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lilu
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New PostErstellt: 02.04.09, 22:10     Betreff: Re: Grabräuber vertrieben: Uralte Pharaonen-Geheimnisse jetzt in Regierungshand!

ADAC Campingführer 2014 Südeuropa: A...
Jeder der Rasul-Brüder erbte seinen eigenen Grabungsstollen, der ihm die Existenz sicherte. Als das größte »Bankkonto« dieser Art sollte sich allerdings ein Schacht in den Steilhängen oberhalb des ebenfalls nicht fernen und prachtvollen Felsentempels von Königin Hatschepsut in Deir el-Bahari erweisen. Auch wenn der Ägyptologe Emile Brugsch als Entdecker der berühmten Königs-Cachette von Deir el-Bahari gilt, weist die Vorgeschichte vielmehr zur Familie Rasul, die jenes einmalige Versteck von einigen Dutzend königlichen Mumien um 1871 herum fand, wenn auch lediglich durch glücklichen Zufall. Berichtet wird, dass eine Ziege des Ahmed Abd el-Rasul auf Abwege geraten und oberhalb des Felsentempels in ein tiefes Loch gestürzt war – für das Tier also wahrhaft ein weniger glücklicher Fall. Auf der Suche nach ihr stieg Rasul in diese geheimnisvolle Öffnung hinab, immer weiter nach unten, bis ihn fast völlige Dunkelheit umfing. Als er in der bald undurchdringlichen Finsternis ein Licht entzündete, fand sich Ahmed Rasul in einer unwirklich scheinenden Szenerie wieder.

Überall lagerten staubige Sarkophage, uralte Kunstwerke, glänzender Schmuck und andere unschätzbare Wertgegenstände aus einer längst vergangenen Zeit. Auch brüchige Papyrusrollen mit hieroglyphischen Inschriften waren sorgfältig dort hinterlegt worden. Rasul war in ein morgenländisches Wunder geraten, eine Aladin-Grotte der ganz besonderen Art. Denn was vor Jahrtausenden unter großer Mühe hierher verbracht wurde – aus welchen Gründen auch immer – waren keine gewöhnlichen Särge. Und darin lagen auch keine unbedeutenden Toten. Hier hatte man vielmehr die bedeutendsten Pharaonen des Neuen Reichs versteckt. Vielleicht, um sie vor Grabräubern zu retten, vielleicht aber auch, um selbst des Goldes und anderer kostbarer Grabbeigaben habhaft zu werden. So mochten spätere Herrscher die Gräber als Minen zur Aufbesserung ihrer Kasse genutzt haben. Doch niemand weiß wirklich, welche Geschichte sich mit dem ungewöhnlichen Sammelgrab der Königsmumien verbindet. Grab DB 320, wie es später genannt wurde, erwies sich jedenfalls als das größte Versteck von Königsmumien!

Illegaler Antikenhandel

Die Rasuls waren auf eine echte »Goldader« gestoßen, denn die vielen Artefakte ließen sich natürlich gewinnbringend auf dem Antikenmarkt veräußern. Sicherheitshalber warfen die Rasuls einen toten Esel in ihre »Fundgrube«, damit der sich schnell ausbreitende Gestank allzu Neugierige mit sicherer Wirkung abschrecken würde. In der kommenden Zeit konnten die Rasuls, denen die verpestete Luft offenbar nicht zu viel ausmachte, ihre Schatzkammer in aller Ruhe ausbeuten. Allerdings wurde bald auch die Altertümerverwaltung hellhörig, nachdem verstärkt echte und wirklich kostbare Kunstgegenstände der Pharaonenzeit auf dem Markt auftauchten. Es dauerte nicht allzu lange, bis man die Quelle dieser Schätze ausfindig gemacht hatte. Was folgte, war die Verhaftung der Rasul-Brüder. Doch erst 1881 gestand Mohammed el-Rasul, berichtete den Behörden von der ungewöhnlichen Entdeckung und führte die Fahnder zur Cachette oberhalb des Hatschepsut-Tempels. Mit dabei: Emile Brugsch, der berühmte Ägyptologe, der seitdem als Entdecker des Mumienverstecks gilt. Er kümmerte sich darum, dass die so ergiebige Höhle innerhalb von nur zwei Tagen komplett leergeräumt wurde, ohne dabei die Fundsituation der einzelnen Gegenstände festzuhalten. Hätte man sich mehr Zeit gelassen, wäre es möglich gewesen, die Fundposition der über 6.000 Objekte genau aufzuzeichnen. So aber gingen wesentliche Informationen auf immer verloren. Stattdessen war nun der denkbar vollständigste »Grabraub« gelungen. Natürlich in Namen und Interesse von Wissenschaft sowie Öffentlichkeit, denn in diesem Falle hatte ja niemand in die eigene Tasche gearbeitet.

Die Rasuls ihrerseits gruben direkt in Qurna wieder in ihren eigenen unterirdischen Stollen, ausgiebiger und erfolgreicher als alle anderen dort ansässigen Grabräuber. Und der Handel setzte sich, wenn auch in vermindertem Maße, über die nächsten Jahre und Jahrzehnte stetig fort. Als Howard Carter auf Tutanchamuns Grab stieß, waren wiederum die Rasuls in der Nähe. Der alte, 1987 verstorbene Hussein Abd el-Rasul erzählte immer wieder gerne die Geschichte einer alten Fotografie, die in seinem Haus hing und weltweit vielfach in archäologischen Büchern und Berichten abgebildet wurde.

Sie zeigt einen ägyptischen Jungen, der voller Stolz, aber mit dem unverkennbaren Ausdruck der Selbstverständlichkeit einen originalen Brustschmuck des Pharao Tutanchamun trägt. Dieser kleine Junge sei niemand anderer als er selbst gewesen, so Hussein – damals, als sein Vater Aufseher unter Carter war und er selbst Wasserträger für die Arbeiter. Der englische Archäologe habe ihn gebeten, den Schmuck für das Foto zu tragen, da der junge Hussein jenem Kindkönig, dem Pharao Tutanchamun, wahrscheinlich recht ähnlich sah.

(Fortsetzung nächster Post)



"Immer weigere ich mich, irgendetwas deswegen
für wahr zu halten,
weil Sachverständige es lehren, oder auch,
weil alle es annehmen.

Jede Erkenntnis muss ich mir selbst erarbeiten.
Alles muß ich neu durchdenken, von Grund auf,
ohne Vorurteile."

Albert Einstein (1879-1955)
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