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Über wundersame Geldelfen, Fiat Money und Inflation

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Solve et Coagula
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New PostErstellt: 01.08.10, 10:04  Betreff: Über wundersame Geldelfen, Fiat Money und Inflation  drucken  weiterempfehlen

Über wundersame Geldelfen, Fiat Money und Inflation

Michael Grandt

Was wäre, wenn Sie eines Morgens aufwachen würden und wundersame Elfen hätten Ihr Vermögen plötzlich verdoppelt? Sie glauben nicht, dass dies möglich ist? Dann lesen Sie weiter …

Vorbemerkung
Bei diesem Artikel handelt es sich um eine freie Bearbeitung des von Ron Paul stammenden Essays Sound Money. Paul ist seit Jahren ein Verfechter des Goldstandards und des offenen Wettbewerbs der Währungen. Er gilt zudem als schärfster Gegner der Federal Reserve im Kongress und hat schon oft ihre Maßnahmen infrage gestellt.

Das Spiel beginnt
Sind Sie verwirrt über all das Gerede hinsichtlich Geldpolitik, Fiat Money und Inflation? Ja? Dann sind Sie nicht allein, denn vor allem US-Banker und Politiker haben viele Jahrzehnte lang im Dunkeln und außerhalb der Öffentlichkeit gearbeitet. Sie versteckten sich hinter ihren Interessen und schufen raffinierte Strukturen, die dazu konzipiert waren, das Geld immer mehr zu entwerten, während sie den Anschein erweckten, sie seien nur um das Beste besorgt.

Wundersame Geldvermehrung
Inflation ist sehr einfach zu verstehen: Mehr Geld = weniger Wert.
Um Ihnen das besser illustrieren zu können, sollten Sie mit mir auf eine kurze aber fantastische Reise gehen: Schließen Sie die Augen und stellen Sie sich vor, Sie wachen eines schönen Morgens auf und stellen fest, dass sie plötzlich doppelt so viel Geld besitzen als in der Nacht zuvor. Magische Elfen haben sich in Ihr Haus begeben und Ihr Bankkonto und Ihr gesamtes Barvermögen einfach verdoppelt. Sie sind jetzt doppelt so wohlhabend oder halb so arm, wie auch immer Ihre individuelle Situation ist. Sie freuen sich natürlich riesig!

Aber bald merken Sie, dass das Gleiche im ganzen Land passiert ist. Die Geldmenge (oder der Geldbetrag) hat sich überall verdoppelt, nicht nur bei Ihnen.

Was passiert als Nächstes? Die meisten Leute, wie Sie wahrscheinlich auch, werden das Geld ausgeben und Dinge kaufen, die Sie schon immer haben wollten, aber sich nie leisten konnten. Andere zahlen ihre Schulden zurück oder kaufen Aktien. Mit anderen Worten: Sie bringen Geld in Umlauf.
Die Nachfrage nach Konsumgütern steigt erheblich an, weil sich jetzt viel mehr Menschen Produkte leisten können, die sie vorher nicht erwerben konnten. Verbraucher kaufen so viele Waren, dass sogar Lieferengpässe auftreten. Unternehmen erhöhen ihre Preise, damit die Nachfrage etwas zurückgeht und wieder normale Lieferzeiten bestehen. Als Nebeneffekt der Preiserhöhungen erwirtschaften die Unternehmen höhere Gewinne als üblich. Sie haben mehr Geld auf ihren Bankkonten, was ihnen ermöglicht, ihre Ausgaben zu erhöhen. Sie investieren am Kapitalmarkt oder bauen ihre Unternehmen aus. Es fließen reichlich Dividenden, und Investoren können Boni an ihre Mitarbeiter ausbezahlen. Die Menschen haben so die Möglichkeit, noch mehr zu konsumieren. Die zusätzliche Nachfrage führt zu noch höheren Preisen. Dieses Spiel wiederholt sich immer wieder.

Die Einkommen sind jedoch nach wie vor gleich geblieben, und nach ein paar Monaten kann man sich plötzlich die Dinge des täglichen Lebens nicht mehr leisten, weil alle Preise in der Wirtschaft gestiegen sind.

Natürlich werden Sie jetzt eine Gehaltserhöhung von Ihrem Arbeitgeber verlangen. Wenn Sie selbstständig sind oder ein Geschäft haben, müssen Sie Ihren Kunden gegenüber die Preise erhöhen, um Ihren Lebensstandard aufrecht zu halten, weil es immer schwieriger wird, sich seinen Lebensunterhalt zu verdienen.

Wir sehen also, die wundersame Geldvermehrung hat Ihnen nur für kurze Zeit einen Vorteil gebracht, aber jetzt sind Sie sogar schlechter dran als vorher. Es sind zwar doppelt so viele Dollars im Umlauf, aber Sie verdienen nur halb so viel von dem, was Ihr Geld früher wert war.

Glauben Sie wirklich, dass die Elfen wiederkommen?
Tatsächlich glauben viele Menschen, Banken und Unternehmen, dieses Spiel könne endlos so weitergehen und lassen sich immer neues Geld auf ihre Konten transferieren. Aber das Geld ist nur ein Kredit und insgeheim wissen sie selbst, dass sie diesen in Wirklichkeit überhaupt nicht zurückzahlen können. So nehmen sie neue Schulden auf, um die alten zu tilgen und es kommt zum sogenannten »Roll it over«-Effekt.

Inflation, das erste Monster
Lassen Sie uns jetzt aufhören zu träumen und werfen wir einen Blick auf die Realität. Was wäre, wenn ich Ihnen sagen würde, dass die Elfen diese wundersame Geldverdopplung nicht nur einmal stattfinden lassen, sondern alle paar Wochen, und sie ständig nur Ihren besten Freunden Geld geben würden, aber niemals Ihnen? Die Preise würden stetig steigen, weil sich die Gesamtmenge des Geldes ständig erhöht, aber Sie würden den ganzen Spaß verpassen!

Nun, so funktioniert Inflation. Aber wer profitiert von ihr? Die Antwort ist einfach: nur wer auf der Spitze der Pyramide steht und das frische Geld direkt von der Quelle erhält. Wie Sie sicher schon erraten haben, ist diese Quelle die Federal Reserve Bank (Fed). Zu den Empfängern gehört die Regierung. Sie leiht sich jedes Jahr neues Geld, ohne ernste Absicht, es je zurückzahlen zu können. Weitere Empfänger sind zurzeit die Banken, die zum Wohl der Wirtschaft »gerettet« werden. Aber auch Rüstungsunternehmen, die Geld erhalten, um die militärische Präsenz auf der ganzen Welt auszubauen und um niemals endende und unnötige Kriege zu führen. Es gab auch eine Anzahl von Begünstigten, die Konsumkredite und Subprimehypotheken erhielten, die jedoch niemals in der Lage waren, sie zu tilgen.

Fiat Money, das zweite Monster
Was zum Teufel ist dann Fiat Money? Es ist genau das, worüber wir uns gerade Gedanken gemacht haben: Geld, das per Knopfdruck von sogenannten »mächtigen Personen« oder einer »einflussreichen Organisation« geschaffen werden kann. Heutzutage sind die meisten US-Dollars nur Luftblasen auf einem Computerbildschirm, und es ist sehr leicht für die Fed, einfach neues Geld zu schaffen, wann immer sie es möchte.

Wenn unser Geld noch durch Gold und Silber gesichert wäre, könnten diese »Mächtigen« nicht einfach auf einen Knopf drücken, um neues Geld zu generieren. Sie wären dazu verpflichtet, ehrlichen Handel mit allen anderen Marktteilnehmern zu betreiben, die ebenfalls Gold (bzw. Silber) besitzen.
Wie Sie sehen können, sind die Inflation und Fiat Money für die Leute an der Spitze sehr verführerisch und interessant, aber äußerst gefährlich für alle anderen, ja sogar für die gesamte Nation.

Es gibt in der Theorie nur eine einzige Lösung, die Inflation zu stoppen: Aufhören unentwegt neues Geld zu schaffen und die bestehende Geldmenge zu reduzieren, etwa durch Zinserhöhungen. Aber wir stecken bereits so tief im Schlamassel, dass die Fed zur Überwindung der Inflation immer noch mehr Inflation schafft.

Deshalb sind wir gezwungen, zum Goldstandard zurückzukehren und die Federal Reserve komplett abzuschaffen. Das aber wird eine ganze Weile dauern.

Ron Paul ist der Überzeugung, dass der erste Schritt für eine monetäre Freiheit die Zulassung des offenen Wettbewerbs für Währungen sein könnte. Die Federal Reserve wäre dann gezwungen, den Wert des Dollars stabil zu halten. Ebenso sollten Gold und Silber als gesetzliche Zahlungsmittel wieder zugelassen werden.

Doch für die meisten Amerikaner ist die Federal Reserve nur ein Name auf einem Dollarschein. Sie haben keine Ahnung, welche Auswirkung die Zentralbank auf die Wirtschaft oder ihr eigenes Leben hat, weshalb das Spiel munter weitergehen wird. Ron Pauls Klassiker End the Fed ist nun im Kopp Verlag in deutscher Übersetzung erschienen: Befreit die Welt von der US-Notenbank http://www.kopp-verlag.de/Befreit-die-Welt-von-der-US-Notenbank!.htm?websale7=kopp-verlagπ=918300&ci=000012 . Paul liefert darin einen realistischen Plan für die Abschaffung der Fed durch eine schrittweise Reduzierung ihrer Macht und Ausschaltung ihrer Dominanz im amerikanischen Wirtschaftsleben.

Mitarbeit: Alexander Strauß

http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/enthuellungen/michael-grandt/ueber-wundersame-geldelfen-fiat-money-und-inflation.html


[editiert: 30.08.10, 04:17 von Eva S.]
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