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Saturnmond Enceladus

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Eva S.
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New PostErstellt: 10.12.05, 04:44  Betreff: Saturnmond Enceladus  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen

Hallo @ll,

der Saturnmond Enceladus gibt den Astronomen Rätsel auf.

Für seine Größe und sein Alter ist er nämlich erstaunlich geologisch aktiv.

So fotografierte die Sonde Cassini am Südpol des nur 500 km im Durchmesser großen Mondes, so genannte "Tigerstreifen". Die Streifen machten sich vor allem durch ihre Temperatur bemerkbar - sie sind um einige Grad wärmer als die Umgebung.

Nach den bisherigen Erkenntnissen der Forscher handelt es sich bei den "Tigerstreifen" um Risse im Eispanzer des Mondes, durch die Wasserdampf und winzige Eiskristalle an die Oberfläche dringen. Das neu gebildetete kristalline Eis erscheint weiß, während älteres Eis durch den Einfluss kosmischer Strahlung eine amorphe Struktur annimmt und auf den Bildern der Sonde grauer erscheint. Dieser Prozess dauert normalerweise nur wenige Jahrzehnte, darum müssen Enceladus' "Tigerstreifen" sehr jung sein. Die Forscher ghen von einem Alter zwischen zehn und tausend Jahren aus.

Die Forscher nehmen weiterhin an, dass Wasserdampf unter Druck aus den warmen Spalten gepresst wird. Allerdings muss der Wasserdampf, damit sich Teilchen bilden können, eine gewisse Dichte haben. Das bedeutet wiederum, dass auf Enceladus überraschend warme Temperaturen herrschen.

Teilweise ähnelt Enceladus' Aktivität der von Kometen. Bei Letzteren ist die Energiequelle für geysirartige Ausbrüche das Sonnenlicht. Dies kommt für Enceladus nicht in Frage. Der Mond muss also innere Wärmequellen haben. Genau diese Wärmequelle gibt den Forschern Rätsel auf. Normalerweise müsste Enceladus aufgrund seiner geringen Größe geologisch tot sein wie vergleichbare Himmelskörper und auch schon lange abgekühlt. Somit käme nur bedingt ein Anheizen durch radioaktiven Zerfalls in Frage.

Die Astronomen vermuten jetzt, dass sich die Gezeitenkräfte des Saturn und der anderen Monde so verstärken, dass im Inneren von Enceladus einzelne heiße Punkte entstehen.

Was noch interessant ist - als 1981 die Raumsonde Voyager über den Nordpol des Mondes flog, bemerkte sie keine "Tigerstreifen". Diese scheinen nur auf den Südpol beschränkt zu sein. Was wohl auf Enceladus vor sich geht?

Liebe Grüße,
Eva

"Die Weisheit eines Menschen misst man nicht an seiner Erfahrung, sondern an seiner Fähigkeit, Erfahrungen zu machen" George Bernhard Shaw


[editiert: 31.07.08, 03:15 von Eva S.]
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Eva S.
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New PostErstellt: 13.11.06, 03:22  Betreff: Re: Saturnmond Enceladus  drucken  weiterempfehlen

Hallo @ll,

die Dampfwolken, die Enceladus ausstößt und mit zur Bildung von den vor erwähnten "Tigerstreifen" führen, werden nach Meinung einiger Wissenschaftler durch chemische Reaktionen im Inneren des Mondes erzeugt. Die Forscher vermuten, dass unter der Oberfläche des Mondes Sauerstoff (!) und Ammoniak aufeinander treffen.

War man bis vor Kurzem noch der Ansicht, die innere Hitze käme durch Gezeitenkräfte, ausgelöst von Saturn, zu Stande, gehen einige Forscher inzwischen davon aus, dass die Ursache in der kosmischen Strahlung zu suchen ist. Diese soll beim Auftreffen auf Enceladus' Oberfläche Wassermoleküle zerschlagen. Dabei soll Sauerstroff erzeugt werden. Durch Risse im Eis könne der Sauerstoff ins Innere des Mondes vordringen und dort zu einer heftigen Explosion führen. Die Energie dieser Reaktion soll dann die beobachtete Wärme erzeugen.

Der Haken an dieser Theorie - solche Reaktionen setzen Ammoniak voraus (der dann mit dem Sauerstoff reagiert), aber die Sonde Cassini konnte keinen Ammoniak nachweisen.

Liebe Grüße,
Eva

Alle sagten "das geht nicht", dann kam einer, der wusste das nicht und machte es.
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Eva S.
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New PostErstellt: 15.11.08, 05:09  Betreff: Re: Saturnmond Enceladus  drucken  weiterempfehlen

Hallo @ll,

obwohl dafür nicht ausgerüstet gehen Wissenschaftler davon aus, dass die Sonde Cassini Hinweise auf Leben auf dem Saturnmond Enceladus finden könnte und zwar im Ausschussmaterial der gigantischen Fon-tänen am Südpol des Saturnmondes. Cassini könnte dort auf organisches Methangas stoßen, welches die Sonde von nicht biologischem Methan unterscheiden kann. Es wird vermutet, dass die Fontänen von einem Ozean aus flüssigem Wasser unter der vereisten Oberfläche des Mondes gespeist werden.

Exobiologen glauben, dass sich in diesem Ozean zumindest mikrobiologisches Leben befindet, welches durch die Abgabe von Methan erkannt werden könnte.

Bisher registrierte Cassini jedoch lediglich nicht biologisches Methan.

Liebe Grüße,
Eva

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Eva S.
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New PostErstellt: 03.12.08, 01:07  Betreff: Re: Saturnmond Enceladus  drucken  weiterempfehlen

Hallo @ll,

Enceladus gibt den Forschern weiter Rätsel auf. Einige Wissenschaftler gehen jetzt davon aus, dass sich im Innern des Saturnmondes doch Wasser befindet. So schießen aus einzelnen, wie eine Düse geformten Kanälen am Südpol dichte Gasfontänen, die sich mit Überschallgeschwindigkeit bewegen. Diese sollen nach Ansicht betreffender Wissenschaftler auf flüssiges Wasser im Mondinnern hindeuten.

Eine Analyse wies darauf hin, dass wesentlich weniger Kohlendioxid in Enceladus' Gasfontänen vorhanden ist, als die Wissenschaftler bis jetzt anhand der ihnen vorliegenden Daten vermuteten.

Interessant ist auch noch, dass laut den neuesten Messungen die maximale Dichte des Wassers in den Geysiren doppelt so hoch ist wie noch 2005.

Sollte vielleicht auch Enceladus quasi auftauen? Das würde zu den Erwärmungen einiger Planeten in unserem Sonnensystem, u. a. dem Mars, aber auch Jupiter und Saturn, passen. Klimawandel also nicht nur auf der Erde sondern im ganzen Sonnensystem?

Liebe Grüße,
Eva

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Eva S.
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New PostErstellt: 31.08.09, 03:40  Betreff: Re: Saturnmond Enceladus  drucken  weiterempfehlen

REKONSTRUKTION

Lilu

Mit einem Experiment des Max-Planck-Instituts für Kernphysik ist der theoretische Nachweis für flüssiges Wasser auf dem Saturnmond Enceladus gelungen. Eine Untersuchung von ausgestossenen Eispartikeln mit dem Cosmic Dust Analyser der Raumsonde Cassini hat das Vorhandensein von Natrium in den weniger als einen Mikrometer großen Partikeln nachgewiesen.

Die Zusammensetzung der Salzmischung entspricht den vorhergesagten Erwartungen, neben Natrium wurde unter anderem auch Natriumhydrogencarbonat und Natriumcarbonat nachgewiesen. Unter dem Eismantel von Enceladus liegt höchstwahrscheinlich ein riesiger Ozean, dessen Wasser das Salz aus dem Gesteinskern auswäscht.

Die untersuchten Eispartikel wurden von sogenannten Kryovulkanen ins All geschleudert, die Fontänen erreichen Höhen von bis zu 750 Kilometern. Das meiste Material fällt zurück auf die Mondoberfläche, der Rest hingegen bildet den E-Ring im Ringsystem des Saturn.

Die Partikel werden beim Ausstoss ins All praktisch schockgefroren, weswegen sie auch immer noch Salz enthalten. Durch einen langsamen Gefrierprozess entstandenes Eis ist normalerweise salzfrei.

Enceladus könnte also möglicherweise die Bedingungen für die Entstehung von primitiven Lebensformen bieten. Neben Salzen könnten auch andere Nährstoffe aus dem Gesteinskern des Mondes in das Wasser gelangen und eine Art Ursuppe bilden. Schätzungen gehen davon aus, dass der Wasserozean unter dem Eismantel eine Tiefe von bis zu 90 km hat.

Artikel

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ENDE REKONSTRUKTION

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