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Buchtipp: Alice Schwarzer - Prostitution Ein deutscher Skandal

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Autor Beitrag
Eva S.
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Beiträge: 6549
Ort: bei München


New PostErstellt: 10.12.13, 04:13  Betreff: Buchtipp: Alice Schwarzer - Prostitution Ein deutscher Skandal  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen

Hallo @ll,

so langsam schläft sie wieder ein die Prostitutionsdebatte. Allerdings wurde diese ohnehin sehr einseitig geführt, da seitens der Prostituierten fast ausschließlich privilegierte Prostituierte wie Dominas, Bordellbetreiberinnen oder Escort-Service-Damen zu Wort kamen. Auch in entsprechenden (Online-) Artikeln wurde die Prostitution m. E. gefährlich verharmlost, verniedlicht und/ oder romantisiert.

Im o. g. Buch von Alice Schwarzer dagegen wird m. A. n. schonungslos berichtet wie der Alltag von Prostituierten tatsächlich aussieht und wie das liberale deutsche Prostitutionsgesetz den Betroffenen eher schadet als nützt, da es u. a. Zwangsprostituion und Menschenhandel begünstigt.

Aufgeräumt wird auch mit der Annahme, Prostituierte würden viel Geld verdienen. Ein Beispiel aus dem Großbordell "Paradise" zeigt z. B. dass dort eine Prostituierte mindestens drei Freier innerhalb 24 Std. bedienen muss, um überhaupt nach Abzug der Kosten etwas zu verdienen, hier 23,-- Euro am Tag.

Dann wurden auch Freier interviewt, warum sie ins Bordell gehen. Einer antwortete:
    Zitat:
    Warum ich für Sex bezahle? Frauen gehen mir oft auf den Sack. Sie machen Stress, wenn man nicht genug Zeit für sie hat. Und außerdem: Dafür zu zahlen hat das gewisse Etwas. Eigentlich ist das Macht. Da besitzt man die Frau. Man kann mit ihr machen, was man will.


Man erfährt aus dem Buch auch, dass man bereits 1949 eine UN-Konvention "zur Unterbindung des Menschenhandels und Ausnutzung der Prostitution anderer" auf den Weg brachte, die inzwischen von 91 Staaten unterzeichnet wurde, von Deutschland allerdings nicht.

Darüber hinaus investigativer Journalismus in zwei Großbordellen, wo man u. a. erfährt, dass neben Flatrates - Geschlechtsverkehr für einen bestimmten Betrag so oft man(n) will und kann -, regelmäßig inszenierte Massenvergewaltigungen - genannt "Gangbang" - angeboten werden.

Das Buch ist wirklich lesenswert wenn an manchen Stellen auch schwer zu ertragen ob dieser schlimmen Realität, die da geschildert wird. Es ist aber auch ein Buch welches dringend notwendig ist nach diesen die Prostitution verharmlosenden und romantisierenden Debatten.

Bestellen kann man das Buch u. a. hier:

http://www.emma.de/produkt/prostitution-ein-deutscher-skandal-311694

Liebe Grüße,
Eva

Humanität besteht darin, dass niemals ein Mensch einem Zweck geopfert wird (Albert Schweitzer)


[editiert: 10.12.13, 04:18 von Eva S.]
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SweetSamarita
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New PostErstellt: 21.07.14, 14:32  Betreff: Re: Buchtipp: Alice Schwarzer - Prostitution Ein deutscher Skandal  drucken  weiterempfehlen

auch ne A.Schwarzer pickt sich nur die Rosinen raus, um letztlich ihr Buch zu verkaufen. na und Sex verkauft sich immer gut, jedenfalls für die, die auf sowas stehn. abgesehn davon, dürfte dieses 23€ Beispiel bestenfalls auf Billigdirnen aus den Nachbarländern zutreffen. da kann man auch gleich ne Runde Russisch Roulette spielen, verstehst?

und diese von hervorgehobene Aussage von diesem Typen da...selbst als Kerl...der hätte bei mir diesen Satz nicht bis zu ende gesprochen!!!

ich hab dazu ne ganz klare Meinung - sowas fasse ich nicht mal mit na Kneifzange an! hier ist keine Seite besser oder schlechter, weder Nutten noch Freier. das ist nur Abschaum der verlernt hat mal in den "eigenen Spiegel" zu sehn.
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Eva S.
Administrator

Beiträge: 6549
Ort: bei München


New PostErstellt: 25.07.14, 02:54  Betreff: Re: Buchtipp: Alice Schwarzer - Prostitution Ein deutscher Skandal  drucken  weiterempfehlen

Hallo SweetSamarita,

gehe mal davon aus dass Du das Buch nicht gelesen hast, sonst wäre Dein Post hier wohl anders ausgefallen.

Bei dem 23-€-Beispiel handelt es sich mitnichten um ein Billiglohnland, sondern um den "Verdienst", der einer Prostituierten in einem deutschen Bordell nach Abzug der Kosten für Zimmermiete etc. bleibt.

Auch pickt sich hier Alice Schwarzer nicht irgendwelche Rosinen 'raus sondern lässt in dem Buch u. a. Prostituierte zu Wort kommen. Die Zwangsprostitution - in Deutschland besonders gefördert durch dieses unsägliche Prostitutionsgesetz - blendest Du vollkommen aus.

So einfach kann man es sich natürlich machen, trifft dann aber nicht die traurige Realität.

Liebe Grüße,
Eva

Der Mensch erfand die Atombombe, doch keine Maus der Welt würde eine Mausefalle konstruieren. (Albert Einstein)

Wer in der Demokratie schläft, wacht in der Diktatur auf. (Johann Wolfgang v. Goethe)
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SweetSamarita
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New PostErstellt: 25.07.14, 06:47  Betreff: Re: Buchtipp: Alice Schwarzer - Prostitution Ein deutscher Skandal  drucken  weiterempfehlen

hallo Eva,


zeig mir mal ein Buch, wo sich die Art Dirnen darüber ereifern, die jedem Freier 3000 - 5000 € abknöpfen. das meinte ich mit Rosinen.

hast Du es denn gelesen???

lg. Sweety
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SweetSamarita
Ehemaliges Mitglied


New PostErstellt: 25.07.14, 10:38  Betreff: Re: Buchtipp: Alice Schwarzer - Prostitution Ein deutscher Skandal  drucken  weiterempfehlen

wollte das nicht reinkopieren, deshalb nur der link -

http://www.spiegel.de/kultur/tv/maischberger-talk-ueber-prostitutionsverbot-a-935845.html

herrlich, wie ich sagte. Dieser Reich Ranicki der Frauenbewegung ist das Thema egal. die macht bei allem son Fass auf. ich frage mich nur, wozu man ne Hauptkommissarin da in die Ecke der betroffenen gesetzt hat. denn da kann ich echt nur lachen, kommen aus der Ecke doch die Schlimmsten.

lg. Sweety


[editiert: 25.07.14, 10:40 von SweetSamarita]
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Eva S.
Administrator

Beiträge: 6549
Ort: bei München


New PostErstellt: 29.07.14, 02:50  Betreff: Re: Buchtipp: Alice Schwarzer - Prostitution Ein deutscher Skandal  drucken  weiterempfehlen

Hallo SweetSamarita,

    Zitat: SweetSamarita
    zeig mir mal ein Buch, wo sich die Art Dirnen darüber ereifern, die jedem Freier 3000 - 5000 € abknöpfen. das meinte ich mit Rosinen.
Oh ja - die armen Freier! Die werden doch glatt unter Gewaltandrohung zu diesen Prostituierten geprügelt, darüber hinaus wird ihnen angedroht, dass Familienmitglieder, vorzugsweise ihre Kinder oder alten, hilflosen Eltern, ermordet werden, wenn sie jetzt nicht schnell zu solchen "Damen" gehen und die Tausender abdrücken.

Sorry für den Zynismus, aber es reicht! Das unsägliche deutsche Prostitutionsgesetz fördert den Frauenhandel und die Zwangsprostitution - genau darum ging es bei Frau Schwarzer und genau darum hat man sämtliche Debatten darüber schnellst möglich zum Erliegen gebracht. Was ich oben im ersten Absatz geschrieben habe wird nämlich bei Zwangsprostituierten angewandt. Die werden mit falschen Versprechungen auf ein besseres Leben hierher gelockt und dann zur Prostitution gezwungen und dank unserem "super" Prostitutionsgesetz kann diese Zwangsprostitution jetzt wesentlich schlechter polizeilich verfolgt werden als davor.

War ja praktisch, dass man gerade jetzt Frau Schwarzers Steuerhinterziehung aufdeckte, als auch bei den Politikern angekommen war, dass das hyperliberale deutsche Prostitutionsgesetz vielleicht doch ein wenig korrekturbedürftig ist. Alice Schwarzer somit mundtot gemacht und das Gesetz bleibt wohl so wie es ist - von Änderungen keine Rede mehr.


Passt aber gut zum Gesamtzustand von Deutschland wo man Missstände entweder mal mehr, mal weniger krampfhaft schön redet, ignoriert oder gleich ganz negiert. Hauptsache Wachstum - ob mit Autos, Waffen oder eben Frauenhandel und Zwangsprostitution ist da anscheinend egal!!!


    Zitat: SweetSamarita
    hast Du es denn gelesen???
Ja habe ich.

    Zitat: SweetSamarita
    wollte das nicht reinkopieren, deshalb nur der link -
    herrlich, wie ich sagte. Dieser Reich Ranicki der Frauenbewegung ist das Thema egal. die macht bei allem son Fass auf. ich frage mich nur, wozu man ne Hauptkommissarin da in die Ecke der betroffenen gesetzt hat. denn da kann ich echt nur lachen, kommen aus der Ecke doch die Schlimmsten.
Für das, was dort in der Sendung abgegangen ist, war Frau Schwarzer bemerkenswert gefasst und sachlich. Wäre ich dort an ihrer Stelle gesessen, hätte man mich wahrscheinlich aus dem Studio geworfen, weil ich bei dieser unsäglichen Schönrederei mein hitziges Temperament wohl nicht mehr im Zaum hätte halten können. Die ehemalige Zwangsprostituierte dort in der Sendung kam kaum zu Wort dafür umso mehr die "Puffmutter", die schon längst andere Frauen für sich anschaffen lässt und dann noch die m. E. unqualifizierten Äußerungen der Grünen-Politikerin, die auch noch Vorstand von Terre de Femmés zum damaligen Zeitpunkt gewesen ist. Diese und der übrige Vorstand von Terre de Femmés sind meines Wissens genau wegen dieser Sendung schließlich zurückgetreten, was m. E. genau das Richtige war.

Die Hauptkommissarin saß dort genau richtig, denn die wusste, wie es in Wirklichkeit mit der Zwangsprostitution in Deutschland steht.

Liebe Grüße,
Eva

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SweetSamarita
Ehemaliges Mitglied


New PostErstellt: 29.07.14, 14:22  Betreff: Re: Buchtipp: Alice Schwarzer - Prostitution Ein deutscher Skandal  drucken  weiterempfehlen

Cest la Vie....entweder du frisst oder wirst gefressen. was regst du dich da so künstlich auf drüber ? wenn de das bei jeder Ungerechtigkeit dieser Welt machen würdest....kommst ja aus n' HB rauchen gar nicht mehr raus ?.

ob nun billige Strassendirne oder Begleitservice

zeigt doch nur, das man bzw. Frau schneller auf diese Schiene geraten kann, als einem lieb und teuer ist.

hat schon so manche Person vor 5 Jahren noch nicht im Traum daran gedacht, wo Sie heute steht. (geht wohl fast jedem so)

SweetSamarita


ps. kann also schon mal vorkommen das aus einem König für einen Tag ein König für eine halbe Stunde wird. aber Kleinvieh macht ja bekanntlich auch Mist....vier sogar...äh Viel, sry.


[editiert: 29.07.14, 20:58 von SweetSamarita]
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Eva S.
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Beiträge: 6549
Ort: bei München


New PostErstellt: 30.07.14, 00:40  Betreff: Re: Buchtipp: Alice Schwarzer - Prostitution Ein deutscher Skandal  drucken  weiterempfehlen

Hallo SweetSamarita,

meine Aufregung hier ist ganz natürlich - jedenfalls für Menschen wie mich die noch hinsehen und sich nicht mit einem "L.M.A.-Gefühl" von den Widrigkeiten des Lebens und den Mitmenschen abwenden - und keineswegs künstlich. So gesehen erübrigt sich hier eine weitere Diskussion.

Gruß,
Eva

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