleibt.

Du hast mit beiden Dogmen gebrochen.
Sei mir aber jetzt bitte nicht gram,
wenn ich auf Deine enorm vielen und interessanten Ideen
nicht eingehen werde bzw. nicht kann (savoir & pouvoir),
und nur meinen Gesamteindruck schildern möchte:

Dein Werk ist ein schöner Versuch,
die verschiedensten Strömungen
harmonisch zu versöhnen zu
Einer Globalen Ökumene.

Mein Anliegen ist aber etwas anderer Natur.
Ich möchte weg vom rein Geistigen,
raus aus der spirituellen Sackgasse,
hin zu einfachen und praktischen,
ins Leben direkt umsetzbaren Ideen.

Dazu ist der Baum ein Exempel per se,
denn nichts vermag es besser, gleichzeitig
rein abstrakte, geistige Prinzipien mit
handfester Materie und Körperlichkeit
für jedes Kind verständlich darzustellen.

Inwieweit mir das gelingen wird,
weiß ich heute noch nicht.
Der Versuch soll aber in Kürze
im benachbarten Faden weiter gehen.

Viele Grüße
siegmund

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Eva S.
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New PostErstellt: 09.05.05, 03:35  Betreff: Re: Ein etwas anderer Kabbalistischer Baum  drucken  weiterempfehlen

Hallo Siegmund,

erst einmal danke für die Blumen. :-)

Vermutlich habe ich jetzt doch zu viele religionsphilosophische Metaphern verwendet, denn mir geht es in dieser Theorie ebenfalls nicht um Spirituelles, sondern um eine eher (grenz-)wissenschaftliche Interpretation der Religionsphilosphie um den Kabb. Baum und der Spiritualität des Tarot.

Ich denke z. B., was oft als "Sturz" aus der "geistigen Welt" bezeichnet wird, die Folge einer "kosmische Katastrophe" in einer höheren "Dimension" ist. Die sog. "Feinstofflichkeit" könnte durchaus zur ganz normalen Evolution gehören.

Wir alle leben meiner Ansicht nach quasi im "Inneren Gottes", vergleichbar mit Zellkulturen oder Bakterien in unserem Körper. Darum spricht Lorber ja auch vom "Kosmischen Menschen".

Ich denke auch, dass wir bereits einmal eine höhere Evolutionsstufe erreicht haben, aber eben durch eine Katastrophe weit zurückgeworfen wurden.

Auf Deine Theorie bin ich schon sehr gespannt. Also laß' Dir nicht zuviel Zeit damit. :-)

Liebe Grüße,
Eva

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Eva S.
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New PostErstellt: 11.05.05, 18:11  Betreff: Re: Ein etwas anderer Kabbalistischer Baum  drucken  weiterempfehlen

Fortsetzung Teil 4:

Die meisten konventionellen Wissenschaftler weisen der Zeit die 4. Dimension zu, man spricht auch vom Raum-Zeit-Kontinuum.

Ich denke, dritte und vierte Dimension gehören zusammen, nur nehmen wir in der Regel nur die 3. Dimension wahr. Die 4. Dimension entspricht meiner Ansicht nach u. a. der Traumzeit der Aborigines, aber auch "unserem" Jenseits oder auch der geistig-seelischen Ebene. Bei "meinem" Baum entspricht Sefira 11 der "Sonne" bzw. "Kraft", die sowohl dritte und vierte Dimension mit "Energie versorgt". Religionsphilosophisch entspricht sie der "Shekinah" (indisch: Shakti), der Kraft Gottes, die auf der Erdenebene wirkt.

Zur "3. Dimension" gehören die Sefiroth 15, 11, 10 und 9, wobei die "15" den tiefsten "materiellen Punkt" darstellt; zur "4. Dimension" die Sefiroth 16, 14, 13, 12, 11, 8 und 7. Die Sefiroth 11 ist mit Absicht von mir zweimal aufgeführt. Interessant hierzu auch, dass der 11. hebräische Buchstabe (Koff) als "doppelt" aufgeführt ist und u. a. für die Zahl 20 (QS 2; 11 ebenfalls QS 2) steht.

"Innerhalb" der 12. Sefira wird "entschieden", was mit dem jeweiligen "Wesen" geschieht (u. a. ob Auf- oder Abstieg), die 13. Sefira fungiert hier, wie auf anderer Ebene "Tipheret", als "Umspannwerk", die "Seele" wird entweder in einem neuen Körper reinkarniert oder gelangt durch die Sefira 16 entweder ins "Nirvana" oder wird zurück auf die niedrigste Ebene innerhalb der 3. Dimension geschickt (Sefira 15). Es kommt darauf an, wie gut "Informationen gespeichert und behalten werden konnten". Unsere Körper beschränken uns rein auf die "dritte Dimension", der Astralkörper dagegen ist eigentlich in der "vierten Dimension" zu Hause.

Malkuth steht bei mir, wie im traditionellen Kabb. Baum, für die Erdenebene, Jesod für die Mondsphäre. Nezach und Hod stehen u. a. für männliches und weibliches Prinzip des drei- bzw. vierdimensionalen Raumes.

Tipheret schließlich ist der "neue Übergang zur 5. Dimension", also in unsere "Urheimat", während die neue 3. Sefira den Übergang in die "sechste Dimension" symbolisiert. Allerdings ist es nur über Tipheret möglich, auf Umwegen zurück in die 5. Dimension zu gelangen. Die neue Sefira 3 wird eigentlich zur 1 - zum "Vater". Nur von dort aus ist es möglich, in den "Paradiesgarten" und/ oder in "die Geistige Welt" zu gelangen.

Liebe Grüße,
Eva

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Eva S.
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New PostErstellt: 19.05.05, 16:40  Betreff: Re: Ein etwas anderer Kabbalistischer Baum  drucken  weiterempfehlen

Hallo @ll,

Teil 5:

Weiter oben habe ich beschrieben, dass man meine Glyphe eigentlich in der "Mitte falten müsste". Man kann auch von "Vorder- und Rückseite" der einzelnen Sephiroth sprechen. Somit würde auch mein Baum in etwa wieder mit dem "traditionellen Baum" übereinstimmen, wobei meiner Ansicht nach bei Letzterem einiges unterschlagen wurde.

In meiner Glyphe ist nicht Tiphereth der absolute Mittelpunkt, sondern die Sefira 11 (Kraft, Spritituelle Macht, Shekina). Diese Sefira wird am traditionellen Baum einfach mehr oder weniger weggelassen bzw. als "Abyss" deklariert, meiner Ansicht nach eine bewußte Unterlassung, da die 11. Sefira eben nicht dem "Bösen" sondern dem "Weiblichen Aspekt" der Gottheit entspricht. Die "11" könnte also auch als "Große Mutter" bezeichnet werden.

Auf der Antonia-Lehrtafel (s. u. "Christliche Kabbala") wird die Große Mutter jedoch "versteckt" in der Sefira Tiphereth dargestellt. Bei meiner Glyphe sind nämlich die Sefira 6 (Tiphereth) und die Sefira 16 (Zerstörung, Kali) eigentlich die "Kinder" der Sefira 11 bzw. deren schöpferischer (Tiphereth) und zerstörerischer (16 - Kali) Aspekt. Darum die Symbolik einer Mutter mit zwei Kindern.

Habe ich in den vorangegangenen Postings mehr den grenzwissenschaftlichen Aspekt meiner Glyphe beleuchtet, geht es jetzt wieder mehr um den religionsphilosophischen Aspekt.

(Fortsetzung nächster Post)

Liebe Grüße,
Eva

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Eva S.
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New PostErstellt: 19.05.05, 17:32  Betreff: Re: Ein etwas anderer Kabbalistischer Baum  drucken  weiterempfehlen

Hallo @ll,

Fortsetzung:

Folgende, zum Teil neue "Gruppierungen" bilden sich bei meiner Glyphe heraus:

Religionsphilosophisch gesehen gibt es auch bei meiner Glyphe zwei Polaritäten:

· der Polarität von „Gut“ und „Böse“
· der Polarität von „Männlich“ und „Weiblich“.

Sich gegenüber stehen als „Licht- und Schattenseiten“ bzw. "Vorder- und Rückseite":

· 1/ Chockmah und 19/ Sonne des Osiris
· 1/ Chockmah und 20/ Ewiges Leben, Paradies
· 3 / Herrscherin, Horussonne und 19/ Sonne des Osiris
· 6/ Tipheret und 16/ Kali (Zerstörung)
· 7/ Nezach und 5/ Geburah
· 8/ Hod und 15/ Tiefste Materie
· 14/ Reinkarnation und 15/ Tiefste Materie
· 17/ Erlösung und 18/ Elemente

Als „ergänzende Paare“:

· 2/ Binah (Isis) und 21/ Geistige Welt (Aspekt der Horussonne)
· 4/ Chesed und 17/ Erlösung (Nirwana)
· 5/ Geburah und 8/ Hod
· 9/ Jesod (Mond, Diana) und 10/ Malkuth (Erde)
· 12/ Prüfung und 13/ Transformation, Tod

Die „11“ (Kraft / Shekinah) ergänzt alle Sefirot.

Tipheret ergänzt die Sefirot 1, 2, 4, 5, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13 und 14. Bei den Sefirot 12 bis einschl. 14 "überschneidet" sich die "Christuskraft" mit der reinigenden bzw. zerstörenden Kraft der Sefira 16 - Kali.

Als „männlich“ und „weiblich“:

· 1/ Chockmah und 2/ Binah
· 4/ Chesed und 5/ Geburah
· 7/ Nezach und 8/ Hod
. 20/ Ewiges Leben, Paradies (Aspekt von Chockmah) und 21 / Geistige Welt (Aspekt von Binah)

Neue Trinitäten:

· 11/ Shekinah, 6/ Tipheret und 16/ Kali.

Darum gibt es vermutlich eine Marienstatue mit zwei Kindern und sind auf der „Antonia-Tafel“ bei Tipheret eine Mutter mit zwei Kindern abgebildet. Es dürfte ein versteckter Hinweis auf die „Große Mutter“ bzw. auf Shekinah als Kraft Gottes sein.

Gruppen:

Auch werden verschiedene Gruppen gebildet, zum Teil aus Gegensätzen, zum Teil als Ergänzungen bzw. „Ablauffolgen“:

· 1/ Chockmah, 2/ Binah, 3/ Herrscherin, 4/ Chesed, 5/ Geburah, 6 Tiphereth, 7/ Nezach, 8/ Hod und 9/ Jesod:

Hier haben wir die „erste Götterneunheit“, die in vielen Mythologien am Anfang der Schöpfung steht.

· 7/ Nezach, 8/ Hod, 9/ Jesod und 10/ Malkuth:

Diese Gruppe dürfte unter anderem für die „4 Elemente“ stehen. Nezach ist die „Luft“, Hod das „Feuer“, Jesod das „Wasser“ und Malkuth schließlich die „Erde“. Das „fünfte Element“ ist hier wieder die Shekinah (Sefira 11).

· 10/ Malkuth, 11/ Kraft, Shekinah (doppelt), 12/ Prüfung, 13/ Transformation, Tod und 14/ Reinkarnation:

Hier haben wir den „Kreislauf der Wiedergeburten“. Die 13. Sefira steht hier nicht für das „körperliche Sterben“, sondern für „Umwandlung“ bzw. etwas „Altes“ endet und „Neues“ beginnt. Besteht eine Seele die Prüfung, wird sie über die 11 direkt zur Erde zurückgeschickt; besteht sie nicht. landet sie auf Sefira 15, der ersten Sefira der „Unterwelt“.

· 15 / Tiefste Materie, 16/ Kali, 17/ Erlösung, 18/ Elemente und 19/ Sonne des Osiris

Sefirot 15, 16 und 18 bilden die eigentliche „Unterwelt“.

Sefira 17 kann man wohl am besten mit dem „Fegefeuer“ gleichsetzen. Allerdings sollte man sich hier nicht das in jüdischer und christlicher Religion propagierte „Fegefeuer“ vorstellen. Die Seele muss nicht mehr in der Dritten Dimension wiedergeboren werden. Sie wird hier für ihren weiteren Aufstieg in höhere Dimensionen oder zu ihrer Wiedervereinigung mit Kether vorbereitet und darf dann in den Paradiesgarten einziehen. Von dort aus geht es in die „Geistige Welt“, die mehrere höhere Dimensionen umfassen dürfte um schließlich am Ende wieder mit Kether zu verschmelzen.

Liebe Grüße,
Eva

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Jackkyra
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New PostErstellt: 11.02.10, 18:05  Betreff: Re: Ein etwas anderer Kabbalistischer Baum  drucken  weiterempfehlen

Hallo Eva !

Bin ganz neu hier und gerade auf deine sehr interessanten Modifikationen des Kabbalistischen Baumes gestossen, die ich äußerst anregend und inspirierend finde.

Ich selbst beschäftige mich seit einiger Zeit mit der gegenüberstellung des Baumes vor (Daath als zweite, zentrale Sonne und Brücke über den Abyss) und nach dem "Sündenfall" (Daath im Abyss, Malkuth als die - vereinfacht ausgedrückt - physische Sphäre neu hinzugekommen; der Mensch von der astralen in die "fleischliche" Dimension "gefallen").

Die Idee der dreidimensionalen Sephiroth (Kugeln anstellen einfacher Scheiben) findet sich auch bei Frater Achad (The anatomy of the body of god), und etliche magische Logen arbeiten mit den Quliphoth und den dazugehörigen Pfaden als "dunkle" (aber nichts desto weniger notwendige!) Seite der "sichtbaren" Sephirot, hier wird anstelle des Versuches der "Reparatur" der Trennung von Gott (z.B. Wiedervereinigung des Menschen mit Gott über den Vermittler Christos) die durch den Sündenfall in Gang gesetzte Trennung bewusst und endgültig vollzogen, um den Magus letztendlich Gott gleich (= Gott) werden zu lassen.

Ich danke dir für deine interessanten Ausführungen, die genügend Anregung für weitere Auseinandersetzungen mit diesem unerschöpflichen Thema bieten!

LG Jack




____________________
... So bin Ich Alles, wie Ich es immer war, und jenseits dessen bin Ich Nichts!

Doch mich interessiert das nicht. Mich hat im Garten zu tun.
(mentao , Das Heiligtum)
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