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lilu
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New PostErstellt: 28.05.09, 12:56     Betreff: Re: Verwirrspiel um Leben auf dem Mars

Marsleben vernichtet?

Andreas von Rétyi
Mit dem Mars ist das ja so eine Sache: Von allen Planeten im Sonnensystem weist er wohl die größte Ähnlichkeit zu unserer eigenen Welt auf. Und schon lange suchen Astronomen nach Leben dort oben. Nur fündig wurden sie anscheinend noch nicht. Nur, mit eben mal kurz nachgucken ist es nicht getan. Außerdem kommt’s immer noch drauf an, wie man sucht. Und da ging bei Mars alles so richtig schief. Denn wie sich jetzt herausstellt, haben Wissenschaftler bei ihrer Suche möglicherweise genau das vernichtet, wonach sie Ausschau gehalten haben!


Wann immer die Frage ins Gespräch kommt, wo es denn außerhalb der Erde noch Leben im Sonnensystem geben könnte, wird mit Sicherheit zuallererst der Mars genannt werden. Das ist heute so wie vor 100 Jahren.

Marskanäle und die Diskussion um verborgene Basen intelligenter Lebensformen einmal außer Acht gelassen, bleibt immer noch das Rätsel bestehen, ob zumindest primitives Leben auf dem Roten Planeten existiert. In der Frühzeit war Mars ein wasserreicher Planet, dafür sprechen zahlreiche Oberflächenmerkmale, wie sie auf Raumsondenbildern entdeckt wurden. Es könnte dort oben Fossilien geben – sensationelle Funde für Astronauten einer ersten bemannten Mars-Mission. Und es könnte noch jetzt, direkt in Oberflächennähe, stellenweise vor Leben nur so wimmeln.

Schon 1976 führte die NASA daher an Bord ihrer Viking-Lander kleine Labors mit, um Bodenproben zu entnehmen und chemisch-biologisch zu untersuchen. Es gab ein Photosynthese-, ein Stoffwechsel- und ein Gasaustausch-Experiment. Die Experimente verliefen widersprüchlich, ließen aber insgesamt doch eher einen positiven Schluss hinsichtlich mikrobiellen Lebens auf dem Mars zu. Interessanterweise wurde aber dann offiziell entschieden, dass keinerlei Leben nachgewiesen wurde. Eine sehr deutliche, sehr klare Auskunft. Nur – sie schien einzig politisch motiviert gewesen zu sein. Denn eine wesentliche Vorgabe der Mission war, endgültig zu klären, ob es dort oben Leben gibt oder nicht. Ein »vielleicht« als Antwort wäre demnach also nicht in Frage gekommen. Und die Existenz wirklich zu beweisen, war eben nicht möglich. Dies aber auch einem anderen Grund, der jetzt erst aufgedeckt werden konnte.

Offenbar schien man damals nicht einmal winzige Mengen organischer Stoffe auf der Marsoberfläche nachgewiesen zu haben. Doch selbst, wenn diese Substanzen auf dem Planeten selbst ursprünglich nicht vorhanden waren, mussten sie zwangsläufig mittels abstürzender Kometen und Asteroiden dorthin verfrachtet worden sein. Und genau deshalb hätte zumindest irgendetwas gefunden werden müssen. Aber nichts. Was führte zu dieser absoluten organischen Ebbe?

Im vergangenen Jahr stieß dann der Phoenix-Lander bei seiner ebenfalls ergebnislosen Suche nach organischem Material auf Perchlorate im Marsboden – chemische Verbindungen, die auch für Raketenantriebe genutzt werden. Sobald diese Perchlorate erhitzt werden, setzen sie große Mengen an Sauerstoff frei. Brennbares Material entzündet sich – und ist demnach futsch. Für die Suche nach organischen Substanzen sahen die Viking- und Phoenix-Experimente aber die automatische Erhitzung der Proben vor, um sie zu verdampfen und das Gas dann auf seine Inhaltsstoffe hin untersuchen zu können.

Douglas Ming vom Johnson-Raumfahrtzentrum der NASA führte kürzlich ähnliche Versuche durch und erhitzte organisches Material zusammen mit Perchloraten. Und nichts blieb übrig. Selbst wenn also der Marsboden vor komplexen Kohlenstoffverbindungen und auch lebenden Mikroben nur so wimmelte, niemand hätte etwas davon mitbekommen. NASA-Forscher Chris McKay kommentiert klar und deutlich: »Wir haben damals nicht auf die richtige Weise gesucht.« So kann man es nennen. Genauso sieht es auch Jeffrey Bada von der Universität Kalifornien. Er betont die Notwendigkeit neuer Methoden. Er arbeitet auch an einem neuen Projekt der europäischen Raumfahrtbehörde: ExoMars. Dieser Mars-Rover soll 2016 auf seine Reise gebracht werden. Mit an Bord ist ein Instrument namens Urey, für das Bada die Hauptverantwortung trägt. Benannt nach Harold C. Urey, der seinerseits bedeutende Forschungen zur Entstehung des Lebens durchgeführt hat, soll dieses moderne Mars-Labor winzigste Mengen organischen Materials nachweisen können. Zwar werkelt auch Urey bei hohen Temperaturen, doch findet die Erhitzung in Wasser statt, sodass keine Verbrennung stattfinden kann. Vielleicht also landen die Mars-Mikroben bei den nächsten Versuchen nicht auf dem Scheiterhaufen und haben eine Chance, sich endlich blicken zu lassen.

http://info.kopp-verlag.de/news/marsleben-vernichtet.html



"Immer weigere ich mich, irgendetwas deswegen
für wahr zu halten,
weil Sachverständige es lehren, oder auch,
weil alle es annehmen.

Jede Erkenntnis muss ich mir selbst erarbeiten.
Alles muß ich neu durchdenken, von Grund auf,
ohne Vorurteile."

Albert Einstein (1879-1955)
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