Dilla´s & Eva´s grenzwissenschaftl. & polit. Forum
Grenzwissenschaft/ Politik/ Konv. Wissenschaft/ Kabbalistik

Forum für Grenzwissenschaft, Politik, Zeitgeschehen, Soziales, Paläoseti, Paranormales, Quantenphysik, alternative und konventionelle Archäologie, Weltraumforschung, Natur, Umwelt, Religions- und Bibelfoschung, Kabbalistik, Nostradamus u. v. m.

 
Sie sind nicht eingeloggt.
LoginLogin Kostenlos anmeldenKostenlos anmelden
BeiträgeBeiträge MembersMitglieder SucheSuche HilfeHilfe StatStatistik
VotesUmfragen FilesDateien CalendarKalender
Die Baruchapokalypse

Anfang   zurück   weiter   Ende
Autor Beitrag
Eva S.
Administrator

Beiträge: 6549
Ort: bei München


New PostErstellt: 13.03.04, 04:11  Betreff: Die Baruchapokalypse  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen

Hallo @ll,

eines der interessantesten Kapitel der Apokryphen ist meiner Ansicht nach die "Baruchapokalypse".

Sie kann, wie fast jeder Mythos, spirituell oder in Richtung Paläoseti gehend gesehen werden, dennoch denke ich, dass wir es hier in erster Linie mit einem Paläosetiszenario zu tun haben.

In den Apokryphen durchquert Baruch "vier Himmel" und der fünfte ist Endstation, bevor er wieder die Heimreise antritt. Die "Reisebeschreibung" ist etwas verwirrend, aber recht interessant.

"Und er nahm mich und brachte mich dahin, wo der Himmel befestigt ist, und wo ein Strom war, den niemand zu überschreiten vermag, auch nicht der fernste Windhauch..."

Dies hört sich durchaus nach Vakuum an, finde ich. Könnte also wirklich darauf hindeuten, dass Baruch eine Reise zu einer Raumstation (der „befestigte Himmel“) gemacht hat.

Und weiter: "...und brachte mich zum ersten Himmel und zeigte mir ein gewaltig großes Tor. Und er sprach zu mir: "Laßt uns durch dasselbe hineingehen!" Und wir gingen hinein, wie von Flügeln getragen, eine Wegstrecke von ungefähr 30 Tagesreisen. Und er zeigte mir inwendig im Himmel eine Ebene. Und es wohnten Menschen auf ihr, die Gesichter wie Kinder und Hörner wie Hirsche und Füße wie Ziegen und Hüften wie Lämmer hatten..."

Auch hier deutet vieles auf eine Raumstation, wenn sie auch ziemlich weit entfernt zu sein scheint (30 Tagesreisen). Also war Baruch ungefähr einen Monat unterwegs. An einen Planeten denke ich dennoch nicht. Die Wesen, die hier beschrieben werden, könnten entweder Außerirdische oder Ergebnisse mißglückter Klonexperimente sein.

"...und ich, Baruch, fragte den Engel: "Künde mir bitte, wie groß die Dicke des Himmels ist, in dem wir gewandert sind, oder wie groß sein Abstand ist, oder wie groß diese Ebene ist, damit auch ich es den Menschenkindern kundtun kann." Da sprach zu mir der Engel mit dem Namen Phanuel: "Dieses Tor, das du siehst, ist das Himmelstor, und ebenso groß, wie der Abstand von der Erde bis zum Himmel ist, ist auch seine Dicke, und ebenso groß, wie der Abstand vom Norden bis zum Süden ist, ist weiter auch die Ausdehnung der Ebene, die du siehst." Und weiter spricht zu mir der Engel der Kraft:"Wohlan, ich will dir noch größere Geheimnisse zeigen." Ich aber sagte: "Ich bitte dich, zeige mir, was das für Menschen sind." Und er sprach zu mir: "Das sind die, die den Turm des Kampfes gegen Gott erbaut hatten, und es vertrieb sie der Herr von ihrer Stätte."

Dies hört sich meiner Ansicht nach sehr nach Flüchtlings- bzw. Gefangenenlager an. Dasselbe gilt für den zweiten Himmel, wo außerdem die Gefangenen Sklavenarbeit verrichten mußten, nachdem sie einen Ausbruchversuch gemacht hatten.

U. a. heißt es: "Und sie (Anm.: die Gefangenen) nahmen einen Bohrer und bemühten sich, den Himmel anzubohren..." Als dies Gott sah, gestattete er es ihnen nicht länger, sondern schlug sie mit Blindheit und mit Sprachenveränderung und brachte sie in den Zustand, in welchem du sie jetzt siehtst."

Im dritten Himmel befindet sich Baruch meiner Meinung nach keineswegs im Himmel, es wird ihm sogar erklärt, dass hier ein menschenfressender Drache haust und Baruch sich im Hades, also in der Unterwelt, befindet. Desweiteren wird Baruch erklärt, dass bei der Sintflut nicht nur fast alle Menschen vernichtet wurden, sondern auch 4.090.000 Giganten.

Es ist auch der "dritte Himmel", in dem Baruch den "geheimnisvollen" Seh-Seh-Vogel erblickt. Dieser Vogel heißt Phönix. Auch wird ein Teil der Aufgaben des "Phönix" erklärt:

"...Und während er so mit mir redete, entstand ein Donnerschlag und es erbebte der Ort auf dem wir standen. Und ich fragte den Engel: "O mein Herr! Was ist das für ein Schall?" und der Engel sprach zu mir:" Gerade jetzt öffnen die Engel die 365 (!) Tore des Himmels, und es scheidet sich das Licht von der Finsternis. Und es kam eine Stimme, die sprach:"Lichtspender, spende der Welt den Lichtglanz...." "...und als ich das Rauschen des Vogels hörte, fragte ich: "Oh Herr, was ist das für ein Rauschen?" Und er sagte:"Dieses Rauschen weckt die Hähne auf der Erde aus ihrem Schlaf auf. Gleichwie nämlich die Menschen durch den Mund so macht sich auch der Hahn den anderen Wesen in der Welt in seiner ihm eigentümlichen Sprache verständlich. Dann wenn die Sonne von den Engeln zurechtgemacht wird..."

Scheint so, als hätte man damals die Erde mit künstlichem Sonnenlicht versorgt. Ein ähnliches Programm war in den 80ern des 20. Jh. von Wissenschaftlern geplant und bekannt unter dem Namen "Lunaticoprojekt". Ein Satellit sollte die Strahlen der Sonne auffangen und auf die Nachtseite der Erde lenken, damit der Pflanzenwuchs verstärkt und die Energieversorgung gesichert werden konnte. Glücklicherweise kam man wieder ab davon, weil man sich des großen Eingriffs in die natürlichen Abläufe auf der Erde bewußt wurde.

Der apokryphische Phönix scheint aber noch eine andere Aufgabe gehabt zu haben, nämlich die Erde vor der direkten Sonneneinstrahlung zu schützen, diese aufzufangen und vermutlich "gefiltert" zur Erde zu schicken. Zerstörte Ozonschicht in "dunkler Vorzeit"?

Phanuel erklärt Baruch dazu: "...denn wenn seine (Anm. des Phönix) Flügel nicht, wie wir vorher gesagt haben, die Strahlen der Sonne ringsrum bedeckten, so könnte keine Seele mehr am Leben bleiben..."

Überhaupt scheint eine gewaltige Umweltkatastrophe stattgefunden zu haben. Im "vierten Himmel", den man durchaus mit dem "Paradies" gleichsetzen könnte, fragt Baruch seinen Begleiter:

" O Herr! Und wie können die Menschen sagen, dass das Wasser, welches auf die Erde herabregnet, vom Meere stammt?" (Unsere physikalischen und biologischen Gesetze scheinen "damals" schon recht bekannt gewesen zu sein). Und der Engel sprach:"Das Wasser, das herabregnet - auch dieses stammt vom Meer und von den Gewässern auf Erden her; das aber, das die Früchte hervorbringt, stammt nur von diesen her (Anm. Die Gewässer im "vierten Himmel")."

Also nicht nur künstliches Sonnenlicht sondern auch noch künstliche Bewässerung der Vegetation. Es scheint sich wirklich eine Katastrophe riesigen Ausmaßes auf der Erde abgespielt zu haben.

"Vor" dem "fünften Himmel" angekommen stehen Baruch und Phanuel erst einmal vor "verschlossenen Türen". Das Tor kann nur vom Erzengel Michael geöffnet werden, dahinter soll sich die "Herrlichkeit Gottes" verbergen. Aber lassen wir Baruch erzählen...

„Und ich (Anm.: Baruch) sprach: „O Herr! Wird dieses Tor nicht geöffnet, dass wir hineingehen können?“ Und der Engel sprach zu mir: „Wir können nicht eher hineingehen, als bis Michael, der Schlüsselbewahrer des Himmelreichs herbeikommt. Aber warte nur, so wirst du die Herrlichkeit Gottes schauen.“
Und es entstand ein gewaltiges Geräusch wie Donner. Und ich sprach: „O Herr, was ist das für ein Geräusch?“ Und er sprach zu mir: „Gerade jetzt steigt der Engelfürst Michael hinab, um die Gebete der Menschen entgegenzunehmen.“
(Anm.: Der Donner – das Geräusch einer andockenden Raumfähre?)
Und siehe, eine Stimme ließ sich vernehmen: „Die Tore sollen geöffnet werden“. Und man öffnete, und es entstand ein Knarren so laut wie Donnerschall. Und es kam Michael, und der Engel, der mir beigegeben, ging ihm entgegen und kniete vor ihm nieder und sprach: „Sei gegrüßt, du mein Erzengel und der unserer ganzen Abteilung (!).“

Ich finde, das hört sich sehr nach militärischer Kommandostruktur an. Auch die Sache mit dem Herbeibringen der „Tugenden der Gerechten und der guten Werke“ mutet etwas seltsam an und erinnert mich eher an Tributzahlungen:

„...da kamen Engel herbei, die Körbchen voll von Blumen trugen und sie reichten sie dem Michael hin. Und ich fragte den Engel: „O Herr, wer sind diese, und was ist das, was von seiten derselben hierhergebracht wird?“ Und er sprach zu mir: „Das sind die Engel, die bei den ‚Gerechten‘ sind.“ Und der Erzengel nahm die Körbchen und warf sie in die Schale hinein.
Und ich sah, wie andere Engel leere Körbchen trugen, die nicht angefüllt waren. Und sie kamen betrübt und wagten nicht, näherzutreten, weil sie die Kampfesprämien (!) nicht vollzählig hatten.“


Interessant finde ich auch, dass die Engel mit den leeren Körbchen sich darüber beschweren, dass sie schlechten Menschen zugewiesen sind und sich von diesen zurückziehen wollen. Die Antwort Michaels gibt mir doch sehr zu denken:

„Ihr könnt euch nicht von ihnen zurückziehen, damit nicht schließlich der Feind die Oberhand gewinne...“

Ich denke, hier haben wir einen sehr deutlichen Hinweis darauf, dass um die Erde und die Menschen einst ein großer Kampf stattgefunden hat, bei dem die Erdenmenschen aber wahrscheinlich nicht viel mehr als eine „Kriegsbeute“ gewesen sind. Auch die Bestrafung derjenigen Menschen, die keinen „Tribut“ zahlten, fällt ziemlich heftig aus. Michael sagt:

„...aber nachdem sie mich mit ihren Werken erzürnt haben, sollt ihr hingehen und sie eifersüchtig machen und erzürnen und erbittern gegen ein Nichtvolk (?), gegen ein unverständiges Volk (Anm.: Eines, das sich vielleicht nicht so leicht unterwerfen ließ?). Außerdem schickt auch noch aus gegen sie Raupen und ungeflügelte Heuschrecken und Mehltau und gewöhnliche Heuschrecken und Hagel samt Blitzen und Zorn und zerschneidet sie mitten entzwei mit dem Schwert und tötet sie mit der Pest und ihre Kinder mit Dämonen...“

Das klingt doch sehr nach Panzern („Raupen“ und „ungeflügelte Heuschrecken“),biologischen Kampfstoffen („Mehltau“ und „Pest“), Fluggeräte ähnlich Hubschraubern (gewöhnliche Heuschrecken) Strahlenwaffen („Blitz“, evtl. auch „Hagel“) und Auftragskillern bzw. Söldnern, die sich auf Kindesmord spezialisiert haben. Jedenfalls ein schrecklicher Vergeltungsschlag. Wenn es sich wirklich um einen Krieg gehandelt hat, war er noch schrecklicher, als die, die wir heute führen und die sind eigentlich schon schlimm genug.

Ich denke, dass wir es hier mit einem mörderischen Kampf um unsere Erde und unsere Freiheit zu tun haben, der in einer dunklen Vergangenheit stattgefunden hat, über die wir heute praktisch nichts mehr wissen. Auch die Bücher anderer Patriarchen in den Apokryphen und viele Mythologien berichten von diesem grausamen Krieg. Ich denke, die Geschichte der Menschheit ist anders, als es uns heute gelehrt wird, weil wir es nicht besser wissen und nur Fragmente dieser Geschehnisse bekannt sind, die im Laufe der Zeit vollständig zum Mythos wurden.

Was meint ihr? Rein religiöser/spiritueller Text oder Paläosetiszenario?

Liebe Grüsse,
Eva

...we will stay by your side, let our voices be there to guide you... aus "Crimson Thunder"


[editiert: 23.07.08, 02:16 von Eva S.]
nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden
Murkser
Mitglied

Beiträge: 76
Ort: Weimar


New PostErstellt: 13.03.04, 16:59  Betreff: Re: Die Baruchapokalypse  drucken  weiterempfehlen

Hi Eva,

zum 2. Himmel - sehr interessant - das ist kein Gefangenlager, sondern, dass sind die Leute die den Turm zu babel bauten:

"Das sind die, die den Turm des Kampfes gegen Gott erbaut hatten, und es vertrieb sie der Herr von ihrer Stätte."
"Und sie (Anm.: die Gefangenen) nahmen einen Bohrer und bemühten sich, den Himmel anzubohren..." Als dies Gott sah, gestattete er es ihnen nicht länger, sondern schlug sie mit Blindheit und mit Sprachenveränderung und brachte sie in den Zustand, in welchem du sie jetzt siehtst."

Das ist der Turmbau, den Gott verhinderte.

Zu den weiteren Geschehnissen - ich würde sie nicht zwangsläufig Erdkatastrophen zu schreiben. Vielleicht erklärt ihm Phanuel nur die Einrichtung der "Raumstation" - zb eine dortige Plantage, die bestrahlt und beregnet wird. das Wasser stammt von der Erde, ist aber angereichert worden.

Gruß Christian

nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden ICQ-Nachricht an dieses Mitglied senden Website dieses Mitglieds aufrufen
Eva S.
Administrator

Beiträge: 6549
Ort: bei München


New PostErstellt: 15.03.04, 14:27  Betreff: Re: Die Baruchapokalypse  drucken  weiterempfehlen

Hallo Christian,

ich denke, dass die "Turmbauer" dort gefangen gehalten wurden und sie einen Ausbruchsversuch machten. "Den Himmel anbohren" paßt meiner Ansicht nach nicht so ganz zu einem Turmbau, es sei denn, dass dieser Turm etwas gewesen ist, was ein Dimensionstor oder ein kleines schwarzes Loch erzeugen konnte. Dann würde das mit dem "anbohren" schon besser passen.

Mit der Umweltkatastrophe könntest Du Recht haben. Vielleicht wurde Baruch tatsächlich nur die Raumstation erklärt. Aber zu einem Umweltschaden würden auch die kriegerischen Handlungen passen. Und ich finde, gerade die Sache mit dem "fünften Himmel" deutet auf kriegerische Auseinandersetzungen hin. Ich will aber nicht ausschließen, dass auch dies anders gemeint ist.

Liebe Grüsse,
Eva

...we will stay by your side, let our voices be there to guide you... aus "Crimson Thunder"
nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden
Eva S.
Administrator

Beiträge: 6549
Ort: bei München


New PostErstellt: 17.03.04, 16:32  Betreff: Re: Die Baruchapokalypse  drucken  weiterempfehlen

Hallo @ll,

neben der griechischen Baruchapokalypse (s.o.) existiert noch eine syrische Fassung, die etwas ganz anderes beinhaltet als die griechische.

Aber auch diese ist hochinteressant, läßt sie doch die Vermutung zu, dass Zeitreisen in „dunkler Vergangenheit“ möglich waren und darüber hinaus Baruch eine sehr wichtige Kontaktperson gewesen sein muss.

Wieder bekommt Baruch einen Engel zur Seite gestellt, diesmal heißt er aber Ramael, aber zuerst hat Baruch Kontakt mit Gott persönlich, der ihm verschiedene „Visionen“ erklärt, die er – Baruch – hatte. Um noch einmal auf die Wichtigkeit Baruchs zurückzukommen – Gott selbst erklärt ihm „...weil du dich gewundert hast über das, was Zion getroffen hat, sollst du bestimmt aufbewahrt werden bis zum Ende der Zeiten, damit du dann da seiest, um Zeugnis abzulegen...“ Der Satz gibt mir zu Denken. Selbst wenn man einen Menschen in Stase versetzen würde, könnte man ihn nicht bis zum Ende der Zeiten „aufbewahren“ und dann erwarten, dass er wieder vollkommen gesund ins Leben zurückkehrt. Für mich gibt es hier nur eine Lösung, Baruch wird auf Zeitreise geschickt.

Gerade in der syrischen Baruchapokalypse vermischen sich historische Begebenheiten und Religion/ Spiritualität. Die syrische Baruchapokalypse beginnt mit der Eroberung Jerusalems durch die Chaldäer unter König Nebukadnezar. Nimmt man die betreffende Stelle in der Apokalypse wörtlich, sieht es so aus, als hätten nicht die Chaldäer Jerusalem in Schutt und Asche gelegt, sondern die Engel Gottes, damit sich die Chaldäer nicht über ihren Sieg freuen können:

Vier Engel standen auf den vier Ecken der Stadt, indem ein jeder von ihnen eine Feuerfackel in seinen Händen hielt. Und ein anderer Engel stieg vom Himmel herab und sagte zu ihnen: „Nehmt eure Fackeln und zündet sie nicht eher an, als bis ich’s euch sagen werde! Denn ich bin gesandt, dass ich zuvor der Erde Mitteilung mache (!) und bei ihr niederlege, was der erhabene Herr mir anbefohlen hat.“
Und ich (Baruch) sah ihn, wie er zum Allerheiligsten hinabstieg und von dort weg den Vorhang an sich nahm und den heiligen Ephod und den Sühnungsdeckel der Lade und die zwei Tafeln und die heiligen Gewänder der Priester und den Räucheraltar und die achtundvierzig Edelsteine, die der Hohepriester an sich trug, und alle heiligen Gefäße des Zeltes.
(Anm.: Wollte hier jemand gründlich Spuren verwischen?) Und er sagte zur Erde mit lauter Stimme: „Erde! Erde! Erde! Höre das Wort des allmächtigen Gottes und nimm diese Dinge in Empfang, die ich dir anvertraue, und bewahre sie bei dir bis auf die letzten Zeiten, damit du sie, wenn es dir befohlen werden wird, hergebest, auf dass sich nicht die Fremden ihrer bemächtigen können. Denn herbeigekommen ist die Zeit, dass auch Jerusalem zeitweilig preisgegeben werden wird, bis dann gesagt werden wird, dass es wiederhergestellt werden soll, und zwar für immer!“ Und es öffnete die Erde ihren Mund und verschlang sie.

Danach hörte ich, wie der Engel zu den Engeln, welche die Fackeln hielten, sagte: „Fangt jetzt an und zerstört die Mauern der Stadt bis auf den Grund, damit die Feinde nicht prahlen können und sagen „wir haben die Mauern Zions zerstört und die Wohnstätte des allmächtigen Gottes verbrannt“, während doch ihr die Stätte, wo ich ehedem weilte, besetzt habt.“

Die Engel aber taten, wie er ihnen befohlen hatte. und als sie die Ecken der Mauer gesprengt (!) hatten, ward eine Stimme aus dem Innern des Tempels vernommen, nachdem die Mauer gefallen war, die da rief: „Dringt hinein, ihr Feinde, und kommt herzu, ihr Hasser! Denn der, der das Haus bewacht, hat es verlassen!“


Später hört Baruch, als er auf dem Berg Zion den Fall Jerusalems betrauert abermals die Stimme Gottes, die direkt aus dem Himmel zu ihm spricht. Gott erklärt Baruch, dass er seine eigenen Kinder nicht geschont hat, weil sie gesündigt haben und nur so „entsündigt“ werden konnten. Also wieder einmal keinerlei Gemeinsamkeit mit einem gütigen Gottvater.

Zum rätselhaftesten Teil der syrischen Baruchapokalypse gehört die Offenbarung über die Ordnung der Zeiten. Hier heißt es u. a. seitens Gott:

„Wenn jedermann diese ganze Zeit hindurch – von dem Tage an, wo der Tod verhängt wurde über die, die in dieser Zeit (!) sich vergehen würden – glücklich sein, schließlich aber doch zugrunde gehen würde, so würde alles Frühere wertlos sein.

Darum siehe, Tage kommen: da werden die Zeiten rascher eilen (!) als die früheren und die Jahreszeiten rascher laufen als die, die vergangen sind, und die Jahre schneller vergehen als die bestehenden. Darum habe ich jetzt Zion verstoßen, damit ich so eilig als möglich die Welt heimsuche zu ihrer Zeit.(!)“


Das klingt meiner Ansicht nach tatsächlich so, als würde „Gott“ ein Zeitreisender sein und aus einer Zeit kommen, wo die Erde sich langsamer um die Sonne und auch langsamer um sich selbst dreht. (Ich denke da auch an HMR’s Gravitationstheorie.) Gott befiehlt Baruch sich sieben Tage zu heiligen und dann wieder zum Berg Zion zu kommen. Er will ihm dann einen Auftrag betreffs des Laufs der Zeiten geben:

Und er antwortete und sprach zu mir: „In zwölf Abschnitte ist jene Zeit eingeteilt, und ein jeder von ihnen wird vorbehalten für das, was für ihn vorgesehen ist:
Im ersten Abschnitte wird der Anfang der Unruhen eintreten; und im zweiten Abschnitte die Hinmordung der Großen der Welt.
Und im dritten Abschnitte Hinsinken vieler in den Tod: und im vierten Abschnitt Aussendung des Schwerts.
Und im fünften Abschnitte Hunger und Regenmangel; und im sechsten Abschnitt Unruhen und Schrecknisse.
und im siebenten Abschnitte ...; (Anm.: Hier fehlt anscheinend ein Teil) und im achten Abschnitte viele Erscheinungen und Dämonenbegegnungen.
Und im neunten Abschnitte Herabfallen von Feuer; und im zehnten Abschnitte viele Beraubung und Bedrückung.
Und im elften Abschnitte Missetat und Üppigkeit; und im zwölften Abschnitte Mischung und Durcheinandermengung (?) alles des vorher Genannten.
Diese Abschnitte jener Zeit sind aber zunächst vorbehalten,
(Anm.: Hört sich für mich so an, als könnte man doch die Zeitlinie ändern) und dann erst werden sie miteinander gemischt sein und einander aushelfen (?). Denn einige werden von dem Ihrigen übriglassen und dafür von anderen hernehmen, und andere werden das ihrige und das anderer vervollständigen (!), so dass die, die in jenen Tagen auf der Erde sind, es nicht merken werden, dass es das Ende der Zeiten ist (!!).

Das hört sich gar nicht gut an – die Menschheit soll also getäuscht werden. Irgendwie scheint es möglich zu sein, Zeitebenen quasi „nebeneinander zu schalten“, was meiner Ansicht nach nur möglich ist, wenn tatsächlich alles auf einmal geschieht und eine Zeitlinie mit Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft in der Tat nur in unserer Wahrnehmung, die anscheinend diesbezüglich manipuliert wird, existiert.

Rätselhaft ist auch dieser Abschnitt, der noch zur „Offenbarung des Laufs der Zeiten“ gehört:

Auftun werden sich die Vorratskammern, in denen die bestimmte Zahl der Seelen (?) der Gerechten aufbewahrt worden ist, und sie werden herausgehen; und die vielen Seelen werden alle auf einmal, als eine Schar eines Sinnes, zum Vorschein kommen. Und die ersten werden sich freuen und die letzten sich nicht betrüben. Denn es weiß ein jeder, dass die Zeit herbeigekommen ist, von der es heißt, dass es das Ende der Zeiten ist.[/]

Vielleicht sind hier die „Seelen“ in der Pyramide von Gizeh gemeint, wenn ich mir auch (noch) nicht weiß, wie ich mir das vorzustellen habe.

Gott offenbart Baruch, dass am Ende der Zeit ein mächtiger Regent übrig bleiben wird. Er wird überleben, während seine Anhänger / sein Volk getötet wurden. Dieser Regent wird als Gefangener dem Messias übergeben, der ihn richten und schließlich töten wird. Auch hier wieder ein krasser Widerspruch zur Lehre Christi, was mich in meiner Annahme bestärkt, dass wir es hier mit einer fremden Macht zu tun haben und nicht mit dem Gott der monotheistischen Religionen und schon gar nicht mit Christus selbst.

Für die Endzeit kündet Gott dem Baruch folgendes an:

[i]...Und in diesen Tagen werden alle Bewohner der Erde gegeneinander in Aufruhr sein, weil sie nicht wissen, dass mein Gericht nahe herbeigekommen ist. Denn nicht werden viele Weise in jener Zeit gefunden werden, und die Einsichtigen werden nur vereinzelt sein. Aber auch die, die es wissen, werden erst recht schweigen. Und es werden viele Nachrichten und nicht wenige Gerüchte entstehen, und Phantasiegebilde werden verbreitet werden. Und es werden nicht wenige Verheißungen erzählt werden: Einige werden wertlos sein, und einige werden sich bewahrheiten. Und die Ehre wird sich wandeln zu Schande, und die Stärke wird erniedrigt werden zu verächtlicher Schwäche: und die gesunde Kraft wird schwinden, und die Schönheit wird zur Gemeinheit werden. und viele werden zu vielen sagen in jener Zeit. Wo hat sich verborgen die viele Einsicht, und wohin ist entwichen die viele Weisheit? Und wenn sie das bedenken, alsdann wird die Eifersucht aufsteigen in denen, die nichts von sich hielten, und die Leidenschaft wird packen den, der ruhig war, und viele werden in zornige Aufregung versetzt werden, so dass sie vielen Leuten Schaden zufügen werden. Und sie werden die Heere aufreizen, dass sie Blut vergießen, und mit ihnen werden sie schließlich allesamt untergehen.

Und zu jener Zeit wird für jedermann deutlich sichtbar werden der Wechsel der Zeiten, dafür dass sie sich in allen jenen Zeiten befleckten und Betrug übten und dahingingen ein jeder in seinen eigenen Taten und des Gesetzes des Allmächtigen nicht gedachten. Darum wird Feuer ihre Pläne fressen, und durch die Flamme sollen die Erwägungen ihrer Nieren (?) geprüft werden – denn es wird kommen der Richter und nicht verzeihen -, weil ein jeder von den Bewohnern der Erde es hätte wissen können, wenn er sündhaft handelte, und doch kannten sie wegen ihres Hochmuts mein Gesetz nicht. Viele aber werden alsdann wahrhaftig weinen, jedoch über die lebenden mehr als über die Toten.“


Also ich komme nicht umhin, zuzugeben, dass einiges, vor allem im ersten Absatz, sehr an unsere heutige Situation erinnert. Interessant ist auch noch folgender Abschnitt:

Denn alsdann ist es nötig, denen, die leben, zu zeigen, dass die Toten wieder aufgelebt sind und dass wiedergekommen sind die, die fortgegangen waren. und wenn die einander erkannt haben, die sich jetzt kennen (!?), alsdann wird das Gericht mächtig sein, und herbeikommen wird das, was vorher erwähnt worden ist.

Dieser Abschnitt kann sowohl spirituell-religiös interpretiert werden, aber auch als Zeitreise finde ich. Noch interessanter hört sich folgendes an:

Die aber, die durch ihre Handlungen davor gerettet worden sind, und die, denen jetzt das Gesetz ihre Hoffnung und die Einsicht ihre Sehnsucht und der Glaube ihre Weisheit gewesen ist, denen werden wunderbare Dinge erscheinen, wenn dann die Zeit für diese da ist (!); denn sie sehen die Welt, die ihnen jetzt unsichtbar ist, und sie werden die Zeit sehen, die jetzt vor ihnen verborgen ist. (!!!)

Hier spricht alles meiner Ansicht nach sehr deutlich dafür, dass unser Zeitbegriff falsch ist und wir in einer Art übergeordneten, immerwährenden und vor unserer Wahrnehmung verborgenen Gegenwart leben. Allerdings wäre auch eine Zeitschleife möglich.

Später erklärt Gott dem Baruch, dass auch Moses ein Eingeweihter war, dem dieselbe Offenbarung zuteil wurde wie Baruch.

Die komplette syrische Baruchapokalypse hier aufzuführen, würde den Rahmen des Postings sprengen. Gott betont aber noch einmal, dass Baruch zwar von dieser Erde fortgehen würde, er würde aber nicht sterben sondern „aufbewahrt“ werden für das Ende der Zeiten. Wie schon erwähnt, ich denke, „aufbewahrt“ ist der falsche Begriff. Für mich sieht es eher so aus, dass Baruch eine Zeitreise unternehmen wird, um am Ende der Zeiten wieder anwesend zu sein und zu berichten, was ihm einst offenbart wurde.

Interessant ist in diesem Zusammenhang auch die Apokalypse des Elias. Bei ihm wird ebenso wie bei Nostradamus ein Friedensfürst am Ende der Zeiten auftauchen. Er stammt aus dem „Land des Sonnenuntergangs“, also aus dem Westen und wird „über das Wasser kommen“ und dem „Herrscher der Heiden“ den Tod bringen.

Liebe Grüsse,
Eva

...we will stay by your side, let our voices be there to guide you... aus "Crimson Thunder"
nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden
Pegus
Mitglied

Beiträge: 1672
Ort: Austria


New PostErstellt: 04.11.04, 21:19  Betreff: Re: Die Baruchapokalypse  drucken  weiterempfehlen

HI Eva und Chris...
Meine Meinung, ist da mit Sicherheit, dass Du, von der Paläo - Seti Warte es wenn ? betrachten solltest. Nach " Jesus " gibt es nur drei Himmelsstufen, die dritte ist für die Vollgerechten, also, die Allerhöchste. Im höchstem Himmel zu sein, ist eigentlich, dass erstrebenswerteste was es gibt...
LG. Pegus

P,.:`#.:,,S


[editiert: 04.11.04, 21:21 von Pegus]
nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden Website dieses Mitglieds aufrufen
Eva S.
Administrator

Beiträge: 6549
Ort: bei München


New PostErstellt: 05.11.04, 19:10  Betreff: Re: Die Baruchapokalypse  drucken  weiterempfehlen

Hallo Pegus,

bei der griechischen Baruchapokalypse denke ich eher an Paläoseti, bei der syrischen dagegen eher an die "geistige Wirklichkeit", will aber auch hier ein "Paläosetiszenario" nicht ausschließen.

Liebe Grüsse,
Eva

"Wenn eine freie Gesellschaft den vielen, die arm sind, nicht helfen kann, so kann sie auch jene nicht retten, die reich sind" John F. Kennedy
nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden
Sortierung ndern:  
Anfang   zurück   weiter   Ende
Seite 1 von 1
Gehe zu:   
Search

powered by carookee.com - eigenes profi-forum kostenlos

Layout © Karl Tauber