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Pegus
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New PostErstellt: 24.11.04, 16:58     Betreff: Re: Wahrheit – was ist das?

ALPINA Erwachsene Skihelm Grap, Blac...
Der Weg der Wahrheit
Es war ein gelehrter Mann, der wohl acht Jahre lang begehrte, dass ihm Gott einen Menschen zeigte, der ihn auf dem Wag der Wahrheit unterrichtete. Und als er einer großen Begierde war, da kam eine Stimme von Gott zu ihm und sprach: Gehe vor die Kirche, da wirst du einen Menschen finden, der wird dir den Weg zur Seligkeit wiesen.

Und er ging und fand einen armen Menschen, dem seine Füße zerrissen und voll Staubs und Unsauberkeit waren und alle seine Kleider waren kaum drei Heller wert. Er grüßte ihn und spricht: Gott gebe dir einen guten Morgen! Da antwortete er: Ich hatte noch nie einen bösen Morgen. - Dass dir Gott Glück gebe! - Ich hatte niemals Unglück! - Dass du seligst seiest, wie antwortest du mir also? - Ich war noch nie unselig! - Bedeute mir doch dieses, denn ich kann dich nicht verstehen! -

Er sprach: Gerne! Du wünschest mir einen guten Morgen. Ich hatte niemals einen bösen Morgen, denn so mich hungert, so lobe ich Gott; frieret mich, hagelt es, schneid es, regnet´s, ist´s gut oder bös Wetter, so lobe ich Gott; bin ich elend und verschmähet, so lobe ich Gott; und darum hatte ich noch nie einen bösen Morgen. Du wünschest mir, dass Gott mir Glück gebe, Ich hatte aber niemals Unglück, denn ich weiß mit Gott zu leben und weiß, was er tut, das ist das Beste; und was mir Gott gibt oder für mich verhängt, es sei Lieb oder Leid, das nehme ich fröhlich von Gott als das Allerbeste und darum hatte ich niemals Unglück. Du wünschest mir, dass Gott mich selig mache. Ich war nie unselig, denn ich begehre alleine in Gottes Willen zu sein, und ich habe meinen Willen in Gottes Willen ergeben also ganz, dass, was Gott will, ich auch will, - Wenn dich aber Gott in die Hölle werfen wollte, sagte der gelehrte Mann, was wolltest du dazu tun? - Mich werfen in die Hölle? Das hält Ihn seine Güte. Doch so Er mich in die Hölle würfe, so hätte ich zwei Arme, damit ich Ihn umfinge. Der eine Arm ist wahrhaftige Demut; denselben lege ich unter Ihn, und damit in ich mit Seiner heiligen Menschheit vereinigt. Und mit dem rechten Arm der Liebe, so mit Seiner Gottheit vereinigt ist, umfinge ich Ihn, dass Er mit Mir in die Hölle müsste. Und also wollte ich liebe in der Hölle sein und Gott haben, als in den Himmel und Gott nicht haben. Da verstand dieser Meister, dass wahre Gelassenheit mit gründlicher Demut der nächste Weg zu Gott wäre.

(Meister Eckerhart)
LG. Pegus

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