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lilu
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New PostErstellt: 11.10.07, 20:05     Betreff: Re: Das Voynichmanuskript

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Abschließendes

Wahrscheinlich steht im Voynich-Manuskript nicht, wo sich der heilige Gral befindet — auch wenn es in einem der »Indiana Jones«-Filme genau diese Information preisgab. Wahrscheinlich enthält es auch keinen Text, der für das Verständnis des Mittelalters einen nennenswerten Fortschritt bringt. Warum sich also mit diesem Buch beschäftigen?

Nun, es ist da! Es ist als elegant und schwungvoll geschriebenes Rätsel mit seinem gebieterischen Dasein in der Bibliothek einer Universität eingelagert, es ist in jeder Weise ungewöhnlich, und ich finde es zudem auch schön, vermutlich nur wegen seiner außenseiterhaft anmutenden Einzigartigkeit.

Gäbe es hunderte der Manuskripte von Voynich-Typus, schnell und schlampig geschrieben, überwiegend grob gezeichnet und völlig unlesbar, so wäre es immer noch ein großes Rätsel, es stünden nur mehr Daten für die Lösung des Rätsels zur Verfügung. Das Gefühl von Schönheit würde ich aber kaum empfinden, die Beschäftigung mit dem Thema überließe ich getrost Vollzeit-Experten der mittelalterlichen Geschichte. Es gibt wirklich schönere Handschriften, überaus kunstvoll gezeichnete Bibeln, Gebetbücher, Evangeliare und Heldengeschichten voll feinen Zierrats, wahre Meisterwerke in Buchform, die großen Respekt gegenüber ihren meist unbekannten, sehr kunstfertigen Schreibern einfordern.

Ich bin selbst ein gesellschaftlicher Außenseiter — ohne dass ich dies hier näher ausführen möchte —, und eben darum zieht mich dieses Werk eines Menschen an, welches schon durch seine hier kurz gestreifte Einzigartigkeit zeigt, dass dieser Mensch wohl ebenfalls ein Außenseiter war. Das ist ziemlich irrational, es ist ein Fühlen von geistiger Verwandtschaft über die trüben Wasser der Jahrhunderte hinweg. Nur aus diesem irrationalen Antrieb heraus erwächst meine Motivation, mich damit zu beschäftigen.

Ich glaube inzwischen nicht mehr, dass eine Lösung des Rätsels möglich ist. Nicht etwa, weil es sich um einen »unknackbaren Code« handeln könnte, ausgedacht von einem begabten Kryptologen des späteren Mittelalters. Der Code kann nicht besonders stark sein, da durch seine Fassade zu viele offenbar sprachliche Eigenschaften hindurchschimmern. Nein, das größte Problem scheint mir unsere Unkenntnis der verwendeten Sprache zu sein; und dieser Unkenntnis kann nicht aus dem Manuskript allein abgeholfen werden, hierzu bedarf es weiterer Informationen. Leider kann ich die benötigten Informationen nicht mit meinen kleinen Programmen beschaffen, damit kann ich nur die Transkriptionen durchgurgeln.

Aber ich glaube, dass die Suche nach einer Lösung lohnt. Und so mache ich trotz meines Unglaubens weiter, wann immer ich eine Idee habe. Es besteht nach wie vor die Möglichkeit, dass nur eine einzige gute Idee zur Lösung fehlt, und eine solche gute Idee kann jeder bekommen, der sich mit dem Voynich-Manuskript beschäftigt.


[Quelle:http://voynich.tamagothi.de/einfuehrungstext/]



Wirklicher Glaube beginnt dort,
wo jeder Zweifel zuvor den letzten Funken Glauben besiegt hat.
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