Dilla´s & Eva´s grenzwissenschaftl. & polit. Forum

lilu · Ehemaliges Mitglied

200'000 englische Kunden der isländischen Landsbanki können kein Geld mehr beziehen. Islands Not droht ganz Europa mitzureissen - weil seine Banken stark vernetzt sind.

Die Internetsparte Icesave hatte angekündigt, dass es zur Zeit nicht möglich sei, Geld auszuzahlen. Heute Mittag hat Islands Regierung die zweitgrösste Bank Islands verstaatlicht.

Heute hat Island angekündigt, dass es die Kontrolle sämtlicher Banken des Landes übernimmt. Die Regierung kann damit Banken umgehend verstaatlichen, zu Fusionen zwingen, Spitzenmanager auswechseln und Grenzen für deren Entlohnung setzen. Bis jetzt hat sie neben der Landsbanki bereits 75 Prozent der drittgrössten Bank Glitnir übernommen.

Die kriselnden Banken sind eine Riesenlast für das kleine Land: Die Bilanzsummen der drei grössten Banken sind zehn Mal so gross wie das gesamte Bruttoinlandprodukt von Island.

Vollständiger Artikel unter:
http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/Islands-Fall-gefaehrdet-Europa/story/18309567

...

Heute versuchen Experten und Politiker in ganz Europa, die Finanzkrise in den Griff zu bekommen. In Brüssel planen Europas Staatschefs Garantien für sämtliche Spargelder, auch in der Schweiz wird Ähnliches gefordert.

Diese Garantien sind ja wohl ein Witz.

LG
Lilu

"Immer weigere ich mich, irgendetwas deswegen
für wahr zu halten,
weil Sachverständige es lehren, oder auch,
weil alle es annehmen.

Jede Erkenntnis muss ich mir selbst erarbeiten.
Alles muß ich neu durchdenken, von Grund auf,
ohne Vorurteile."

Albert Einstein (1879-1955)

lilu · Ehemaliges Mitglied

Eine interessante Zusammenfassung, was den Verlauf der jetzigen Finanzkrise betrifft, kann man hier nachlesen:

http://www.radio-utopie.de/2008/10/07/der-finanzielle-reichstagsbrand-chronologie-eines-kalten-staatsstreichs-durch-eine-inszenierte-krise/

LG
Lilu

"Immer weigere ich mich, irgendetwas deswegen
für wahr zu halten,
weil Sachverständige es lehren, oder auch,
weil alle es annehmen.

Jede Erkenntnis muss ich mir selbst erarbeiten.
Alles muß ich neu durchdenken, von Grund auf,
ohne Vorurteile."

Albert Einstein (1879-1955)

lilu · Ehemaliges Mitglied

Und hier noch zum Abschluss des tages ein aktueller Bericht, der Deutschlands finanzielle Lage betrifft:

http://www.hintergrund.de/content/view/270/64/

LG
Lilu

"Immer weigere ich mich, irgendetwas deswegen
für wahr zu halten,
weil Sachverständige es lehren, oder auch,
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Jede Erkenntnis muss ich mir selbst erarbeiten.
Alles muß ich neu durchdenken, von Grund auf,
ohne Vorurteile."

Albert Einstein (1879-1955)

lilu · Ehemaliges Mitglied

US-Pensionskassen verlieren wegen Finanzkrise zwei Billionen Dollar

Washington (AP) Die Pensionskassen in den USA haben als Folge der Finanzmarktkrise in den vergangenen 15 Monaten 2 Billionen Dollar (1,47 Billionen Euro) verloren. Diese Zahl nannte am Dienstag der Leiter der Rechnungsbehörde im Kongress (CBO), Peter Orszag, vor einem Ausschuss des Repräsentantenhauses. Der Ausschuss untersucht derzeit, wie sich die Immobilien- und Bankenkrise auf die Pensionskassen auswirkt.
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Viele Arbeitnehmer würden wegen der Verluste wahrscheinlich gezwungen, auf größere Konsumausgaben zu verzichten und mehr zu sparen oder auch später in Rente zu gehen, sagte Orszag. In einer AP-GFK-Erhebung haben kürzlich mehr als die Hälfte der Befragten die Befürchtung geäußert, dass sie wegen sinkender Erträge aus der Altersversorgung länger arbeiten müssten.

© 2008 The Associated Press

Quelle: http://de.news.yahoo.com/ap/20081007/tbs-us-pensionskassen-verlieren-wegen-fi-f8250da.html

***

Was will man mehr? Hurra, arbeiten, bis man in die Kiste springt!
Man kann also "wählen" zwischen: Arbeiten bis zum Tod oder Sich zu Tode arbeiten.
Na wenn sich da das Leben nicht gelohnt hat!?

LG
Lilu

<hr>"Immer weigere ich mich, irgendetwas deswegen für wahr zu halten, weil Sachverständige es lehren, oder auch, weil alle es annehmen. Jede Erkenntnis muss ich mir selbst erarbeiten. Alles muß ich neu durchdenken, von Grund auf, ohne Vorurteile." Albert Einstein (1879-1955)

lilu · Ehemaliges Mitglied

Die ersten depressiven Auswirkungen der Finanzkrise in den USA:

Los Angeles (AFP) - Offenbar aus Verzweiflung über den Verlust seines Vermögens in der Börsenkrise hat ein Finanzinvestor in den USA seine fünfköpfige Familie und dann sich selbst erschossen. Die Polizei teilte mit, die sechs Leichen seien am Montag in der Villa der Familie in einer wohlhabenden Wohngegend im San Fernando Valley nördlich von Los Angeles gefunden worden. Medienberichten zufolge hatte der Täter möglicherweise sein Millionenvermögen, dass er in den vergangenen Jahren mit Investmentgeschäften ausgebaut hatte, an der Börse verloren.
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Der Täter habe drei Abschiedsbriefe hinterlassen, berichtete die "Los Angeles Times". Darin begründete er seine Verzweiflungstat mit der aussichtslosen wirtschaftlichen Lage, in die er zuletzt geraten sei. "Das war eine perfekte amerikanische Familie, die nun komplett ausgelöscht wurde, weil sich ein Mann in die Enge getrieben fühlte", sagte Vize-Polizeichef Michael Moore der Zeitung. Den Berichten zufolge war die Familie in der Nachbarschaft sehr beliebt, von finanziellen Problemen sei nichts bekannt gewesen.

Der 45-jährige Familienvater tötete seine Frau, seine Mutter und seine drei Kinder den Berichten zufolge durch Kopfschüsse. Der Täter sei mit zweien seiner Kinder tot in einem Zimmer aufgefunden worden, die Waffe habe er noch in der Hand gehabt.

Quelle:http://de.news.yahoo.com/afp/20081007/tpl-usa-kriminalitaet-zf-ee974b3.html

LG
Lilu

"Immer weigere ich mich, irgendetwas deswegen
für wahr zu halten,
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Albert Einstein (1879-1955)

Eva S. · Administrator Beiträge: 6549 Ort: bei München

Hallo Lilu, hallo @ll,

danke für die sehr interessanten Beiträge und Verlinkungen.

Der "Radio-Utopia-Artikel" brachte sehr gute Gedanken zu der Krise und zeichnete mögliche Zusammenhänge auf. Bis zur "Neuen Weltordnung" würde ich dennoch nicht gehen. Unabhängige Experten haben diesen Zusammenbruch schon länger prognostiziert (wie z. B. der Professor in Dillas Beitrag), nur eben nicht zu so einem frühen Zeitpunkt.

Das Problem sehe ich u. a. darin, dass es hier um eine Art "virtuelle Milliardengeldsumme" geht. Zinsen zum Beispiel sind so ein "virtuelles Geld" was aber als "reales Geld" verbucht wird. Dieses Geld ist physikalisch genau genommen aber gar nicht vorhanden, da der praktische Gegenwert einer Immobilie z. B. in der Regel unter der gesamten, zurückzuzahlenden Kreditsumme liegt. Dass so eine "Geldblase" irgendwann platzt ist nur eine logische Konsequenz.

Trotzdem bleibt der Zeitpunkt etwas merkwürdig und die Maßnahmen, die jetzt geplant sind, äußerst beunruhigend. Möglich wäre auch eine Art Krieg zwischen Regierungen und Wirtschaftsmagnaten. Darum versuchen vielleicht Staaten wie die USA, aber auch die BRD, die Kontrolle über die Finanzen zurückzugewinnen.

Dass Deutschland jetzt eine hohe Haftung für Spareinlagen (frage mich auch, wo der Staat dieses Geld eigentlich her bekommen will, da wir ja angeblich so pleite sind, dass für soziale Belange nicht nur nichts übrig ist, sondern hier fleissig weiter zu Lasten der einfachen BürgerInnen gekürzt wird) übernimmt, könnte auch mit den Grund haben, dass Wirtschaftsunternehmen in das Land investieren, welches die meisten Sicherheiten garantiert. Deutschlands "Herrscherclique" möchte also von dieser Krise auch noch profitieren - wenn da der Schuss nicht mal nach hinten los geht...

Liebe Grüße,
Eva

Die Welt hat Platz für jedermann, aber nicht für jedermanns Gier (Indira Gandhi)
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Das Versagen einer Elite beginnt damit, dass sich die Falschen dafür halten. (Hans-Jürgen Quadbeck-Seeger, deutscher Chemiker)

lilu · Ehemaliges Mitglied

Hallo Eva

Zitat:

Der "Radio-Utopia-Artikel" brachte sehr gute Gedanken zu der Krise und zeichnete mögliche Zusammenhänge auf. Bis zur "Neuen Weltordnung" würde ich dennoch nicht gehen.

Das denke ich persönlich auch nicht, was die eine Weltordnung betrifft. Ich glaube, dass es zu dieser auch eh nicht mehr kommen wird, auch wenn im Hintergrund fleißig darauf zugearbeitet wird.

Zitat:

Deutschlands "Herrscherclique" möchte also von dieser Krise auch noch profitieren - wenn da der Schuss nicht mal nach hinten los geht...

In schlechtesten Zeiten erzielen einige die größten Gewinne oder auch durch Missstände, die besten Gewinne.
In diesem Falle - nehme ich persönlich an - wird dies nicht der Fall sein und die Chancen "stehen gut", dass für die Regierung der Schuß tatsächlich nach hinten los geht, was dann ein jeder in aller Deutlichkeit zu spüren bekäme.
Nicht nur die kommende kurzfristige Entwicklung wird zeigen, wohin sich das ganze Dilemma hin bewegen wird, sondern auch die kommenden darauf folgenden Monate, die vielleicht sogar ausschlaggebender sein werden.

LG
Lilu

"Immer weigere ich mich, irgendetwas deswegen
für wahr zu halten,
weil Sachverständige es lehren, oder auch,
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Jede Erkenntnis muss ich mir selbst erarbeiten.
Alles muß ich neu durchdenken, von Grund auf,
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Albert Einstein (1879-1955)

Eva S. · Administrator Beiträge: 6549 Ort: bei München

Hallo Lilu,

Zitat: Lilu

Nicht nur die kommende kurzfristige Entwicklung wird zeigen, wohin sich das ganze Dilemma hin bewegen wird, sondern auch die kommenden darauf folgenden Monate, die vielleicht sogar ausschlaggebender sein werden.

Das sehe ich genauso.

Liebe Grüße,
Eva

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