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Eva S.
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Beiträge: 6549


New PostErstellt: 18.12.04, 05:01     Betreff: Re: Bibelforschung

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Hallo @ll,

hier die Fortsetzung:

Wenden wir uns jetzt Jesus und dem Neuen Testament zu:

Hier wird meiner Ansicht nach einfach ein arischer Anspruch auf den Ursprung bzw. als Quelle für die verschiedenen Heilslehrer wie Buddha, Konfuzius, Laotse, Christus und sogar das Ägyptische Totenbuch erhoben.

Was die Offenbarung des Johannes und auch das Johannesevangelium betrifft, sind auch heutzutage einige Forscher der Ansicht, dass Teile des Evangeliums und die Offenbarung nicht vom Apostel Johannes stammen. Einige meinen, die Offenbarung wäre älter als das NT. Das könnte dann wirklich mit dem uralten Buch Enoch zusammenhängen.

Ich kann mir schon vorstellen, dass die Offenbarung vielleicht sogar aus atlantischer Zeit stammt. Dennoch denke ich nicht, dass darin nur der Untergang von Atlantis beschrieben wird. "Johannes" schreibt ja in der Einleitung "Ich sah Vergangenes und Zukünftiges". Möglich wäre auch, dass es tatsächlich bestimmte Zyklen gibt, in denen sich ständig alles wiederholt, wenn sich auch äußere Umstände ändern. Das würde auch erklären, warum so manche Prophezeiung, speziell die von Nostradamus, sich auf (historisch erfasste) unterschiedliche vergangene Ereignisse und auf evtl. zukünftige Ereignisse interpretieren lassen.

Wieder andere glauben, die Offenbarung wäre von einem unbekannten Autor erst Jahre nach dem Tod des Apostels Johannes geschrieben worden und Teile des Johannesevangeliums ebenfalls erst später hinzugefügt worden. Trotzdem kann man hier meiner Ansicht nach nicht gleich wieder einen „arischen“ Ursprung propagieren. Im frühen Mittelalter z. B. glaubten einige Mitglieder des Klerus, die Johannesoffenbarung wäre von dem „Ketzer“ Cerinth geschrieben worden, dem Anführer einer Art Endzeitsekte. Beim Johannesevangelium nimmt man vor allem an, dass das 21. Kapitel erst später hinzugefügt wurde. In diesem Nachtrag ist vom „Lieblingsjünger“ als Autor die Rede. Dieser „Lieblingsjünger“ wird aber nie namentlich genannt. Es ist auch nicht der Apostel Johannes, der öfters mit diesem „Titel“ bedacht wurde. Die meisten halten den Lieblingsjünger für eine fiktive Figur. Ich persönlich denke, es könnte Maria Magdalena sein, falls Jesus mit ihr wirklich eine Beziehung hatte bzw. mit ihr verheiratet war. Auffallend ist nämlich, dass dieser „Lieblingsjünger“ immer als erster bei allen wichtigen „Ereignissen“ wie Kreuzigung, leeres Grab und Erscheinung Jesus vor seiner Auferstehung vor Ort ist, ähnlich wird es von Maria Magdalena berichtet. Aber natürlich ist dies alles Spekulation.

Dass die Lehre Christi mit der von Buddha viel gemeinsam hat, ist mir auch schon aufgefallen. Wenn es jedoch stimmt, dass Jesus als Teenager nach Tibet ging und dort in einem buddhistischen Kloster lebte und lernte verwundert es nicht allzu sehr. Er kehrte zurück und versuchte die jüdische Religion dahin gehend zu erneuern. Nach Meinung einiger Theologen soll Jesus seinen Jüngern sogar verboten haben, bei den Heiden zu missionieren. Vielleicht weil er wirklich wusste, dass die sog. Heiden noch näher dem wahren Glauben waren als sein eigenes Volk die Juden.

Auch könnte Jesus wirklich noch vieles über die Urkultur gewusst haben, was aber nicht heißt und ich auch nicht glaube, dass Jesus von arischer Herkunft oder sogar ein arischer König war. Er könnte dieses Wissen auch in Tibet erworben haben. Auch kann ich mir nicht vorstellen, dass die Juden einen "Ausländer" als religiösen Führer akzeptiert hätten. Jesus sah höchstwahrscheinlich nicht so aus, wie auf Gemälden und Statuen dargestellt (wie ein Edelmann im europäischen Mittelalter), sondern unterschied sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit im Aussehen nicht von anderen Juden.

Auch hat unser heutiges Christentum bzw. das Kirchenchristentum kaum mehr etwas mit der wahren Lehre Christi gemein und das verdanken wir unter anderem dem Apostel Paulus.

Schon kurz nach Jesus’ Tod spalteten sich die Urchristen in „Judenchristen“ und „Heidenchristen“. Es kam zu einem heftigen Streit zwischen dem Apostel Petrus und dem Apostel Paulus – der Grund, man stellte sich die Frage, wie weit die Heidenchristen die jüdischen Gesetze befolgen müssen, z. B. bei der Auswahl der Speisen, der Beschneidung usw. In Antiochien wurde Petrus von Paulus sogar öffentlich angeklagt – Petrus hatte es „gewagt“ mit Heidenchristen ein gemeinsames Mahl einzunehmen, was den Judenchristen unter Führung von Jakobus sehr missfiel und sie sich deshalb an Paulus wandten. Petrus dürfte auch nie in Rom gewesen sein. Zu der Zeit, wo er dort sein sollte, war er bereits Bischof von Antiochien. Paulus dagegen entwickelte sich zum eifrigen Missionierer, darum verwundert es schon, dass gerade dieser vom Autor so wohlwollend behandelt wird. Denn nach Ansicht des Autors hätten die Apostel ja die "Geheimnisse" Jesu für seine "arischen Söhne" aufbewahren sollen und sie nicht in alle Welt "hinausposaunen" sollen.

Was die Ähnlichkeit des Lebens und Wirken Jesus mit anderen Heilslehrern und Göttern betrifft, könnte dies wirklich mit Fälschungen im Neuen Testament, aber auch mit falsch verstandenen Äußerungen Jesu zu erklären sein. Außerdem wurden die Evangelien Jahrzehnte nach Christi Tod geschrieben und die "Autoren" ließen vermutlich erstens ihre Fantasie spielen und zweitens wurde wahrscheinlich schon damals die Lehre Christi an die zeitgemäße Auffassung angepasst, zumal zu dem Zeitpunkt die Christen in Rom noch blutig verfolgt wurden.

Eine weitere Rolle dürfte dabei spielen, dass der Vordere Orient lange Zeit ein Schmelztiegel der verschiedenen Kulturen war – Sumerer, Akkadier, Ägypter, Indogermanen, Juden, Babylonier, Perser, Griechen und schließlich Römer, da kann sich so mancher Glaube durchaus überlappen.

Zu den Himmelsköniginnen:

Erst einmal eine kleine Korrektur eines Fehlers, der dem Autor unterlaufen ist: Nicht Osiris war Isis’ Sohn, sondern Horus. Osiris war der „Ehemann“ von Isis.

Ich denke auch, dass die Jesusmutter Maria die lange Tradition weiblicher (Mutter-)Gottheiten fortsetzt, wenn auch in sehr „abgespeckter“ Form, denn als Gottheit bzw. Göttin wurde Maria nie gesehen. Sie ist eine „Heilige“ und „Heilige“ stehen in der göttlichen Hierarchie noch unter den Erzengeln. Trotzdem konnte ihre wahre Bedeutung nie wirklich ausgelöscht werden. In vielen zwangsmissionierten Kulturen wurden die alten Götter und Göttinnen "hinter" den Heiligen "versteckt", wenn auch selten so extrem (und geschickt) wie bei den südamerikanischen Santaria.

Dass auch in unserem Kulturkreis alte Muttergottheiten „hinter“ Maria versteckt wurden, kann ich mir sehr gut vorstellen. Aber auch in anderen „Dingen“ hat die Kirche eine Menge „heidnischer“ Bräuche etwas modifiziert übernommen, sogar die Dreifaltigkeit kann man hier dazu zählen.

Die Sache mit den zwei Kindern auf der Latona-Statue und auf manchen Marienbildern/ -statuen finde ich sehr interessant. Gibt es dazu mehr Informationen, z. B. wer das zweite Kind ist?

Die Swastika oder Hakenkreuz halte ich nicht für ein urgermanisches Symbol, dennoch könnte es aus der Urkultur stammen. Es ist ein sehr altes Sonnensymbol, welches bereits bei den Hopis auf einigen Zeichnungen auftaucht. Da die meisten alten Kulturen die Sonne als Gott oder göttlich verehrten, hat es sich bis in unsere Zeit erhalten. Wenn es eine atlantische Kultur gab bzw. Atlantis existierte, muss es keine Kultur der weißen Rasse gewesen sein. In der Kabbalistik zum Beispiel ist die weiße Rasse die „jüngste“ von drei Rassen, die älteste die „rote Rasse“ (Adam bedeutet u. a. „Rote Erde“), deren Wissen auf die schwarze Rasse überging und diese es schließlich an die weiße Rasse weitergab. Da die Aborigenes behaupten, ihre Kultur wäre 150.000 Jahre alt (und ich habe keinen Grund, das nicht zu glauben) und die Kultur der Hopivorfahren nicht mehr verifizierbar ist und somit wahrscheinlich noch älter ist als die der Aborigenes, ist das für mich auch logisch.

Auch der Name „Maja“ ist mit Sicherheit nicht germanisch (auch nicht ur-germanisch). Mal ein paar Frauennamen aus der Edda zum Vergleich: Skuld, Skögul, Gunn, Hilde, Göndul und Geirskögul. Das sind die Namen von Walküren aus „Der Seherin Weissagung“ (Ältere Edda). In der jüngeren Edda finden sich solche Namen wie Sieglind, Brynhild, Heidrun oder Gudrun wieder. Selbst Frigg und Freya passen hier nicht so recht. Ich denke, „Maja“ kommt aus dem Indischen, was auch nicht weiter verwundert, denn Indien war ja das Stammland der Indogermanen.

Fazit:

Vieles in dem Artikel ist wirklich sehr interessant, aber ich finde es schon etwas daneben, andere (hier die Juden) der (Bibel-)Fälschung zu bezichtigen, aber dann selbst zu fälschen und zusammenfantasieren „was das Zeug hält“. Das finde ich sehr schade, denn einige Hinweise könnten wirklich an der Wahrheit liegen, auch die Gemeinsamkeiten der Kulturen usw. sind hochinteressant und es gibt vieles, was in der Tat zum Nachdenken anregt. Aber durch die „rassistischen Seitenhiebe“ und „braunen Herrschaftsanspruch“ wird hier vieles kaputt gemacht und auch eine evtl. in "grauer Vorzeit" existierende Urkultur nicht wirklich erforscht sondern einfach einer "modernen" Ideologie unterworfen.

Darum finde ich es sehr gut, dass Du, Arka, darauf hingewiesen hast, man soll das Ganze neutral sachlich lesen. Ich gebe zu, ohne diesen Hinweis hätte ich wahrscheinlich nicht alles gelesen und mir wären wieder einige interessante Erkenntnisse entgangen.

Liebe Grüsse,
Eva

"Die Weisheit eines Menschen misst man nicht an seiner Erfahrung, sondern an seiner Fähigkeit, Erfahrungen zu machen" George Bernhard Shaw
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