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Eva S.
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Beiträge: 6549


New PostErstellt: 04.03.07, 04:18     Betreff: Re: Der Kult der Schwarzen Sonne

Das große Los: Wie ich bei Günther J...
Hallo 4173, hallo @ll,

hier muss ich Dir entschieden widersprechen - weder die Schwarze Sonne im spirituellen Sinn noch die Baphometstatue haben irgendetwas mit Böse, Hölle, Teufel, Tod usw. und auch absolut nichts, außer biologisch, mit Adam und Eva zu tun.

Der Kult der Schwarzen Sonne bringt nicht den Tod, sondern es geht um Leben und Lebenskraft, auch wenn die Nazis, die ja viele andere Sachen aus vorchristlicher Zeit missbraucht haben - wie z. B. die Runen, diesen Kult, jedoch in veränderter (pervertierter) Form, vermutlich ebenfalls ausübten.

Die Schwarze Sonne bedeutet "verborgene Lebenskraft" und war fester Bestandteil des Kultes der Großen Mutter - es geht auf physischer Ebene um die Vereinigung von Mann und Frau zum Zwecke der Fortpflanzung oder poetischer ausgedrückt um die Schaffung von Neuem Leben, auf geistiger Ebene um die Verbindung des Männlichen und Weiblichen Prinzips.

Die Große Mutter ist der weibliche Aspekt Gottes, der von den monotheistischen Religionen schlicht und ergreifend verteufelt und geleugnet wurde/wird. Es ist aber der weibliche Aspekt, der Leben schenkt - IEVE - der Dritte Name Gottes, aber auch Shekinah, die "Seele Gottes" oder auch ISIS, ISHTAR, ASHERA, FREYA u. a. Symbolisiert wird diese Kraft, die auf allen drei Ebenen - der physischen, geistig-seelischen und der göttlichen, present ist durch die 11. (verborgene) Sephira am Kabbalistischen Baum, welche allerdings im Judentum ebenfalls schon wieder als eher "böse" eingestuft wird.

In der christlichen Religion ist leider nur als Symbol für die Große Mutter die "abgespeckte" Muttergottheit in Gestalt der Jungfrau Maria übrig geblieben (was ich aber noch besser finde, als die vollkommene Leugnung des Weiblichen Aspekts wie in Judentum oder Islam).

Die Baphomet-Statue symbolisiert nicht Adam und Eva, den Sündenfall oder sonst irgend etwas in dieser Richtung, sondern die Große Mutter mit ihrem männlichen Begleiter, den sie aus sich selbst geboren hat und mit dem sie sich vereinigen wird, um neues Leben zu schaffen. Dass der männliche Begleiter dann nach dem Liebesakt stirbt, mag man(n) vielleicht nicht gefallen, (bei vielen Insektenarten wie Bienen, Wespen, Ameisen usw. gehört dies zum physischen Alltag bzw. zur Natur), das ist aber nicht wirklich ein Grund, die Große Mutter gleich zu verteufeln. Dieses "Bildnis" weist lediglich auf die alte Sage vom androgynen Menschen hin und verweist auf weitere androgyne Gottheiten, die z. B. aus sich heraus ein Wesen geboren haben, welches dann den Menschen erschaffen hat.

Diese Religionsphilosophie findet man in fast allen vorchristlichen Kulten und wie die Große Mutter wurden auch diese Kulte verteufelt und von ach so christlichen Missionaren und anderen ach so christlichen Menschen vernichtet. Mit "christlich" hatte dies aber absolut nichts zu tun und wenn man schon etwas verteufeln will, sollte man vielleicht bei den Zwangsmissionierungen und der Inquisition anfangen. Verbunden mit der Vernichtung dieser alten Religionen wurde auch unschätzbares Wissen vernichtet und wir Frauen wurden im Prinzip gleich mit vernichtet - aus lebensspendenden Müttern wurden Gefährtinnen des Teufels, aus wissenden Heilerinnen böse Hexen und die Gewalt gegen Frauen und die Frauenverachtung, die in erheblichem Maß aus den monotheistischen Religionen mit entstanden ist, hält bis heute an - weltweit, "nur" in manchen Breiten subtiler als in anderen und/ oder unterschiedlich schlimm.

Dass vielleicht Goethe ebenso die Frau verachtet und verteufelt hat, wundert nun wirklich nicht (der Faust ist ja nicht gerade frauenfreundlich) - wie Nostradamus lebte er in einer Zeit, in der man Frauen überwiegend verachtet hat, wesentlich mehr als heutzutage (zumindest in unseren Breiten ist es so, dass es wenigstens schon kleine Verbesserungen gegeben hat).

Was Arkasha in ihrem Text beschreibt hat Ähnlichkeit mit der Offenbarung des Johannes. Spricht man jedoch von Letzterem, meint man "notwendige Reinigung" bzw. Läuterung der Menschheit. Ist aber in einem ähnlichen Text die "Hauptperson" eine Göttin bzw. die Große Mutter, dann ist es natürlich gleich Hölle, Tod und Verdammnis. Die Römische Kirche hat wirklich ganze Arbeit geleistet und der "Erfolg" hält bis heute, auch mit Hilfe der anderen (monotheistischen) Religionen, an - leider!

Auch mit dem Atom bzw. der Atomkraft hat die (spirituelle) Schwarze Sonne bzw. der Kult der Schwarzen Sonne nichts zu tun. Goethe mag ja das Atom gemeint und mit Sonne umschrieben haben, aber die Schwarze Sonne hat er meines Wissens nicht erwähnt. Wie gesagt "schwarz" heißt hier einfach "verborgen" und der entsprechende Kult ist spiritueller Natur und hat nichts mit Naturwissenschaft, jedoch auf physischer Ebene durchaus etwas mit Biologie, zu tun.

Liebe Grüße,
Eva

Wenn der Mensch nicht über das nachdenkt, was in ferner Zukunft liegt, wird er das schon in naher Zukunft bereuen (Konfuzius)


[editiert: 04.03.07, 04:48 von Eva S.]
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