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Autor Beitrag
Eva S.
Administrator

Beiträge: 6549


New PostErstellt: 29.11.04, 17:18     Betreff: Re: Wahrheit – was ist das?

Hallo Didier, hallo @ll,

wenn ich Deinen Beitrag richtig verstanden habe, gehst auch Du davon aus, dass die christliche Religion die einzig wahre ist? Sollte das so sein, dann möchte ich Dir eine Frage stellen, die z. B. Pegus nicht beantworten wollte - was ist mit den Wahrheiten der Religionen, die viel älter sind als das Christentum? So z. B. die der Hopi-Indianer. Sprechen wir ihnen die Wahrheit ihrer Endzeitvisionen ab, weil sie sich nicht mit der Offenbarung des Johannes oder nicht mit der Lorberoffenbarung voll und ganz vereinbaren lassen? Oder sprechen wir Ihnen die Wahrheit ihrer Religion ab, weil sie neben einem Schöpfergott auch noch Mutter Erde verehren, weil sie nicht an Engel sondern an Kachinas (= Geister) glauben?

Ich will mal ein kleines Beispiel zum besseren Verständnis geben:

Nehmen wir an, Du, Pegus, Arka, Berni und ich haben eines Nachts einen vollkommen identischen Traum, der einen etwas visionären Charakter hat. Am nächsten Tag berichten wir alle fünf hier im Forum vom selben Traum. Ich bin sicher, dass dann fünf verschiedene "Geschichten" entstehen, die im günstigsten Fall zu 50 % übereinstimmen. Das liegt einfach daran, dass die Interpretation jeglicher Offenbarung, Visionen etc. immer beim einzelnen Menschen selbst liegt. Selbst ein "Schreibknecht" wie Jakob Lorber ließ seine eigenen Gedankengänge mit einfliessen oder glaubst Du wirklich, dass Jesus bei ihm gegen das jüdische Volk gewettert hat? Die Interpretation hängt auch von der Kultur und der Umgebung ab, in die ein Mensch hineinwächst. Und um wieder auf mein Traumbeispiel zu kommen - welche der fünf "Geschichten" ist denn nun die Wahrheit? Fairerweise müsste man sagen, entweder sind alle fünf falsch oder eben alle fünf wahr und hier kommen wir wieder zu meinem (kabbalistischen) Lieblingslehrsatz:
Es gibt nur eine Wahrheit und eine einzige Religion, vollkommen unabhängig davon, welche Formen sie im Lauf der Zeiten und in den verschiedenen Kulturen angenommen hat.

Dasselbe gilt für die Wiederkehr Jesus. Selbst wenn er wieder ganz einfach als Mensch inkarniert und den menschlichen Werdegang geht, muss er nicht auf einen einzigen Menschen beschränkt sein. Er kann sich auch in mehreren Menschen gleichzeitig inkarnieren, wenn wir davon ausgehen, dass Gott und Christus identisch sind. War Jesus allerdings "nur" ein Prophet, wie die Urchristen noch lehrten (die Göttlichkeit Jesu wurde erst im 6. Jahrhundert im Konzil von Konstantinopel deklariert) und die Moslems glauben, müsste er sich in der Tat auf einen einzigen Menschen beschränken. Sollte Letzteres der Fall sein, stimme ich Dir zu, dass es nicht viel Sinn machen würde, einen weiteren kompletten menschlichen Werdegang durchzumachen.

Dennoch glaube ich nicht, dass es wie in der Johannesoffenbarung ablaufen wird, dass Christus auf einer Wolke und mit dem Schwert in der Hand herangeprescht kommt, begleitet von einer Engel-Armada, sich eine Schlacht mit Luzifer und Dämonen liefert und dann schließlich Gericht hält. Sehen wir uns doch mal in anderen Quellen um:

Im Matthäusevangelium sagt Jesus zu seiner Wiederkehr "...er werde kommen wie ein Dieb in der Nacht..." Das bedeutet meiner Ansicht nach, dass er überraschend auftreten wird, wenn niemand mit ihm rechnet. Zugegeben, hierzu paßt auch das Bild in der Johannesoffenbarung, ich persönlich glaube jedoch nicht, dass es so ablaufen wird. "Wie ein Dieb in der Nacht" kann z. B. auch bedeuten, dass sich der "Hauptkampf" in den einzelnen Seelen abspielen wird. Die Seele ist der Übergang zwischen physischer und geistiger Welt, die beide lediglich verschiedene Seiten derselben Medaille sind. Somit hätte die Endzeit längst begonnen. Man kann sagen, dass Menschen stellvertretend für Christus und Luzifer agieren, somit wäre es durchaus möglich, dass der Antichrist z. B. in Bush, Bin Laden und Gleichgesinnten zu suchen ist und Christus in Menschen, die dem entgegenwirken und sich eben als "Weltverbesserer" im positivsten Sinn engagieren. Christus wies ja selbst darauf hin, indem er sagte "...alles was ihr dem Geringsten unter euch getan habt, habt ihr mir getan..."

Sowohl bei Nostradamus, als auch in Tibet und bei den Hopi ist der Erlöser oder Weltherrscher "fleischlicher" Natur. Bei Nossi heißt er Chiren, bei den Hopis ist es der "weiße Bruder" der zurückkehren wird und die Völker einigen wird, in Tibet der Nachfahre eines weisen Mannes, der einst sein Volk unter die Erde in Sicherheit brachte. In Tibet glaubt man auch, dass in der Endzeit dieses Volk geschlossen auf die Oberfläche zurückkehren wird um die friedliche Einigung der Völker herbeizuführen. Nur bei den monotheistischen Religionen, insbesondere bei den Hebräern, gibt es in der Endzeit ein Strafgericht, dem eine grosse Schlacht (Gog und Magog) voran geht.

Ich stimme Dir zu, dass die meisten Menschen im Grunde sehr genau wissen, was Recht und Unrecht ist. Aber ich sehe dies nicht nur bei den Völkern, die mehr oder weniger mit dem Christentum in Berührung kamen.

Man kann meiner Ansicht nach auch nicht Alte Schriften interpretieren, ohne den historischen Hintergrund zu kennen. Denn dieser Hintergrund hat immer Einfluss auf die Propheten und Visionen der betreffenden Zeit.

Was können wir also abschließend sagen? Konzentrieren wir uns auf das Gemeinsame in vielen Alten Schriften, haben wir die Wiederkehr eines Erlösers, eine Endzeit, die durch Katastrophen eingeleitet wird und die Menschheit muss sich entscheiden, auf welcher Seite der Einzelne stehen will. Das ist doch schon ein kleiner Kontext wie ich finde und der Rest wird sich zeigen.

Liebe Grüsse,
Eva

"Wenn eine freie Gesellschaft den vielen, die arm sind, nicht helfen kann, so kann sie auch jene nicht retten, die reich sind" John F. Kennedy
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