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lilu
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New PostErstellt: 09.05.07, 19:05     Betreff: Re: Die Buccintore (L' Ordo Bucintoro)

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1547 erteilte Paul III (1534-1549) Michelangelo den Auftrag, die Bauleitung von Sankt Peter zu übernehmen und somit den Bau der neuen Basilika fortzusetzen und zu vollenden. «Dieses Vorhaben, das er hoch betagt auf sich nahm und leitete, hat etwas Übernatürliches an sich und nur sein überhöhter Idealismus, der sich aus reinstem religiösem Gefühl nährte und von einem nicht weniger starken Verantwortungssinn getragen war, erlaubte ihm die Auseinandersetzung mit dieser schweren Aufgabe» (DUSSLER-GIRARDI, Buonarroti, Michelangelo, DBI 15, S. 171). Michelangelo löste das Problem der Kuppel, wofür nach Bramantes Tod (1514) verschiedene Projekte in Frage kamen. Die jährlichen Baukosten beliefen auf etwa 30 000 Dukaten; vom 1. Januar 1547 bis zum 8. Mai 1551 dürften 121 544 Dukaten ausgegeben worden sein.

Der hier vorliegende Brief Michelangelos vom Januar 1550 an den Bischof von Cesena bezieht sich auf die wirtschaftliche Not, die der Künstler nach dem Tode Pauls III. am 10. November 1549 erfahren musste. Der Adressat, Cristoforo Spiriti, hatte den Bischofssitz von Cesena 1510 bis 1556 inne (1550 trug er auch den Titel des Patriarchen von Jerusalem); 1545 wurde jedoch sein junger Neffe Giovanni Battista Spiriti (24-jährig) als Koadjutor mit Nachfolgerecht mit der Leitung der Diözese betraut, obgleich er zum Zeitpunkt seiner Ernennung noch in Perugia studierte. Der betagte Cristoforo gehörte zum Kreis der Freunde und Förderer, die für Michelangelo von großer spiritueller und auch materieller Hilfe waren.

Text des Briefes:
Der Künstler war mit ihm aufgrund seiner einfachen und großzügigen Gesinnung sehr vertraut: Mons(ignio)re, io mi rachomando a Vostra S(ignio)ria e priego quella che mi dia aiuto e consiglio, come Suo Gratia à facto infinite volte, benché io nol meriti. E questo è che, esendo dopo la morte di Paolo restati i soprastanti della fabrica di Santo Pietro in decta fabrica a guardarla e a difender l’ammunitione [= Material für die Bauarbeiten] e l’altre cose da’soldati, con pericolo della vita, circa tre mesi senza provigione nessuna, e per essere bisogniosi e non potere più star così, mi fanno intendere che, se io non proveggo a casi loro, che gli è lor forza abandon[ar] decta fabrica, onde ne potre<bbe> seguir danno di parechi migliara di scudi. Io non ò il modo a dar loro l’usata provvisione, né vorrei che eseguissi anche tale scandolo; però io priego Vostra S(ignio)ria che per amor di Santo Pietro mi consigli quello che ò a fare e perdoni a mia troppa prosuntione. Servidore di Vostra S(ignio)ria Michelagniolo.

Der Künstler verstarb nach kurzer Krankheit in Rom am 18. Februar 1564; seine sterblichen Überreste wurden nach Florenz überführt und in Santa Croce beigesetzt.



Mögen wir das Leben erkennen
und wieviel wunderbare Dinge es darin zu entdecken gibt.


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