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lilu · Ehemaliges Mitglied

Roboter gelingt wissenschaftliche Entdeckung

Andreas von Rétyi
Bei der Ergründung menschlicher Denkprozesse haben Wissenschaftler eine weitere Barriere überschritten. In einem Labor der walisischen »Aberystwyth University« steht ein neuartiger Roboter, der selbsttätig wissenschaftliche Experimente durchführt und dem nun erste Entdeckungen geglückt sind!

Er ist der Erste seiner Generation, der erste Roboter, der auch als »Entdecker« in die Geschichte der künstlichen Intelligenz eingehen wird. Sein Name ist hier im Wortsinne auch »Programm«: Adam – Forscher haben ihn so programmiert, dass er selbsttätig Laborarbeiten durchführen und darüber hinaus sogar neue wissenschaftliche Informationen hervorbringen kann. Und das weitestgehend unabhängig von seinen Erfindern, die ihrerseits nur noch als »Assistenten« zu Verfügung standen. Sie kümmerten sich um technische Probleme, darunter auch um die Versorgung des Systems mit entsprechenden Chemikalien oder der Entsorgung von anfallenden Abfallprodukten.

Adam befasste sich mit der Genetik von Backhefe, entwickelte eine eigene Arbeitshypothese und lieferte entsprechende Vorhersagen, die er dann im Zuge seiner Experimente eigenständig überprüfte, so erläutert der Projektleiter Professor Ross King dieses »Experiment eines Experiments«. Er betont auch, dass die Entdeckungen des Roboters einfach, aber brauchbar seien: »Letztlich hoffen wir, über eigene Gruppen von menschlichen und künstlichen Wissenschaftlern zu verfügen, die in Labors zusammenarbeiten.« In etwa zehn bis 20 Jahren soll es soweit sein.

Die Ergebnisse sind jetzt schon erstaunlich. Adam, jener »unmenschliche« Forscher, fand einige neue Informationen über die genetische Codierung von Hefeenzymen. Der Roboter ist das Ergebnis einer fünfjährigen Kollaboration zwischen – menschlichen – Computerwissenschaftlern und Biologen der Universitäten von Aberystwyth und Cambridge. Um selbsttätig aktiv werden zu können, musste Adam natürlich zunächst richtig gefüttert werden, mit einer gigantischen Datenmenge zur Hefebiologie und automatisierter Hardware zur Ausführung der Experimente. Hinzu kam eine entsprechende Peripherie, damit dem System Hefezellen und diverse Chemikalien zur Verfügung standen. Und über alles mussten die Schöpfer von Adam eine außerordentlich leistungsfähige Software zu künstlicher Intelligenz legen. Wissenschaftler spielten hier also wahrhaft wieder Gott. Und so wie der biblische Adam bald weibliche Gesellschaft bekam, wollen auch die walisischen Forscher ihrem Erstling eine Roboterdame an die Seite stellen und folgerichtig Eva taufen, als verbesserten Nachfolger. Sie werden Eva zwar weder ihrem ersten Geschöpf noch sich selbst aus der Rippe schneiden, doch maßschneidern wollen sie das System in jedem Falle: »Adam ist ein Prototyp, Eva wird besser entworfen und eleganter sein«, so freut sich Professor Ross schon jetzt.

Vollständiger Bericht hier:

http://info.kopp-verlag.de/news/roboter-gelingt-wissenschaftliche-entdeckung.html

LG
Lilu

"Immer weigere ich mich, irgendetwas deswegen
für wahr zu halten,
weil Sachverständige es lehren, oder auch,
weil alle es annehmen.

Jede Erkenntnis muss ich mir selbst erarbeiten.
Alles muß ich neu durchdenken, von Grund auf,
ohne Vorurteile."

Albert Einstein (1879-1955)