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Eva S.
Administrator

Beiträge: 6549


New PostErstellt: 13.08.08, 00:52     Betreff: Leben wir in einer Wirtschaftsdiktatur?

Kalter Zwilling: Thriller
Hallo @ll,

würde man mir obige Frage "auf der Straße" stellen - ich würde mit einem klaren "ja" antworten, denn das ist mein Eindruck. Begründen kann ich es auch.

Quasi zur Einleitung zitiere ich etwas aus dem Buch: "Weltfinanzsystem am Limit“ von Dirk Sollte, ISBN-Nr.: 978-3-9811715-2-5, aus dem Geleitwort von Prof. Wolfgang Eichhorn:

    Zitat:


    • Es existiert keine konsistente Ordnung (im Sinne von politisch gesetztem Regelsystem) für das Weltfinanzsystem. Eher wird zunehmend dereguliert, die Akteure sollen sich selbst regulieren.

    • Der weltweite Kapitalverkehr kann staatliche Grenzen und steuerliche Hürden weitgehend ignorieren.

    • Die Staaten stehen in einem immensen Standortwettbewerb, der zu Steuerdumping und Steuerumgehung führt. Es ist ihnen nicht gelungen, die dabei schwindenden Steuereinnahmen über eine Besteuerung globaler Transaktionen und Aktivitäten zu kompensieren.

    So mancher Anhänger der Idee einer freien Marktwirtschaft wird sich über die Entwicklungen auf den ersten Blick freuen. Auf den zweiten Blick wird er wohl nachdenklich werden, insbesondere dann, wenn er die von Dirk Sollte überzeugend abgeleiteten Folgen auf (1), (2), (3) bedenkt.

    Die wichtisten dieser Folgen sind:

    • Es kommt zu einer Umverteilung von Einkommen und Vermögen von unten nach oben, von Vielen zu Wenigen, von Personen zu Kapitalinstitutionen.

    • Wenn die jetzige "Ordnung" des Weltfinanzsystems so bleibt wie sie ist, läuft alles auf einen weltweiten Zusammenbruch der Finanzstrukturen hin. Der Verfasser nennt in diesem Zusammenhang einen Zeitraum von 10 bis 20 Jahren; er gibt für die ökonomisch führenden Staaten an, wann die jährlichen Schuldzinsen ihrer öffentlichen Hände deren Steuereinnahmen übersteigen werden, wenn sich nichts ändert.

    • Um den Kollaps zu vermeiden, könnten "starke" Staaten an ein Umlenken und Vergrößern von Steuersubstrat ("Die Quelle der Besteuerung") und an damit einhergehende zusätzliche Steuereinnahmen denken verbunden mit Einschränkungen des sozialen Ausgleichs bei sich und den "schwächeren" Staaten.

    • Die stärksten privaten Finanzmarktunternehmen sind inzwischen in der Lage, durch eine Fülle ausgeklügelster Finanzkonstruktionen und Finanzoperationen für den jeweils relevanten Zeitraum die Geldmenge zu (be)schaffen, die sie gerade brauchen, gleich ob in US $, Euro oder Yen. Die inflationären Gefahren einer überbordenden Geldmenge sind hinlänglich bekannt. Bei den Akteuren bilden sich gigantische Geld- und Sachvermögen. Sollten sie die Geldvermögen mehr als bisher einer Anlage in knappen Rohstoffen, erstklassigem Grund und Boden, erfolgreichen Unternehmen und begehrten Immobilien widmen, droht Inflation auf diesen Märkten. Man kann sich aber auch vorstellen, dass die Vermögenden hochverschuldeten Staaten "helfen" werden und ihnen ihre Infrastruktur (z. B. Teile ihrer Straßen-, Schienen-, Elektrizitätsnetze) finanzieren oder abkaufen. Diese Staaten wären dann als Zinszahler und auch sonst von den neuen Eigentümern abhängig. Die neuen Eigentümer würden - ob sie das nun wollen oder nicht - das Sagen haben.
(Hervorhebungen von mir)

Kommt einem da nicht vieles bekannt vor? Gerade in der BRD haben wir seit ca. 10 Jahren eine "wilde Privatisierung" von ehemaligen Volkseigentum (Müllabfuhr, Energieversorgung, Post, Teile der Bahn u. a.) - all das wurde einst durch Steuern der BürgerInnen bezahlt! Jetzt sind diese "Sahnestücke" Privateigentum und das Ergebnis kennen wir - Erwerbslosigkeit, Preissteigerungen, drastischer Sozialabbau, immer mehr um sich greifende (Kinder-) Armut, Zerstörung des Mittelstandes usw.

Ende Teil 1

Wenn die Macht der Liebe die Liebe zur Macht übersteigt, erst dann wird die Welt endlich wissen, was Frieden heisst. (Jimi Hendrix, Musiker, (1942-1970))
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Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluß vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr feststellen, daß man Geld nicht essen kann. (Weisheit der Cree-Indianer)


[editiert: 30.08.10, 04:56 von Eva S.]
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