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Eva S.
Administrator

Beiträge: 6549


New PostErstellt: 16.08.05, 15:25     Betreff: Re: Bibelforschung

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Hallo HMR,

nun - ich finde, Du siehst das Alles ein bisschen "eng". :-)

Ich stimme Dir durchaus zu, dass die Trinitätslehre zumindest für die damaligen (Kirchen-)Christen eine Notlösung war. Andererseits sehe ich nicht unbedingt den biblischen, alttestamentarischen Jahwe als den Gott an. Jahwe war ein israelitischer Hirtengott und, wie ich schon einmal an anderer Stelle schrieb, weiß man heute (durch die kritische Bibelforschung), dass noch zu Zeiten Davids Jahve eine Menge anderer Götter "neben sich duldete". Er hatte z. B. eine Gemahlin, Ashera, dann gab es den Gott Baal, den Gott El usw. Der reine Monotheismus bei den Juden kam erst nach David - über die Ursache weiß man eigentlich nichts. Es könnte Davids Sohn, König Salomon, gewesen sein, der aus vielen Göttern schließlich den einen Gott machte. Dementsprechend wurden Legenden und Mythen umgeschrieben.

Und selbst wenn man die Übergabe der 10 Gebote als Tatsachenbericht ansieht, hat Moses selbst unmittelbar nach der Übergabe bereits gegen diese verstoßen. Als er zurück kam vom Berg Sinai (?) hatten die Israeliten bereits wieder ihre alten Kulte (Goldenes Kalb) aufleben lassen und was macht Moses? - er läßt gleich 3000 seiner eigenen Leute hinrichten, nur weil sie den "neuen Glauben", nämlich den Monotheismus, nicht annahmen. Also das Gebot "Du sollst nicht töten" war schon Moses anscheinend nicht besonders wichtig. Und überhaupt erinnert der meist zornige und eifersüchtige Jahve eher an einen heidnischen Rachegott als an einen gütigen Gott und Schöpfer des Lebens.

Auch sehe ich "Vielgötterei" nicht als Verbrechen an. Anscheinend haben viele gläubige Menschen ein Problem damit, Gott in seiner Ganzheit zu sehen und halten an vorgegebenen Dogmen fest. Für mich ist ein lebendiger Glaube auch immer ein persönlicher Glaube. Auch ist für mich der sog. heidnische Glaube wesentlich näher an der Wahrheit als die monotheistischen Religionen - denn Gott kann in jeder Gestalt erscheinen, die ihm beliebt - egal ob als Mann, Frau oder sogar Tier oder Pflanze. Gott ist in jedem von uns und jeder von uns in Ihm/ Ihr und ich bin mir sicher, die Gottheit möchte auch, dass wir uns an sie wenden, wenn wir Probleme haben und wenn nicht das Karma dagegen spricht, wird uns auch geholfen werden, egal mit welchem Namen ich die Gottheit anspreche. Alles andere ist genauso dogmatisch wie das Kirchenchristentum und hat nichts mit einem lebendigen Glauben zu tun.

Ich stimme Dir jedoch zu, dass ich es auch schlimm finde, dass man ein Hinrichtungswerkzeug und das Leiden eines gefolterten und getöteten Menschen in den Mittelpunkt einer Religion stellt und dann noch propagiert, dieser wäre für unser aller Sünden gestorben. Du hast hier vollkommen Recht - hier wird Gott dem Menschen untergeordnet und das ist der falsche Weg.

Allerdings ist auch hier anscheinend erst später etwas passiert. Bevor die Römer das Kreuz als Hinrichtungswerkzeug missbrauchten, war das Kreuz immer ein Heil- und / oder Sonnensymbol, auch wenn es Kreuze in verschiedenen Formen gab. Noch im Jahr 1100 n. Chr. war das Kreuz im Christentum weiterhin ein Heilssymbol, erst ab 1200 n. Chr. fing man an, das Leiden Christi in den Mittelpunkt zu stellen. Fast zeitgleich begannen die Kreuzzüge und in Spanien bildete sich bereits der Anfang der Inquisition heraus. Man dürfte also hier im Glaubensbild etwas geändert haben, über die wirklichen Ursachen dieser Änderung tappt man jedoch noch weitgehend im Dunkel.

Liebe Grüße,
Eva

"Die Weisheit eines Menschen misst man nicht an seiner Erfahrung, sondern an seiner Fähigkeit, Erfahrungen zu machen" George Bernhard Shaw
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