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Offenbar Nato-Einsatz in Pakistan

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lilu
Ehemaliges Mitglied


New PostErstellt: 05.09.08, 09:35  Betreff: Offenbar Nato-Einsatz in Pakistan  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen

Bei einem Militäreinsatz internationaler Truppen sind in Pakistan angeblich 20 Menschen ums Leben gekommen. Laut Angaben pakistanischer Behörden sei eine US-geführte Militäreinheit mit drei Hubschraubern in einem Dorf gelandet. Die Soldaten, unter denen sich auch Nato-Truppen befunden haben sollen, hätten ein Haus gestürmt und anschließend in die Menge geschossen.

Bei einem nach pakistanischen Angaben möglicherweise ersten grenzübergreifenden Bodeneinsatz von Nato-Truppen in Pakistan sind Berichten örtlicher Behörden zufolge mindestens 20 Menschen getötet worden, darunter auch Frauen und Kinder. "Unschuldige pakistanische Bürger erlitten den Märtyertod", sagte der Gouverneur der an Afghanistan grenzenden Nordwestprovinz, Owais Ahmed Ghani.

http://www.stern.de/politik/ausland/:Kampf-Offenbar-Nato-Einsatz-Pakistan/637841.html

LG
Lilu



"Immer weigere ich mich, irgendetwas deswegen
für wahr zu halten,
weil Sachverständige es lehren, oder auch,
weil alle es annehmen.

Jede Erkenntnis muss ich mir selbst erarbeiten.
Alles muß ich neu durchdenken, von Grund auf,
ohne Vorurteile."

Albert Einstein (1879-1955)


[editiert: 14.07.10, 02:30 von Eva S.]
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lilu
Ehemaliges Mitglied


New PostErstellt: 07.09.08, 15:23  Betreff: Re: Offenbar Nato-Einsatz in Pakistan  drucken  weiterempfehlen

Die obige Meldung wurde inzwischen bestätigt:

Wie die ARD am 4.9..2008 meldete, sind es Spezialeinheitender US-Armee für einen Angriff auf ein pakistanisches Dorfverantwortlich, bei dem bis zu 20 Menschen starben.

DreiKampfhubschrauber landeten in der Nähe des Dorfes Angor Adda inder pakistanischen Provinz Waziristan.

„Ausden Helikoptern sprangen Soldaten einer Spezialeinheit der US-Armee.Mindestens drei Häuser stürmten die nächtlichenAngreifer. Nach pakistanischen Berichten kamen dabei bis zu 20Menschen ums Leben. Bislang sprechen US-Vertreter von einem zivilenOpfer, der "New York Times" sagte ein US-Beamter, dass einKind getötet worden sei. Frauen, die ums Leben gekommen seien,hätten die Qaida-Kämpfer unterstützt." Beweiselegte die US-Armee dafür jedoch nicht vor...Ob bei der Operationtatsächlich mutmaßliche Terroristen gefangen oder getötetwurden, ist unklar. Ein pakistanischer Beamter sagte im Gesprächmit der "New York Times": "Wenn sie jemand wichtigeserwischt hätten, würden sie damit jetzt angeben." (www.tagesschau.devom 3.9.08)

ÄhnlicheAnti-Terror-Einsätze könnte es bald öfter geben,berichtet die "New York Times" unter „Berufung aufhochrangige Beamte".

„Spezialkräfte"außerhalb der Nato-Kontrolle ?

Dieeingesetzten Killerkommandos unterstehen nicht derNato-Kommandostruktur und seien deswegen nicht deren Einschränkungenunterworfen.
InZukunft solle jede Zurückhaltung aufgegeben werden. So dieTagesschau. In Pakistan wird das allerdings etwas anders gesehen:
Unter der Überschrift „ISAF action shameful, regrettable and surprising" berichtet die Pakistan Times: „ISLAMABAD: Foreign Minister Shah Mahmood Qureshi on Thursday termed the ISAF action in Angoor Adda shameful, regrettable and surprising and said it was an ‘unforgivable incident.' Speaking in the National Assembly, he said Pakistan's sovereignty and territory has been violated despite its central role in the war against terrorism."'(Pakistan Times' Diplomatic Desk vom 4.9.08)
Der pakistanische Aussenminister spricht hier ausdrücklich von der
„ISAF-Aktion"Regierungskrise und Kämpfe in den Provinzen

In Pakistan ist die Empörung über die Verletzung der Souveränität des Landes groß.

Die schwache und gerade auseinander gebrochene pakistanischen Regierung legte offiziell Beschwerde bei der US-Regierung ein. Ein Militärsprecher machte klar, dass Pakistan sich Selbstverteidigung und Vergeltung Vorbehalte.

Hochrangige pakistanische Militärs sehen die Gefahr, dass solche Operationen den militanten Kräften neue Kräfte zuführen können.

Schon seit mehreren Wochen gibt es heftige Kämpfe zwischen Aufständischen und Regierungstruppen, hunderttausende Menschen sind vor den Kampfhandlungen auf der Flucht.

Mit dem Argument, die schwache pakistanische Regierung tue nicht genug gegen die „pakistanischen Taliban", nehmen sich die USA, aber auch die Karsai-Regierung das Recht heraus, in Pakistan direkt zu agieren. Erst recht, nachdem ihr Verbündeter Musharraf zurück treten mußte. Aber auch Musharraf wurde in den letzten Jahren vorgeworfen, dass das Land nicht hart genug gegen „Terroristen und Militante" vorgehe. Teile des Sicherheitsapparates seien von „Terrorsympathisanten" durchsetzt.

'President Gen. Pervez Musharraf has come under growing pressure from Washington to do more to tackle the alleged al-Qaida havens in Pakistan. The Bush administration has not ruled out military strikes, but still stresses the importance of cooperating with Pakistan.' (The Associated Press, Friday, August 3, 2007 2:35 PM EDT , By MUNIR AHMAD)

Dabei hatte Musharraf über 90000 Soldaten in den umstrittenen Regionen in Nord- und Süd Waziristan eingesetzt. Die Verluste der pakistanischen Armee gehen in die Hunderte.

Obamas Pläne für eine direkte amerikanische Intervention.
Der demokratische Präsidentschaftkandidat Barak Obama hat schon im August 2007 für ein direktes amerikanisches Eingreifen in Pakistan plädiert, auch gegen den Willen der pakistanischen Regierung

„Pakistan criticized U.S. presidential candidate Barack Obama on Friday for saying that, if elected, he might order unilateral military strikes against terrorists hiding in this Islamic country.

„Obama said in a speech Wednesday that as president he would order military action against terrorists in Pakistan's tribal region bordering Afghanistan if intelligence warranted it.''

"There are terrorists holed up in those mountains who murdered 3,000 Americans. They are plotting to strike again," Obama sagte weiter "If we have actionable intelligence about high-value terrorist targets and President Musharraf will not act, we will." ('Pakistan Criticizes Obama on Comments, Friday, August 3, 2007 2:35 PM EDT By MUNIR AHMAD; The Associated Press)

Ganz im Sinne Obamas haben jetzt Busk und Cheney gehandelt. Ohne Ihr Einverständnis wäre diese bewusste Prokation wohl kaum durchgeführt worden.

Damit wird Pakistan nun entgültig in den Afghanistan hereingezogen.

(Fortsetzung nächster Post)



"Immer weigere ich mich, irgendetwas deswegen
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lilu
Ehemaliges Mitglied


New PostErstellt: 07.09.08, 15:25  Betreff: Re: Offenbar Nato-Einsatz in Pakistan  drucken  weiterempfehlen

Reaktion von F.-J. Jung: die pure Heuchelei

Als erster europäischer Politiker hat Jung bei seinem Besuch in Islamabad vorsichtig Kritik geäußert. Jung, der noch vor einigen Tagen leugnete, dass sich die deutschen Truppen in einem Krieg befinden: „"Es ist wichtig, dass Pakistan in seiner eigenen Verantwortung auch die terroristische Bekämpfung auf seinem Staatsgebiet vornimmt und dass wir dies nicht von afghanischer Seite einseitig vornehmen sollten. Hier ist, wie ich finde, die territoriale Integrität Pakistans zu respektieren." (www.tagesschau.de vom 5.9.08)

Der Vorfall kommt kommt Jung und der deutschen Regierung derzeit absolut ungelegen, da in der Öffentlichkeit der Afghanistan-Einsatz immer mehr in Frage gestellt wird. Für die deutschen Truppen wird die Lage zudem immer prekärer, die Abstimmung über eine Aufstockung steht vor der Tür.

Die Übergriffe auf pakistanisches Gebiet sind keine neue Entwicklung, Luftangriffe seitens der US-Amerikaner sind in den letzten Monaten immer wieder durchgeführt worden, mit Flugzeugen und Drohnen. Dabei sind immer wieder pakistanische Zivilisten um Leben gekommen, die dann posthum zu Talibankämpfern erklärt wurden.

„Die Angriffe aber können nicht auf „Predator"-Drohnen der CIA beschränkt bleiben, wenn der Erfolg nachhaltig sein soll. Die Drohnen sind zu störanfällig. Die USA haben bis Mitte 2007 von den bis dahin gelieferten 139 „Predators" 53 Stück verloren, die Mehrzahl durch technische Fehlfunktion. Die Drohnen sind auch zu langsam, und ihre Sensoren sind nicht gut genug. Es ist schwer, mit „Predators" flexibel zu reagieren, wenn die Zielpersonen flüchten. Die Bordkameras haben ein eng begrenztes Blickfeld. Drohnen taugen letztlich nur zum Angriff auf stationäre Ziele.

Ein begrenzter Einsatz von Bodentruppen ist deshalb nötig. Ihn wollen die USA nicht Musharraf überlassen. Erstens hat er keine Truppen, die nachts aus der Luft landen können, und die USA wollen ihm solche Technik auch nicht liefern. Zweitens wären die Truppen kontraproduktiv. Die Clans sollen nicht glauben, es gehe um ihre Unterjochung. Einsätze würden deshalb von Soldaten der USA ausgeführt. Die wären dann im Südosten Afghanistans durch Soldaten anderer Nationen zu ersetzen." (Welt-online vom 14.3.08)

Also alles mit Ansage, So weltfremd kann „Jung" gar nicht sein, dass er diese Entwicklung nicht mitbekommen hat. Schließlich sollen die zusätzlichen Truppen aus Deutschland und anderen Staaten die US-amerikanischen entlasten, damit sie solche grenzüberschreitenden Aktionen im größeren Maßstab durchführen können.

Mitte Oktober 2008 findet im Bundestag die Abstimmung über die Verlängerung des Kriegseinsatzes in Afghanistan statt, da am 13. Oktober 2008 das aktuelle Mandat ausläuft.

* Sofortiger Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan!
* Keinen Krieg gegen Iran!

* Keine Verlängerung der Mandate! Nein zu den Anträgen!


8u]Antikapitalistischer Block auf der Demonstration gegen den Afghanistaneinsatz[/u]

Veranstaltungsdatum:

20.09.2008 - 12:00

Veranstaltungsorte:

Berlin und Stuttgart

LG
lilu



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lilu
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New PostErstellt: 07.09.08, 15:27  Betreff: Re: Offenbar Nato-Einsatz in Pakistan  drucken  weiterempfehlen

Warum führt Amerika Krieg. Hier das kurze Video "Babushka"dazu. Es geht nur 30 Sekunden:

http://www.youtube.com/watch?v=-vtYCE5sgPY

LG
Lilu



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Eva S.
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New PostErstellt: 09.09.08, 03:02  Betreff: Re: Offenbar Nato-Einsatz in Pakistan  drucken  weiterempfehlen

Hallo Lilu, hallo @ll,

diese Beiträge passen meiner Ansicht nach hervorragend zu meinem Afghanistan-Beitrag bzgl. Hinterhalt für die französische Einheit. Dass auch Obama aus welchen Gründen auch immer unbedingt den Afghanistaneinsatz verstärken will passt ebenso ins Bild.

Die Krise in Pakistan wird gnadenlos ausgenutzt und dass die USA über Teile ihrer Truppen keine Kontrolle haben ist an sich wohl gar nicht so falsch. Große Truppenteile bestehen aus Privatarmeen - die bekannteste dürfte die (zurecht) in Verruf geratene Söldnertruppe "Blackwater" sein. Da stehen auch wirtschaftliche Interessen dahinter. Dass das Ermorden Unschuldiger inzwischen eigentlich schon zur Regel gehört, wundert auch nicht mehr und dass Deutschland hier immer mehr mitmischt ist das Allerletzte - die Hitlerära leider schon vergessen, zumindest bei den meisten Politikern und was das Volk will, interessiert ohnehin nicht.

Liebe Grüße,
Eva

Die Welt hat Platz für jedermann, aber nicht für jedermanns Gier (Indira Gandhi)
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lilu
Ehemaliges Mitglied


New PostErstellt: 09.09.08, 14:35  Betreff: Re: Offenbar Nato-Einsatz in Pakistan  drucken  weiterempfehlen

Hallo Eva,

da stimme ich dir in allen Punkten voll zu.

(Hatte diesen Thread gar nicht so bewusst gesehen. Danke für das Verschieben.)

LG
Lilu



"Immer weigere ich mich, irgendetwas deswegen
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Eva S.
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New PostErstellt: 10.09.08, 03:17  Betreff: Re: Offenbar Nato-Einsatz in Pakistan  drucken  weiterempfehlen

Hallo Lilu,

das Subforum "Krisenherde und Kriegsgebiete" habe ich erst gestern eingerichtet und die entsprechenden Beiträge hierher verschoben. So bekommt man meiner Ansicht nach einen besseren Überblick bei diesen, wie ich finde, sehr wichtigen Themen.

Liebe Grüße,
Eva

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