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Akkadische Schicksalstafeln

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Eva S.
Administrator

Beiträge: 6549
Ort: bei München


New PostErstellt: 02.02.07, 04:09  Betreff: Akkadische Schicksalstafeln  drucken  weiterempfehlen

Hallo @ll,

der Mythos von den Schicksalstafeln liegt in verschiedenen Versionen vor, die in kleinen aber bedeutenden Details von einander abweichen.

Es existieren noch einige Originaltafeln aus akkadischer Zeit, die jedoch unvollständig sind. Fortgeführt wird der Mythos erst durch Aufzeichnungen aus der Bibliothek Assumasirpals in Ninive (assyrisch).

Es heißt, die Schicksalstafeln sind (nach akkadischem Mythos) Schrifttafeln, die den Lauf der Welt bestimmen. Leider wird nicht näher erläutert, warum das so ist. Jedenfalls soll derjenige, der sie besitzt, die Welt beherrschen.

Diese Tafeln wechselten im Laufe der Zeit den Besitzer. Zu Beginn war der Herr über die Tafeln und auch deren Schreiber Nabu, dann Ellil, dem sie von Zu geraubt wurden. Schließlich siegte Marduk über Zu und erhielt die Schicksalstafeln als Lohn und stieg so zum obersten Gott auf.

Nach der Enuma Elish gehörten die Schicksalstafeln Tiamat, die sie ihrem Sohn Kingu gab, doch diesem wurden die Tafeln nach einem Kampf wiederum vom Marduk abgenommen.

Zu Ellil und Zu:

Zu war der Diener des Gottes Ellil und er war ein Vogelwesen (!) - er gilt auch als der Südwind. Eines Tages bekam Zu die Schicksalstafeln zu sehen und wollte sie besitzen. Als Ellil einen Moment unaufmerksam war, stahl Zu die Tafeln und flog mit ihnen auf einen weit entfernten Berg. Die Götter waren verzweifelt nach diesem Raub, denn in den Tafeln ruhte all ihre Macht. Der oberste Gott An suchte nach einer Lösung des Problems und versprach demjenigen, der sie zurück brachte, dass sein Name der größte unter allen sein solle.

Zuerst sollte Hadad gegen den Sturmvogel (Zu) kämpfen, aber er weigerte sich. Dann wurden Gibil und Schara aufgerufen für die Götter zu streiten - die beiden lehnten den Kampf ebenfalls ab.Schließlich nahmen Ninuta und Marduk den Kampf auf. Dabei wurden sie von den anderen Göttern unterstützt. Der Gott Adad z. B. feuerte Blitze auf Zu ab und schickte schwere Stürme. Doch der Sturmvogel Zu war durch die Macht der Tafeln nicht mehr angreifbar. Schließlich siegten die Götter dennoch und Marduk erhielt die Schicksalstafeln zum Lohn.

Auch Lillith wird manchmal mit den Schicksalstafeln in Verbindung gebracht, da diese die Weltformel "Shem-Hemmeforash" beinhalten. Sie scheint hier eine der Schlüsselfiguren zu sein. Im Talmud wird sie als eine "göttliche Titanin" bezeichnet. Hier haben wir eine Querverbindung zur griechischen Mythologie - Titanen und die "Götterfamilie" um Zeus kämpften jeweils um die Beherrschung der Erde - die Titanen verloren. Man könnte also annehmen, dass die "Zeus-Leute" als Sieger die Schicksalstafeln in ihre Hände bekamen. Vielleicht sind Marduk und Zeus sogar identisch. Auch beherrschte Lillith den Vogel Zu, der schließlich von Marduk besiegt wurde.

Manchmal wird zwischen "Schicksalstafeln" und "goldenen Schicksalstafeln" unterschieden. Die "einfachen" Schicksalstafeln beinhalten demnach "nur" Gesetzestexte, während die Formel (?) "Schem-Hemmeforash" auf den "goldenen Schicksalstafeln" verzeichnet gewesen sein soll.

Was waren nun diese Schicksalstafeln? Eine Waffe? Etwas Ähnliches wie die "Akasha-Chronik", die Einblicke sowohl in die Vergangenheit als auch in die Zukunft ermöglicht oder etwas ganz anderes? Gab es zwei Gruppen von Schicksalstafeln (also "profane" für's einfache Volk und "goldene" für Eingeweihte) ? Existieren sie noch heute? Was beinhalten sie wirklich? Und könnte man mit diesem verzeichneten Wissen (?) tatsächlich den Lauf der Welt bestimmen? Was meint ihr?

Liebe Grüße,
Eva

Wenn der Mensch nicht über das nachdenkt, was in ferner Zukunft liegt, wird er das schon in naher Zukunft bereuen (Konfuzius)


[editiert: 15.08.08, 03:33 von Eva S.]
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