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Dilla´s & Eva´s grenzwissenschaftl. & polit. Forum
Grenzwissenschaft/ Politik/ Konv. Wissenschaft/ Kabbalistik
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Autor |
Beitrag |
lilu
Ehemaliges Mitglied
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Erstellt: 09.05.07, 18:59 Betreff: Re: Die Buccintore (L' Ordo Bucintoro) |
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Es ist ja bekannt, dass Nossi auch Kontakt zu Michelangelo hatte und dieser widerum bekam ja Aufträge vom damaligen Papst.
Michelangelo verließ bekanntlich 1534, als sich seine Situation nach dem Tod seines Vaters aufgrund der neuen politischen Lage in Florenz erschwert hatte, endgültig die toskanische Stadt und zog nach Rom, wo ihn Clemens VII., den einstigen Zorn vergessend und dem Genie des Künstlers geneigt, mit dem Fresko des Jüngsten Gerichts in der Sixtinischen Kapelle beauftragte: «In jener Zeit», schreibt Vasari, «wollte der Papst [Clemens VII.] ihn bei sich haben, weil er die Gestaltung der Wände von Sixtus’ Kapelle wünschte, in der jener bereits für dessen Neffen Julius´ II. das Gewölbe ausgemalt hatte; auf der Stirnwand, wo sich der Altar befindet, wollte Clemens das Jüngste Gericht freskiert haben.
Kurz danach starb Papst Clemens VII. (25. September 1534) und sein Nachfolger Paul III. bekräftigte Michelangelos Auftrag des Jüngsten Gerichts.
Nach den päpstlichen Lobesworten, durch die der Maler als «Ehre unseres Jahrhunderts», wahrer Erbe der klassischen Kunst und genialer Erneuerer bezeichnet wird (ab der zweiten Zeile: Excellentia virtutis tuae cum in sculptura et pictura tum in omni architectura quibus te et nostrum seculum ampliter exornasti, veteres non solum adequando, sed congestis in te omnibus quae singula illos admirandos reddebant prope superando...) verordnete der Papst, Michelangelo als Mitglied in die Päpstliche «Familie» aufzunehmen und ihm all die daraus folgenden Ehren zu gewähren. Außerdem bestimmte er, dass jener als Vergütung für das Jüngste Gericht und für weitere Kunstwerke, die ihm in Zukunft anvertraut würden, ein Lebenseinkommen von 1200 Goldscudi pro Jahr erhalten solle, wovon ihm ein Teil (600 Scudi) mit dem vorliegendem Dokument zugewiesen würde, und zwar aus den Erträgen des Poüberganges bei Piacenza, einst in Besitz des nunmehr verstorbenen Francesco Burla (die päpstliche Anordnung ab Zeile 14: Et insuper cum nos tibi pro depingendo a te pariete altaris Cappellae nostrae pictura et historia ultimi iudicii, ad laborem et virtutem tuam in hoc et caeteris operibus in Palatio nostro a te, si opus fuerit, faciendis, remunerandos et satisfaciendos introitum et redditum mille et ducentorum scutorum auri annuatim ad vitam tuam promiserimus, prout etiam promittimus per presentes, Nos ut dictum opus a te incohari coeptum prosequaris et perficias, et si quo alio in opere voluerimus nobis inservias, Passum Padi prope Placentiam, quem quondam Io(hannes), Franciscus Burla dum viveret obtinebat, cum solitis emolumentis, iurisdictionibus, honoribus et oneribus suis pro parte dicti introitus tibi promissi, videlicet pro sexcentis scutis auri [...] ad vitam tuam auctoritate apostolica tenore presentium tibi concedimus [...]). Michelangelo besetzte das neue Benefizium mit seinem Prokurator Agostino da Lodi, der ihm von Piacenza am 30. September 1536 folgendes schrieb: «Hiermit sei Ihnen mitgeteilt, dass ich heute in Eurem Namen Besitz vom Poübergang ergriffen habe, so wie Ihr mir geschrieben hattet».
Mögen wir das Leben erkennen und wieviel wunderbare Dinge es darin zu entdecken gibt.
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