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Die Buccintore (L' Ordo Bucintoro)

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Eva S.
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New PostErstellt: 07.05.07, 17:37  Betreff: Die Buccintore (L' Ordo Bucintoro)  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen

Hallo @ll,

schon öfters erwähnte ich die Buccintore, ein Geheimbund im Mittelalter und wahrscheinlich Renaissance. Lilu hat hier im Forum unter "Besondere Bedeutung des Namens Nostradamus" sehr viel darüber zusammengetragen, was ich nachstehend hier noch einmal zitieren möchte.

Also erst einmal ein herzliches Dankeschön an Lilu. :-)

Über die Buccintore gibt es zum Teil verschiedene Ansichten. Sie sollen vor allem ein politischer Geheimbund gewesen sein, der zum Ziel hatte, das Römische Reich wieder aufzubauen und einen neuen Caesar an die Macht zu bringen. Es gibt über diesen Geheimbund Legenden, dass auch dort das Ritual der Schwarzen Sonne, wie bei den Templern, durchgeführt worden sein soll und dass die Buccintore versuchten, die Zeitlinie zu ändern. (Ob sie erfolgreich waren, wissen wir nicht.)

Hier jetzt das, was Lilu zusammengetragen hat:

    Zitat: Lilu

    Meintest du:

    "Der Ordo Bucintoro" ?

    Darüber fand ich folgendes im Internet:

    Um das Jahr 1510 gründeten Emmerich d'Attile und Antonia Contanta in Verbindung mit deutschen und venezianischen Kaufleuten den Ordo Bucintoro. Emmerich war Angehöriger der Erbengemeinschaft der Tempelritter und konnte Antonia für die alten Ideen begeistern.

    Der Orden bezog Quartier auf der Insel Murano, welche zur Republik Venedig gehörte.

    1515 übernahm Julietta da Montefeltro die Leitung des Ordens. Wenig später gründete man weitere Niederlassungen in Wien und Dessau und begann sich langsam über Europa auszubreiten.

    Mit dem Wissen der Templer ausgestattet sah auch der Ordo Bucintoro sein Primärziel in der Schaffung des Imperium Novum, des neuen Reiches. Während die Templer dabei eher an einen deutsch-französischen Staat mit demokratischen Elementen dachten, strebte der Ordo vorrangig ein aristokratisches Kernland aus allen deutschen und italienischen Gebieten an.

    Die Aristokratie sollte jedoch neu gebildet werden. Den normalen Bürgern wurden persönliche Grundrechte zugestanden. "Das neue Äon kann bloß bestehen und gedeihen unter dem Schirm des Imperium Novum. Das deutsch-römische Kaiserreich ist dazu ausersehen, es wird darum wiedererstehen." Julietta da Montefeltro

    Der Bucintoro hatte bereits im Sinn, dass der neue Kaiser einst aus einer verborgenen Blutslinie hervorgehen sollte. Man sandte einen Brief an den deutschen Kaiser Rudolph II. (1578-1637), welcher sehr an geheimwissenschaftlicher Thematik interessiert war.

    In dem Schriftstück wurde seine Bedeutung für die Verwirklichung eines Neuen Zeitalters dargelegt, sowie die Information gegeben, dass ihm in nächster Zeit eine göttliche Sendbotin weitere Anweisungen geben werde. Diese erschien ihm tatsächlich.

    "Die namenlose Besucherin ist erschienen aus diesem Licht, wie aus ihm sich zart bildend, und geschah so, wie angekündigt in dem zweiten Briefe. Alles geschah! Hat der Kaiser und König also besondere Pflichten, weit hinaus über alle anderen, die jetzigen, gerichtet in eine erst später kommende Zeit, fern genug, dass kein einzelnes Menschenleben genügt, sie zu durchstreifen, so gilt es weiterzutragen durch das Erbe des Blutes, das ist wohl wahr." Rudolph II., Denkschrift an die Namenlose

    Zu Beginn des 20. Jahrhunderts tauchte in Prag ein Entwurf eines inoffiziellen Zusatztestaments von Rudolph II. auf.

    Demnach hatte der Kaiser tatsächlich einen unehelichen Sohn mit einer Frau, die Blutsnachkomme des römischen Kaisers Octavianus Augustus und aller Wahrscheinlichkeit nach auch Priesterin des Ordo Bucintoro war. Die Existenz einer verborgenen deutsch-römischen Blutslinie scheint demnach gesichert zu sein.

    Neben der Gründung eines neuen Kaiserreichs war vom Orden vor allem ein neues Wirtschaftssystem mit Zinsverbot und die Zerschlagung der Kirche geplant.

    Details über den geheimnisvollen Orden sind bis heute allerdings kaum bekannt geworden. Seine Spur verliert sich im Dunkeln. Angeblich soll er bis ins 18. Jahrhundert aktiv gewesen sein.

    Quelle: www.artfond.de

    Interessant ist auch, dass die Verehrung der Isais (wird um das dritte/vierte Jahrhundert erstmals in den griechisch-gnostischen Isais-Bünden greifbar) eine herausragende Stellung sie auch bei den geheimwissenschaftlichen Templern, dem

    Ordo Bucintoro!

    und der Vril-Gesellschaft einnahm.

    Isais-Isaia-Isaria-Istar(a)-Is(h)tar

    Womit wir wieder eine Verbindung zum alten Babylon abermals haben.


    Erstaunlich ist, dass der Orden Bucintore regelmäßig eine "Vermählung Venedigs mit dem "MEER" vollzog.

    Hier aber nun erst einmal noch das, was ich allgemein über den Orden fand:

    Durch Jahrhunderte scheint die Idee IMPERIUM NOVUM in aller Heimlichkeit geruht zu haben. Erst um 1510 wurde sie wieder lebendig, und zwar in Venedig.

    Initiiert von der Marchesa Antonia Contenta und unter stiller Duldung, wenn nicht gar Förderung, durch den Dogen Leonardo Loredan, entstand ein rätselhafter Orden, von dem bis auf den heutigen Tag kaum konkrete Spuren zu finden sind: Der Geheimbund ORDO BUCINTORO, so benannt nach einer alten Legende um die Prachtgeleere 'Bucintoro' , die einstmals in den Himmel geflogen sein soll, woraus sich auch das 'Bucintoro-Fest' der Seeleute entwickelt hatte. Bucintoro war also in gewisser Weise ein Sinnbild für die Verbindung zum Jenseits.

    Dieser neue Orden, der von Anfang an unter strengster Geheimhaltung wirkte, verfolgte nun die Idee des IMPERIUM NOVUM. Dabei wurden die Vorstellungen der Templer durch weitere Details angereichert, die auf antike Quellen zurückgingen.

    Obschon man im ORDO BUCINTORO sicher noch viel mehr als früher bei den Templern magische Mittel für ausschlaggebend hielt, wurde andererseits auch sehr systematisch gearbeitet. Binnen weniger Jahre verfügte dieser Geheimbund über ein Netzwerk, das sich über ganz Italien, Deutschland, Österreich und die Schweiz erstreckte. Neben Venedig, wurde Dessau zu einer zweiten Drehscheibe ausgebaut.

    Besonders seit dem Hinzukommen der Julietta da Montefeltro, entfaltete der ORDO BUCINTORO auch beachtliche diplomatische und ökonomische Tätigkeit.

    Das maßgebliche Ziel aber lautete: Wege und Mittel ins Werk setzen, um zum richtigen Zeitpunkt - bei Aufgang des neuen Äons - handeln zu können. Dies hieß nicht weniger, als sich durch spezielle magische Vorgänge bei Lebzeiten auf Erden in die Lage zu versetzen, ganz nach belieben wiederkehren und für das neue Reich tätig werden zu können - auch in einem fernen Jahrhundert! Es wäre keineswegs falsch, vom Prinzip einer bewußten und zielgerichteten Wiederverkörperung zu sprechen. So unfaßbar dies klingen mag, sind die damit verbundenen Überlegungen doch geradezu verblüffend.

    Es kann durchaus angenommen werden, daß die beiden magischen Steine Ilua und Garil sich noch immer in ihren Verstecken befinden. Ob auch die große FIGURA erhalten blieb, muß wohl als sehr ungewiß bezeichnet werden.

    Der Geheimbund Ordo Bucintoro bestand zwar noch bis in das 18. Jahrhundert hinein weiter, doch sein Wirken dürfte vor allem zur Zeit der Julietta bedeutend gewesen sein, also etwa von 1515 bis 1570. Über Juliettas Verbleib ist nichts bekannt, der Legende nach soll sie eine "doppelt Unsterbliche" sein. Dies gründet auch darauf, daß, wie es heißt, ihr Aussehen sich in 55 Jahren um nichts verändert hätte, sie habe immer wie eine schöne junge Frau von etwa 25 Jahren ausgesehen.


Ende Teil 1

Wenn der Mensch nicht über das nachdenkt, was in ferner Zukunft liegt, wird er das schon in naher Zukunft bereuen (Konfuzius)


[editiert: 07.05.07, 18:01 von Eva S.]
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Eva S.
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New PostErstellt: 07.05.07, 17:54  Betreff: Re: Die Buccintore (L' Ordo Bucintoro)  drucken  weiterempfehlen

Teil 2:

    Zitat: Lilu

    Abermals verstrichen Jahrhunderte, ehe der Traum vom IMPERIUM NOVUM in der hier besprochenen Weise erneuert wurde. Dies nahm seinen Anfang wahrscheinlich im Herbst 1917 in Wien, gewann aber 1919 greifbare Gestalt in München. Die Schlüsselperson war wiederum eine junge Frau: Maria Orschitsch (Orsic), die Tochter eines aus Kroatien stammenden kuk-Beamten und einer Wienerin. Maria wurde in Wien geboren. Sie schloß sich frühzeitig der damals ausgeprägten deutschnationalen Bewegung an, deren Ziel u.a. die Vereinigung Österreichs mit dem Deutschen Reich war.

    (Hier lasse ich jetzt mal einiges vom kopierten aus...)

    Im Jahre 1934 wurde die Firma "Antriebstechnische Werkstätten oHG" gegründet, ein esoterische Vereinigung bestand hier somit nach außen hin nicht mehr. Das seit 1921 verwendete Zeichen, der 'Saetta Ilua' (der Blitz des göttlichen Lichts), wurde nun zum Firmenlogo und, quasi esoterisch, zum Symbol der Vril-Anschauungen.

    Die Idee des IMPERIUM NOVUM ist ganz sicher ein zentraler Punkt im Bestreben der "Vril-Gesellschaft" gewesen. Der Damenkreis dürfte auch über erstaunliche Quellen verfügt haben, sowohl aus dem deutschen Mittelalter wie auch von dem italienischen Ordo Bucintoro der Renaissance.

    Durch den Zweiten Weltkrieg sind von da an die Vorstellungen von der Schaffung des IMPERIUM NOVUM sicherlich eng mit einem erhofften Sieg der Achsenmächte verbunden gewesen. Speziell das Bündnis Berlin-Rom mußte ja auch geradezu wie die Erfüllung einer Prädestination erscheinen. Doch dieser Sieg blieb bekanntlich aus, was gleichsam das Ende der "Vril-Gesellschaft" bedeutete - und auch das Ende der Idee vom IMPERIUM NOVUM -?

    Es gibt das Gerücht, 1944 sei im Hinblick auf die Zukunft in aller Heimlichkeit eine Neugründung des ORDO BUCINTORO erfolgt, maßgeblich durch den italienischen Offizier und Fürsten Junio Valerio Borghese und den deutschen Offizier Otto Skorzeny. Sofern dies zuträfe, wären die Damen um Maria und Traute sicher mit dabei gewesen, das dürfte dann wohl mit einigem Recht angenommen werden.

    Angelehnt an das Leben des Hochstaplers Alessandro Graf von Cagliostro ist die Erzählung zweigeteilt. Zuerst trifft der Erzähler Graf O** den unbenannten Prinzen in Venedig. Sie werden in geisterhafte, scheinbar übersinnliche Ereignisse verwickelt, die aber der sizilianische Magier aufklärt. Insoweit könnte man hier den Aufbruch der Zeit in ein wissenschaftliches Zeitalter sehen: wörtliche Aufklärung. Das Motto der Wissenschaftlerin Marie Curie: "Nothing in life is to be feared. It is only to be understood" wird vorweggenommen.

    Doch schon hier und noch öfters im zweiten Teil der Erzählung tritt ein Armenier in verschiedenen Masken und Personen auf. Dessen Identität oder Absichten bleiben unklar. Graf O** erfährt die folgenden Ereignisse nur noch aus Briefen des Baron F***. Was den Geschehnissen und Intrigen eigentlich zugrunde liegt, blieb mir verschlossen. Im KLL werden genannt: der protestantische Prinz (der durch angekündigten Tod in der Erbfolge aufrückt) soll zum Katholizismus übertreten; die Umtriebe des Jesuitenordens; [b]Einfluß von mysteriösen Orden (hier: Bucentauro)[b]; politische Intrigen.

    ***

    "BUCENTAURO" ist das deutsche Wort zu "BUCINTORE" (dem Italienischen)

    Was mich immer noch wurmt, das ist das Siegel des Ordo Bucintore.
    Leider fand ich noch nichts darüber oder ich bin schon drüber gestolpert und war zu schnell.

    Mich interessiert es deshalb, weil ein Frauenbild in dem Siegel abgebildet sein soll.
    Dazu hieß es an einer Stelle im Internet, die ich fand:

    Als ungewiß muß gelten, ob das Frauenbild in einem Siegel des Ordo Bucintoro (Venedig um 1520) Isais abbildet. Die Ähnlichkeit zu einigen der 'Medialzeichnungen' erscheint aber bemerkenswert, da die Personen, von denen diese Skizzen angefertigt wurden, das besagte Bucintoro-Siegel unmöglich kennen konnten.

    Mona Lisa- Isais - Maria Magdalena (um hier nur mal drei zu nennen) = auch die Frau auf dem Siegel?

    Das ist ein Muster, das schon im alten Venedig begann, wo auch Jakob Fugger seine Bankkaufmann-Lehre machte und Kontakte zur venezianischen Kaufmanns-Loge Ordo Bucintoro hatte.

    Dieselben Fugger waren es, die den Zins-Mechanismus im Geld-System ausnutzen um Monopol-Kaufleute zu werden.
    Es waren die Fugger in Augsburg, die nach 1450 - 1500 als erste die halbjährliche Geldverrufung des mittelalterlichen Schwundgeldes hinauszögerten und schließlich außer Kraft setzten...und sich am Ende am wieder eingeführten Zins bereicherten.

    Venedig war eine SEEMACHT...wie es die USA un GB heute sind.
    Gemeinsam ist der See und der Wüste die unbegrenzte Weite, die lebensfreindlichkeit dem Menschen gegenüber und das NOMADENTUM.
    Sowohl See- als auch Wüstennomadentum führen zu destruktivem Kapitalismus.
    Seth als Gott der Oasen, Karawanen und Kaufleute, der Wüste und des Krieges wurde ja auch als Krokodil dargestellt.
    Man konnte ihn durchaus auch als MEERGOTT auffassen...Gott Der Fremdländer und SEEVÖLKER?
    Gott der Nomaden.

    Der Ordo Bucintoro vollzog regelmäßig eine Vermählung Venedigs mit dem MEER...das deutet auf chthonische Mächte hin. Handels-Geist bzw. Händels-Geist eben.

    Jacob Fugger dürfte hier weniger interessant sein. Jedoch sein Neffe Anton Fugger!

    Nostradamus dürfte diese Person gekannt haben. Und Anton Fugger wird höchstwahrscheinlich ein Mitglied des Ordo Bucentore gewesen sein.

    Der Slogan:

    "Causa Nostra Vril"

    soll schon für den Ordo Bucintoro gegolten haben, im Venedig des 16. bis 18. Jahrhundert, der mit einigem Recht als eine frühere "Vril-Gesellschaft" angesprochen werden kann.

    Übrigens, Eva, war die Repräsentationsfigur des Bucentaurs:

    der LÖWE - (lat.) Leonis -LION!

    Die Löwen sind auch ein wichtiges Sinnbild im Hinblick zu Ishtar-Isais-Isis (alles das "gleiche")

    Der Auftrag des Ordo Bucintoro liegt in drei Wörtern:

    "Heilig - Aufstieg - Ursprung"

    Der Namensbucintoro wird vom italienischen abgeleitet:

    "buzino d oro", was heißt = "goldene Barke".

    Ziel des Ordo Bucentoro war damals:

    Vorbereitungen zu treffen für das eines Tages kommende neue Reich im Neuen Zeitalter. Dazu soll auch die Beschaffung der magischen Steine Ilua und Garil (Gral) u.a. gehört haben.


Jetzt zitiere ich mich einfach einmal selbst:

Es lässt sich meiner Ansicht nach noch eine weitere Ableitung von "Bucintoro" erstellen - "Bucin" vom lat. "bucina" = "gewundenes Horn", "Horn des Hirten" (!!) aber auch "(Nacht)Wache" und "toro" = "Stier", also auch möglich, wobei letzterer eine Anspielung auf das "Stierzeitalter" sein könnte, welches nach mittelalterlichem Glauben 4000 v. Chr. begann und in dem "die Welt entstanden ist, wie wir sie heute kennen", also evtl. "Wächter des Stieres" bzw. "des Stierzeitalters". "Versteckt" im "Horn des Hirten" ..

    Zitat: Lilu

    ich habe noch etwas gefunden, was die Zeremonie des Ordo Bucintoro betrifft, die sie jedes Jahr abhielten. Also diese „Vermählung mit dem heiligen Meer“.
    Das ist jetzt eine sehr eigenartige Übersetzung, grammatisch etwas unkorrekt und nur ein Teil aus dem Zusammenhang herausgerissen:

    >>Gebet war angeboten das, „für wir und alles, die segeln darauf das Meer können ruhig und ruhig sein“, worauf das Doge und die anderen aspersed Ernst mit heiligem Wasser waren, deren Rest in das Meer geworfen wurde, während die Priester „ bereinigen mich mit Hyssop sangen und ich sind sauber.“


Ende der Zusammenfassung.

Denke, dass die Buccintore zu den wichtigsten und einflußreichsten Geheimbünden der Welt gehörten (vielleicht noch immer gehören).

Liebe Grüße,
Eva

Wenn der Mensch nicht über das nachdenkt, was in ferner Zukunft liegt, wird er das schon in naher Zukunft bereuen (Konfuzius)


[editiert: 07.05.07, 18:07 von Eva S.]
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lilu
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New PostErstellt: 07.05.07, 20:48  Betreff: Re: Die Buccintore (L' Ordo Bucintoro)  drucken  weiterempfehlen

Hallo Eva,

ich habe soeben die Zeichnung (Bildnis) der Julietta da Montefeltro gefunden, die 1515 die Leitung des Ordens übernahm.
Hier nun eingefügt.



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lilu
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New PostErstellt: 07.05.07, 20:49  Betreff: Re: Die Buccintore (L' Ordo Bucintoro)  drucken  weiterempfehlen

Und auch die Zeichnung von dem Ordenssiegel habe ich gefunden, welches Juliettas Siegel war.
Hier ebenfalls zum Anschauen beigefügt:



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lilu
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New PostErstellt: 07.05.07, 21:06  Betreff: Re: Die Buccintore (L' Ordo Bucintoro)  drucken  weiterempfehlen

Hier noch die Symbolik/das Zeichen der Alldeutschen Gesellschaft für Metaphysik (Vril-Gesellschaft), da diese in diesem Zusammenhang mit dem Orden ebenfalls erwähnenswert ist.

Das Bild zeigt die Flagge der Vril-Gesellschaft.

Die Farben stehen dabei für folgendes:

Schwarz = das dunkle Zeitalter
Violett = das neue Zeitalter
Blitz = der Übergang mit Hilfe der ILU-Kraft



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lilu
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New PostErstellt: 07.05.07, 21:11  Betreff: Re: Die Buccintore (L' Ordo Bucintoro)  drucken  weiterempfehlen

Im Jahre 1917 trafen sich die Wienerin Maria Orschitsch, Karl Haushofer, Rudolf von Sebottendorf und Lothar Weiz in einem Wiener Café.

Aus dem Treffen ging 1919 die Thule-Gesellschaft hervor, die sich ursprünglich auch esoterischen Themen widmete, jedoch schnell zu einer rein politischen Gemeinschaft wurde.

Für Maria Orschitsch gab dies den Anstoß mit ihrer Freundin Traute 1921 eine neue Vereinigung in München zu gründen:

Die Alldeutsche Gesellschaft für Metaphysik, welcher vorerst nur Frauen angehörten.

Wie der Ordo Bucintoro vor ihnen gelangte die neue Gemeinschaft über Kontakte zu den Templererben an die alten Texte und Ideen. Intern nannte sich die Gruppierung auch Vril-Gesellschaft.

Und hier jeweils ein Bild der beiden Frauen.



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lilu
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New PostErstellt: 07.05.07, 21:31  Betreff: Re: Die Buccintore (L' Ordo Bucintoro)  drucken  weiterempfehlen

Quelle Wikipedia:


Folgende Organisationen sind mehr oder minder der Ilu-Lehre zuzuordnen. Einige davon existieren offiziell nicht mehr, andere sind reine Interessengemeinschaften. Manche dieser Gruppierungen verfolgt eigene Ziele, stehen aber immer in Bezug zur Ilu-Lehre.

* Ordo Bucintoro (offiziell 1500 bis ca. 1750 aktiv)
* Causa Nostra (seit ca. 1995 bis heute aktiv)
* Vril-Gesellschaft (offiziell ca. 1917 bis 1945 aktiv)
* STM-Erbengemeinschaft (wahrscheinlich seit 1312 bis heute aktiv)
* Tempelhofgesellschaft (bis heute aktiv)
* Isais Gemeinschaft KVM (offiziell bis 1945 aktiv)
* Societas Templi Marcioni (unbekannt)
* Tempelherren (offiziell 1120 – 1312 aktiv)

Der Ordo Bucintoro verfolgte besonders unter Julietta da Montefeltro jenseitskundige Magie und die Schaffung eines Imperium Novum. Dieses sollte vorrangig ein aristokratisches Kernland aus allen deutschen und italienischen Gebieten einschliessen. Die Aristokratie sollte jedoch neu gebildet werden. Den normalen Bürgern wurden persönliche Grundrechte zugestanden. Der Ordo Bucintoro pflegte Verbindungen zur STM-Erbengemeinschaft.

Causa Nostra ist ein Interessenverband von Ilu Gläubigen. Ihr Ziel ist die Verbreitung und Forschung der Ilu-Lehre. Dabei nutzen sie im Selbstverlag erschienene Bücher und das Internet. Causa Nostra soll Verbindungen zur STM-Erbengemeinschaft und anderen Geheimgesellschaften pflegen.

Die Vril-Gesellschaft (auch Alldeutsche Gesellschaft für Metaphysik) soll mit Hilfe von Jenseitsmagie, Antriebsgeräte für Flugkörper und eine Jenseitsflugmaschine entwickelt haben. Sie besaß Kontakte zur STM-Erbengemeinschaft.

Die STM-Erbengemeinschaft ist als Überbleibsel der Tempelherren zu verstehen. Das heißt nicht, dass sie nicht im Verborgenen intensiv an ihren Zielen arbeiten. Mit Hilfe einer magischen Apparatur, der Magna Figura, wollen sie die Erde in ein goldenes Zeitalter führen. Desweiteren archivieren sie wertvolle Texte zu allen Themen der Ilu-Lehre. Sie arbeiten mit anderen Geheimgesellschaften eng zusammen.



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Eva S.
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New PostErstellt: 08.05.07, 18:03  Betreff: Re: Die Buccintore (L' Ordo Bucintoro)  drucken  weiterempfehlen

Hallo Lilu,

danke für die weiteren sehr interessanten Infos über die Buccintore und "verwandte" Gesellschaften.

Sieht so aus, als wäre diese Gruppe bis heute aktiv.

Liebe Grüße,
Eva

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lilu
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New PostErstellt: 09.05.07, 06:45  Betreff: Re: Die Buccintore (L' Ordo Bucintoro)  drucken  weiterempfehlen

Hallo Eva,

es muss irgendwie wichtige Kontakte zu Spanien gegeben haben, was den Orden Bucintoro betrifft.

Bin da aber leider noch nicht weiter gekommen, da ich noch keine Zeit hatte, intensiver das Ganze weiter zu verfolgen.

LG
Lilu



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lilu
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New PostErstellt: 09.05.07, 06:53  Betreff: Re: Die Buccintore (L' Ordo Bucintoro)  drucken  weiterempfehlen

Was ich vergessen hatte eben zu erwähnen:

Zudem denke ich, dass Nossi ebenfalls wichtige Kontaktpersonen in Spanien hatte.

LG
Lilu



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lilu
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New PostErstellt: 09.05.07, 07:04  Betreff: Re: Die Buccintore (L' Ordo Bucintoro)  drucken  weiterempfehlen

Jetzt habe ich gerade im Internet nach einem Bezugspunkt zu Spanien, Nossi und Bucintoro gesucht.

Ich stolperte nur gleich über folgenden Satz:

Sein Ruf als begnadeter Seher verschaffte ihm Zugang zum Hof der Catherina de Medici, der Gemahlin König Heinrichs II. von Frankreich, dessen Tod bei einem Zweikampf er vorhersagte.
Der starb 1559 tatsächlich bei einem Turnier anlässlich der Hochzeit seiner Tochter Elisabeth mit Philipp von Spanien.
Da wäre ja bereits der erste Zusammenhang, was Spanien betrifft.

Der gewählte Ordensname lässt den Schluss zu, dass der Orden eine Art "Bündnisorden" ist --> Italien & Spanien.

[L`] toro buco d`oro ==> L`Ordo Bucintoro


LG
Lilu




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[editiert: 09.05.07, 07:06 von lilu]
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lilu
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New PostErstellt: 09.05.07, 07:56  Betreff: Re: Die Buccintore (L' Ordo Bucintoro)  drucken  weiterempfehlen

Ich frage mich gerade, weshalb sich Philipp II. von Spanien stets in schwarz kleidete?

Er erweckt damit den Anschein eines --> "schwarzen Ritters".

In seiner Biographie wird erwähnt, dass man ihn stets in dunkler/schwarzer Kleidung nur sah.

Das erinnert mich an OrdensRangstufen, wo der "schwarze Ritter" u.a. die höchste Stufe innerhalb eines Ordens darstellt, die besetzt werden kann.
Interessant ist dabei, dass solche Orden meist mit der sogenannten ---> "Schwarzmagie" zu tun hatten/haben.


<hr>Mögen wir das Leben erkennen<br>und wieviel wunderbare Dinge es darin zu entdecken gibt.


[editiert: 09.05.07, 07:57 von lilu]



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lilu
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New PostErstellt: 09.05.07, 08:30  Betreff: Re: Die Buccintore (L' Ordo Bucintoro)  drucken  weiterempfehlen

Da der Orden Bucintoro durch den Gründer Emmerich mit dem Templergrundwissen ausgestattet wurde und widerum Julietta später die heidnische Magie mit hinein brachte, wäre es nicht ungewöhnlich, wenn der Orden Bucintoro ein Bündisorden eines Templerordens war, der seinen Hauptsitz in Spanien hatte. Auch bei den Templerorden gibt es den Begriff--->"schwarzer Ritter" (nicht im negativen Sinne gemeint)

In Anbetracht der guten diplomatischen Beziehungen, die Julietta bis zum Königshaus besaß, wundert es mich jetzt nicht wirklich, dass Nostradamus ebenfalls jene Beziehungen für sich und sein Werk nutzen konnte.


(Ich muss erst mal schlafen gehen ne Runde *lacht* Nachti @all) :-)

LG
Lilu



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lilu
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New PostErstellt: 09.05.07, 08:42  Betreff: Re: Die Buccintore (L' Ordo Bucintoro)  drucken  weiterempfehlen

Stop!
Ich musste mich jetzt doch noch mal einloggen, da ich eben noch mal auf das Bild von Philip geschaut habe.
Und zwar ---> das rote Band, die SCHLEIFE --> am rechten Oberarm.

Und zwar: Die rote Schleife ist u.a. ein Symbol für "ein geheimes Band der All-Liebe"...eine Art Verbindungssymbol, Menschen, die im "göttlichen Auftrag" denken zu handeln, tragen/trugen solch eine Symbolik, die auch durch ein "goldenes Band" später abgelöst wurde in andere "Organisationen".

Was ich hier nun auch wieder interessant finde: wir sprachen neulich mal über diese Zeichentrickserie "Final Fantasy". Dort tragen die Krieger, die für das "Licht" kämpfen am rechten Oberarm in einigen Szenen ein rotes Band, welches zu einer Schleife gebunden ist.

Jetzt bin ich aber wirklich erst mal im Bett :-)


LG
Lilu



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New PostErstellt: 09.05.07, 13:30  Betreff: Re: Die Buccintore (L' Ordo Bucintoro)  drucken  weiterempfehlen

Ich wusste ja gar nicht, dass Philip II von Spanien zum Hause der Habsburger gehörte.

Mal Allgemeines zu den Habsburgern:

Habsburg (auch Hapsburg) war für einige Jahrhunderte bis 1806 das dominierende Adelsgeschlecht in Mitteleuropa, es stellte die Staatsoberhäupter von Österreich (als Herzöge 1282-1453, Erzherzöge 1453-1804 und Kaiser 1804-1918), Könige von Spanien (1504-1700) und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches. Der Name kommt ursprünglich von der Burg Habsburg im Aargau/Schweiz, dem Familiensitz im 12. und 13. Jahrhundert.

Von Schwaben aus vergrößerte die Familie Habsburg ihre Herrschaft in den Osten zum Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation, ihr Territorium entspricht annähernd dem heutigen Österreich (1278-1382). Innerhalb von nur zwei bis drei Generationen schafften es die Habsburger, die Kaiserwürde zu erreichen und hielten diese für Jahrhunderte (1273-1291, 1298-1308, 1438-1740 und 1745-1806).

Mit der Heirat Maximilians I. mit Maria, der Erbin von Burgund vergrößerte sich der Besitz der Habsburger um die heutigen Benelux-Länder (den niederen Landen des Hauses Burgund), mit der Heirat seines Sohnes Philipp des Schönen mit Johanna, der Erbin Spaniens kam auch das soeben entstandene spanische Weltreich in den Besitz der Habsburger.

Karl V. ererbte 1519 ein Reich, in dem die Sonne nicht untergeht. Nachdem Karl V. die österreichischen Länder an seinen Bruder Ferdinand übergeben hatte, teilte sich die Familie in das österreichische Geschlecht der Habsburger und das spanische Haus Habsburg.

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts hatte der Einfluss der Habsburger dramatisch abgenommen. Das spanische Geschlecht starb 1700 aus, und 1806 ging die Kaiserwürde an den französischen Herrscher Napoleon I.
In Österreich hingegen konnten die Habsburger ihre Besitzungen halten und ernannten sich 1804 zum österreichischen Herrscherhaus, im selben Jahr, als Napoleon in Frankreich zum Kaiser gekrönt wurde.

Ungarn war unter der Herrschaft der Habsburger ab 1526, die südöstlichen zwei Drittel wurden aber für 150 Jahre von den Türken besetzt und zwischen 1683-1699 von den Habsburgern zurückerobert.

Die Habsburger blieben Könige von Ungarn durch den 1867 geschlossenen Vertrag (siehe Österreich-Ungarn, bis zu ihrer Absetzung in Österreich und Ungarn in 1918 als Folge des Ersten Weltkrieges.



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lilu
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New PostErstellt: 09.05.07, 13:35  Betreff: Re: Die Buccintore (L' Ordo Bucintoro)  drucken  weiterempfehlen

Kaiser und Könige aus dem Hause Habsburg (mal nur ab 1500 hier eingeblendet)


Maximilian I. (1486-1519)
Karl V. (1519-1556)
Ferdinand I. (1556-1564)
Maximilian II. (1564-1576)
Rudolf II. (1576-1612)
Matthias (1612-1619)
Ferdinand II. (1619-1637)
Ferdinand III. (1637-1657)
Leopold I. (1658-1705)
Joseph I. (1705-1711)
Karl VI. (1711-1740)
Maria Theresia von Österreich -- (1740-1780)

Könige von Spanien aus dem Haus Habsburg (Casa de Austria- ab 1500 eingeblendet)

Philipp I. 1504-1506 (König von Kastilien)
Karl I. war Karl V. (HRR) 1516-1556
Philipp II. 1556-1598
Philipp III. 1598-1621
Philipp IV. 1621-1665
Karl II. 1665-1700

Die spanischen Habsburger als Könige von Portugal (ab 1500 eingeblendet)

Philipp I. (Filipe I.) war Philipp II. (Spanien) 1580-1598
Philipp II. (Filipe II.) war Philipp III. (Spanien) 1598-1621
Philipp III. (Filipe III.) war Philipp IV. (Spanien) 1621-1640

Derzeitiges Familienoberhaupt ist Otto Habsburg-Lothringen.



Mögen wir das Leben erkennen
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lilu
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New PostErstellt: 09.05.07, 13:45  Betreff: Re: Die Buccintore (L' Ordo Bucintoro)  drucken  weiterempfehlen

Kaiser des heiligen römischen Reiches aus dem Haus Habsburg (ab 1500 eingeblendet)

Maximilian I. (König ab 1486, Kaiser 1508-1519)
Karl V. (König ab1519, Kaiser 1530-1556), letzte Kaiserkrönung durch den Papst
Ferdinand I. (1556-1564)
Maximilian II. (1564-1576)
Rudolf II. (1576-1612)
Matthias (1612-1619)
Ferdinand II. (1619-1637)
Ferdinand III. (1637-1657)
Leopold I. (1658-1705)
Joseph I. (1705-1711)
Karl VI. (1711-1740)



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New PostErstellt: 09.05.07, 13:46  Betreff: Re: Die Buccintore (L' Ordo Bucintoro)  drucken  weiterempfehlen

Interessant ist jetzt folgendes:

Maria von Burgund: 1457 (Brüssel) - 1482 (Brügge)

Sie war die 1. Gattin Maximilians I. und die Tochter Karls des Kühnen von Burgund. Durch sie kamen die Niederlande und der Orden vom Goldenen Vlies an die Habsburger. Durch die Heirat ihres Sohnes Philipp mit Johanna von Kastilien wurde das habsburgische Weltreich begründet. Maria starb an den Folgen eines Jagdunfalls.

Das goldene Vlies (!)


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[editiert: 09.05.07, 13:57 von lilu]
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Philipp I. (der Schöne): 1478 - 1506

Der Sohn von Kaiser Maximilian I und dessen 1. Gattin Maria von Burgund. wurde 1478 in Brügge (Belgien) geboren und verstarb 1506 in Burgos (Spanien). Er war König von Kastilien, wuchs aber in den Niederlanden auf, heiratete 1496 Johanna von Kastilien und setzte durch seine Söhne Karl V. und Ferdinand I. das Geschlecht der Habsburger (mit 2 Linien) in die Neuzeit fort.

Karl V.: 1500 / 1516 / 1519 - 1556 Kaiser / 1558
Philipps Sohn Karl ist 1516 Karl König von Spanien. Mit Maximilians Tod 1519 wird er auch Herrscher Österreichs. Maximilians Enkel schafft es dann mit dem Geld der Fugger (da haben wir ja wieder den Fugger!!) und gegen den Widerstand der Kurfürsten 1519 sogar Kaiser zu werden. Seit 1519 "geht die Sonne nicht unter" im Reich". Österreich übergab er in den Verträgen von Worms und Brüssel 1521/22 seinem Bruder Ferdinand I.
Karl V. verzichtete 1556 auf die Kaiserwürde, die 1558 auf die österreichische Linie des Hauses Habsburg überging. Der Sohn von Karl, Philipp II. wird König von Spanien und begründet die spanische Linie der Habsburger.


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[editiert: 09.05.07, 13:55 von lilu]
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New PostErstellt: 09.05.07, 14:11  Betreff: Re: Die Buccintore (L' Ordo Bucintoro)  drucken  weiterempfehlen

Und jetzt mal ein kleiner Zeitsprung-->

Der letzte Kaiser

Maria Zita Gradowska wusste nicht mehr ein noch aus. Die Schmerzen in ihrem rechten Bein wurden mit jedem Tag schlimmer. Kein Arzt konnte helfen. Alle Medikamente, Salben und Tinkturen hatten versagt.
Noch keine siebzig Jahre alt, konnte die Frau nicht mehr gehen und war bettlägerig. Aussicht auf Heilung schien es nicht zu geben. Bis zu einem Abend Ende Dezember 1960, als Maria Zita Gradowska, Nonne bei der "Gesellschaft der Töchter der Liebe des heiligen Vinzenz von Paul", auf den Rat einer Mitschwester hörte. "Bete zum Diener Gottes Karl", hatte ihr diese schon mehrfach empfohlen.
Als die Schmerzen besonders heftig wurden, richtete Schwester Zita tatsächlich ein kurzes Gebet an Karl und stellte ihm für die kommenden Tage weitere Fürbitten in Aussicht. Am nächsten Morgen erwachte die Frau zum ersten Mal seit vielen Jahren völlig schmerzfrei. Die Krampfadern waren verschwunden, sie konnte wieder gehen.
Zufall? Glück? Eine übertriebene Darstellung der Patientin? Oder vielleicht gar eine Lüge?

Nichts von alledem, befand der Vatikan, der die Spontanheilung der brasilianischen Nonne am 20. Dezember 2003 als Wunder anerkannte.

Gutgeschrieben wird die wundersame Tat dem im Gebet angerufenen Diener Gottes Karl - in Österreich besser bekannt als Kaiser Karl I.

Der letzte Habsburger-Regent sollte noch 2004, wahrscheinlich im Herbst, selig gesprochen werden. Der himmlische Karrieresprung wäre der krönende Abschluss einer frommen Fama, die bereits begonnen hatte, als Karl noch ein Kind war.




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New PostErstellt: 09.05.07, 14:15  Betreff: Re: Die Buccintore (L' Ordo Bucintoro)  drucken  weiterempfehlen

1895, der kleine Habsburger war damals acht Jahre alt, prophezeite Schwester Maria Vinzentia, eine angeblich stigmatisierte Ursuline aus Ödenburg, dass Karl später Kaiser werden würde und ein "besonderer Angriffspunkt der Hölle" sein werde. "Er wird viel leiden müssen", warnte die Nonne, "man muss viel für ihn beten."
Diesem Wunsch wurde eifrigst entsprochen. Die Betzirkel überdauerten alle Umwälzungen und Katastrophen des 20. Jahrhunderts. Ungeachtet der Faktenlage entspann sich rund um Österreichs letzten Herrscher eine Legende, die ihn zur frommen Lichtgestalt und zum untadeligen Friedenskaiser stilisierte. Treibende Kraft hinter der bevorstehenden Seligsprechung ist die "Kaiser-Karl-Gebetsliga für den Völkerfrieden" - ein Sammelbecken für Monarchisten und katholische Traditionalisten.

Der Verein wurde 1925 gegründet, aktueller Präsident ist der St. Pöltener Bischof Kurt Krenn. Nebenbei gelang es den Karl-Verehrern auch noch, ihr plüschiges Bild des Kaisers beinahe in den Rang der Geschichtsschreibung zu heben. Zahlreiche Biografen Karls waren und sind der Bewegung engstens verbunden oder sogar Mitglieder. Ausgewogenes Material über den Kurzzeitmonarchen ist daher rar. Für die Kirche ist der Fall klar: Karl sei ein "vorbildlicher Christ, Ehemann, Familienvater und Herrscher gewesen", befand Kardinal Jose Saraiva Martin, Präfekt der Heiligsprechungskongregation im Vatikan. Auch der Wiener Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn hat sich auf die Seite der Karlisten geschlagen: Das vom Kaiser posthum bewirkte Wunder sei "eine Unterschrift vom Himmel."



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New PostErstellt: 09.05.07, 14:21  Betreff: Re: Die Buccintore (L' Ordo Bucintoro)  drucken  weiterempfehlen

"Jetzt müssen wir uns gemeinsam in den Himmel helfen", soll Karl bei der Verlobung zu Zita gesagt haben. Die Hochzeitsreise führte nach Mariazell, ein Jahr nach der Heirat wurde der erste Sohn, Otto, geboren - heute über 90 Jahre alt und das Oberhaupt der Familie.
Insgesamt schickte sich das junge Paar an, eine gänzlich andere Ehe zu führen als Karls Eltern. Sein Vater Otto, Beiname: der Schöne, galt in der Wiener Gesellschaft als Hallodri mit Hang zu schweren Eskapaden. Berühmt wurde sein Auftritt im Hotel Sacher, als er nackt - nur mit dem Orden vom Goldenen Vließ und einem Säbel herausgeputzt - die Hotelgäste erschreckte.

Nach dem Attentat auf Thronfolger Franz Ferdinand und dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs 1914 rückte Karl schlagartig ins Zentrum dynastischer Aufmerksamkeit. Der Erzherzog wurde an die Ostfront geschickt, um dort das Kriegshandwerk zu erlernen. Für einen politischen Schnellkurs reichte die Zeit nicht mehr. Zwei Jahre später starb Franz Joseph, und Karl wurde Kaiser. Selbst kritische Historiker räumen ein, dass der 29-Jährige den Thron in einer nahezu aussichtslosen Situation bestiegen hat. Unbestritten ist auch, dass Karl den von seinem Großonkel Franz Joseph angezettelten Krieg nie gewollt und recht früh dessen Aussichtslosigkeit erkannt hat. Dennoch brachte seine Armee bei der zwölften Isonzo-Schlacht am 24. Oktober 1917 Giftgas zum Einsatz. Der damit erreichte Durchbruch nach Süden wurde zum "Wunder von Karfreit" hochstilisiert.

Als der Krieg schon so gut wie verloren war, büßte Karl auch noch den letzten Rest an Glaubwürdigkeit vor der Weltöffentlichkeit und seinem Bündnispartner Deutschland ein. 1917 hatte er über seinen Schwager Sixtus von Bourbon-Parma den Kriegsgegnern ein geheimes Friedensangebot unterbreitet: Verfasser der als "Sixtus-Briefe" in die Geschichte eingegangenen Offensive war Zitas Beichtvater Alois Musil. Die Deutschen wurden nicht informiert. Im Frühjahr 1918 kam es zum diplomatischen Super-GAU, als Frankreich - provoziert vom österreichischen Außenminister Ottokar Czernin - die geheimen Briefe veröffentlichte. Karl leugnete erst seine Urheberschaft und stand schließlich als Lügner und Verräter da.



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New PostErstellt: 09.05.07, 14:23  Betreff: Re: Die Buccintore (L' Ordo Bucintoro)  drucken  weiterempfehlen

Am 11. November verzichtete der Kaiser auf "jeden Anteil an den Regierungsgeschäften". Formell abdanken wollte er nicht - und schon gar nicht die Frau Gemahlin. Zita energisch: "Ein Herrscher kann niemals abdanken. Er kann abgesetzt und seine souveränen Rechte für erloschen erklärt werden. Aber abdanken - niemals, niemals, niemals!" Noch auf der Fahrt ins Schweizer Exil widerrief Karl seinen mit Bleistift geschriebenen Rücktritt. "Das war der eigentliche Grund für die Enteignung der Familie Habsburg", sagt Historiker Rauchensteiner. Obwohl Karl den Alliierten versprochen hatte, Ruhe zu geben, versuchte er noch zweimal, wenigstens in Ungarn wieder an die Macht zu kommen. Misslungen ist das aufgrund der stümperhaften Vorbereitung und des völlig fehlenden strategischen Geschicks, mit dem sich Karl wieder einmal blamierte. Seine Majestät hatte, mit Verlaub, ein ziemlich patschertes Leben.

Als Schutzpatron der Pechvögel würde er sich vielleicht eignen. Aber als Seliger?

Für die Kirche sind die Missgeschicke sogar ein Grund mehr, für Karl die Himmelsleiter aufzustellen. Reinhard Knittel, theologischer Intimus von Bischof Krenn und einige Jahre lang mit der Vertretung der Causa in Rom betraut, vergleicht ihn gar mit dem Heiland: "Karls ganze Tugendfülle wird erst am Lebensende sichtbar. Sein Scheitern hat ihn als Mensch ganz nahe an das Kreuz Jesu gebracht."



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New PostErstellt: 09.05.07, 14:29  Betreff: Re: Die Buccintore (L' Ordo Bucintoro)  drucken  weiterempfehlen

Der katholische Opfermythos allein hätte nicht einmal im Vatikan gereicht. Ohne potente irdische Fürsprecher wäre der letzte Habsburger bestenfalls als tragische Figur in die Geschichte eingegangen. Den Status der Seligkeit hätte er mit Sicherheit nicht erreicht - denn der muss in Rom hart erarbeitet werden. Am emsigsten gerackert hat ohne Zweifel Johannes Parsch, 68 Jahre alt und pensionierter Beamter. Seit seiner Schulzeit am Wiener Schottengymnasium engagiert er sich in der Kaiser-Karl-Gebetsliga, 1994 wurde er deren geschäftsführender Präsident.

Parsch wohnt in einer bescheidenen Wohnung im 15. Wiener Gemeindebezirk, er sammelt Briefbeschwerer, Keramiktiere und Bonsais und hütet in seinem Keller die Ergebnisse von fünf Jahrzehnten Kaiser-Recherche. Eigentlich hat Parsch selbst einen anderen Lieblings-Heiligen. Aber die intensive Beschäftigung mit dem seligen Karl warf durchaus irdische Genüsse ab. "Einige aus dem Erzhaus sind in der gleichen Landsmannschaft wie ich, wir reden uns per du an", berichtet er stolz, "natürlich sage ich Kaiserliche Hoheit und du." Folgerichtig hält Parsch die "monarchische Staatsform für die geeignete". Es ist ein Glück für Parsch, dass es jetzt endlich ernst wird mit der Seligsprechung. Sehr lange hätte der Elan des Vereins wohl nicht mehr gereicht; die Zahl der Liga-Mitglieder ist von über 30.000 in den sechziger Jahren auf 3200 gesunken. Auch die Jahresberichte seien früher deutlich dicker gewesen, entschuldigt sich Parsch. "Es fehlt das Geld."

Auf dem Wohnzimmertisch liegt die dreibändige Dokumentation von Kaiser Karls Wohltaten. Mit fast 3000 Seiten ist das Kompendium eindeutig aus dem Ruder gelaufen. "Das ist nicht sehr gut gelungen", kritisiert Jan Mikrut, ehemaliger Leiter des Wiener Heiligsprechungsreferats, "wer will schon tausende Seiten lesen?" Doch das war nicht der einzige Grund für die 55-jährige Prozessdauer. "Es gab auch die Frage nach der politischen Opportunität", erklärt der Jesuit Peter Gumpel, der im Vatikan als einer von sechs Relatoren für die Vorbereitung von Kanonisierungen zuständig ist. "In den ersten Jahrzehnten nach dem Zusammenbruch der Monarchie bestand im Vatikan die Befürchtung, dass eine Seligsprechung als Unterstützung der Monarchisten verstanden werden könnte." Bis 1983 waren außerdem zwei Wunder erforderlich, um zur "Ehre der Altäre" erhoben zu werden - Karl schaffte bis jetzt aber nur eines. Gleich nach dem Zusammenbruch des Ostblocks war die Lage wieder ungünstig.



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New PostErstellt: 09.05.07, 14:30  Betreff: Re: Die Buccintore (L' Ordo Bucintoro)  drucken  weiterempfehlen

Die einstigen Kronländer hätten sich über das Avancement ihres vormaligen Herrschers aus Wien wohl kaum gefreut. Jetzt dagegen sei die Zeit einfach reif, findet Johannes Parsch von der Gebetsliga. "Die Entscheidung des Vatikans verschlägt einem die Rede", sagt Pfarrer Rudolf Schermann, Gründer der kritischen Zeitschrift "Kirche In", "aber mit Protesten wird man bei der jetzigen Kirchenführung trotzdem nichts erreichen." Offenbar steht der von Karl gelebte Katholizismus bei der Geistlichkeit wieder hoch im Kurs. Der Kaiser hatte, anders als sein pragmatischer Großonkel Franz Joseph, wieder stark auf das Gottesgnadentum gepocht und an seinem Hof eine selbst für die Habsburger anachronistische Art der Frömmigkeit zelebriert. Einer seiner engsten Berater etwa war der berüchtigte Jesuitenpater Heinrich Abel, der als besonders antisemitisch galt. Der Dramatiker Arthur Schnitzler schrieb im Sommer 1918 beunruhigt über eine Predigt Abels in Mariazell, wo dieser unter anderem erklärt hatte, dass "nur die Juden im Weltkrieg nicht ihre Pflicht getan haben". Man müsse sie ausrotten, empfahl der Priester.



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New PostErstellt: 09.05.07, 14:31  Betreff: Re: Die Buccintore (L' Ordo Bucintoro)  drucken  weiterempfehlen

Über Karl selbst gibt es eine Reihe von frommen Anekdötchen, die seine bigotte Gesinnung unter Beweis stellen. So habe Kaiserliche Hoheit im Exil auf Madeira wegen seines ständigen Hustens auf die Kommunion verzichtet, weil er eine Entweihung der Hostie befürchtete. Während seiner Krankheit lag ständig ein Herz-Jesu-Bild unter dem Kopfkissen. Und sein letztes Wort im Todeskampf soll ein hingehauchtes "Jesus" gewesen sein. In der Familie Karls herrscht Begeisterung über das bevorstehende Großereignis. Clanchef Otto Habsburg hält seinen Vater für einen "beispielgebenden Menschen". Gerade die Berufsgruppe der Politiker brauche "dringend Orientierung". Vinzenz Liechtenstein, Bundesrat und ein Enkel des Kaisers, gibt zu, dass er die Gebetsliga immer wieder mit Geldspenden unterstützt hat und über das Ergebnis hocherfreut ist: "Ich habe nicht damit gerechnet, aber jetzt bin ich sehr stolz." Liechtensteins Cousin Lorenz Habsburg-Lothringen war sogar am 20. Dezember bei der feierlichen Anerkennung von Karls Wunder mit dabei. "Es war eine sehr einfache und doch sehr würdige Zeremonie. Die Bischöfe und Kardinäle saßen in der Sala Clementina, wir dahinter, als der Papst auf einem Thron hereingerollt wurde." Die Seligsprechung Karls sei, so meint Lorenz Habsburg, "etwas sehr Schönes für Österreich".



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New PostErstellt: 09.05.07, 14:34  Betreff: Re: Die Buccintore (L' Ordo Bucintoro)  drucken  weiterempfehlen

Dieser Ansicht ist seit kurzem auch Kardinal Schönborn. Sein Amtsvorgänger Hans Hermann Groer hatte sich sehr für die Gebetsliga eingesetzt und galt als Anhänger der Monarchie. Schönborn ist selbst adeliger Herkunft, hatte sich bisher aber nicht öffentlich für die Seligsprechung stark gemacht. Am 30. September des Vorjahres lud er dann überraschend Gebetsliga-Chef Parsch sowie die Erzherzöge Lorenz und Rudolf zu einem Abendessen ins erzbischöfliche Palais. "Da hat er zum ersten Mal mit Begeisterung über Karl gesprochen", erinnert sich Parsch.

Seine Gebetsliga war mit ihren Gedenkgottesdiensten und Friedenswallfahrten wohl nicht die einzige Pressure Group im Vatikan. Viel spricht dafür, dass die weit verzweigte Familie der Habsburger auch etwas nachgeholfen hat. Der amerikanische Journalist Kenneth Woodward wies nach, dass in der Vergangenheit - etwa bei der Heiligsprechung des umstrittenen Opus-Dei-Gründers Josemaria Escriva - einflussreiche Organisationen Druck auf die vatikanischen Behörden ausgeübt haben.
Papst Johannes Paul II. kommt solchen Einflüsterern nur zu gern entgegen: Seit seinem Amtsantritt wurden Heiligenscheine en gros vergeben.



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New PostErstellt: 09.05.07, 14:42  Betreff: Re: Die Buccintore (L' Ordo Bucintoro)  drucken  weiterempfehlen

Der Orden vom Goldenen Vlies ist ein 1430 gegründeter Ritterorden, also eine nach dem Vorbild der Mönchsorden gebildete Gemeinschaft von Rittern. Später wurde er immer mehr zu einem vom Kaiser verliehenen Privileg als Belohnung für Verdienste, ihm anzugehören. Das Ordensabzeichen, ein an einer Kette hängendes goldenes Widderfell, erhielt selbständige Bedeutung und wurde zum Urbild des modernen Verdienstordens. Insofern stellt der Orden vom Goldenen Vlies das Bindeglied zwischen den beiden heutigen Bedeutungen des Wortes "Orden" dar.

Nach dem Aussterben der Burgundischen Herzöge 1477 ging der Orden auf die spanische Linie der Habsburger über. Als im Jahre 1700 der letzte spanische König aus dem Hause Habsburg verstarb, teilte sich der Orden in zwei Linien auf. Sowohl der spanische Zweig, der Zweig der Bourbonen, als auch der österreichische Zweig der Habsburger existieren noch heute. Die Republik Österreich erkannte am 23. Juli 1953 dem Vorstand des Hauses Habsburg das Verleihungsrecht des Ordens zu.

Das eingefügte Bild ist die
Collane eines Ritters vom Orden vom Goldenen Vlies, Schatzkammer (Wien)

Für mich sieht der Anhänger wie ein totes Lamm aus? Oder hab ich Tomaten auf den Augen?



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New PostErstellt: 09.05.07, 14:44  Betreff: Re: Die Buccintore (L' Ordo Bucintoro)  drucken  weiterempfehlen

Der Orden hält alle seine Mitglieder wie ein unzertrennliches Band zusammen. Alle Ordensmitglieder sind gleichberechtigt und sollen sich brüderlich verhalten. Die maximale Anzahl der Ritter war ursprünglich auf 30 begrenzt. Neben dem Orden des Goldenen Vlieses durften die Ritter keinem anderen Orden angehören. Diese Regeln wurden jedoch im Laufe der Zeit gelockert. Die Ordensritter wurden von allen Abgaben freigestellt und unterlagen nur einer Gerichtsbarkeit, der Gerichtsbarkeit des Ordens selbst. Diese Gerichtsbarkeit setzte sich aus den 30 Ordensrittern und dem Ordenssouverän, bzw. dessen Stellvertreter, zusammen. Bei allen Feierlichkeiten bei Hofe hatten sie Vorrang und Vortritt, mit Ausnahme von gekrönten Häuptern. Die spanischen Ordensritter erhielten von König Philipp das Recht, jederzeit unangemeldet in die Gemächer des Palastes einzutreten und ihr Haupt vor dem König bedeckt zu halten.

Das Ziel des Ordens war die Erhaltung des katholischen Glaubens, der Schutz der Kirche und die Wahrung der unbefleckten Ehre des Rittertums. Er war der Jungfrau Maria gewidmet und hatte den Apostel und Märtyrer Andreas zum Schutzpatron.

Am 30. November ist Ordenstag, an diesem Tag werden noch heute in einer feierlichen heiligen Messe neue Mitglieder in den Orden aufgenommen.


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[editiert: 09.05.07, 14:45 von lilu]
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New PostErstellt: 09.05.07, 14:48  Betreff: Re: Die Buccintore (L' Ordo Bucintoro)  drucken  weiterempfehlen

(Das an der Kette soll wohl ein Widderfell darstellen. Hm...sieht irgendwie merkwürdig aus. Na ja, egal)

Nun haben wir auch die Großmeister des Ordens gefunden--->

Großmeister des Ordens

* 1. Philipp der Gute; Herzog von Burgund 10. Januar 1430-15. Juni 1467
* 2. Karl der Kühne; Herzog von Burgund 15. Juni 1467-5. Januar 1477
* 3. Maximilian I.; Römischer Kaiser 30. April 1478-27. März 1482
* 4. Philipp I. der Schöne; König von Spanien, Herzog von Burgund 27. März 1482-25. September 1506
* 5. Karl V.; Römischer Kaiser, König von Spanien 25. September 1506-22. Oktober 1555
* 6. Philipp II.; König von Spanien, Portugal und England 22. Oktober 1555-13. September 1598
* 7. Philipp III.; König von Spanien und Portugal 13. September 1598-31. März 1621
* 8. Philipp IV.; König von Spanien und Portugal 31. März 1621-17. September 1665
* 9. Karl II.; König von Spanien 17. September 1665-1. November 1700


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[editiert: 09.05.07, 14:49 von lilu]
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New PostErstellt: 09.05.07, 14:50  Betreff: Re: Die Buccintore (L' Ordo Bucintoro)  drucken  weiterempfehlen

Großmeister des Ordens (Spanien)

* 1. Philipp V.; König von Spanien, erster Souverän des Hauses Bourbon des Ordens vom Goldenen Vlies (1700-1724)
* 2. Ludwig I.; König von Spanien (1724)
* 1. Philipp V.; König von Spanien, zweite Amtszeit (1724-1746)
* 3. Ferdinand VI.; König von Spanien (1746-1759)
* 4. Karl III.; König von Spanien (1759-1788)
* 5. Karl IV.; König von Spanien (1788-1808)
* 6. Ferdinand VII.; König von Spanien (1808-1833)
* 7. Isabella II.; Königin von Spanien (1833-1841)
* General Baldomero Espartero als Regent (1841-1843)
* Joaquin Marie Lopez, provisorisches Gouvernement (1843)
* 7. Isabella II. (1843-1868)
* Francisco Serrano y Domínguez Duc Du Torre (1868-1870)
* Amadeus I.; König von Spanien (1870-1873)
* 8. Alfons XII.; König von Spanien (1874-1885)
* 9. Alfons XIII.; König von Spanien (1886-1941)
* 10. Don Juan de Bourbon; Graf von Barcelona (1941-1977)
* 11. Juan Carlos I.; König von Spanien (1975-)


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[editiert: 09.05.07, 14:51 von lilu]
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New PostErstellt: 09.05.07, 15:06  Betreff: Re: Die Buccintore (L' Ordo Bucintoro)  drucken  weiterempfehlen

Großmeister des Ordens (Österreich)

* 10. Karl VI.; Römischer Kaiser, König von Spanien 1. November 1700-20. Oktober 1740
* 11. Franz I.; Römischer Kaiser, Herzog von Lothringen 20. Oktober 1740-18. August 1765
* 12. Joseph II.; Römischer Kaiser 18. August 1765-20. Februar 1790
* 13. Leopold II.; Römischer Kaiser 20. Februar 1790-1. März 1792
* 14. Franz II./I.; Römischer Kaiser, Kaiser von Österreich 1. März 1792-2. März 1835
* 15. Ferdinand I.; Kaiser von Österreich 2. März 1835-2. Dezember 1848
* 16. Franz Joseph I.; Kaiser von Österreich 2. Dezember 1848-21. November 1916
* 17. Karl I.; Kaiser von Österreich 21. November 1916-1. April 1922
* 18. Otto von Habsburg; Oberhaupt des Hauses Österreich 1. April 1922-30. November 2000
* 19. Karl Habsburg-Lothringen seit 30. November 2000



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New PostErstellt: 09.05.07, 15:17  Betreff: Re: Die Buccintore (L' Ordo Bucintoro)  drucken  weiterempfehlen

Hier das alte Wappen der Habsburger in der "stumpfschen Chronik".



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New PostErstellt: 09.05.07, 15:26  Betreff: Re: Die Buccintore (L' Ordo Bucintoro)  drucken  weiterempfehlen

Doch noch viel interessanter finde ich den „Habsburger Pfau“ mit den Wappen der Herrschaften des Hauses Habsburg, 1555!

Dieser Pfau sieht SEHR dem "muslemischen Pfau" ähnlich.
Noch heute schmückt ein ähnlich bunter Pfau Hochzeitsurkunden.



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New PostErstellt: 09.05.07, 15:42  Betreff: Re: Die Buccintore (L' Ordo Bucintoro)  drucken  weiterempfehlen

Doch der Pfau spielt auch in Indien eine große Rolle in vielen Religionszweigen.

Des weiteren gab es schon immer zwischen den "Hindus" und den "Muslimen" große Zweitracht, was ihre Religion betrifft.

Als Hindustan, „Land der Hindus“, bezeichneten die muslimischen Eroberer den Nordteil Indiens.

Hitler war u.a. ebenfalls Mitglied eines Orden / einer Loge.
Hitler war Anhänger des Hinduismus und Bhuddismus, deshalb auch die vielen verwendeten Zeichen wie die Swastika (Hakenkreuz etc.).

Also jetzt sag mir noch jemand, die wollen da unten "Krieg spielen" (Iran- Israel), weil es ums Öl geht.

Ich suche gerade nach muslemischen Verbindungspunkten zum früheren Philip II von Spanien.
Bin mir fast sicher, dass es die gibt und sich das Ganze bis heute aufgebaut hat, was deren gewollte kommende Weltherrschaft betrifft.

Und sollte Nossi tatsächlich Mitglied des Ordo Bucintore gewesen sein, dann hat er sehr viel Wissen dort erlangen können, was er der Menschheit zu Gute lassen kommen wollte.
"Die Roten" kommen ---> damit waren definitiv nicht die Russen gemeint.
(siehe unser Thread "Botschaften")


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[editiert: 09.05.07, 15:44 von lilu]
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New PostErstellt: 09.05.07, 15:50  Betreff: Re: Die Buccintore (L' Ordo Bucintoro)  drucken  weiterempfehlen

Irak -> Die muslemischen Eroberer gaben Untermesopotamiern den Namen Ieaq Arabi.

Iran -> Der Landesname bedeutet "Land der Arier". (Weshalb äußerte der derzeitige Staatspräsident, dass er nicht an Hitlers Holocaust glaubte? Auf der anderen Seite steht Israel & Amerika dem Iran gegenüber. Das ist ein Glaubenskrieg, der hier geführt wird und kein Ölkrieg. Unter der derzeitigen Herrschaft und mit UNterstützung der Habsburger wurde der Katholizismus als Weltherrschaft erhoben. Und das versucht man schlichtweg beizubahlten und sich diesen Platz weiterhin zu sichern.)

Israel -> Israel war der zweite Namen von Jakob, nach biblischer Überlieferung einer der Erzväter und der Ahnherr aller israelitischen Stämme. Die Bedeutung des Wortes ist nicht genau geklärt. Mögliche Deutungen sind u.a. "Streiter Gottes", "Gott strahlt" und "Möge Gott sich als Herrscher erweisen".


<hr>Mögen wir das Leben erkennen<br>und wieviel wunderbare Dinge es darin zu entdecken gibt.


[editiert: 09.05.07, 15:54 von lilu]
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lilu
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New PostErstellt: 09.05.07, 15:51  Betreff: Re: Die Buccintore (L' Ordo Bucintoro)  drucken  weiterempfehlen

Sorry, dass ich gerade so viele Gedankensprünge im Kopf habe. Entschuldigung.



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New PostErstellt: 09.05.07, 16:19  Betreff: Re: Die Buccintore (L' Ordo Bucintoro)  drucken  weiterempfehlen

Die Darstellung der muslimischen Welt beginnt mit der islamischen Expansion kurz nach Entstehung der Religion.
Nach den Geschehnissen am Vorabend der Kreuzzüge wird bereits hier die Bedeutung und Situation der Stadt Jerusalem für Christen und Muslime deutlich, was auch die Konflikte und Kontakte zwischen Muslimen und Christen betrifft.

Den Anfang machte hier der 3. Kreuzzug, das Unternehmen Friedrichs I. Barbarossa, Richards I. Löwenherz und Philipp II. Augustus. Am Ende steht das Kreuzzugsunternehmen des Sohnes Friedrichs I. Heinrich VI.

Dann gab es noch den Kreuzzug gegen Konstantinopel von 1202-04, den so genannten 4. Kreuzzug und die damit verbundene Einrichtung des lateinischen Kaiserreichs Konstantinopels.
Den Abschluss bildeten hier der Kinder- und Hirtenkreuzzug, der 5. Kreuzzug gegen Damiette sowie der Kreuzzug des gebannten Friedrichs II.

Und es gab noch die die Kreuzzüge Ludwigs IX. des Heiligen,
der den Untergang der Kreuzfahrerstaaten beinhaltet sowie erste Versuche in Palästina wieder Herrschaften
aufzubauen.

Und nicht zu vergessen die Kreuzzüge gegen Osmanen auf dem Balkan
und dem Ende des byzantinischen Reiches.



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lilu
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New PostErstellt: 09.05.07, 16:23  Betreff: Re: Die Buccintore (L' Ordo Bucintoro)  drucken  weiterempfehlen

Es gibt ein Buch von "Jaspert" --> "Die Kreuzzüge" (habe es nicht gelesen, stolperte eben nur darüber) und dort sollen u.a. die Organisation der Ritterorden in Palästina, auf der Iberischen Halbinsel sowie im Ostseeraum näher erklärt worden sein.

(Nur mal so zur Info)



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New PostErstellt: 09.05.07, 16:29  Betreff: Re: Die Buccintore (L' Ordo Bucintoro)  drucken  weiterempfehlen

Es wird kaum bestritten, dass die letzten Jahrzehnte des 15.
Jahrhunderts eine einschneidende Wende in den Machtbeziehungen
zwischen der christlichen und muslimischen Welt darstellten.
Im Jahre 1492 wurde das letzte muslimische Reich auf spanischem Boden, das Nasiridische Königreich von Granada von Ferdinand und Isabella, den
so genannten „Katholischen Monarchen“ erobert.
Dasselbe Jahr sah die europäische Entdeckung Amerikas durch Christopher Columbus für die spanischen Krone, aber vielleicht war Vasco da Gamas Umsegelung des Kaps der Guten Hoffnung im Jahre 1497 und sein Hineinbrechen in den Indischen Ozean im Dienst der portugiesische Krone noch bedeutsamer für die Beziehungen, aber auch Konflikten zwischen Christen und Muslimen.

Es machte zum ersten Mal den Kontakt zwischen Europa und Asien
möglich, ohne die Notwendigkeit für europäische Reisende und
Geschäftsleute, auf dem Weg nach Asien die islamische Welt zu
durchkreuzen. Ferner führte sie zu einem sehr wichtigen
psychologischen Wandel: während sich früher Europa von der
islamischen Welt umzingelt gefühlt hatte, verkehrte sich jetzt diese
Situation zusehends, da europäische Reisende immer weiter die
Ozeane durchkreuzten, und die muslimische Welt begann sich mehr und
mehr auf Gedeih oder Verderb dem europäischem Einfluss ausgesetzt
zu erfahren und fühlen.
Wie bedeutsam die genannten Ereignisse dieser letzten Dekade des 15.
Jahrhunderts aus heutiger Sicht auch gewesen sein mögen, zur
damaligen Zeit erschienen sie noch nicht so wichtig. Die Kreuzzüge, die
manchmal als das erste Stadium der europäischen Expansion
beschrieben worden sind, waren natürlich letztlich in ihrem Versuch
gescheitert, die Herrschaft über Palästina sicherzustellen.



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New PostErstellt: 09.05.07, 16:30  Betreff: Re: Die Buccintore (L' Ordo Bucintoro)  drucken  weiterempfehlen

Wien wurde im Jahre 1529 belagert, Ungarn kam in den Vierzigerjahren des 16. Jahrhunderts unter osmanische Herrschaft und Wien wurde im Jahre 1683 ein zweites Mal belagert.
So war es im Jahre 1495 also in keiner Weise ausgemacht, dass
sich das Gleichgewicht auf Dauer von den muslimischen Staaten zu den
christlichen verschieben würde. Es war in dieser Situation, dass die
Protagonisten der europäischen Reformation ihre Ansichten über den
Islam formulierten. In Deutschland war es Martin Luther (1483-1546),
der die Möglichkeit ins Auge fasste, dass Europa im Islam versinke.



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New PostErstellt: 09.05.07, 16:34  Betreff: Re: Die Buccintore (L' Ordo Bucintoro)  drucken  weiterempfehlen

Als Ferdinand Magellan (1480? – 1521) die molukkischen Gewürzinseln
erreichte, indem er westlich von Spanien segelte, das Kap Horn
umschiffte (1520) und dann durch den Pazifischen Ozean, und als er so
der erste Mensch wurde, der die ganz Welt umsegelte, öffnete sich eine
neue „Front“ der Begegnung von Christen und Muslimen. Der Islam, der
sich Jahrhunderte lang nach Osten ausgebreitet hatte, stieß nun auf das
Christentum, dass sich nach Westen bewegte.

Diese Begegnung ist grafisch illustriert in den Philippinischen Inseln, genannt nach König Philipp II von Spanien (1556- 1598). Heute sind die Philippinen die einzige Nation in Asien, deren Bevölkerung mehrheitlich christlich ist, allerdings mit einer bedeutenden muslimischen Bevölkerung im Süden der Insel Mindanao. Hier sehen wir klar das Sich-Herausschälen einer
neuen Situation, in der die christlich-islamische Begegnung aufhört, ein
mediterranes Phänomen zu sein und stattdessen ein globales wird, mit
neuen Grenzen sowohl in Afrika wie auch in Asien.



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New PostErstellt: 09.05.07, 16:41  Betreff: Re: Die Buccintore (L' Ordo Bucintoro)  drucken  weiterempfehlen

Ordenskontakte gab es bereits um 1100 herum zum Islam.

Zum Beispiel gab es Bettelorden, der der Dominikaner
bzw. der Prediger, gegründet vom Spanier Dominikus (1170-1221), die in
Kontakt mit den Muslimen traten.
Es gab enge Bande zwischen dem Orden und den neuen Universitäten Europas, wobei Thomas von Aquin der schlechthin herausragende Dominikaner des dreizehnten Jahrhunderts war. Er hatte bereits großes Interesse am Islam notiert, das sich vor allem in der Abfassung der Summa contra Gentiles ausdrückte, aber andere Dominikaner waren noch weit enger mit dem Islam involviert.

Zu diesen gehört Andreas von Longjumeau (gest. 1270), der Arabisch in Tunis studierte; Wilhelm von Tripolis, der, wie sein Name verrät, im Osten geboren wurde und der vor allem durch sein Werk De Statu Saracenorum et Mahomete Pseudopropheta eorum et eorum Lege et Fide („Über die Lage der Sarazenen und ihren Pseudopropheten Muhammad sowie über ihr Gesetz und ihren Glauben“) bekannt wurde.



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New PostErstellt: 09.05.07, 16:46  Betreff: Re: Die Buccintore (L' Ordo Bucintoro)  drucken  weiterempfehlen

Viele dieser Figuren waren auch Teil von diplomatischen Missionen zu den Herrschern in verschiednen Teilen der islamischen Welt, vor allem zu den Mongolen, die eine gewisse Zeit lang als potentielle Alliierte gegen die Welt des Islam angesehen wurden.
Johannes von Carpino (auch: Montecorvino) wurde im Jahre 1245 von
Papst Innozenz IV (1243-12154) zum Hof der Mongolen im Karakorum
gesandt. Er ebenso wie Wilhelm von Rubroek waren Franziskaner.
Rubroek wurde im Jahre 1252 von König Louis IX (1226-1270) an
denselben Hof gesandt. Auch die Dominikaner wurden mit Delegationen
zu den Mongolen betraut. Andreas von Longjumeau OP führte im Jahre
1248 eine Expedition zum Mongolenhof, und Wilhelm von Tripolis
begleitete Marco Polo auf seiner Reise durch Syrien im Jahre 1271.

Die frühesten christlichen Missionen waren somit nur in beschränktem Maß Missionen zu Muslimen, abgesehen von den individuellen Bemühungen des Franziskus und Lullus.
Sie waren wohl im gleichen Maß Gesandtschaften zur muslimischen Welt und darüber hinaus. Ihr Erbe kann man vor allem in solchen Dingen wie der Errichtung einer Franziskanermission im Heiligen Land im Jahre 1345 sehen, deren Ziel es war, Sorge zu tragen für die Christen an den heiligen Stätten und der Entwicklung der Bande mit den Christen des
Ostens, die in der muslimischen Welt lebten.
Mann hatte ja bereits gesehen, wie die „unierte“ Maronitische Kirche im Libanon im Jahre 1180 sich der päpstlichen Autorität unterordnete. In den folgenden Jahrhunderten wurde weitere Anstrengungen gemacht in Richtung auf eine Wiedervereinigung zwischen den Ost- und West-Kirchen sowie für die Errichtung der mit Rom unierten Kirchen, die Rom anerkannten aber denen es gleichzeitig erlaubt war, ihre eigene Patriarchate beizubehalten sowie ihre eigenen Liturgien in ihren eigenen Sprachen zu feiern: so konstatieren wir hier die Errichtung katholischer Patriarchen für Katholiken, die die Nestorianische Kirche im Jahre 1552 verließen, die Griechisch-Orthodoxe Kirche im Jahre 1724, die Armenische Kirche im Jahre 1740, die Syrisch-Orthodoxe Kirche im Jahre 1773, und
schließlich die Koptische Kirche im Jahre 1824.




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lilu
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New PostErstellt: 09.05.07, 17:05  Betreff: Re: Die Buccintore (L' Ordo Bucintoro)  drucken  weiterempfehlen

Vom sechzehnten Jahrhundert an aber scheint sich der Akzent bis
zu einem gewissen Grad wieder auf die Intentionen von Franziskus und
Lullus verschoben zu haben, besonders als Resultat der Aktivitäten
einiger der neuen nach-reformatorischen Orden.
Der Vatikan publizierte eine arabische Bibel im Jahre 1583 und errichtete ein Kolleg für die Heranbildung des maronitischen Klerus in Rom im darauf folgenden Jahr. Allerdings waren viele dieser Aktivitäten eng mit diplomatischen Zielen verbunden, da König Franz I. von Frankreich (1515-1547) eine Allianz mit dem osmanischen Herrscher Süleyman dem Prächtigen einging, gegen den Kaiser des Römischen Reiches Deutscher Nation Karl V (1519-1556), und von dieser Zeit an die Beziehungen zu
verschiedenen muslimischen Mächten zusehends Teil eines Netzes von
Rivalitäten zwischen verschiedenen europäischen Mächten wurden.




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New PostErstellt: 09.05.07, 17:35  Betreff: Re: Die Buccintore (L' Ordo Bucintoro)  drucken  weiterempfehlen

Als dann Anfang des 17. Jahrhunderts eine Mission von Karmelitern von Papst Klemens VIII (1592-1605) in den Iran gesandt wurde, hatte sie drei Ziele: Informationen über das Land zu erhalten; die Möglichkeit, eine politische Allianz mit westlichen Mächten gegen die Osmanen auszuloten und schließlich, jegliche Möglichkeit wahrzunehmen, den christlichen Glauben bekannt zu machen.

Zwei Missionen wurden schließlich entsandt, die erste i. J. 1604, die zweite
1621. Der Bericht der ersten enthält in der Tat sehr viel Information über
das Land. Während der zweiten Mission ergab sich die Möglichkeit einer
theologischen Diskussion zwischen den Mönchen und Schah Abbas I
(1588-1629).

Es war auch eine kleine dritte Gruppe involviert, englische Geschäftsleute, die zwecks Seidenhandel im Iran aktiv waren, zusammen mit ihrem Geistlichen.

-------------------------------------------------------------------------------------

Hier eingefügt eine Person Namens--->Reginaldus Gonsalvius Montanus.
Er war ein span. Protestant.
* um 1520 in Sevilla(?), + 15. März 1594 in Frankfurt am Main. - R. war Mönch im Hieronymitenkloster San Isidro del Campo in Sevilla u. widmete sich bereits früh dem Studium der Bibel. Er war an der ev. Bewegung in diesem Kloster beteiligt und verließ mit anderen Mönchen das Kloster. Da er als geistiger Kopf der Bewegung galt, wurde er von d. Inquisition zum Auto de Fe verurteilt und »in statu« verbrannt. Über Genf gelangte er zunächst nach Frankfurt a. M., wo er Mitglied der französisch-ref. Gemeinde wurde. 1559 wurde er nach London berufen, wo er Prediger der spanischen Gemeinde wurde und ein Glaubensbekenntnis der Gemeinde verfaßte, in dem er versuchte, die Confessio Augustana mit 42 Artikeln zu verbinden. Bereits in dieser Zeit beschäftigte er sich mit den Vorarbeiten zu einer spanischen Bibelübersetzung. Da die Spanier diese unbedingt verhindern wollten, beschuldigten sie ihn 1563 d. Sodomie, so daß er England verlassen mußte. Das Manuskript der Bibelübersetzung vertraute er dem Bischof Grindal an.

Das Manuskript der Bibelübersetzung vertraute er dem Bischof Grindal an. Einige Zeit lebte er in Antwerpen unter dem Schutz des Bankiers Marco Perez, war dort aber immer in großer Gefahr, da König Philipp II. eine erhebliche Belohnung auf seinen Kopf ausgesetzt hatte.

Im Jahr 1564 folgte er einer Einladung seines ehemaligen Klosterbruders Antonio del Corro und kam nach Frankfurt a. M., wo er sich im April 1564 mit seiner Familie niederließ. Seinen Lebensunterhalt sicherte er sich mit einem Seidenhandel.

R. kehrte wieder nach Frankfurt zurück und wurde am 16. August 1571 als Bürger aufgenommen. D. Freundschaft mit dem Pfarrer Matthias Ritter brachte ihm dem Lutherthum näher. 1578 erhielt er den Ruf der luth. Gemeinde in Antwerpen, die dem Frieden von Antwerpen den niederländischen Protestanten die religiöse Freiheit brachte. R. wurde dort französischer Prediger. Vorher betrieb er in England seine Rehabilitation mit Erfolg. Dabei gab er jedoch eine Erklärung über das Abendmahl ab, d. nicht ganz mit luth. Lehre übereinstimmte.

Eine Person, die ich für sehr erwähnenswert im gesamten Geschehen halte, auch in Anbetracht der Kontakteliste, was Nossi und viele andere Persönlichkeiten in dieser Zeit betrifft.
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[editiert: 09.05.07, 17:35 von lilu]
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lilu
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New PostErstellt: 09.05.07, 17:39  Betreff: Re: Die Buccintore (L' Ordo Bucintoro)  drucken  weiterempfehlen

Iran hatte zu dieser Zeit schon den zwölferschiitischen Glauben als
Staatsreligion adoptiert, während die Kirche von England mittlerweile
protestantisch geworden war: der die englische Delegation begleitende
Geistliche wird in dem Bericht als Lutheraner bezeichnet.


Es stellte sich später eine Situation dar, wo es nicht mehr darum geht, dass
Christen auf der einen Seite und Muslime auf der andern stehen,
sondern eher einige Christen und einige Muslime auf der einen und
andere Muslime und Christen auf der anderen Seite.
Die gründlichste Verschiebung hin zu einer Wiederbelebung der
Vision von Franzikus und Lullus kam mit der Aktivität der Jesuiten.
Dieser Orden, als eine Bruderschaft zunächst von sieben Männern von
Ignatius Loyola im Jahre 1534 gegründet, wurde formell anerkannt als
„Die Gesellschaft Jesu“ von Papst Paul III (1534-1549) im Jahre 1540.

Loyola, ein Spanier und früherer Soldat, war i. J. 1523 nach Jerusalem
gewallfahrtet, und später, mit seinen sechs Kollegen, entschloss er sich,
entweder direkt im Heiligen Land zu arbeiten oder aber sich dem Dienst
des Papstes zu weihen und gehorsam jegliche apostolische Sendung
seitens des papstes auszuführen.


<hr>Mögen wir das Leben erkennen<br>und wieviel wunderbare Dinge es darin zu entdecken gibt.


[editiert: 09.05.07, 17:40 von lilu]
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lilu
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New PostErstellt: 09.05.07, 17:42  Betreff: Re: Die Buccintore (L' Ordo Bucintoro)  drucken  weiterempfehlen

Vier Namen sind besonders bedeutsam in diesem
Zusammenhang:
Franz Xaver (1505-1552), einer der ursprünglichen Mitglieder der Bruderschaft des Loyola, der in Indien und Japan arbeitete;
Mathäus Ricci (1552-1610), der in China arbeitete;
Jerome Xavier (1549-1617), ein Großneffe des Franz Xaver, der wichtigste in
diesem Zusammenhang, der die Jahre zwischen 1595 und 1614 am
Hof des Moghul Herrschers Akbar (1556-1605) und Jahangir
(1605-1627) verbrachte; und dann, im darauf folgenden Jahrhundert,
Roberto de Nobili (1577-1656), der unter den Hindus in Südindien
arbeitete.




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New PostErstellt: 09.05.07, 17:44  Betreff: Re: Die Buccintore (L' Ordo Bucintoro)  drucken  weiterempfehlen

Die Einladung an die Jesuiten, einige Mitglieder des Ordens an
den Moghulhof zu senden kam vom Kaiser Akbar, der persönlich
ernstlich an religiösen Fragen interessiert gewesen und auf politischer
Ebene besorgt gewesen zu sein scheint über den Uneinigkeit
schaffenden Effekt der Religion auf die Bevölkerung seines Reiches,
das religiös sehr gemischt war. Die Muslime waren dort politisch an der
Macht, aber repräsentierten nur 20% der Gesamtbevölkerung oder gar
weniger. Im Jahre 1579 sandte Akbar eine Botschaft zum
Handelszentrum der Portugiesen in Goa mit der Bemerkung, er würde
eine Zahl von Jesuiten an seinem Hof willkommen heißen. Drei wurden
gesandt und freundlich empfangen.

Sie hatten verschiedene Debatten mit dem Herrscher und mit muslimischen Gelehrten, und erstaunlicherweise anvertraute Akbar seinen zweiten Sohn Murad den Jesuiten, damit er von ihnen Portugiesisch und den christlichen Glauben lerne.
Allerdings stellten sich zwei unüberwindliche Probleme ein – der
christliche Glaube an die Gottessohnschaft Jesu und der damit
verbundene Glaube an die Dreieinigkeit Gottes.
Trotz all seiner Unzufriedenheit mit dem Islam fühlte sich Akbar deshalb nicht imstande, diese christlichen Überzeugungen anzunehmen, und im Jahre 1583 kehrten die Jesuiten nach Goa zurück.



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New PostErstellt: 09.05.07, 17:53  Betreff: Re: Die Buccintore (L' Ordo Bucintoro)  drucken  weiterempfehlen

Es ist ein Thema das in jüngerer Zeit von Ayatollah Khomeini
aufgenommen wurde. Sein so genanntes Kleines Grünes Buch, zitiert
von einem christlichen Missionar in seiner Darstellung der iranischen
Revolution, sagt:
„Westliche Missionare, die geheime Pläne ausführen, die vor
Jahrhunderten entworfen wurden, haben auf eigene Initiative hin
religiöse Schulen in muslimischen Ländern geschaffen…Diese
Missionare haben unsere Dörfer und unsere Landgegenden
infiltriert um unsere Kinder zu Christen oder zu Atheisten zu
machen …Die Missionare, als Agenten des Imperialismus sind
auch eifrig dabei in der ganzen muslimischen Welt, unsere Jugend
zu pervertieren – nicht um sie zu ihrer eigenen Religion zu
konvertieren sondern in dem sie sie korrumpieren…
Propagandazentren sind errichtet worden mit dem einzigen Ziel,
die Gläubigen von den Geboten des Islam wegzulocken. Ist es
nicht unsere Pflicht, alle diese Quellen der Gefahr für den Islam zu
zerstören? ( (P. Hunt, Inside Iran. London: Lion, 1981, S. 106-107.)



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New PostErstellt: 09.05.07, 18:49  Betreff: Re: Die Buccintore (L' Ordo Bucintoro)  drucken  weiterempfehlen

Hier mal noch das Siegel von PHILIPPS II. VON SPANIEN
(1556‑1598)

Einige Anmerkungen zum Siegel:

* Siegel aus rotem Wachs, ein Rest des gelbroten Seidenbandes noch erhalten

Auf der recto Seite sitzt der König im Majestätstypus mit Krone und Schwert auf einem Thron mit hohem Baldachin, rechts befindet sich das Wappen Spaniens, obenauf in klein das Wappen Portugals, bekrönt und vom Goldenen Vlies umgeben; links eine geflügelte Viktoria mit Palme und Lorbeerkrone. Umschrift: PHILIPPUS DEI GRATIA REX HISPANIARVM VTRIVSQVE SICILIAE HIERVSALEM ET PORTVGALLIAE



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lilu
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New PostErstellt: 09.05.07, 18:50  Betreff: Re: Die Buccintore (L' Ordo Bucintoro)  drucken  weiterempfehlen

Verso zeigt den König im Reitertypus in altrömischer Kleidung das Schwert führend: Rechts das Wappen Spaniens, obenauf in klein das Wappen Portugals, bekrönt und vom Goldenen Vlies umgeben. Links ein Füllhorn.

Die Umschrift lautet: ARCHIDVX AVSTRIAE DVX BVRGUNDIAE MEDIOLANI ET BRABANCIAE HASBVRGI ET FLANDRIAE COMES.



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New PostErstellt: 09.05.07, 18:59  Betreff: Re: Die Buccintore (L' Ordo Bucintoro)  drucken  weiterempfehlen

Es ist ja bekannt, dass Nossi auch Kontakt zu Michelangelo hatte und dieser widerum bekam ja Aufträge vom damaligen Papst.

Michelangelo verließ bekanntlich 1534, als sich seine Situation nach dem Tod seines Vaters aufgrund der neuen politischen Lage in Florenz erschwert hatte, endgültig die toskanische Stadt und zog nach Rom, wo ihn Clemens VII., den einstigen Zorn vergessend und dem Genie des Künstlers geneigt, mit dem Fresko des Jüngsten Gerichts in der Sixtinischen Kapelle beauftragte: «In jener Zeit», schreibt Vasari, «wollte der Papst [Clemens VII.] ihn bei sich haben, weil er die Gestaltung der Wände von Sixtus’ Kapelle wünschte, in der jener bereits für dessen Neffen Julius´ II. das Gewölbe ausgemalt hatte; auf der Stirnwand, wo sich der Altar befindet, wollte Clemens das Jüngste Gericht freskiert haben.

Kurz danach starb Papst Clemens VII. (25. September 1534) und sein Nachfolger Paul III. bekräftigte Michelangelos Auftrag des Jüngsten Gerichts.

Nach den päpstlichen Lobesworten, durch die der Maler als «Ehre unseres Jahrhunderts», wahrer Erbe der klassischen Kunst und genialer Erneuerer bezeichnet wird (ab der zweiten Zeile: Excellentia virtutis tuae cum in sculptura et pictura tum in omni architectura quibus te et nostrum seculum ampliter exornasti, veteres non solum adequando, sed congestis in te omnibus quae singula illos admirandos reddebant prope superando...) verordnete der Papst, Michelangelo als Mitglied in die Päpstliche «Familie» aufzunehmen und ihm all die daraus folgenden Ehren zu gewähren. Außerdem bestimmte er, dass jener als Vergütung für das Jüngste Gericht und für weitere Kunstwerke, die ihm in Zukunft anvertraut würden, ein Lebenseinkommen von 1200 Goldscudi pro Jahr erhalten solle, wovon ihm ein Teil (600 Scudi) mit dem vorliegendem Dokument zugewiesen würde, und zwar aus den Erträgen des Poüberganges bei Piacenza, einst in Besitz des nunmehr verstorbenen Francesco Burla (die päpstliche Anordnung ab Zeile 14:
Et insuper cum nos tibi pro depingendo a te pariete altaris Cappellae nostrae pictura et historia ultimi iudicii, ad laborem et virtutem tuam in hoc et caeteris operibus in Palatio nostro a te, si opus fuerit, faciendis, remunerandos et satisfaciendos introitum et redditum mille et ducentorum scutorum auri annuatim ad vitam tuam promiserimus, prout etiam promittimus per presentes, Nos ut dictum opus a te incohari coeptum prosequaris et perficias, et si quo alio in opere voluerimus nobis inservias, Passum Padi prope Placentiam, quem quondam Io(hannes), Franciscus Burla dum viveret obtinebat, cum solitis emolumentis, iurisdictionibus, honoribus et oneribus suis pro parte dicti introitus tibi promissi, videlicet pro sexcentis scutis auri [...] ad vitam tuam auctoritate apostolica tenore presentium tibi concedimus [...]). Michelangelo besetzte das neue Benefizium mit seinem Prokurator Agostino da Lodi, der ihm von Piacenza am 30. September 1536 folgendes schrieb: «Hiermit sei Ihnen mitgeteilt, dass ich heute in Eurem Namen Besitz vom Poübergang ergriffen habe, so wie Ihr mir geschrieben hattet».



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lilu
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New PostErstellt: 09.05.07, 19:05  Betreff: Re: Die Buccintore (L' Ordo Bucintoro)  drucken  weiterempfehlen

1547 erteilte Paul III (1534-1549) Michelangelo den Auftrag, die Bauleitung von Sankt Peter zu übernehmen und somit den Bau der neuen Basilika fortzusetzen und zu vollenden. «Dieses Vorhaben, das er hoch betagt auf sich nahm und leitete, hat etwas Übernatürliches an sich und nur sein überhöhter Idealismus, der sich aus reinstem religiösem Gefühl nährte und von einem nicht weniger starken Verantwortungssinn getragen war, erlaubte ihm die Auseinandersetzung mit dieser schweren Aufgabe» (DUSSLER-GIRARDI, Buonarroti, Michelangelo, DBI 15, S. 171). Michelangelo löste das Problem der Kuppel, wofür nach Bramantes Tod (1514) verschiedene Projekte in Frage kamen. Die jährlichen Baukosten beliefen auf etwa 30 000 Dukaten; vom 1. Januar 1547 bis zum 8. Mai 1551 dürften 121 544 Dukaten ausgegeben worden sein.

Der hier vorliegende Brief Michelangelos vom Januar 1550 an den Bischof von Cesena bezieht sich auf die wirtschaftliche Not, die der Künstler nach dem Tode Pauls III. am 10. November 1549 erfahren musste. Der Adressat, Cristoforo Spiriti, hatte den Bischofssitz von Cesena 1510 bis 1556 inne (1550 trug er auch den Titel des Patriarchen von Jerusalem); 1545 wurde jedoch sein junger Neffe Giovanni Battista Spiriti (24-jährig) als Koadjutor mit Nachfolgerecht mit der Leitung der Diözese betraut, obgleich er zum Zeitpunkt seiner Ernennung noch in Perugia studierte. Der betagte Cristoforo gehörte zum Kreis der Freunde und Förderer, die für Michelangelo von großer spiritueller und auch materieller Hilfe waren.

Text des Briefes:
Der Künstler war mit ihm aufgrund seiner einfachen und großzügigen Gesinnung sehr vertraut: Mons(ignio)re, io mi rachomando a Vostra S(ignio)ria e priego quella che mi dia aiuto e consiglio, come Suo Gratia à facto infinite volte, benché io nol meriti. E questo è che, esendo dopo la morte di Paolo restati i soprastanti della fabrica di Santo Pietro in decta fabrica a guardarla e a difender l’ammunitione [= Material für die Bauarbeiten] e l’altre cose da’soldati, con pericolo della vita, circa tre mesi senza provigione nessuna, e per essere bisogniosi e non potere più star così, mi fanno intendere che, se io non proveggo a casi loro, che gli è lor forza abandon[ar] decta fabrica, onde ne potre<bbe> seguir danno di parechi migliara di scudi. Io non ò il modo a dar loro l’usata provvisione, né vorrei che eseguissi anche tale scandolo; però io priego Vostra S(ignio)ria che per amor di Santo Pietro mi consigli quello che ò a fare e perdoni a mia troppa prosuntione. Servidore di Vostra S(ignio)ria Michelagniolo.

Der Künstler verstarb nach kurzer Krankheit in Rom am 18. Februar 1564; seine sterblichen Überreste wurden nach Florenz überführt und in Santa Croce beigesetzt.



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Eva S.
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Ort: bei München


New PostErstellt: 11.05.07, 05:09  Betreff: Re: Die Buccintore (L' Ordo Bucintoro)  drucken  weiterempfehlen

Hallo Lilu,

danke für Deine umfangreichen Recherchen und hochinteressanten Infos hier. Werde mir das Ganze erst einmal in Ruhe durchlesen. Wirklich sehr interessant zu lesen, wie manche Geheimbünde bis in die heutige Zeit wirken und Einfluss auf das politische und wirtschaftliche Geschehen nehmen.

Liebe Grüße,
Eva

Wenn der Mensch nicht über das nachdenkt, was in ferner Zukunft liegt, wird er das schon in naher Zukunft bereuen (Konfuzius)
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Eva S.
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New PostErstellt: 14.05.07, 21:46  Betreff: Re: Die Buccintore (L' Ordo Bucintoro)  drucken  weiterempfehlen

Hallo Lilu, hallo @ll,

habe mir jetzt Deine hochinteressanten Beiträge durchgelesen.

Das Zeichen der Vril-Gesellschaft scheint mir eine Kombination der Runen SIG und SOL zu sein.

Eine Verbindung zwischen den Buccintore und den Tempelrittern erscheint mir sehr wahrscheinlich, zumal ich mal irgendwo gelesen habe, dass die Buccintore bereits im 14. Jahrhundert aktiv gewesen sein sollen.

Was die Habsburger betrifft - sie sind auch Erben des Titels "König von Jerusalem", welcher bis in die heutige Zeit hinein vererbt wird. Meiner Ansicht nach begann wirklich vieles hier zu Zeiten des Königreichs Jerusalem.

Danke für die Infos über den "Orden vom Goldenen Vlies", der mir bis jetzt unbekannt war.

Allerdings scheinen sich die Ziele der Buccintore im Lauf der Zeit leicht verändert zu haben zumindest was das "normale Volk" angeht und die Buccintore könnten meiner Ansicht nach heutzutage durchaus die sein, welche fast immer als "Iluminaten" bezeichnet werden.

Was eine Verbindung zwischen (frühen) Christen und (frühem) Islam betrifft, kristallisiert sich meiner Ansicht nach immer mehr heraus, dass der Islam ursprünglich tatsächlich das "Arianische Christentum" gewesen ist. Auch denke ich, dass die Römische Kirche erst frühestens im 14. Jh. ihre Macht behauptete und ausdehnte, darum vielleicht auch eine Geschichtsfälschung von ca. 300 Jahren. (s. a. "Gotische Zeitrechnung")

Interessant finde ich auch die Anmerkungen über das Siegel von Philipp von Spanien, vor allem der (lateinische) Name für Portugal --> Portugalliae, evtl. Port Galliae, was frei übersetzt "Hafen/ Pforte/ Tür zu Gallien" bedeuten könnte, ein evtl. Hinweis auf die keltischen Iberer, die einst Portugal besiedelten und schließlich von den Römern erobert wurden. (Nach einer Legende war es auch ein gallischer Druide, dem verkündet wurde, dass eine Jungfrau einen Gott gebären würde - Zusammenhänge??)

Im 8. Jahrhundert gab es ein nordspanisches Königreich, das an das damalige arabisch-islamische Reich grenzte - LEON (span.) = LÖWE (franz. LION !! oder LYON) und manche denken, dass ein Teil der französischen Templer vor ihrer Verhaftung nach Portugal flohen, wo sich der Templerorden noch etwas länger hielt und später in den Christusorden überging. Der Christusorden brachte hervorragende Seefahrer hervor und auch Kolumbus soll nicht nur Seekarten der Tempelritter benutzt haben sondern auch von Mönchen des Christusordens begleitet worden sein.

Es scheint wirklich so zu sein, dass diverse Orden aus dem Mittelalter bis heute nicht nur (im Verborgenen) existieren sondern weiterhin einen sehr großen Einfluss auf das heutige politische und religiöse Geschehen haben. Also wohl wirklich mehr ein Religionskrieg als ein Krieg ums Öl.

Liebe Grüße,
Eva

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lilu
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New PostErstellt: 15.05.07, 03:31  Betreff: Re: Die Buccintore (L' Ordo Bucintoro)  drucken  weiterempfehlen

Hallo Eva,

ich antworte dir ein anderes Mal hier noch ausführlich.
Doch vorweg schon mal: ein sehr guter Beitrag von dir. :)

LG
Lilu



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Eva S.
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New PostErstellt: 16.05.07, 15:32  Betreff: Re: Die Buccintore (L' Ordo Bucintoro)  drucken  weiterempfehlen

Hallo Lilu,

danke. :-)

Liebe Grüße,
Eva

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lilu
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New PostErstellt: 18.05.07, 01:36  Betreff: Re: Die Buccintore (L' Ordo Bucintoro)  drucken  weiterempfehlen

Hallo Eva,

ich habe mir eben gerade eine Frage gestellt.
Und zwar hat der Künstler Canaletto (eigentlich Giovanni Antonio Canal *1697 Venedig - 1768 Venedig) 1729 ein Bild gemalt.
Also 200 Jahre später, nachdem der Orden Bucintoro(e) gegründet wurde.
Interessant daran finde ich, wie er dieses Bild nennt:

"Rückkehr des Bucintore zur Mole am Himmelfahrtstage"

LG
Lilu



Mögen wir das Leben erkennen
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Dateianlagen:

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lilu
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New PostErstellt: 18.05.07, 01:53  Betreff: Re: Die Buccintore (L' Ordo Bucintoro)  drucken  weiterempfehlen

Ich suche noch etwas, was sich zu meinen Gedankengängen finden lässt. Post folgt, wenn ich es gefubnden habe :)



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lilu
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New PostErstellt: 18.05.07, 02:03  Betreff: Re: Die Buccintore (L' Ordo Bucintoro)  drucken  weiterempfehlen

So, da bin ich noch mal.

Als ich vorhin auf das Bild von Canaletto noch einmal stieß und sah, wann er lebte, stellte ich mir die Frage, ob Schiller einen kurzfristigen Kontakt zu Canaletto gehabt haben könnte.
Und während ich nach einem Bezug suchte, zu beiden Persönlichkeiten in Verbindung mit dem Orden Bucintoro, fand ich folgendes--->

Friedrich von Schiller, "Der Geisterseher" und der Geheimbund Ordo Bucintoro Ettl, Ralf. Bookseller: Verlag Dr. Michael Damböck

Doch meine grundlegende Frage war eigentlich, weshalb Canaletto von RÜCKKEHR der Bucintore spricht?

LG
Lilu


<hr>Mögen wir das Leben erkennen<br>und wieviel wunderbare Dinge es darin zu entdecken gibt.


[editiert: 18.05.07, 02:03 von lilu]
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lilu
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New PostErstellt: 18.05.07, 02:04  Betreff: Re: Die Buccintore (L' Ordo Bucintoro)  drucken  weiterempfehlen

Na wen er wohl mit "geisterseher" gemeint haben könnte? ;-)

Allein der Titel ist schon eine großartige Botschaft .

Finde ich jedenfalls.

LG
Lilu



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lilu
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New PostErstellt: 18.05.07, 02:25  Betreff: Re: Die Buccintore (L' Ordo Bucintoro)  drucken  weiterempfehlen

Hier noch ein interessantes Zitat von Goethe, da wir hier im Thread ja auch auf den Isaiskult stießen, der Bestandteil des Ordens Bucintoro war bzw. das Wissen um jenen Kult etc.


Schon Goethe sagt so voller Weisheit, die Menschen erschüfen sich ihren Gott nach ihrem Ebenbild. Die Menschen aber sind zumeist schwach, daher erschaffen sie sich schwache Götter. Der moderne Mensch des XX. Jahrhunderts ist am schwächsten, er trägt die Stärke nur selten. Die wahre ISAIS hat mit solchen nichts zu tun, sie kehrt ihnen den Rücken. Darum finden heutzutage so wenige einen Zugang zu ihr, denn sie ist stark und verlangt Stärke. Der mittelalterlichen Mythe nach, vererbt sich das Sehen der ISAIS mit dem Blute derer, die sie sich selbst einst bestimmt hat.

***

Ich denke, Eva, dass die Kreise, die wir bereits schon einmal zogen im Nossithread, sich wohl immer deutlicher mit jedem Detail heraus kristallisieren, was wir neu hinzufügen, dass Nossi dem Orden Bucintoto angehört haben könnte, aber auch einige andere Personen, die wir bereits öfter erwähnten.

LG
Lilu


<hr>Mögen wir das Leben erkennen<br>und wieviel wunderbare Dinge es darin zu entdecken gibt.


[editiert: 18.05.07, 02:26 von lilu]
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lilu
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New PostErstellt: 18.05.07, 02:28  Betreff: Re: Die Buccintore (L' Ordo Bucintoro)  drucken  weiterempfehlen

Ich habe die Quelle vergessen zu nennen für das obige Zitat.
Ihr findet es dort--->

http://www.nomadatlan.com/isaiseinleitungundkommentar.htm


LG
Lilu



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Eva S.
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New PostErstellt: 21.05.07, 02:57  Betreff: Re: Die Buccintore (L' Ordo Bucintoro)  drucken  weiterempfehlen

Hallo Lilu,

wieder sehr interessant, danke. :-)

Was die "Rückkehr des Bucintore" betrifft, das Flaggschiff des Dogen von Venedig (ich glaube 14. oder 15. Jh.) hieß ebenfalls "Bucintore" - was für eine Doppelbedeutung! (Vielleicht sogar Dreifachbedeutung - Stichwort Himmelfahrtstag) :-)

Der Titel von Schillers Werk ist auch nicht ohne - denke ebenfalls, dass hier Nossi gemeint ist. Auch das Zitat gefällt mir sehr gut - hier steckt sehr viel Weisheit drin. Denke auch, dass z. B. das Gottesbild im AT von Menschen erfunden wurde und der wahren Größe und Allmacht der Gottheit in keinster Weise gerecht wird. Was die Isais betrifft - hier bin ich mir sehr sicher, dass es genauso ist, wie im Zitat beschrieben.

Liebe Grüße,
Eva

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lilu
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New PostErstellt: 22.05.07, 14:26  Betreff: Re: Die Buccintore (L' Ordo Bucintoro)  drucken  weiterempfehlen

Hallo Eva,

ja, stimme deinem Post voll auf zu, was die Dreifachbedeutung betrifft und auch, dass das Zitat von Goethe mitten ins Schwarze trifft.

LG
Lilu



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New PostErstellt: 03.07.07, 04:51  Betreff: Re: Die Buccintore (L' Ordo Bucintoro)  drucken  weiterempfehlen

Guten Morgen,

habe eine Zusammenfassung über Julietta gefunden, über ihr Wirken zu ihren Lebezeiten, verbunden auch mit Informationen zu ihrem Orden Bucintoro.

Einiges wurde bereits erwähnt, anderes noch nicht. Dennoch möchte ich den Beitrag nicht auseinander reißen und stelle ihn deshalb in ganzer Länge hier als Kopie rein:


Julietta - Mysterium ...

Das Mysterium der Julietta

Dies ist eine geheimnisumflorte Geschichte – und sicherlich mehr bloß als eine Geschichte. Viele, die von ihr hörten, haben sie nicht verstanden oder nicht glauben können. Andere waren von ihr bis zur Besessenheit fasziniert und versuchten, ein Grab der Julietta zu finden, das es vermutlich nicht gibt. Wiederum andere erfüllte die Geschichte und die Frau, von der sie erzählt, mit Furcht. In der Populär-Esoterik faßte die Geschichte um Julietta nie Fuß, schon in Ermangelung öffentlich zugänglichen Materials. Diejenigen, die es besitzen, haben eine eventuelle Vermarktung nicht fördern wollen. Es handelt sich hier auch um ein schwieriges Thema. Die Hintergründe der Julietta-Geschichte ragen graduell bis in unsere Gegenwart hinein, sie beinhalten nicht nur magische, sondern, zumindest mittelbar auch weltanschauliche Aspekte.

Darum ist die Julietta-Mythe jetzt wichtig, auf eine ganz besondere Art hoch aktuell, von der später noch ausführlich zu sprechen sein wird. Betrachten wir aber heute erst nochmals die Geschichte der Julietta in ihren verschiedenen Perspektiven. Für CN-Kenner ist vieles daran nicht neu, aber doch vielleicht aufzufrischen.

(Fortsetzung nächster Post)



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lilu
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New PostErstellt: 03.07.07, 04:52  Betreff: Re: Die Buccintore (L' Ordo Bucintoro)  drucken  weiterempfehlen

Julietta galt im Venedig des XVI. Jahrhunderts als eine der schönsten Frauen ganz Italiens. Aber niemand wußte, woher sie gekommen war noch konnte später jemand sagen, wo sie verblieb. Man weiß, daß es sie gab. Doch wer sie wirklich gewesen ist, das läßt sich bis heute nicht sagen. Es heraus zu finden hat so mancher probiert, und doch ist an dieser Aufgabe noch jeder gescheitert. Doch es hat Julietta gegeben und die Suggestivkraft, die von ihr ausging, wirkt noch heutzutage durch ihre Bilder. Um 1900 mußte ein Gemälde dieser bemerkenswerten Frau, das in der Wiener Secession ausgestellt war, abgehängt werden, da es alle Aufmerksamkeit allein auf sich zog und so viele Nachfragen hervorrief, daß der Ausstellungsbetrieb darunter litt, denn dieses Bild war unverkäuflich. So kehrte es zu seinem gegenwärtigen Besitzer nach Mailand zurück und wurde nicht abermals öffentlich gezeigt. Nur zwei Miniaturen der Julietta sind einem größeren Kreise bekannt. Beide ähneln sich sehr, sind wahrscheinlich nach einer gemeinsamen Vorlage angefertigt worden, und vermutlich hat es davon eine größere Anzahl gegeben. Nur die nicht besondes gut erhaltenen, restaurationsbedürftig gewesenen können heute gezeigt werden, und auch diese sind unverkäuflich.

Wer war diese Julietta, die in keinem gängigen Geschichtsbuch Erwähnung findet und doch so viel Faszinationskraft besitzt – über ihre Zeit hinaus?

Um auf diese Frage Antwort zu geben, müssen wir einen kleinen Umweg beschreiten.

Im Jahre 1510 hatte die Marchesa Antonia Contenta zusammen mit Gleichgesinnten in Venedig eine geheime Vereinigung gegründet: den Ordo Bucintoro (der schon damals den Beinamen „causa nostra“ trug). Der Name ging auf eine legendäre Prachtbarke zurück, die wiederum nach dem Bucintoro-Fest der venezianischen Seeleute benannt war.


(Fortsetzung nächster Post)



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New PostErstellt: 03.07.07, 04:53  Betreff: Re: Die Buccintore (L' Ordo Bucintoro)  drucken  weiterempfehlen

Dieses hat seine Ursprünge zum teil noch in heidnischen Riten, es versinnbildlicht die Vermählung Venedigs mit dem Meer. Doch all das war für den neuen Geheimbund nicht von Bedeutung. Den Namen „Ordo Bucintoro“ wählte die aus Rom stammende Antonia Contenta als Referenz an die damals mächtige Republik Venedig, die mehr Freiheit bot als andere Staaten.

Die Ziele des Ordo Bucintoro reichten weit in die Zukunft hinein: Ein neues Imperium im neuen Äon sollte vorbereitet werden – mit weltlichen und auch mit magischen Mitteln. Die Gründung des Geheimbunds fand im Hause der einflußreichen deutschen Kaufmannschaft zu Venedig statt. Auch der Doge war zugegen. Gefährliche Pläne wurden geschmietet: Die Errichtung eines neuen deutsch-römischen Kaiserreichs, in dem nicht mehr die Kirche ausschlaggebend sein sollte, sondern der freie, sich selbst bestimmende Mensch. Alle italienischen und deutschen Stämme sollten in diesem freiheitlichen IMPERIUM NOVUM vereinigt sein. Frauen würden die gleichen Rechte besitzen wie Männer, und der Wert des einzelnen nicht durch Abkunft, sondern durch Leistung bemessen werden. Ein neues Geldsystem war vorgesehen, das Horten und Mißbrauch von materiellem Reichtum ausschloß. Viele revolutionäre Ideen.

Im Jahre 1512 bezog der geheime Orden ein eigenes Anwesen auf der Insel Murano. Drei Jahre später traf dort eine auffallend schöne junge Frau ein: Julietta. Man wußte nicht, woher sie kam, ob aus Venedig, vielleicht auch aus Mantua oder Florenz. Gewiß war nur, daß Antonia Contenta sie herbeigerufen hatte, damit sie ihre Nachfolge als Leiterin des Geheimbundes antrete. Antonia Contenta zog bald darauf mit ihrem Gatten nach Wien.

Ab 1516 amtierte Julietta als Sacerdotessa magna und Hochmeisterin des geheimen Bucintoro-Ordens. Sie verschwand spurlos im Jahre 1562.



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New PostErstellt: 03.07.07, 04:55  Betreff: Re: Die Buccintore (L' Ordo Bucintoro)  drucken  weiterempfehlen

Juliettas vollständiger Name wurde niemals bekannt. Vielleicht ist sie die in den herzöglichen Familienchroniken des Hauses Urbino vertuschte Anna-Julia gewesen, die im Alter von sechzehn Jahren unter mysteriösen Umständen verstarb. Der Sarg von Anna-Julia erwies sich als leer, was aber nicht unbedingt ein Wahrheitsbeweis für die Identität mit Julietta sein muß. Auf alle Fälle dürfte Julietta einem alten namhaften Geschlecht entstammt haben, höchstwahrscheinlich einem italienischen, obwohl einige sie auch für eine Deutsche und andere für eine Spanierin hielten. Die italienische Herkunft Juliettas darf jedoch als einigermaßen gesichert gelten.


Schon zu ihren Lebzeiten rankten sich zahlreiche Legenden um sie, welche sie mit übernatürlichen Mächten im Bündnis sehen wollten. Manche hielten sie selbst für ein übernatürliches Wesen. Bezeugt ist, daß Julietta zeitweilig im Dogenpalast ein und aus ging. Da dies sehr offen geschah, wird sie gewiß keine Kurtisane gewesen sein (also anders als in der der stark verfremdeten Darstellung in „Hoffmanns Erzählungen“). Auch eine Hexe oder Zauberin würde der Doge kaum so offiziell zu sich eingeladen haben. Damit kann jene Annahme als die wahrscheinlich richtige eingestuft werden, die Julietta für eine Frau in geheimen diplomatischen Diensten der Republik Venedig hält.

Die Nahverbindung zum Geheimbund Ordo Bucintoro versetzt Julietta auf alle Fälle in ein mystisches Licht. Dieser Orden führte seine geheimen Grundsätze teilweise auf alte heidnische Kulte und auf magische Vorstellungen zurück. Als gesichert darf auch Juliettas anhaltende Liebschaft mit einem deutschen Prinzen gewertet werden (wahrscheinlich aus dem Hause Askanien, Sachsen-Anhalt). Einiges spricht dafür, daß sie diesen später unter anderem Namen heiratete. Das könnte ihr scheinbar spurloses Verschwinden erklären. Unzweifelhaft ist, daß der Bucintoto-Orden eine verdeckte Niederlassung in Dessau besaß. Bis 1945 soll es in Wörlitz bei Dessau ein Gemälde gegeben haben, daß Julietta dargestellt haben könnte. Was aus diesem Gemälde wurde, ist unbekannt. Fotografisch dokumentiert ist es nicht.



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New PostErstellt: 03.07.07, 04:55  Betreff: Re: Die Buccintore (L' Ordo Bucintoro)  drucken  weiterempfehlen

Über den Lebensweg und den Verbleib der historischen Julietta ist nichts mit letzter Gewißheit verbürgt, es gibt bekanntlich auch kein Grab von ihr. So gehört Julietta in die Reihe der angeblich Unsterblichen, wie etwa der Graf von St. Germain, um ein Beispiel zu nennen, oder auch der geheimnisumrankte Apollonius von Tyana.

Verblüffend sind die von Dr. S. Erede überprüften Reiseberichte, die Julietta betreffen. Sie wäre demnach zwischen Venedig, Rom, Neapel und Wien, Augsburg, Hamburg oder Madrid so schnell gereist, wie es sogar mit den modernsten Verkehrsmitteln des XXI. Jahrhunderts unmöglich sein würde. Die Zeugnisse über Juliettas Auftauchen an den verschiedenen Orten zur jeweils betreffenden Zeit scheinen jedoch stichhaltig zu sein. Also Hexerei? Das wohl kaum! Aber sie könnte – magisch gesprochen – die Fähigkeit besessen haben, die Sphären zu wechseln und somit von herkömmlichen Reisewegen unabhängig zu sein. Dieser Aspekt soll hier aber nicht vertieft werden, das wird gelegentlich ein eigenes Thema sein.

Juliettas außergewöhnliche Schönheit war berühmt, und dieser Ruhm bestand sicherlich zu Recht. Bemerkenswert ist, daß Beschreibungen sie stets als eine junge Frau schildern, gerade so, als ob sie niemals gealtert wäre. Nachstehend Auszüge aus einem Brief aus dem Jahre 1558:



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New PostErstellt: 03.07.07, 04:56  Betreff: Re: Die Buccintore (L' Ordo Bucintoro)  drucken  weiterempfehlen

Ihr Name ist Julietta. Mal sieht man sie in ihrer Gondel, mal in einer Sänfte, mal zu Fuße über den Markusplatz schreitend. Stets von zwei bewaffneten Dienern begleitet. Niemand scheint ihren vollständigen Namen zu kennen. Aber der Doge empfängt sie, die stolze Schöne. Die einen sagen, sie sei eine Kurtisane, die anderen sagen, eine Zauberin, die dritten, eine Diplomatin im geheimen Dienste der Republik Venedig, denn sie scheint oft zu reisen, doch keiner weiß, wohin, sie verschwindet dann wie durch Zauberei und kehrt ebenso wundersam wieder. Die Leute bewundern und verehren sie, manche aber auch gibt es, die sie fürchten, weil sie viel Einfluß besitzt…

Ihre Schönheit ist so groß, daß es Angst bereitet, sie anzuschauen, denn wer sie ansieht und wen dann ihr Blick trifft, der ist ihr auf ewig verfallen...



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New PostErstellt: 03.07.07, 04:56  Betreff: Re: Die Buccintore (L' Ordo Bucintoro)  drucken  weiterempfehlen

Dieser Mythos, daß ein Mann, der Julietta einmal sieht, ihr auf ewig verfallen sei, hat den romantischen Dichter E.T.A. Hoffmann dazu angeregt, einen Roman über sie schreiben zu wollen. Leider konnte oder wollte er dieses Werk nie vollenden, seine Notizen und Skizzen dazu sind verschollen. Die Annahme, E.T.A. Hoffmann habe diese selbst vernichtet, weil ihm diese Angelegenheit unheimlich wurde, läßt sich nicht untermauern. Nach anderen Behauptungen sollen sich die Notizen zu dem Julietta-Roman bis 1945 noch in Leipzig befunden haben und erst durch die letzten Kriegswirren verlorengegangen sein. Das erscheint glaubhaft, anderenfalls hätte Jacques Offenbach kaum von E.T.A. Hoffmanns Julietta-Projekt wissen können. Der gebürtige Deutsche Jacques (Jakob) Offenbach verwendete das Julietta-Motiv in seiner Oper „Hoffmanns Erzählungen“, wenn auch weit von der historischen Richtigkeit entfernt. Solche Bearbeitungen für eine Oper sind jedoch durchaus statthaft. Authentisch ist möglicherweise die berühmte Baccarole der Julietta aus dem 2. Akt. Offenbach hat diese Melodie nicht komponiert, sondern ein altes venezianisches Lied instrumentiert, wie er selbst anmerkte. Es könnte also sein, daß die historische Julietta dieses Lied einst tatsächlich gesungen hat – wer weiß? Auf jeden Fall bietet Offenbachs Oper „Hoffmanns Erzählungen“ einen wichtigen Hinweis, der vermutlich den inzwischen verschollenen Entwürfen E.T.A. Hoffmanns zu verdanken ist, die Jacques Offenbach scheinbar kannte. Das heißt, er muß eine Abschrift davon besessen haben. Eine Reise Offenbachs zur betreffenden Zeit, womöglich nach Leipzig, nicht bezeugt. Offenbach hat in seinen späten Jahren viel an seine deutsche Heimat gedacht und daher auch einen deutschen Stoff für sein größtes Werk, seine einzige Oper, gewählt. Die erste Fassung des Librettos soll Offenbach selbst entworfen haben, worauf die französische Erstfassung basiert. Da gibt es die Stelle, in der Hoffmann zu Julietta sagt (bzw. singt): „Mein Herz und mein Leben, will ich Dir geben.“ Denn Julietta hatte ja – sinnbildlich - das Herz Hoffmanns erbeten. Was steht hinter dieser anscheinend nur romantischen Arie? Eine tiefgreifende magische Erkenntnis: Das Prinzip der magischen Wiedergeburt und der „doppelten Unsterblichkeit“! Doppelte Unsterblichkeit, weil jeder Mensch, überhaupt jedes Lebewesen, das unverlierbare ewige Leben besitzt. Sterben gibt es bloß im Irdischen. Danach, im Jenseits, schließlich im Reich Gottes, herrscht Unsterblichkeit (Über dieses Motiv haben wir schon in CN-1 und CN-2 gesprochen, ohne aber in der Lage gewesen zu sein, sämtliche Einzelheiten zu erfassen, denn das ist äußerst schwierig, und noch immer sind manche Details ungeklärt).



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New PostErstellt: 03.07.07, 04:56  Betreff: Re: Die Buccintore (L' Ordo Bucintoro)  drucken  weiterempfehlen

Nur wenige Menschen sind stark genug, um sich auch im Irdischen Unsterblichkeit zu schaffen. Diese Ausdrucksweise ist bewußt so gewählt: Der oder die Betreffende muß sich die irdische Unsterblichkeit selbst schaffen! Das vermögen nur wenige. Rein von Prinzip her gesehen ist es jedoch erlernbar, und dieses Erlernen der doppelten Unsterblichkeit bildete eines der wichtigsten Geheimnisse des Ordo Bucintoro. Das Ziel dieser Vereinigung lag ja, aus damaliger Sicht, in ferner Zukunft, nämlich ungefähr in unserer heutigen Zeit. Daher mußten die führenden Köpfe des Bucintoro-Ordens die Fähigkeit erwerben, lange nach ihrem irdischen Sterben wieder auf der Erde aktiv werden zu können. Dafür durfte nichts dem Zufall überlassen werden. Alles mußte nach Plan verlaufen. Das wäre jedoch ein eigenes Thema. Uns soll jetzt nur das Prinzip der „doppelten Unsterblichkeit“ interessieren, so weit wir da eindringen können, sowie die magische Wiedergeburt.

Sehen wir uns zunächst nochmals die im CN-Kreis bekannten Systeme an, die dem Prinzip der doppelten Unsterblichkeit zugrunde liegen:



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New PostErstellt: 03.07.07, 04:57  Betreff: Re: Die Buccintore (L' Ordo Bucintoro)  drucken  weiterempfehlen

Jeder Mensch – überhaupt jedes Lebewesen – ist eine Dreieinheit aus Geist, Seele, Leben. Der Geist entspricht dem Wesen, die Seele der Form, dazu kommt die unverlierbare Kraft des Lebens. Jeder besitzt einen „inneren Leib" (quasi Astralkörper). Dieser ist ewig, sein Zustand entspricht dem Ausgewachsenseins, beim Menschen also ungefähr dem 21. Lebensjahr. Der irdische Leib bildet sich um den inneren Leib aufgrund von dessen Muster. Nach dem Sterben löst sich der innere Leib (Astralkörper) aus dem unbrauchbar gewordenen Erdenleib. Das eigentliche Wesen des Menschen, seinen untrennbar mit dem inneren Leib verbundenes Ich, die ewige Dreieinheit Geist-Seele-Leben, damit also seine ichbewußte Persönlichkeit, berührt dies im Grunde wenig. In einer seiner Eigenschwingung angemessenen jenseitigen Welt bildet sich aus einer passenden neuen Stofflichkeit um den inneren Leib, der feinstofflich ist, ein neuer äußerer Leib. Dieser hat wieder eine grostoffliche Form, wenn auch nicht identisch mit dem irdischen Grobstoff, sondern dem der jenseitigen Welt angemessen.

Gehen wir jetzt ins Konkrete, der „Julietta-Fall“ ist dafür als Beispiel sehr geeignet. Nehmen wir an, was vorstellbar ist, Julietta war Anna-Julia da Montefeltro (ihr späteres Auftreten als Julietta da Montefeltro spricht durchaus dafür).



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New PostErstellt: 03.07.07, 04:57  Betreff: Re: Die Buccintore (L' Ordo Bucintoro)  drucken  weiterempfehlen

Anna-Julia verstarb im Alter von 16 Jahren. Dann hätten wir den interessanten Fall, daß sie als Julietta in das irdische Leben zurückkam, und zwar verhältnismäßig bald nach ihrem Versterben, knapp 25 Jahre danach. Dies geht mit der Annahme konform, daß aufgrund des anders als im Irdischen gearteten Zeitflusses in der Generalschwingungssphäre des Jenseits eine Zeitspanne von 24 bis 28 Erdenjahren vergeht, ehe eine magische Wiederverkörperung möglich ist. Als Julietta in Venedig auftauchte, hatte sie ein Alter von Anfang 20. Das entspricht der 1:1-Umsetzung des inneren Leibs. Anna-Julia „1“ wäre damals viel älter gewesen, ohne zwischenzeitliches Sterben könnte sie daher keinesfalls Julietta sein. Juliettas Ankunft in Venedig erfolgte offenkundig nicht unvorbereitet. Auf Murano wartete bereits ein Haus auf sie, dessen Garten unmittelbar an den Park des Bucintoro-Anwesens auf der Insel angrenzte. Das wird kaum Zufall gewesen sein. Werfen wir also nun nochmals einen Blick auf den Ordo Bucintoro. Dieser war in erster Linie eine Gründung der Marchesa Antonia Contenta, unterstützt von anderen italienischen Adeligen und der deutschen Kaufmannschaft zu Venedig, heimlich gefördert vom Dogen. Nun müssen wir klären, wer Antonia Contenta war. Sie entstammte einem alten römischen Adelsgeschlecht. Mit einer etwaigen „früheren Julietta“ identisch sein konnte sie nicht. Antonia Contenta war blond, Julietta rötlich-brünett. Sie sind auch sonst unterschiedliche Typen gewesen. Ferner ist die Geschichte der Antonia Contenta recht gut bekannt, ihre Ehe mit dem aus Burgund stammenden Bernard, sie hatte vier Kinder, lebte später in Wien etc. Aber zweifellos hat Antonia Contenta die magischen Regeln des Ordo Bucintoro aufgestellt und war in der ausschlaggebenden Anfangszeit federführend im Orden. Diese Funktion auf dauer auszufüllen, ist wahrscheinlich nie ihre Absicht gewesen, sie suchte nach einer geeigneten Frau, das Werk weiterzuführen. Wenn wir ihre Schriftensammlung „Spiritus Eros“ (dieser Titel wurde den Notizen erst später gegeben) betrachten, so geht daraus eindeutig hervor, daß sie genau jene Prinzipien kannte und praktisch anzuwenden wußte, von denen wir hier zu reden haben. Sofern wir die mystisch-magischen Systeme als real annehmen wollen, die im Ordo Bucintoro vertreten wurden, wäre es ganz im Sinne der Sache gewesen, daß Antonia Contenta die magische Wiedergeburt der Anna-Julia da Montefeltro als Julietta im Sinne der Ordensziele ins Werk setzte. Damit müssen wir uns Anna-Julia näher anschauen. Diese galt mit 15 und 16 Jahren bereits als „Zauberin“. Ihr wurden unheimliche Kräfte nachgesagt. Die Beschreibung ihres Äußeren paßt sehr gut auf Julietta. Nehmen wir an, was durchaus statthaft ist, die Kunde um Anna-Julias „unheimliche Kräfte“ sei auch Antonia Contenta zu Ohren gedrungen. Sie mag dadurch inspiriert worden sein, diesen Gerüchten nachzugehen. Das wäre ihr, als einer namhaften Dame der Gesellschaft, ein Leichtes gewesen. So kann sie zu der Auffassung gelangt sein, das Mädchen Anna-Julia wäre äußerst geeignet für ihren Ordo Bucintoro. Allein – Anna- Julia war verstorben (möglicherweise vergiftet worden?). Für eine magische Sacerdotessa (Priesterin) kein unlösbares Problem. Es ist gut denkbar, daß die Marchesa jene Anna-Julia wegen ihrer besonderen Veranlagungen in den Reihen des Ordens haben wollte; genau solche Menschen benötigte diese Gemeinschaft ja, um ihre Ziele zu erreichen. Allerdings, wir wissen es: Anna-Julia war verstorben, sie mußte also in die irdische Stofflichkeit zurückkehren. Gehen wir nun davon aus, daß die Marchesa (nebst Gehilfen und Gehilfinnen, die grobstoffliche Wiedergeburt der Anna-Julia betrieb und auch zuwege brachte. Nach der Kundigkeit im Ordo Bucintoro wäre das nicht einmal sonderlich schwierig gewesen. Den Auffassungen des Ordens folgend, haben wir uns den Hergang ungefähr folgendermaßen vorzustellen:



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New PostErstellt: 03.07.07, 04:57  Betreff: Re: Die Buccintore (L' Ordo Bucintoro)  drucken  weiterempfehlen

Zuerst mußte die verstorbene Anna-Julia im Jenseits aufgespürt und sozusagen dort drüben angesprochen werden. Da medialer Verkehr mit der geistigen Welt im Ordo Bucintoro zum Alltäglichen gehörte, konnte das keine sonderliche Mühe bereiten. Das Dasein auf jenseitigen Welten haben wir uns in vielerlei Hinsicht dem irdischen ähnlich vorzustellen. Die Art der Stofflichkeit ist zwar „drüben“ eine andere, doch das nimmt das subjektive Empfinden vermutlich kaum wahr. Das Leben im Jenseits kennt kein Sterben mehr, auch kein Altern und keine Krankheit, wie auch keine Fortpflanzung, aber alles in allem ist es dem gewohnten Erdendasein wohl durchaus verwandt. Auch dort gibt es unterschiedliche Charaktere etc. (wir sprechen von jenseitigen Welten, nicht vom höchsten Licht, dem Reich Gottes). Es galt also zu-nächst, Anna-Julias Vertrauen zu gewinnen und dann, sie von der Sinnhaftigkeit einer irdischen Wiedergeburt ihrer Person zu überzeugen. Hier ist knapp darzulegen, wie solch eine Diesseits-Jenseits-Kommunikation möglich ist: Die Jenseitigen können die Grobstoffleiber von uns Diesseitigen nicht sehen und auch nicht hören, was wir mit unserer Stimme artikulieren – aber sie sehen unsere inneren Leiber (die „Astralkörper“) und erkennen auch alle unsere Gedanken! Die Kommunikation erfolgt also durch das Senden von Gedankenbildern und gedachten Worten (bloßes Aussprechen von Beschwörungsformerl würde gar nichts bewirken; „Schwingungsworte“ wirkten anders). Das Gelingen solcher Gedankenkommunikation ist in erster Linie eine Frage guter Konzentrationsfähigkeit. Dabei handelt es sich um ein Denken mit dem Geist, was etwas anderes bedeutet als Denken mit dem Verstand. Hier berühren wir ein Feld wirksamer Magie, denn Magie ist bekanntlich: Wirken durch Wollen. Im Ordo Bucintoro wurden dazu verschiedene Verfahrensweisen ausgeübt, es war eine Angelegenheit der Frauen. Diesen Punkt auszuweiten würde an dieser Stelle zu weit führen, es ist für das weitere Verstehen des Vorgangs auch nicht nötig. Also zurück zum konkreten Fall. Wir wissen, Anna-Julia hatte sowieso einen Hang zu Mystik und Magie. Für das Unterfangen dürfte sie also offen gewesen sein. Im übrigen gab es vielleicht sozusagen vor Ort sehr überzeugende Mittler, etwa verstorbene Tempelritter, wie Saint-Omer (ein direkter Vorfahre von Antonia Contentas Mann) oder der Wiener Komtur Hugo, vielleicht auch Jocelyne d'Arras - auf alle Fälle überzeugende Persönlichkeiten beiderlei Geschlechts. Nehmen wir weiter an, dieser erste nötige Schritt war getan, es bestand direkter medialer Kontakt zwischen dem Ordo Bucintoro im irdischen Venedig und Anna-Julia im Jenseits. Sodann war es nötig, die ja auf Erden jung und ohne viel Lebenserfahrung verstorbene Anna-Julia genau zu instruieren - sicherlich unterstützt von jenseitigen Verbündeten - denn sie mußte ja die nächsten Schritte allein tun, alles lag jetzt bei ihr. Der verstorbenen Anna-Julia mußte klargemacht und beigebracht werden, wie sie irdische Grobstoffe ansammeln und damit um ihren inneren Leib (Astralkörper) einen neuen Grobstoffleib aus irdischer Materie bilden konnte. Das wiederum hieß, sie zunächst unbeschadet durch die gefährliche „Nebelheimzone“ zu leiten, welche die Randbereiche von Jenseits und diesseits überlappt. Gehen wir davon aus, daß jenseitige Helfer, wie etwa der verstorbene Saint-Omer oder Jocelyne, dafür sorgten, daß dies problemlos geschah. Jetzt befand sich Anna-Julia also im Nahebereich zum Irdischen, sie konnte die notwendigen Grobstoffe kraft ihres Willens heranziehen. Sämtliche Grobstoffe, die zur Bildung eines Erdenleibs nötig sind, gibt es in der irdischen Natur. Es kam also nur noch auf Anna-Julias Willenskraft an. Diese dürfte aber gut ausgeprägt gewesen sein, allzumal ja eine Neigung zu dergleichen in ihrem Wesen vorhanden war, die Schwingungsaffinität also stimmte. Jetzt war es so weit, daß Anna-Julia wieder in irdischer Stofflichkeit erschien, wiederverkörpert nach dem unveränderlichen Grundmuster ihres inneren Leibes, das heißt im scheinbaren Lebensalter von Anfang 20. Anna-Julias irdische Wiederverkörperung fand sicherlich an einem auf medialem Weg besprochenen Ort statt, ganz unauffällig. Von dort aus wäre die Wiederverkörperte dann unter dem Namen Julietta ganz unbefangen nach Venedig gereist, um dort ihren schon vorbereiteten Wohnsitz zu beziehen. Es wäre unklug gewesen, eine Frau sozusagen mitten in Venedig aus dem Nichts auftauchen zu lassen, es war besser, sie kam angereist, wie Menschen aus einer anderen Stadt zu kommen pflegen. Daß sich all dies so verhalten hat, ist nur eine Annahme, aber eine logische.



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lilu
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New PostErstellt: 03.07.07, 04:58  Betreff: Re: Die Buccintore (L' Ordo Bucintoro)  drucken  weiterempfehlen

Jetzt fehlt natürlich noch ein Kernpunkt der Julietta-Mythe, doch auch dieser ist nun gut erklärbar: Anna-Julia, nun mehr Julietta, benötigte möglichst bald nach ihrer Wiedergeburt die „Bindesubstanz“ zur Befestigung der irdischen Stoffe um ihren „Astralkörper“. Diese spezielle Substanz mußte ein opferbereiter Mann ihr durch den Liebesakt geben. Das kann keine Schwierigkeit dargestellt haben, es gab bestimmt genug männliche Ordens-mitglieder, die gerne bereit waren, den nötigen Beitrag zum Gelingen der Sache zu leisten. Der Mann büßte dadurch zwar einiges an Lebenskraft ein, konnte sich aber durchaus wieder erholen. Die Julietta-Sage behauptet auch nicht mehr und nicht weniger. Wenn wir den Schriften „Spiritus Eros“ folgen, muß die Bindesubstanz der Wiedergeborenen möglichst schnell zugeführt werden. Auch insofern wollte das ganze Unternehmen gut vorbereitet sein. Die Angekommene war ja nicht aus ureigenem Antrieb und nach langer Vorbereitung auf diesen Weg gegangen, sondern im wesentlichen unvorbereitet. Bei einer eventuellen nächsten Wiederverkörperung solcher Art, vielleicht Jahrhunderte später, hätte sie alles Nötige beherrscht und den Vorgang auch ohne Hilfestellung zu bewerkstelligen vermocht. Die Zuführung der Bindesubstanz muß in gewissen Abständen immer wieder erneuert werden, damit der neue irdische Leib der an sich Jenseitigen im Diesseits stabil bleibt. Die sexualmagische Komponente spielt also auch hier eine Rolle.

Was nun Julietta betrifft, so könnte sie auch rein jenseitiger Natur gewesen sein, also keine verstorbene Irdische. Im Kreise des Bucintoro-Ordens würde man dann von einer „Venustochter“ gesprochen haben. Auch das wäre kein „dämonisches“ Wesen, was allerdings nicht bedeutet, daß nicht auch eine Dämonin denkbar wäre. Aber dergleichen wäre eine grundlegend andere Sicht auf das Thema. Im Hinblick auf „Exorial“ ist diese andere Eventualität nicht zu behandeln, hier kommt am ehesten das Prinzip der doppelten Unsterblichkeit in Frage. Im übrigen bietet hinsichtlich der Junletta die magische Wiedergeburt der Anna-Julia auch die naheliegendere Erklärung im vorliegenden Fall.



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New PostErstellt: 03.07.07, 04:58  Betreff: Re: Die Buccintore (L' Ordo Bucintoro)  drucken  weiterempfehlen

Was nun die Unsterblichkeit und Unverwundbarkeit anbelangt, die Julietta nachgeraunt wurde, so kann die vage nachverfolgbare Geschichte ihres Wegs nach Sachsen-Anhalt dazu einiges aussagen, wo sie, wie schon angemerkt, möglicherweise unter anderem Namen einen Prinzen aus dem Hause Askanien heiratete. Das kann sein, es würde nicht grundsätzlich gegen das übrige Gesagte stehen, wenn auch mit Einschränkungen. Denn zutreffend scheint zu sein, daß Julietta über einen erstaunlich langen Zeitraum das Aussehen einer Frau von Anfang 20 bewahrte, nämlich über ein halbes Jahrhundert. Es gibt kein Bild und keine Beschreibung von ihr, die von einem älteren Aussehen dieser Frau berichtet, obschon sie mittlerweile mindestens 70 sein mußte. War sie eine magisch Wiedergeborene, so wäre das logisch und auch gar nicht anders möglich, da ihr diesseitiger Leib ja quasi künstlich um den „Astralkörper“ gebildet ist und durch regelmäßiges Zuführen der Bindesubstanz in diesem Zustand gehalten wird.

Verweilen wir noch für einen weiteren Augenblick in den magischen Systemen des Ordo Bucintoro: Durch die immer wieder erneut zugeführte Bindesubstanz erklärt sich das unwandelbare Aussehen der Julietta als eine Frau von stets etwa 21 Jahren – denn sie kann nur so im Irdischen existieren, anderenfalls würde der quasi künstlich aufgebaute irdische Leib sich auflösen. Über welchen Zeitraum solch ein Zustand sich aufrechterhalten läßt, ist umstritten. Sicherlich sehr lange, aber wahrscheinlich nicht unbegrenzt. Jedenfalls kann eine magisch wiedergeborene Person nicht an Altersschwäche oder auf einem anderen idrisch-natürlichen Weg diese Welt verlassen. Sie kann nicht sterben, sondern bloß wieder „hinübergehen“. Wenn sie eine Mission erfüllt – wie Julietta für den Ordo Bucintoro – wird sie in ihre jenseitige Welt zurückkehren, so bald alles Nötige getan ist. Sie könnte aus ganz banalen Gründen auch nicht auf dauer an einem Ort verweilen, weil in ihrer Umgebung irgendwann auffallen würde, daß sie nicht altert.

Es ist aber anzunehmen, daß eine sozusagen geübte doppelt Unsterbliche nicht nur einmal und in einer Zeit, sondern mehrfach in verschiedenen Epochen sozusagen „zum Einsatz“ gelangt. Wenn wir davon ausgehen wollen, daß die Julietta-Geschichte mehr als bloß eine Geschichte ist, wofür vieles spricht, so hat diese Frau vielleicht inzwischen schon mehrfach als magisch Wiedergeborene auf der Erde gewirkt.



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New PostErstellt: 03.07.07, 05:00  Betreff: Re: Die Buccintore (L' Ordo Bucintoro)  drucken  weiterempfehlen

Einiges zum Orden Bucintoro kopiere in unter dem Thread "Isais" weiter rein.

LG
Lilu



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Eva S.
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New PostErstellt: 03.07.07, 18:30  Betreff: Re: Die Buccintore (L' Ordo Bucintoro)  drucken  weiterempfehlen

Hallo Lilu,

auch hier vielen Dank für die hochinteressanten Infos. Antworte darauf, wenn ich auch diese Beiträge in Ruhe durchgelesen habe.

Liebe Grüße,
Eva

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lilu
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New PostErstellt: 05.07.07, 16:02  Betreff: Re: Die Buccintore (L' Ordo Bucintoro)  drucken  weiterempfehlen

Hallo Eva,

also ich selbst finde einige Details etwas fraglich aus diesem bericht und glaube auch nicht an eine "doppelte Unsterblichkeit", die bewusst herbei geführt werden sollte und wurde. Denke da eher unkomplizierter und mehr im karnmischen Verhältnis, dass automatisch wirkt.

Ich denke ebenso nicht, dass Julietta auch diese Anna war. Eher nehme ich an, dass sie aus Spanien stammte und nicht wie im Bericht erwähnt aus Italien.

Doch was interessant ist, ist die Darstellung, die Verbindung zur Isaislegende, die darin besteht, dass Isaia als "Dämonin" galt, wobei hier unter dem begriff Dämonin nicht das zu verstehen ist, was man so allgemein darunter halt versteht oder bekannt ist.
Es hat eher mit ihrem Wesen zu tun, was ihre Schwingungsfrequenz betrifft, ihre eigentliche Abstammung, die nun mal aus dem "dunklen Bereich" stammt, was aber keineswegs etwas mit Satanismus oder Ähnlichem gleichzusetzen ist. Auch die Erwähnung der "Venustochter" ist dabei wichtig und interessant.

Nossi selbst wirkte ebenfalls im "dunklen Bereich" und die Art des Wirkens und sein Wissen lassen auf enge Zusammenhänge mit dem Orden Bucintoro schließen.

Ich denke, dass wie schon einmal erwähnt, der Orden Bucintoro eng zusammenarbeitete mit einem der Templerorden, die hauptsächlich zu jenem Zeitpunkt auch in Spanien aktiv waren.
Deshlab nehme ich auch stark an, dass Julietta aus Spanien stammte.


LG
Lilu



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New PostErstellt: 05.07.07, 16:44  Betreff: Re: Die Buccintore (L' Ordo Bucintoro)  drucken  weiterempfehlen

Hallo Lilu,

habe mir heute alles in Ruhe durchgelesen.

Auch ich glaube nicht an diese Geschichte mit der "doppelten Unsterblichkeit" - das erinnert mich doch zu sehr an Fantasy ala "Highlander" und Co. Auch die Wirkung Juliettas auf Männer halte ich für stark übertrieben. Erinnert ein bisschen an Kleopatra - bei ihr wurde auch immer nur ihre Schönheit in den Vordergrund gestellt, nicht ihre Intelligenz und (für damalige Verhältnisse) ihre politische Führungsstärke. Inzwischen weiß man, dass Kleopatra gar nicht so schön war (auch nicht dem damaligen Schönheitsideal entsprechend), also mussten es wohl andere "Dinge" sein, die Caesar und Marcus Antonius so anziehend fanden. Bei Julietta dürfte es ähnlich gewesen sein.

Neben der "normalen" Reinkarnation würde ich noch die Zeitreise oder "Geistwesen" in Betracht ziehen. Die Kachinas bei den Hopi werden z. B. auch als körperlich manifestierte Geistwesen beschrieben, die längere Zeit körperlich unter den Menschen verweilten und sie in vielen Dingen unterrichteten.

Zeitreise deshalb, weil eine der ersten Informationen, die ich über die Buccintore erhielt (die italienische Webseite) war, dass sie die Zeitlinie verändern wollten und zwar vom 15. Jh. aus. Die Sache mit dem neuen Äon habe ich erst von Dir erfahren.

Vielleicht wurde aber ihr immer wieder plötzliches Verschwinden, Wiederauftauchen und die "ewige Jugend" einfach nur später mystifiziert, wie so ziemlich alles an ihr. Was bzgl. "ewiger Jugend" auch sein könnte, dass es mehr Juliettas gab, die sich ähnlich sahen und nacheinander die Führung übernahmen. So war es zum Beispiel bei dem gefürchteten Assassini, dem "Alten von Berge" - es waren verschiedene Männer, die es so hinstellten, als wären sie immer derselbe also auch mehr oder weniger unsterblich. Bei Julietta könnte es ähnlich gewesen sein.

Was Isais bzw. der Begriff "Dämonin" betrifft, habe ich auf einer Webseite mal gelesen, dass hier "unabhängig von den Göttern" gemeint ist also so etwas wie eine "autonome Spezies" und hat nichts, wie Du schon anmerktest, mit "Teufel" oder "Hölle" zu tun.

Dass Julietta aus Spanien kam, kann ich mir auch gut vorstellen, ebenso die Verbindung zu den Templern, die in Spanien ja noch wirkten zu dieser Zeit.

Liebe Grüße,
Eva

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lilu
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New PostErstellt: 06.07.07, 06:24  Betreff: Re: Die Buccintore (L' Ordo Bucintoro)  drucken  weiterempfehlen

Hallo Eva,

ich denke das mit der "ewigen Jugend" so etwas ähnliches gemeint ist wie: "der ewige Jungbrunnen", was besagt, dass das Wesen an sich nicht altert.
Ich spreche jetzt also nicht von der körperlichen Erscheinung eines Menschen, die sich nun mal im Laufe der Jahre eines jeden verändert, sondern bewusst die Spezies an - das innere Wesen: kein Vergehen & keine Wiedergeburt (im Sinne des Wesens an sich), ewig erhaltener IST-Zustand - ewiges "Kind"/ewige "Jugend".

Ein "Engel"-swesen z.b. altert nicht, selbst wenn Zeit vergeht.

LG
Lilu



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New PostErstellt: 06.07.07, 06:38  Betreff: Re: Die Buccintore (L' Ordo Bucintoro)  drucken  weiterempfehlen

Hallo Eva,

hier möchte ich einen Auszug aus einen Text des Ordo Bucintoro kopieren und rein setzen, den ich im Netz gefunden habe. Es soll eine Abschrift des Originaltextes sein:


Ordo Bucintoro, Venedig-Dessau
Die Weiße Rose
( Archivtext )
Auszug aus einer Bearbeitung des italienischen Originaltextes,

durch Perspektiven des 20./21. Jh. erweitert.


Allenthalben umfängt die Dornenhecke dunkler Begrenzung die gegenwärtige Erdenwelt. Allein für Einzelne, die gelernt haben das zwischen dem Gewirr des Dornengestrüpps hervorblinkende Licht zu erschauen, wird das Dunkel transparent und das Verborgene sichtbar. Sich damit zu befassen, steht jedem offen. Das heißt gleichsam: Sehen und Hören mit den inneren Sinnen, denken mit dem Geist mehr als mit dem Gehirn - den verborgenen Engel in uns erwecken. Dies wiederum bedeutet, die in der diesseitigen Materie nicht faßbare wirklichere Wirklichkeit zu begreifen. Insofern kann es auch nur eine einzige Einweihung geben - nämlich jene, die aus dem Eigenem im ICH beginnt und im ICH mündet, die Kreisbahn schließend, welche ewige Erkenntnis bedeutet und die Fähigkeit, die Leuchtkraft des Geistes in Anwendung zu bringen, die unbezwingbare Waffe des Lichts. In der gegenwärtigen Zeit (mehr denn je im 20./21. Jh.) liegt dies und manches mehr unter der wirren Dornenhecke verborgen, aus der allein den ehrlichen Herzens Suchenden die Weiße Rose erblüht und erstrahlt in der Leuchtkraft des erkennenden Geistes. Vom Erkennen aber ist der Weg zum Begreifen ein gerader. Er nimmt seinen Anfang im AUOM. Der Ur-Laut AUOM beinhaltet den Kern aller Wahrheit.

Ausgehend von der transzendentalen weißen Mitte - in der sinnbildlichen Weißen Rose -, begreifen wir das O als Zeichen der äußeren Erscheinungsform, das Symbol des Ziels: Der astralkörperhaften Geistigkeit. Die äußere Erscheinungsform ist die des Mutter-Schoßes; im Irdischen die MATER-ia. Materie, das ist auch ein Sinnbild der Großen Mutter. Das O (auch Symbol für Mund) ist allein aus der höchsten Wissens-Quelle erkennbar. Jenseits der Quelle befindet sich jedoch noch ein weiteres Gefäß: Die unsichtbare Mutter, in der sich wahres Wissen - DIE WAHRHEIT - ansammelt. Aus diesem Brunnen strömt die Wahrheit, aus der transzendentalen ursachlosen Ursache: Gott. Die Rune UR (UAER, indogermanisch AR) entspricht dem Urwort für Sonne, gleichsam für Gefäß - Brunnen. Wenn dieser Brunnen sich wendet und es zum Aufbruch kommt, wenn er sich zur Geburt öffnet, so entsteht das O-mega, das Zeichen für Geistigkeit, das höchste Endziel. Daraus wird zugleich schlüssig, daß O und Omega gleich sind. Die ursachlose Ursache schließt also das Ziel in sich ein. So wäre O das Ziel und Omega quasi das Alpha. Daß Alpha gleich Omega ist und Omega gleich Alpha, das kann allein auf der göttlichen Ebene bestehen, es bedeutet absolute Vollkommenheit: Gott - Christus - Christallisation – All-Christ. Somit wird klar, daß dieses Zeichen in der Mitte zu sehen ist.



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New PostErstellt: 06.07.07, 06:38  Betreff: Re: Die Buccintore (L' Ordo Bucintoro)  drucken  weiterempfehlen

Denn Gott ist die transzendentale Mitte, einer hyperuniversellen Sonne gleich, um die sich alles dreht: Das O/Omega in der Unendlichkeit. Alles, was sich in der Endlichkeit darum dreht, zeigt sich im A und im M von AUOM. Stellen wir uns einen Strahlenkreis vor, der sich um die Nabe eines Rades O(Alpha)/Omega bewegt - gewissermaßen auch Sonnen-Rad -, welches von A und M bewegt wird, wobei diese sich in der Sphäre der Endlichkeit aufhalten. Die Nabe des Rades kommt jedoch aus der Unendlichkeit und reicht auch in die Unendlichkeit zurück; die beiden unendlichen Enden sind A und U: Der Vater/Mutter-Gott des ewigen Lebens. Mutter entspricht: Seele, entspricht: Vater: Geist. An der geschlossenen Knospe O (der sinnbildlichen Weißen Rose), auf die der erste Strahl göttlichen Lichts trifft, der A-(Alpha)-Strahl, entfaltet sich zuerst die Blüte und schließlich die Frucht. Dies ist das Grundprinzip aller lebendigen Schöpfung, gleichsam des ewigen Lebens aller Wesen, des ewiglich persönlichen, ichbewußten Seins der Menschen. Die Seele formt mittels des eigenen Geistes, der ihrer Seelenschale wie ein Kern innewohnt, Kraft des aus dem Alpha-Strahl eingespeicherten Lebenslichts (Ilu) aus Gott sich das eigene Gewand.

Der ursprüngliche Körper, der erste Körper eines jeden Wesens, ist daher A-STRAL. Dieser Astralkörper dient stets als unveränderliches Grundmuster, während des Erdenlebens für den irdisch-grobstofflichen Leib, nach dem irdischen Versterben als Muster für den Neuaufbau des Körpers in einer jenseitigen Welt. Am Ende des AUOMs steht das M. Es schließt den AUOM-Laut und führt in Resonanz zu seinem Ausgangspunkt zurück - ins O und U - die Unendlichkeit des Schöpfers. Der Klang „Auom“ gleicht dem Atem des Schöpfers, seinem O-dem; der ganze Ton entspricht dem Tongesetz von außen und innen. Das Mmmm in Resonanz ist Ein-Klang mit dem Odem des Schöpfers - die EHE als Zeugung in Gott. Das griechische E heißt, Ehe,= das Gesetz - das eine Gesetz des einen Gesetzgebers in einer Ehe. Tatsächlich ist das griechische E eine uralte Ehe aus zwei Runen-Zeichen; aus der Lebens-Rune LAF und der Anfangs-Rune AR - Ar, geboren aus RA, der Sonne. Die Sonne des göttlichen Lichts ist das Schöpfungslicht. Das Sichtbare gleicht einem Spiegelbild des Transzendenten (so galt den frühen Babylonien auch die magische „schwarze“ Sonne als ein transzendentales Spiegelbild der Übersonne). Aus dieser Erkenntniskette resultiert das wichtigste Wissen: Alles Belebte ist frei von Tod, es besitzt das unverlierbare ewige Leben! So gibt es auch nichts und niemanden, der uns mit dem Tod der Auslöschung drohen könnte.



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lilu
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New PostErstellt: 06.07.07, 06:39  Betreff: Re: Die Buccintore (L' Ordo Bucintoro)  drucken  weiterempfehlen

Jeder Mensch hat eine unauslöschliche Persönlichkeit. Auch nach dem irdischen Sterben behält er diese bei der Wiederverkörperung in einer anderen, einer jenseitigen Welt (von welcher aus er auch im Diesseits hin und wieder tätig sein kann). Es gibt also kein Vergessen des Ich, gibt auch kein re-in-carno (zurück ins Fleisch), keine „Reinkarnation“, die Tod der Persönlichkeit heißen würde. Dieses WISSEN UM DAS EWIGE ICH ist der wichtigste aller Schlüssel, ist wie das lebendige Wasser, welches das Wurzelwerk der Weißen Rose netzt und sie zum Erblühen bringt. Die Irrlehre von der Reinkarnation ist daher wie ein eiserner Riegel, der die Pforten zur Erkenntnis versperrt, einer jener dumpfen Finsternisausflüsse, die den Blick ins Licht und den Weg zum Sinn verhüllen wollen. Nun gibt es aber fraglos Menschen, die sich in ehrlicher Weise einbilden, reinkarniert zu sein, die aus Überzeugung meinen, Erinnerungen an vergangene Erdenleben zu haben, was - indirekt - mitunter durchaus zutreffend sein kann. Solche anscheinenden Erinnerungen kann es tatsächlich geben - doch hat dergleichen nichts mit Reinkarnation zu schaffen. Die Erklärung ist ebenso einfach wie schlüssig.

Zumeist ist sie buchstäblich im Schlafe zu finden: Während des Schlafes lockert sich der Geist aus unserem Körper. Manchmal unternimmt er dabei Reisen, begegnet im Jenseits schwingungsverwandten Verstorbenen. Diesen gesellt er sich zu und empfängt daher auch manches von deren Erinnerungen. Auch in umgekehrter Weise kann es vonstattengehen, daß der Geist eines schwingungsverwandten Verstorbenen den Schlafenden quasi besucht und auf diese Weise von seinen Erinnerungen so manches mitbringt. So geschieht es also mitunter, daß ein Mensch aufgrund solcher ihm zugetragenen Erinnerungen eines Verstorbenen meint, früher schon einmal auf Erden gelebt zu haben und sich irriger Weise reinkarniert wähnt, was aber natürlich nicht zutrifft. In einigen ausgeprägten Fällen von Reinkarnations-Gläubigkeit haben wir es aber mit Besessenheit durch einen Verstorbenen oder sogar durch mehrere zu tun. Es gibt also keine „Reinkarnation“ (oder gar „Transkarnation“). Es gibt auch kein „Karma“, wie es auch keine „Erbsünde“ gibt. Die Wiederverkörperung findet in jenseitigen Welten statt (so steht es übrigens auch in richtigen Übersetzungen der Bhagawad Gita zu lesen; bei Umwegübersetzungen aus dem Englischen auch: „Auf den anderen Planeten“, womit Welten des Jenseits gemeint sind). Was wir sind, das ist unser ICH, unserer Persönlichkeit, unser Selbst-Bewußtsein. Und dieses ICH ist das Ewige an uns.



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New PostErstellt: 06.07.07, 06:39  Betreff: Re: Die Buccintore (L' Ordo Bucintoro)  drucken  weiterempfehlen

Es ist untrennbar verbunden mit unserem Astralkörper, dem Grundmuster für die bei vollem Bewußtsein stattfindende Wiederverkörperung im Jenseits nach dem irdischen Sterben. Verlören wir dieses unser ICH, so hieße das Tod, es wäre Auslöschung all dessen, was wir sind, was uns ausmacht. Unser ICH besteht ja nicht aus irgendeiner abstrakten Atom- oder Molekularstuktur, die sich auflöste und dann irgendwie zu etwas anderem wieder zusammenfügte. Nein: Es gibt keinen Tod! Die ewige Dreieinheit von Geist(Wesen)-Seele-(Gestalt)-Leben - das ist unser unverlierbares ICH - der nie vergehende Duft der Weißen Rose. Das AUOM ist, beziehungsweise bewirkt, naturgemäß auch Schwingungen: Zum einen als Tonfolge und zum anderen als Vierklang genommen. Dies ist wie Einatmen und Ausatmen - Atem schöpfen und Atem ausstoßen - vom Jenseits ins Diesseits - vom Unendlichen ins Endliche.

Übrigens hat auch der Hom-Gesang Ostasiens darin seinen Ursprung, wenngleich fern vom Begreifen der wirklichen (wirksamen) Bedeutung, die dort verlorenging. Da blieb unverstanden, daß nicht Askese und quasi Vermechanisierung des Geistes ans Ziel führen - wie auch kein Sichhinweg-Meditieren -, sondern daß allein das lebensvolle Aufblühen der Weißen Rose in uns zur Sinnerfüllung leitet, denn diese heißt: Leben, Lieben, Lachen – Erleben – und auch Kampf. Hier beginnt ein Kreis sich zu schließen, der erste Kreis der Erkenntnis: Weil wir ewig leben und mit unserem ICH ewig sind, gibt es für uns in Wahrheit auch keine Begrenzung. Frei zu sein ist unsre wahre Natur - frei auf den Feldern des göttlichen Lichts und im Klang des AUOM. Unfreiheit ergibt sich bloß dort, wo jemand sich der Finsternis öffnet, die viele Gestalten hat; denn in der heutigen Zeit regiert Finsternis diese irdische Welt - aber doch nur für eine halbe Sekunde der Ewigkeit. Die Weiße Rose indes vergeht niemals! Nun mag sich der praktisch veranlagte Mensch die Frage vorlegen, wohin dergleichen Grübelei denn führen soll. Die Antwort darauf ist leicht gegeben: Zum umfassend bewußten ICH, zur furchtlosen, unbesiegbaren eigenen Kraft! Das nötige Kultivieren des ICHs (Ego), hat indes nichts mit EGO-ismus zu schaffen! Es geht keineswegs um das Ausspielen eines Egos gegen das andere, sondern vielmehr um die ICH-Erkenntnis jedes einzelnen als Bestandteil des großen Ganzen.



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lilu
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New PostErstellt: 06.07.07, 06:40  Betreff: Re: Die Buccintore (L' Ordo Bucintoro)  drucken  weiterempfehlen

Erst aus vielen bewußten ICHs bildet sich die harmonische, sich selbst bewußte Gemeinschaft - im Gegensatz zur bewußtseinslosen Masse „Gesellschaft“. Die ohnmächtige Masse (politisch: „Gesellschaft") gilt es zu überwinden, um von Individuum zu Individuum wahrhaft l e b e n zu können. Betrachten wir nun, nach allem bisher Gesagten, das Bild und Sinnbild der Weißen Rose erneut und vergessen wir es nie wieder, pflanzen wir die Weiße Rose in uns hinein! Stellen wir uns dies ganz bildhaft vor, bringen wir diesen Gedanken zunächst zur Meta-Materialisation, welche nämlich unbedingt stattfindet. Somit pflanzen wir unsere persönliche Weiße Rose auf der Meta-Ebene im Garten unseres individuellen ICHs. Niemand kann sie dort antasten, sie wächst und gedeiht da in jenem Maße, wie wir ihr Gedankenkraft zusenden. Damit entsteht gleichsam auf dem Grat zwischen Jenseits und Diesseits ein Reflektor für unseren eigenen Willen. In einem neuzeitlichen Vergleich gesprochen, ist dies nicht viel anders als ein Satellit in der Erdumlaufbahn.

Er spiegelt ihm zugesendete Signale zurück, entweder zurück zum Ausgangspunkt oder auch an einen anderen Punkt unserer Wahl. Das ist die erste Stufe der Wirksamkeit. Unsere persönliche Weiße Rose auf der Meta-Ebene (auf welcher alle Gedanken feinstofflich materialisieren, meistens bloß flüchtig, oft aber auch stark) gehört sie uns ganz allein. Mit ihr und durch sie können wir aber weithin wirkend werden. In einem folgenden Entwicklungsschritt wird unsere Weiße Rose nach der Gesetzmäßigkeit der Affinität von Schwingungen neue Kräfte anziehen - von außen und von innen - aus dem Jenseits und aus dem Diesseits - endlich von Alpha bis Omega; und dann öffnet sich die weiße Mitte und bewirkt die Vereinigung mit den Lichtkräften aller Weißen Rosen zu einer Kraft im AUOM – und diese Kraft bildet einen wichtigen Faktor zur Verwirklichung des IMPERIUM NOVUM im Neuen Äon, des wahren Tausendjährige Reichs, von dem die Johannes-Apokalypse kündet.

Dies sind Leitgedanken der Julietta da Montefeltro, heutzutage so wahrhaftig und wichtig wie vor Jahrhunderten.



INRI – IGNE NATURA RENOVATUR INTEGRA

(Die Natur wird durch Feuer erneuert)


<hr>Wirklicher Glaube beginnt dort,<br>wo jeder Zweifel zuvor den letzten Funken Glauben besiegt hat.


[editiert: 06.07.07, 06:42 von lilu]
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lilu
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New PostErstellt: 06.07.07, 06:41  Betreff: Re: Die Buccintore (L' Ordo Bucintoro)  drucken  weiterempfehlen

Ich hab mir das neulich erst mal runter gezogen und muss es selbst demnächst auch erst einmal in Ruhe durchlesen. Werde also erst später dazu etwas sagen können.


LG
Lilu



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Pegus
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Ort: Austria


New PostErstellt: 08.07.07, 14:01  Betreff: Re: Die Buccintore (L' Ordo Bucintoro)  drucken  weiterempfehlen

Liebe lilu

Du wirst im "Vergleich, einen Gleichklang mit dem Buddhismus finden..Schönen Tag noch, Herzlichst Pegus



"Mit Uhren kennen wir
uns nicht aus.
Wir tun die Dinge dann,
wenn wir bereit sind."
(Redewendung der Irokesen)



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plavalaguna
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New PostErstellt: 08.07.07, 19:40  Betreff: Re: Die Buccintore (L' Ordo Bucintoro)  drucken  weiterempfehlen

hallo lilu hallo @ all,Eva;

früher als geplant bin ich aus meiner (Denkerpause:) wieder zurück.Tja,
manchmal kommt es Anders als mann nicht denkt.
Vor allem das "nicht denken !" hilft ungemein.
nur mal so am Rande.......darüber sollte man jetzt nicht zu sehr nachdenken;

na bis denn dann:) plav

@ Pegus, ist mir noch nicht aufgefallen dieser "Gleichklang"muss ich wohl nochmal nachlesen:)


ist übrigens ein sehr schöner beitrag von dir,Lilu.So tiefgründig.


<hr>


[editiert: 09.07.07, 15:47 von plavalaguna]
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lilu
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New PostErstellt: 10.07.07, 00:05  Betreff: Re: Die Buccintore (L' Ordo Bucintoro)  drucken  weiterempfehlen

Hallo Pegus,

joo, Ähnlichkeit mit einigen Dingen, was den Buddhismus betrifft und irgendwie erinnert mich die Auisdrucksweise/Schreibeweise an eine Frau Namens "Blavatsky", die aber erst viel später lebte.

@ Plava

Das ist kein Text von mir, tiefgründig ist er dennoch, jep. Doch jetzt, da ich das gelesen habe, find eich den Text ziemlich "komisch" *lol*

Ich würde ja beinahe sagen, dass dies kein Text von besagter Dame sein kann, denn Karma sowie Reinkarnation sind auch Bestandteil der Isaisbünde/Lehre. Diese obigen Aussagen passen überhaupt nicht zu einander, zu beiden Lehren nicht, weder die der Templerorden, noch des Ordo Bucintoro und auch nicht die der Isaislehren.
Sie wiedersprechen sich sogar heftigst.
Das klingt ja fast so, als hätte jemand ein wenig sich etwas aus einer Lehre (hier der Buddhismus) herausgezupft und willkürlich mit seinen eigenen Gedanken verflochten.

Wäre fast geneigt meien Hand blind dafür ins Feuer zu legen, dass dies KEIN Text besagter Dame ist.

Da hat wohl jemand tief gegründelt, nen Wurm gefunden udn an seine eigene Angel dran gemacht *lol*

LG
Lilu



Wirklicher Glaube beginnt dort,
wo jeder Zweifel zuvor den letzten Funken Glauben besiegt hat.
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plavalaguna
Ehemaliges Mitglied


New PostErstellt: 10.07.07, 11:50  Betreff: Re: Die Buccintore (L' Ordo Bucintoro)  drucken  weiterempfehlen

hallo lilu,

na ist mir klar das du das NICHT geschrieben hast.
ist auch ein bisschen zu lang,sowas überfliege ich in der regel bloß denn in der kürze liegt die würze.

Würmer? das ist gut,aber krumm sollten sie sein.(lassen sich so besser auf den haken auvziehen:) trotzdem wäre mir der ganze misthaufen lieber als einzelne Würmer;-)

P.S. na da werd ich mal hacke und spaten nehmen und ein wenig selber graben...oder.

by plava



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Eva S.
Administrator

Beiträge: 6549
Ort: bei München


New PostErstellt: 10.07.07, 16:44  Betreff: Re: Die Buccintore (L' Ordo Bucintoro)  drucken  weiterempfehlen

Hallo Lilu, Pegus, Plavalaguna und @ll,

habe mir jetzt auch diese Ausführungen in Ruhe durchgelesen.

Pegus liegt mit seinem "Gleichklang" gar nicht so verkehrt. Die Ausführungen über Alpha und Omega entsprechen durchaus auch einigen buddhistischen Richtungen.

Was den Rest, vor allem die Reinkarnation betrifft, denke ich auch nicht, dass dies die Gedanken von Julietta waren.

Der Text ist doch sehr von der Moderne, vor allem von dem Kirchenchristentum beeinflusst. Mir erscheinen speziell diese Ausführungen der Versuch einer Synthese zwischen germanischem Glauben, Kirchenchristentum, Zen-Buddhismus und Tibetischem Buddhismus zu sein, wobei man die buddhistischen Elemente der Meditation, Reinkarnation und Karma einfach weggelassen hat.

Die Germanen z. B. glaubten auch nicht an Reinkarnation sondern, wie im Text, an eine Wiederverkörperung in anderen Welten bzw. speziell für die Krieger an eine Art ewiges Leben in Walhall an Odins Tafel. Das egozentrische im Text dagegen ist sehr dem Zen-Buddhismus angeglichen, in dem man sich auch nur vor allem auf die eigene Erlösung besinnt und sich von der Welt abwendet. Im Tibetischen Buddhismus gibt es ebenfalls keine Seelenwanderung bzw. Reinkarnation der Seele in einem anderen Körper sondern eine Bewußtseinsübertragung. Bestes Beispiel - wenn der Daleih Lama stirbt sucht man ein Kind, dass alles weiß, was der Verstorbene wusste, weil man glaubt, dass sich das Bewußtsein des Daleih Lama auf einen Nachfolger, eben dieses Kind, überträgt, welches dann der neue Daleih Lama wird.

Also wohl eher ein sehr moderner Text, der einfach nur Julietta zugeschrieben wird bzw. auf sie berufen wird, obwohl sie vielleicht gar nicht die ursprüngliche Verfasserin dieses Textes gewesen ist.

Liebe Grüße,
Eva

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plavalaguna
Ehemaliges Mitglied


New PostErstellt: 13.07.07, 12:13  Betreff: Re: Die Buccintore (L' Ordo Bucintoro)  drucken  weiterempfehlen

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Hi lilu

Das ist kein Text von mir, tiefgründig ist er dennoch, jep. Doch jetzt, da ich das gelesen habe, find eich den Text ziemlich "komisch" *lol*

HA...HA, wirklich komisch:/ hab selten so gelacht.(kein witz)

bis dann Plava



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