Dilla´s & Eva´s grenzwissenschaftl. & polit. Forum

Eva S. · Administrator Beiträge: 6549 Ort: bei München

Hallo @ll,

Forscher haben festgestellt, dass Ratten, wenn sie eine Aufgabe gestellt bekommen, bewerten, ob sie ausreichend Informationen für die Lösung besitzen. Somit besitzen auch diese die Fähigkeit der Metakognition - die Einschätzung der eigenen Fähigkeiten.

Auch dies bestätigt meiner Ansicht nach wieder einmal, dass viele Tierarten sich selbst bewußt sind und über reinen Instinkt hinaus zu Handlungen fähig sind.

Liebe Grüße,
Eva

Wenn der Mensch nicht über das nachdenkt, was in ferner Zukunft liegt, wird er das schon in naher Zukunft bereuen (Konfuzius)

Eva S. · Administrator Beiträge: 6549 Ort: bei München

Hallo @ll,

auch bei Raben hat man festgestellt, dass sie eine Situation bestens einschätzen können und hohe Intelligenz besitzen. Das gilt auch für die meisten Rabenvögel wie Krähen oder Elstern.

Forscher führten mit Kolkraben eine Art Intelligenztest durch. Bei der ersten Aufgabe wurde ein Fleischstück an einem langen Faden, der von der Sitzstange hing, befestigt. Die Raben mussten, um an das Futter zu kommen, den Faden zu sich hochziehen. Dies funktionierte wiederum nur, wenn der Rabe sich von der Sitzstange aus tief hinabreckte, den Faden ein Stück einholte und oben mit den Füßen gut festhielt und die Prozedur mehrmals wiederholte.

Auf Anhieb funktionierte es nicht, aber manche erwachsenen Raben meisterten die Aufgabe rasch,ohne vorher groß herumprobiert zu haben. Sie hatten sich die Sache augenscheinlich nur ein paar Minuten angesehen, dann traten sie in Aktion. Die schnellsten unter ihnen benötigten gerade mal 30 Sekunden um an den Fleischbrocken zu gelangen, die langsamsten der erwachsenen Vögel zumindest nur wenige Minuten.

Ganz junge Raben versagten bei der Aufgabe völlig, ab einem Jahr alte Raben probierten erst alles Mögliche aus, schafften es aber immerhin nach durchschnittlich 6 Minuten, den Fleischbrocken zu sich hochzuziehen.

Das spricht sehr dafür, dass sich Kolkraben tatsächlich Lösungsmöglichkeiten vorstellen können und überlegen, wie sie die Sache am besten angehen könnten.

Es wurde eine zweite Versuchsanordnung konstruiert, welche von menschlicher Sicht aus für die Vögel unlogisch und widersinnig sein müsste. Ein Fleischstück wurde an einem langen Faden befestigt und der Faden über eine hoch liegende Schiene geführt. Die Raben konnten an das Fleisch nur gelangen, wenn sie die Schnur Stück um Stück einholten. Auf Höhe der Stange konnten sie das Fleisch leicht mit dem Schnabel durch das Gitter fassen und zu sich holen - das Problem - der Faden musste nach unten und nicht nach oben gezogen werden.

Bei dieser Aufgabe versagten alle Raben. Die Forscher schließen daraus, dass die Raben den ersten Test bewältigten, weil sie ihren Verstand gebrauchten. Bei dem für sie vermutlich nicht durchschaubaren zweiten Versuch waren die Raben wegen der Unlogik des Versuchsaufbaus ziemlich überfordert, was dafür spricht, dass Kolkraben Handlungen innerlich prüfen und durchprobieren, d. h., sich Handlungsergebnisse vorstellen können oder einfacher ausgedrückt, der zweite Versuch kam den Raben so unsinnig vor, dass sie sich damit gar nicht abgaben.

Also wenn das nicht für ein Bewusstsein spricht...

Liebe Grüße,
Eva

Verantwortlich ist man nicht nur für das, was man tut, sondern auch für das, was man nicht tut (Laotse)
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Apathie ist die größte Gefahr für unsere Zukunft (Jane Goodall)

Eva S. · Administrator Beiträge: 6549 Ort: bei München

Hallo @ll,

ein Krakenweibchen hat in einem Besucher-Aquarium in Los Angeles nachts in seinem Becken ein Ventil geöffnet und mit seinen acht Armen einen Schlauch verlegt und somit eine Überschwemmung in angrenzenden Räumen verursacht. Dabei hatte die Krake aber Glück, dass nicht alles Wasser aus ihrem Aquarium abgeflossen ist, weil sie sonst ums Leben gekommen wäre.

Bemerkenswert finde ich die Sache mit dem Schlauchverlegen. Kraken sind sehr intelligente und neugierige Tiere. Sie beherrschen das räumliche Denken, haben, analog zur Auge-/Handkoordination des Menschen, eine ausgezeichnete Auge-/Hautkoordination (die Haut dient u. a. quasi als Tastorgan) und können auch, wie vor genanntes Krakenweibchen unter Beweis stellte, ihre Fangarme quasi zu handwerklichen Fähigkeiten nutzen.

Schade, dass der Mensch aufgrund seiner Arroganz nicht "nur" solche Tiere in Gefangenschaft hält und die wenigsten Menschen unseren Mitgeschöpfen die Achtung entgegenbringen, die sie verdienen würden.

Liebe Grüße,
Eva

Die Welt hat Platz für jedermann, aber nicht für jedermanns Gier (Indira Gandhi)
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Wenn eine Idee anfangs nicht absurd klingt, besteht keine Hoffnung für sie! (Albert Einstein)

vanDammen · Mitglied Beiträge: 217 Ort: dritter planet

hallo eva,

für mich keine frage, natürlich haben tiere ein bewusstsein.

wenn die menschen mehr auf die tiere eingehen würden, täten
sie sicher weniger unsinn tun. wir können da viel lernen.

jedenfalls sehe ich in der tierwelt ein funktionierendes system,
was ich bei den menschen nicht wirklich erkennen kann.

ich sehe das so, die tiere kommen gut ohne uns klar, wahrscheinlich
sogar besser. wir kommen weniger gut oder gar nicht ohne
die tiere aus, darüber sollte man sich klar sein oder werden.

im resulat sind viele tiere eigentlich reifer und weiter wie wir.

friedlicher gruss

vanDammen

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Jeder der nicht Teil der Lösung ist, ist Teil des Problems !
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Es ist nicht meine Schuld das die Welt so ist wie sie ist.
Es ist aber auch mit meine Schuld wenn sie so bleibt...
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Ohne Freiheit keine Wahrheit - ohne Wahrheit keinen Frieden (Karl Jaspers)

Eva S. · Administrator Beiträge: 6549 Ort: bei München

Hallo vanDammen,

stimme Deine Ausführungen überwiegend zu, vor allem darin, dass die Tiere ohne uns Menschen wesentlich besser klar kämen (wie die ganze Natur).

Liebe Grüße,
Eva

Die Welt hat Platz für jedermann, aber nicht für jedermanns Gier (Indira Gandhi)
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