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ACASHA
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Beiträge: 382


New PostErstellt: 04.01.05, 23:28     Betreff: Re: Kulturelle Querverbindungen?

Modeschmuck beweglicher L Ketten Hal...
...Fortsetzung


Dann begegnet uns aber, in der unter nordamerikanischen Indianern weitverbreiteten Algonquin-Sprache, ein Bericht, der dem biblischen wieder viel näher steht:

„Manitou (Gott) liebte die Menschen sehr. Aber diese luden zu viel Schuld auf sich, und da schickte der große Geist einen Mann, der die Menschen warnen sollte: Ein großes Strafgericht würde über sie hereinbrechen, wenn sie sich nicht besserten. Das Volk beharrte jedoch in Sünde. Da geschah im Herbst etwas Außergewöhnliches: Bei Tag ging die Sonne nicht mehr auf, und bei Nacht blieben Mond und Sterne verborgen. Die Welt stürzte in schreckliche Finsternis. Es wurde eisig kalt, und die Tiere verließen ihre Wälder, um Licht und Wärme bei den Feuern zu suchen, die die Menschen entzündeten. Die Stimmen verloren ihren Klang. Alles war ruhig und kalt, bis ein fürchterlicher Donnerschlag die Erde erschütterte. Da bekamen die Stimmen wieder Klang und es erhob sich überall ein großes Schreckensgeschrei, während Regengüsse die Welt überschwemmten. Vom ganzen Menschengeschlecht rettete sich nur einer, und das war der Prophet. Der Stimme des Großen Geistes gehorchend, hatte er ein riesiges Floß aus Baumstämmen gebaut.“

Ähnliche Berichte findet man vielen anderen nordamerikanischen Indianerstämmen bis hinunter in die großen Prärien des Mittelwestens, Arizonas und New Mexikos.

Erstaunlich ist, dass aber auch die peruanischen Inkas von einer großen Flut berichteten, die einer fünftägigen Finsternis und einem schrecklichen Erdbeben folgte. Erstaunlich deshalb, weil diese Indios mehrere tausend Meter hoch in den Anden leben, wo mit derart verheerenden Flutkatastrophen eigentlich gar nicht zu rechnen wäre.

Die im Grenzgebiet zwischen Venezuela und Brasilien lebenden Ugha Mongulala (siehe Akakor-Chronik) kennen die Überlieferung vom plötzlichen Erscheinen eines „gewaltigen Sterns, dessen rote Spur den ganzen Himmel überzog“.
Dieser kosmischen Erscheinung sei ein dreizehnmonatiger großer Regen gefolgt, der die Welt überflutet und die gesamte Menschheit vernichtet habe. Nur ein Mann, Madus, konnte sich auf einem von ihm gebauten Floß retten, auf dem auch von zahlreichen Tierarten je ein Pärchen überlebte.

Angesichts dieser gravierenden Übereinstimungen zwischen dem alten AT und der am Anfang zitierten Maya-Überlieferungen im Po Vuh wäre der Gedanke naheliegend, die Sintflutlegende habe sich über Asien bis nach Amerikas Westküste „herumgesprochen“.

Unmittelbar auf das alte AT geht wohl nur noch die altgriechische und römische Sintfluterzählung zurück. In der griechischen Version steht:
„Zeus kehrte in den Olymp zurück, hielt mit den Göttern Rat und beschloss, das ruchlose Menschengeschlecht zu vertilgen. Schon wollte er auf alle Länder die Blitze verstreuen; aber die Furcht, der Äther möchte in Flammen geraten und die Achse des Weltalls auflodern, hielt ihn ab. Er legte die Donnerkeile, welche ihm die Zyklopen geschmiedet, wieder beiseite und beschloss, über die ganze Erde Platzregen vom Himmel zu senden und so unter Wolkengüssen die Sterblichen zu vernichten....Der Südwind griff an den Himmel, fasste mit der Hand die Wolken und fing an, sie auszupressen. Der Donner rollte, gedrängte Regenflut stürzte vom Himmel...Auch Poseidon, Zeus Bruder, kam ihm bei dem Zerstörungswerk zu Hilfe, rief alle Flüsse zusammen und sprach: >>Lasst euren Wogen alle Zügel schließen, fallt in die Häuser und durchbrecht die Dämme!<< Sie vollführten seinen Befehl und Poseidon selbst durchbrach mit seinem Dreizack das Erdreich und schaffte durch Erschütterungen den Fluten freie Bahn...Meer und Erde waren bald nicht mehr zu unterscheiden; alles war See, ein uferloser See... Ganze Völker wurden vom Wasser weggerafft, und was die Wellen verschonten, starb den schrecklichen Hungertod auf den unbebauten Heidegipfeln. Ein hoher Berg ragte noch mit zwei Spitzen im Lande Phokis aus der alles bedeckenden Meeresflut heraus. Es war der Parnassos. An ihm schwamm Deukalion, des Prometheus Sohn, dem er eine Warnung gegeben und der ein Schiff gebaut hatte, mit seiner Gattin Pyrrha. Keinen Mann, kein Weib gab es je, die an Rechtschaffenheit und Gottesfurcht diese beiden übertroffen hätten.“

Und der römische Bericht besagt:

„Vor Zeiten wurde die Schlechtigkeit auf Erden so groß, dass Justitia sich in den Himmel flüchtete und der König der Götter den Beschluss fasste, die menschliche Rasse auszurotten...Der Zorn Jupiters erstreckte sich über sein himmlisches Reich hinaus. Sein Bruder Neptun, der Beherrscher des blauen Meeres, sandte ihm seine Wogen zu Hilfe. Neptun stieß den Dreizack auf die Erde, und die Erde begann zu zittern und zu beben...Bald war es nicht mehr möglich, Land und Meer zu unterscheiden...Fast alle Menschen ertranken. Die Wenigen, die sich vor dem Wasser retten konnten, fanden keine Nahrung und verhungerten.“

In der altgermanischen Überlieferung, der nordischen Sintfluterinnerung erschlug der Gott Odin an einen einsamen Ort den Urriesen Ymir mit wuchtigen Hieben. Aus seinen weit klaffenden Wunden flossen ungeheuere Blutsströme, einer Sintflut gleich in der alle Riesen ertranken. Allein der weise Thurse Begelmir und sein Eheweib überlebten die Katastrophe auf einem selbst gebauten Boot.

Bis Mitte des 19. Jahrhunderts glaubte man, dass der alttestamentarische Sintflutbericht der älteste sei und damit die Quelle aller anderen Sintflutlegenden. Dies ist natürlich nicht der Fall.

Je öfter ich über die Bibel wieder nachdenke, desto mehr regt sie mich auf, weil ich immer wieder Dinge finde, nicht nur auf die Sintflut bezogen, die auf sehr viel ältere Legenden zurück greifen und hier nur eingebaut wurden. Es sind tatsächlich mehrere Überlieferungen, die hier zum großen Teil aneinander gereiht wurden. Man blieb weitestgehend bei der „Wahrheit“, dies lässt eine Lüge perfekter erscheinen und schmückt das Ganze noch fein aus und schon wird daraus ein gigantisches Werk, welches man benutzen kann.

Wünsche eine gute nacht und eine restliche schöne Woche!

LG
Arka



In Allem kannst du das Nichts erkennen und im Nichts All-ES!
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