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Irankonflikt

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Eva S.
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New PostErstellt: 28.03.07, 22:00  Betreff: Re: Irankonflikt....  drucken  weiterempfehlen

Hallo Ceasar,

das sehe ich etwas anders - viele Naturkatastrophen wurden nicht von Menschen verursacht, wir haben also darauf keinen Einfluss. Aber die Entscheidung ob Krieg oder Frieden liegt allein bei den Menschen und darum sollte Krieg keine Option mehr sein.

Liebe Grüße,
Eva

Wenn der Mensch nicht über das nachdenkt, was in ferner Zukunft liegt, wird er das schon in naher Zukunft bereuen (Konfuzius)
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caesar
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New PostErstellt: 28.03.07, 22:04  Betreff: Re: Irankonflikt....  drucken  weiterempfehlen

Nein liebe Eva, wir sehen es beide genau gleich...
Ganz sicher...aber vielleicht liegt noch ein kleines Mißverständnis in meinen Worten..., oder in der Interpretation dessen;-) das dieses gegensätzlich erscheinen lässt.

Liebe Grüße Caesar



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Eva S.
Administrator

Beiträge: 6549
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New PostErstellt: 30.03.07, 13:40  Betreff: Re: Irankonflikt....  drucken  weiterempfehlen

Hallo Caesar,

denke mal, der Unterschied unserer beider Ansichten liegt darin, dass Du davon ausgehst, dass auch ein Krieg gottgewollt sein kann, weil Menschen evtl. daraus lernen. Ich dagegen gehe davon aus, dass der größte Teil der Geschehnisse auf Erden, die durch Menschen verursacht werden, wie eben Krieg, ganz allein von Menschen ausgeht und auch nur durch Menschen beendet werden kann. Gott mischt sich hier nicht ein.

Liebe Grüße,
Eva

Wenn der Mensch nicht über das nachdenkt, was in ferner Zukunft liegt, wird er das schon in naher Zukunft bereuen (Konfuzius)
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caesar
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New PostErstellt: 30.03.07, 16:27  Betreff: Re: Irankonflikt....  drucken  weiterempfehlen

Hallo Caesar,

"denke mal, der Unterschied unserer beider Ansichten liegt darin, dass Du davon ausgehst, dass auch ein Krieg gottgewollt sein kann, weil Menschen evtl. daraus lernen"

Liebe Eva,
Gott ist in uns, sowie der brennende Spiegel des selbst.
Das ist es....nicht die Unterschiede verschiedener Meinungen;-)
Liebe Grüße Caesar



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Pegus
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New PostErstellt: 05.09.07, 20:01  Betreff: USA -IRAN  drucken  weiterempfehlen

Wir werden den Iran angreifen, im grossen Stil


http://alles-schallundrauch.blogspot.co … en-im.html

Alternativlink

http://www.razyboard.com/system/user_bibelcodeforum.html
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Hier ein Bericht vom DailyKos, in dem der Freund eines weiblichen Offiziers, die auf einem Flugzeugträger stationiert ist, folgendes erzählt:

Ich habe eine Freundin die ein LSO auf einer Flugzeugträger Angriffsgruppe ist, welche die Planung und Vorbereitung für eine Verlegung in die Strasse von Hornuz vorgenommen hat. (LSO: Landing Signal Officer, sie dirigiert die Flugzeuge die auf einen Träger landen) Sie erzählte mir, wir werden den Iran angreifen. Sie sagte, dass alle Planungen für die Luftoperationen und Waffeneinsätze fertig sind. Das bedeutet, alle Ziele sind ausgewählt, nach Prioritäten sortiert und als Auftrag an die jeweiligen Flugzeuge, Basen, Flugzeugträger, Lenkwaffenkreuzer usw. verteilt worden.

Ich fragte sie, warum sie mir das erzählt? Ihre Antwort ist wirklich erstaunlich:

(Es folgt eine Aufzählung ihrer 8 Dienstjahre bei den Marines und wie sie dann zur Navy wechselte und jetzt auf einem grossen Flugzeugträger ihren Dienst verrichtet, …ich will nur das wesentliche zitieren)

Es ist etwas faul in der Navy und den Marines in ihren Augen. Immer bereit sich der Gefahr auszusetzen, stellen Marines selten Fragen, ausser es ist ein Fall von Taktik oder Ehre. Aber etwas scheint schief zu laufen. Junge und erfahrene Offiziere fangen an zu murren, rollen ihre Augen in den Gängen. Die Anstrengung der Einsätze fängt an jedermann zu treffen und es dringt tagtäglich in jedes Gespräch der Offiziere der Marines und Navy in leitender Position ein.

„Ich weiss es klingt verrückt von einem Marineoffizier“, sagt sie, „Aber wir warten alle auf das Ende dieser Regierung. Heute kommen die Befehle einfach von oben und es gibt keine Hinterfragung. Ich habe schon mehr als einen ranghohen Kommandanten verschwinden sehen und drei Wochen später ist er ersetzt. Das ist wirklich eigenartig. Es ist deshalb seltsam, weil alle die verschwinden gefragt haben, ob wir einen massiven Angriff auf den Iran durchführen sollen.“

“Wir sind nicht blöd. Die meisten Mitglieder der Flotte sind belesen genug um zu wissen, was in der Welt vorgeht. Wir realisieren auch, dass jeder der irgendwelche Zweifel hat, in die Gefahr läuft eine lange Militärkarriere unter sich weggezogen zu kriegen. Zu beachten ist, dass die meisten Leute glücklich sind, im Krieg gegen den Terror zu dienen. Der Punkt ist, was wir hier draussen sehen, weil wir die sind die angeblich die grosse Strategie umsetzen. Aber wenn du mit den Offiziellen aus der Regierung Kontakt hast, die nicht wissen, dass die Iraner gar nicht Arabisch sprechen und keinen blassen Schimmer haben wie die Iraner leben, dann denkt man zweimal ob diese Offiziellen der Regierung überhaupt kompetent sind.“

Ich fragte sie über den Angriff aus, wie begrenzt und so weiter.

„Ich glaube dieser ist überhaupt nicht begrenzt. Wir versenden und verteilen jede Tomahawk Rakete die wir auf Lager haben. Ich glaube es wird massiv und sehr plötzlich passieren, auf tausende Ziele. Ich glaube kein Amerikaner wird wissen wann es passiert, bis es passiert. Und was immer die Konsequenzen sind, sie werden damit leben müssen. Ich bin sicher wenn mein Vater wüsste ich spreche mit jemanden aus einer Nachrichtenorganisation, dass wir dabei sind einen geheimen Angriff zu starten, dann wäre das Verrat. Aber etwas in mir sagt ich muss es so oder so erzählen.“

Ich fragte sie, warum sie so zynisch geworden ist.

“Ich bin erst vor kurzem zynisch geworden. Ich glaube auch niemand ist in der Lage dies zu verhindern. Bush ist so etwas wie ein Imperator geworden. Er wird befehlen und die Cruise Missiles werden fliegen, die Flugzeuge werden fliegen und Menschen werden sterben, und nur wenige von uns hier können sich zusammenreimen warum das eine gute Idee ist. Natürlich können viele von uns den 08/15 Vortrag über Demokratie im Nahenosten abhalten. Aber wenn du die Piloten fragst, ob sie eine klare Vorstellung über das Ziel dieses Angriffs haben, wird die Antwort so wie aus einer der Denkfabriken und Strategiepapiere lauten. Aber es ist nicht wie Kosovo oder als wir den Tsunami Opfern halfen. Dort konnte jeder dir in einem Satz sagen was wir gemacht haben.“

“Das fehlt hier. Ein wirklicher Sinn und Zweck. Was fehlt ist die Antwort auf, was zum Teufel machen wir hier draussen, ein Land mit so viel Feuerkraft zu bedrohen? Gestern Abend in der Kantine hat ein Fähnrich gefragt, welches Recht haben wir einem Land zu befehlen, dass sie keine Atomwaffen bauen dürfen? Ich meine der Tisch wurde plötzlich verdammt ruhig. Nicht weil der Mann eine Frage stellte die tabu war, sondern weil er eine gute Frage stellte. Tatsächlich folgte eine Diskussion nachher an Deck, als einige unserer Gruppe eine Zigarette rauchten. Die Diskussion war intelligent, aber auch mit gedämpfter Stimme. Es ist als ob es uns nicht erlaubt ist die Frage zu stellen die man immer vor einem Kampf stellt. Es ist wie wenn der durchschnittliche Seemann und Soldat die ganze politische Linie einfach umsetzt.“

Sie musste dann auflegen. Sie verabschiedete sich mit den Worten, sie glaubt der Angriff ist eine beschlossene Sache. „Es ist nur eine Frage der Zeit, bevor ihre Befehle eintreffen und sie auf Kampfstation geschickt werden und auf Alarmstufe Rot schalten." Sie sagte, "Sie sind schon am üben für das Einfangen der Flugzeuge an Deck, am üben der Flugmanöver und für den Luftkampf, und trainieren die Luftüberlegenheit."

Sie schien verloren. Zum ersten Mal in meinem Leben habe ich sie neben den Schuhen erlebt, unsicher warum sie etwas macht. Sie weiss es ist etwas faul im Marinekommando und sie, wie viele ihrer Kollegen, hoffen die Wahlen bringen jemanden neues, eine neue Situation, oder irgendwas.

“Ja. Wir werden den Iran angreifen, im grossen Stil. Die ganzen politischen Diskussionen die jetzt ablaufen sind nur Dekoration oder sogar ein Ablenkungsmanöver. Ich sehe was unter Deck in den Flugzeughallen und Waffenlagern passiert. Und ich habe ein mulmiges Gefühl wie es enden wird.“
(Update: Der Artikel wurde im DailyKos zurückgezogen!!?? Weil er Geheimnisse verrät?)


Eine Bestätigung für ihre Aussage ist dieser Bericht aus "The Times":

Pentagon plant “Dreitage Blitzkrieg” gegen den Iran

Der Pentagon hat die Pläne fertig gestellt für massive Luftangriffe auf 1’200 Ziele im Iran, um die iranische Militärkapazität in drei Tagen zu vernichten, laut einem Sicherheitsexperten in Washington.

Alexis Debat, der Direktor für Terrorismus und nationaler Sicherheit im Nixon Center, sagte letzte Woche, dass die US Militärstrategen nicht für Nadelstiche auf die iranischen Atomfabriken sich vorbereiten, „Sie sind für die komplette Zerstörung des iranischen Militärs“ sagte er.

Debat sprach an einem Treffen organisiert vom "The National Interest", ein konservatives Journal über Aussenpolitik. Er erzählte der "The Sunday Times", dass das US Militär zum Schluss gekommen ist: “Ob man Nadelstiche macht oder einen vollen militärischen Angriff, die Reaktion des Iran wird gleich sein.“ Es ist, wie er hinzufügte, eine „sehr legitime strategische Berechnung“.

Präsident Bush hat seine Rhetorik gegen den Iran letzte Woche intensiviert, in dem er Teheran beschuldigt hat, den Nahenosten „unter dem Schatten eines nuklearen Holocaust“ zu stellen. Er warnte, dass die USA und ihre Alliierten den Iran konfrontieren werden „bevor es zu spät ist“


@..voriges Jahr, kreuzten die Amis schon an den iranischen Gewässern - bei "Fallschlinge der vorige Post, Lieben Gruss Pegus


[editiert: 05.09.07, 20:05 von Pegus]



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Eva S.
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New PostErstellt: 06.09.07, 19:23  Betreff: Re: Irankonflikt....  drucken  weiterempfehlen

Hallo Pegus,

denke, dass vielleicht noch gedroht wird, den Iran anzugreifen es aber wohl eher nicht durchgeführt wird. Der Iran hat nämlich meiner Ansicht nach nicht mehr viel Öl. Dort wurde schon Autobenzin rationalisiert und ähnliches. Darum ist das Land für die USA nicht mehr so interessant.

Andererseits - bei Bush weiß man ja nie was er tun wird.

Liebe Grüße,
Eva

Verantwortlich ist man nicht nur für das, was man tut, sondern auch für das, was man nicht tut (Laotse)
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Pegus
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New PostErstellt: 19.09.07, 18:28  Betreff: Anzeichen für geplanten Angriff auf Iran werden immer unübersehbarer..  drucken  weiterempfehlen

Hallo Eva, dachte schon länger das es nur eine Frage von Zeit wäre, daß denke ich noch immer, Lieben gruss...

________________

Der Wille zum Krieg

Anzeichen für geplanten Angriff auf Iran werden immer unübersehbarer..

Quelle: freace.de

Ein Bericht des britischen Telegraph vom Sonntag läßt kaum noch Raum für Zweifel daran, daß die USA sich inmitten der Planungen für einen weiteren Angriffskrieg - dieses Mal gegen den Iran - befinden. Erschwerend kommt hier sicherlich hinzu, daß sich nun auch Frankreich unter Führung des neuen Präsidenten Nicolas Sarkozy hinter die Kriegspläne der USA stellt.

Nicht genannte Beamte des US-Verteidigungsministeriums und der CIA sagten, sie glauben, daß das Weiße Haus mit einem genau abgestimmten Programm der Eskalation begonnen habe, das zu einem Angriff auf den Iran führen könne. Ein leitender Beamter des Geheimdienstes sagte, die bisherigen öffentlichen Anschuldigungen, der Iran unterstütze irakische Widerstandskämpfer mit Waffenlieferungen und Ausbildungen, könnten zu US-Angriffen über die Grenze hinweg führen. Eines der Ziele wäre hierbei die Basis Fajr im Süden des Iran, wo nach US-Geheimdienstangaben vorgeblich gegen die Besatzer im Irak zum Einsatz kommende Hohlladungssprengsätze hergestellt werden. Tatsächlich handelt es sich dabei um eine derart einfache Technik, daß diese Waffen zweifellos von tausenden Menschen im Irak selbst hergestellt werden können.

Diesem Planspiel folgend würde dies den Iran zu massiven Reaktionen provozieren, beispielsweise den Versuch, den Öltransport durch den Persischen Golf zu verhindern. Hierauf würden dann wiederum Luftangriffe auf die iranischen Atomeinrichtungen und Streitkräfte erfolgen.

Leitende Beamte sagten, ihrer Ansicht nach habe der "innere Kreis" um US-Präsident George W. Bush beschlossen, daß er nicht aus dem Amt scheiden wolle, ohne sichergestellt zu haben, daß der Iran nicht in der Lage sei, Atomwaffen zu entwickeln. "Niemand außerhalb jenes engen Kreises weiß, was passieren wird", so eine Geheimdienstquelle. Allerdings glaubten innerhalb der CIA "viele wenn nicht die meisten Beamten, daß die Diplomatie versagt" und daß "die höchsten Pentagon-Ränge der gleichen Ansicht sind."

"Ein Angriff wird vermutlich einer schrittweisen Eskalation folgen. Über die kommenden paar Wochen und Monate werden die USA Spannungen und Beweise für iranische Aktivitäten im Irak aufbauen", so die Quelle weiter. Interessant ist hierbei sicherlich, daß neben den Spannungen auch die Beweise "aufgebaut" werden sollen - entweder ein einfacher Formulierungsfehler oder ein Eingeständnis, daß einmal mehr "Beweise" gefälscht werden sollen, wie dies schon im Falle der Vorbereitungen des Irakkriegs geschehen ist.

Die genannten Eskalationen sind dabei bereits unübersehbar, beispielsweise die immer schärfer werdenden Anschuldigungen, der Iran unterstütze den irakischen Widerstand, die Ankündigung, eine neue US-Basis in unmittelbarer Nähe zur Grenze zum Iran zu errichten und die kürzliche Meldung, das Pentagon habe bereits eine Liste mit 2.000 "Zielen" im Iran erstellt.

Zweifellos erschwerend kommt hinzu, daß der französische Außenminister Bernard Kouchner am Sonntag in einem Interview offen von einem Krieg gegen den Iran sprach.

"Wir müssen uns auf das schlimmste vorbereiten und das schlimmste ist Krieg", sagte er. Im vergangenen Monat hatte bereits der französische Präsident Nicolas Sarkozy gesagt, daß diplomatische Anstrengungen der Weltmächte die einzige Alternative zu "einer iranischen Bombe oder der Bombardierung des Irans" seien.

Auch wenn Kouchner seine Aussage später in dem Interview etwas abmilderte, so ist doch unübersehbar, daß die neue französische Regierung unter Sarkozy sich nicht gegen einen US-Angriff auf den Iran stellen würde - ganz anders, als dies die Vorgängerregierung unter Jacques Chirac im Falle des Angriffs auf den Irak getan hat. Auch wenn es letztlich trotzdem zu dem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen den Irak gekommen ist, so war die lautstarke Ablehnung dieses Krieges durch Frankreich doch zumindest ein nicht unerheblicher Knüppel zwischen Bushs Beinen. Da auch von Seiten Deutschlands unter Führung der Bundeskanzlerin Angela Merkel kaum Widerstand gegen einen US-Angriff auf den Iran zu erwarten ist und auch Rußland zwar tendenziell auf der Seite des Irans steht, wie aber beispielsweise das Verhalten hinsichtlich des Atomreaktors in Bushehr zeigt, doch vorrangig eigene Interessen vertritt, dürfte eine Verhinderung eines Angriffs noch weitaus schwieriger sein, als es dies schon im Falle des Iraks war.



"Mit Uhren kennen wir
uns nicht aus.
Wir tun die Dinge dann,
wenn wir bereit sind."
(Redewendung der Irokesen)
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lilu
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New PostErstellt: 20.09.07, 16:01  Betreff: Re: Irankonflikt....  drucken  weiterempfehlen

Hallo @ all

Habe gerade Pegus seinen eingefügten Bericht gelesen und hatte zuvor bereits unabhängig darüber einige Infos im Netz nachlesen können.
Ich füge das mal als Kopie hier ein.

Warum schweigt die deutsche Presse zu den US-Kriegsvorbereitungen gegen den Iran?
Von Peter Schwarz
18. September 2007

In den amerikanischen und britischen Medien verdichten sich Berichte über einen bevorstehenden Militärschlag der USA gegen den Iran. Doch in der deutschen Presse herrscht darüber eisernes Schweigen. Auch die Bundesregierung und die im Bundestag vertretenen Parteien enthalten sich jeglichen Kommentars.
Der britische Sunday Telegraph meldete am Sonntag unter der Überschrift "Bush legt Amerika auf Krieg gegen den Iran fest": "Präsident George W. Bush und sein innerer Zirkel unternehmen Schritte, um Amerika auf Kriegskurs mit dem Iran zu bringen". Die Zeitung stützt ihren Bericht auf die Angaben "hochrangiger amerikanischer Geheimdienst- und Verteidigungsbeamter". "Nach Ansicht hochrangiger Beamter hat der innere Zirkel von Herrn Bush entschieden, dieser werde sein Amt nicht verlassen, ohne zuvor sichergestellt zu haben, dass der Iran unfähig zur Entwicklung von Atomwaffen ist", heißt es in dem Bericht. Da Bushs Amtszeit im Januar 2009 ausläuft, würde dies auf einen Kriegsbeginn in den kommenden Monaten hinauslaufen.
Die Differenzen zwischen Vizepräsident Dick Cheney, der seit längerem auf einen Militärschlag drängt, und Außenministerin Condoleezza Rice, die bisher eine "diplomatische Lösung" bevorzugt haben soll, sind nach Angaben des Sunday Telegraph überwunden. Rice sei "bereit, ihre Meinungsverschiedenheiten mit Vizepräsident Dick Cheney beizulegen und ein militärisches Vorgehen zu unterstützen".

Die Zeitung schildert auch ein "grusliges Szenario", wie der Krieg herbeigeführt werden soll. Nach öffentlichen Anschuldigungen, der Iran unterstütze Aufständische im Irak [wie sie bereits jetzt schon von amerikanischen Militärs und Regierungsvertretern erhoben werden], würden die USA iranische Ausbildungslager und Bombenfabriken jenseits der Grenze angreifen und damit eine größere iranische Reaktion provozieren, "vielleicht in Form von Maßnahmen zur Unterbrechung der Öllieferungen aus dem Golf". Dies wäre dann "der Auslöser für Luftschläge gegen Irans Nuklearanlagen und sogar seine Streitkräfte".
Für solche Luftschläge, zitiert der Sunday Telegraph einen Geheimdienstoffizier, gebe es "zwei Alternativpläne": "Einer sieht nur die Bombardierung der Atomanlagen vor. Die zweite Option umfasst viel größere Schläge, die - im Lauf von zwei oder drei Tagen - auch alle bedeutsamen Militärstandpunkte treffen würden. Dieser Plan umfasst mehr als 2.000 Ziele."



(Fortsetzung nächster Post)



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lilu
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New PostErstellt: 20.09.07, 16:03  Betreff: Re: Irankonflikt....  drucken  weiterempfehlen

Einen ähnlichen Bericht hatte bereits am vergangenen Dienstag die Web Site des rechtslastigen US-Fernsehsenders Fox News veröffentlicht. Er meldet unter Berufung auf "eine gut platzierte Quelle in der Bush-Regierung", dort finde jetzt "eine breite Diskussion über Kosten und Nutzen einer Militäraktion gegen den Iran statt, mit einem wahrscheinlichen Zeitrahmen für jede derartige Vorgehensweise in den nächsten acht bis zehn Monaten".
Auch Fox News geht von zwei möglichen Szenarien aus, wobei das umfassendere Bombenangriffe erfordern würde, die "mindestens eine Woche dauern". Laut Fox News soll sich die deutsche Regierung bei einem Treffen Anfang September in Berlin geweigert haben, schärfere Sanktionen gegen den Iran zu unterstützen. Dies soll den Ausschlag für die Kriegsentscheidung der Bush-Regierung gegeben haben. Unter Berufung auf "Diplomaten aus anderen Ländern" behauptet der Sender außerdem, deutsche Regierungsbeamte hätten bei dem Treffen "eindeutig den Eindruck erweckt, sie würden eine amerikanische Bombenkampagne gegen die iranischen Atomanlagen vertraulich willkommen heißen, aber öffentlich dagegen protestieren".
Auch der britische Guardian meldete am Samstag, es gebe "Anzeichen, dass die Bush-Regierung bei den Bemühungen die Geduld verliert, das Atomprogramm [des Iran] mit diplomatischen Mitteln einzuschränken. Falken unter Führung von Vizepräsident Dick Cheney verstärken ihren Druck für Militäraktionen, unterstützt von Israel und, vertraulich, von einigen sunnitischen Golfstaaten."

Weiter schreibt der Guardian : "Washington überprüft ernsthaft Pläne, nicht nur Atomstandorte anzugreifen, sondern auch Ölanlagen und sogar Führungsziele."

In den deutschen Medien findet man darüber nichts. Die Online-Ausgaben von Spiegel, Süddeutscher Zeitung, FAZ und Welt, die sonst wichtige internationale Entwicklungen innerhalb einer Stunde melden, veröffentlichten bis Montagabend weder Berichte noch Kommentare über die Kriegsvorbereitungen der USA.
Lediglich eine Warnung des französischen Außenministers Bernard Kouchner fand allseits Beachtung. Kouchner hatte am Sonntag in einem Interview über den Iran erklärt: "Man muss sich auf das Schlimmste vorbereiten. Das ist der Krieg." Kouchner setzte sich für verschärfte wirtschaftliche Sanktionen der EU gegen Teheran ein, erklärte aber auch, für Frankreich bleibe der Verhandlungsweg die wichtigste Option, die Voraussetzungen für einen Militärschlag sehe er derzeit nicht gegeben.
Der französische Präsident Nicolas Sarkozy hatte schon im August gedroht, eine iranische Atomwaffe könne man auf keinen Fall hinnehmen. Er verlangte "eskalierende Sanktionen" von Seiten der EU, um, wie er sagte, "einer katastrophalen Alternative zu entgehen: der iranischen Bombe oder der Bombardierung Irans".
Berlin reagiert auf all das mit Schweigen. Lediglich zum Bericht von Fox News gab das Außenministerium eine kurze Stellungnahme ab. Es dementierte, dass sich Deutschland weiteren Sanktionen widersetze. Die Bundesregierung halte sich die Verhängung weiterer Sanktionen offen und sei bereit, auch weitere "notwendige Schritte" mitzutragen, sagte Außenamtssprecher Martin Jäger. Über die in Washington diskutierten Kriegszenarien verlor er kein Wort.
Wie ist dieses Schweigen von Medien und Regierung zu erklären?


Als erstes muss man festhalten, dass Schweigen in diesem Fall gleichbedeutend mit Komplizenschaft ist. Allein die Tatsache, dass in Washington ernsthaft über einen Blitzkrieg gegen den Iran nachgedacht wird, müsste jede halbwegs unabhängige Zeitung zwingen, ihre Leser ausführlich zu informieren. Hier wird ein völkerrechtswidriger Angriffskrieg vorbereitet, der selbst den Irakkrieg in den Schatten stellt. Bereits im August hatten zwei britische Sicherheitsexperten eine 80-seitige Studie über die militärischen Vorbereitungen gegen den Iran veröffentlicht, aus der hervorgeht, dass die USA genügend Waffen in Stellung gebracht haben, um 10.000 Ziele zu zerstören. Immense Schäden und Tausende Tote wären die Folge, von den langfristigen Auswirkungen auf die gesamte Region ganz zu schweigen. Kommen taktische Atombomben zum Einsatz - was die Autoren nicht ausschließen - rechnen sie sogar mit drei Millionen Toten. (Siehe Britische Wissenschaftler warnen vor amerikanischem Überraschungsschlag gegen Iran)

Fortsetzung nächster Post



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lilu
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New PostErstellt: 20.09.07, 16:05  Betreff: Re: Irankonflikt....  drucken  weiterempfehlen

Es lässt sich unschwer vorstellen, was die Reaktion auf ein derartiges Verbrechen wäre. Schon der Irakkrieg hatte 2003 die größten internationalen Antikriegsdemonstrationen der Geschichte ausgelöst, an denen sich auch in Deutschland Millionen beteiligten. Das Verschweigen der Kriegsvorbereitungen gegen den Iran soll die Bevölkerung so lange wie möglich im Dunkeln halten, um so die Entstehung einer politisch bewussten Opposition zu unterbinden. Was die Bundesregierung betrifft, so kann ihr Schweigen nur als erster Schritt zur Unterstützung eines Krieges interpretiert werden. Angesichts der massiven deutschen wirtschaftlichen Interessen im Iran würden Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) zwar eine diplomatische Einigung mit Teheran vorziehen. Doch wenn sich die USA - wie es gegenwärtig aussieht - nicht von einem Krieg abhalten lassen, will Merkel nicht den Weg ihres Vorgängers Gerhard Schröder (SPD) gehen.
Schröder hatte sich vor vier Jahren gegen den Irakkrieg ausgesprochen und dabei eng mit Russland und Frankreich zusammengearbeitet. Obwohl er daraus keine praktischen Schlussfolgerungen zog und die USA deutsche Basen und Logistik uneingeschränkt für den Krieg nutzen konnten, hatte dies doch zu einer deutlichen Abkühlung der gegenseitigen Beziehungen geführt. Merkel hatte damals Schröder wegen seiner Haltung als Oppositionsführerin öffentlich kritisiert. Als Kanzlerin knüpfte sie dann wieder engere Beziehungen zu Washington an.

Auch Frankreich hat sich seit dem Präsidentenwechsel im Frühjahr den USA wieder angenähert. Präsident Nicoals Sarkozy und sein Außenminister Bernard Kouchner treten als Scharfmacher gegen Teheran auf. Sarkozy wirbt seit einiger Zeit dafür, dass die EU - ähnlich wie die USA - einseitige Sanktionen gegen den Iran verhängt. Er hat französische Großunternehmen wie Total und Gaz de France angewiesen, ihre Investitionsvorhaben im Iran einzufrieren. Berlin hat solche einseitige Sanktionen durch die EU bisher abgelehnt. Die deutsche Diplomatie beharrte darauf, dass der UN-Sicherheitsrat über Sanktionen entscheidet, in dem Russland und China über ein Veto-Recht verfügen. Ein offener Bruch mit Moskau und Peking, so die Befürchtung Berlins, würde Deutschland zu sehr an die USA ketten. Andererseits gibt es in Berlin wachsende Vorbehalte gegen ein enges Bündnis mit Russland, wie es Bundeskanzler Schröder befürwortet hatte. Gestärkt durch sprudelnde Öleinnahmen vertritt Russland mit wachsender Aggressivität wieder eigene Großmachtinteressen, die sich durchaus nicht immer mit denen Deutschlands decken.

Letztlich wird sich die Bundesregierung wohl an die Seite der USA stellen, sollten diese gegen den Iran losschlagen. Zumindest wird sie Washington keinen ernsthaften Widerstand entgegensetzen. Letztlich sieht sie ihre eigenen imperialistischen Interessen in der Region am besten aufgehoben, wenn sie an der Seite Washingtons bleibt.
Es gibt bereits Anzeichen, dass sie dem Drängen aus Paris nachgeben und schärferen Sanktionen zustimmen wird. Merkel unterstütze Sarkozys entsprechende Vorschläge grundsätzlich, meldete die französische Zeitung le monde letzte Woche nach einem Zusammentreffen der beiden in Meseburg, zögere aber noch wegen Vorbehalten des Koalitionspartners SPD.
In Berlin wird auch betont, dass die deutsche Wirtschaft die gegen Teheran verhängten UN-Sanktionen gewissenhaft einhalte. Die deutschen Geschäftsbanken hätten sich bereits weitgehend aus dem Iran-Geschäft zurückgezogen, obwohl sie dazu gar nicht verpflichtet seien. Der Grund ist hier allerdings weniger die Politik der Bundesregierung, als der Druck amerikanischer Geschäftspartner, die Sanktionen der US-Regierung befürchten.
Eine kritische Öffentlichkeit oder gar eine aktive Antikriegsbewegung kann Berlin jedenfalls unter den gegenwärtigen Umständen auf keinen Fall gebrauchen. Daher das Schweigen der Regierung und der Presse.
Gleichzeitig bereitet sich die Regierung darauf vor, einer solchen Bewegung mit allen Mitteln entgegen zu treten. In diesem Zusammenhang muss die zunehmend bizarre Kampagne von Innenminister Wolfgang Schäuble (CDU) und Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) gesehen werden, eine Sicherheitshysterie zu erzeugen.
Jung hat am Wochenende verkündet, er werde entführte Passagierflugzeuge abschießen lassen, obwohl das Verfassungsgericht einen solchen Befehl ausdrücklich als rechtswidrig verurteilt hat.

Und Schäuble verkündete in einem Zeitungsinterview, ein Terroranschlag mit Nuklearwaffen sei unvermeidlich.

Viele Fachleute sind inzwischen überzeugt, dass es nur noch darum geht, wann solch ein Anschlag kommt, nicht mehr, ob", sagte er, und fügte den makabren Satz hinzu: "Aber ich rufe dennoch zur Gelassenheit auf. Es hat keinen Zweck, dass wir uns die verbleibende Zeit auch noch verderben, weil wir uns vorher schon in eine Weltuntergangsstimmung versetzen."
Siehe auch:
Britische Wissenschaftler warnen vor amerikanischem Überraschungsschlag gegen
Iran
(14. September 2007)
Bush administration consolidates plans for war against Iran
( 17. September 2007)




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