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Die Genverschmutzung ist unaufhaltsam

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Seite: 1, 2, 3
Autor Beitrag
Eva S.
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New PostErstellt: 22.08.08, 18:24  Betreff: Re: Die Genverschmutzung ist unaufhaltsam  drucken  weiterempfehlen

Hallo @ll,

hier unter diesem Link einmal etwas erfreulichere Meldungen bzgl. Agro-Gentechnik.

Liebe Grüße,
Eva

Die Welt hat Platz für jedermann, aber nicht für jedermanns Gier (Indira Gandhi)
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Das Versagen einer Elite beginnt damit, dass sich die Falschen dafür halten. (Hans-Jürgen Quadbeck-Seeger, deutscher Chemiker)
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lilu
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New PostErstellt: 27.08.08, 10:20  Betreff: Re: Die Genverschmutzung ist unaufhaltsam  drucken  weiterempfehlen

Hallo Eva,

so erfreulich finde ich die Nachricht gar nicht.

Es heißt z.b.:

    Zitat:
    Andreas Bauer, Gentechnikexperte beim Umweltinstitut München: "Proteste, Feldbesetzungen und neue rechtliche Hürden wie die Brandenburger Vorgabe, dass Gen-Mais mindestens 800 Meter von Naturschutzgebieten entfernt sein muss, machen deutlich: Agro-Gentechnik hat in Deutschland keine Perspektive."
Für mich macht dieser Umstand nicht deutlich, dass Agro-Technik keien Perspektive hat, sondern eher, dass sie trotz der Proteste und dem Widerstand benutzt und angebaut werden darf, nur mit einer kleinen Einschränkung.

Was weitere Gen-Experimente betrifft, die derzeit zumindest angeblich nicht durchgeführt werden, bleibt der Anbau davon ebenfalls unberührt. Jenes Saatgut darf verkauft werden und es wird definitiv eingekauft und ausgesät. Die Ernte landet in unseren Lebensmittelprodukten, die von Tier und Mensch durch die Nahrung aufgenommen wird.

Für mich als Endverbraucher ändert sich hier momentan an dieser Tatsache nicht wirklich etwas.

LG
Lilu



"Immer weigere ich mich, irgendetwas deswegen
für wahr zu halten,
weil Sachverständige es lehren, oder auch,
weil alle es annehmen.

Jede Erkenntnis muss ich mir selbst erarbeiten.
Alles muß ich neu durchdenken, von Grund auf,
ohne Vorurteile."

Albert Einstein (1879-1955)
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Eva S.
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New PostErstellt: 27.08.08, 23:26  Betreff: Re: Die Genverschmutzung ist unaufhaltsam  drucken  weiterempfehlen

Hallo Lilu,

    Zitat: Lilu
    so erfreulich finde ich die Nachricht gar nicht.
Meinte mit "erfreulicher" das:

    Zitat:

    Die Zahl der neu genehmigten Freilandexperimente mit Gen-Pflanzen sank in Deutschland in diesem Jahr auf sechs - der niedrigste Stand sei 1993. Der Mais MON810, die einzige in Deutschland zum kommerziellen Anbau zugelassene Gen-Pflanze, wächst nur auf knapp 3200 Hektar - und das fast ausschließlich in den neuen Bundesländern. Einen großflächigen Anbau verhindern die massiven Proteste von Verbrauchern, Imkern und Bauern.


(Hervorhebungen von mir.)

Und das finde ich erfreulich. Ist das Glas halb voll oder halb leer?


Liebe Grüße,
Eva

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lilu
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New PostErstellt: 28.08.08, 12:29  Betreff: Re: Die Genverschmutzung ist unaufhaltsam  drucken  weiterempfehlen

Hallo Eva,

ja, ich weiß, dass du das meintest.
Doch ein Freilandexperiment unterscheidet sich ja nicht wirklich zu dem erlaubten Verbrauch dessen genveränderten Saatgut.

Wenn wir nun keine Freilandexperimente mehr haben, ist das ja "nett" ausgedrückt und wir sollten uns alle freuen, welch Fortkommen wir erreicht haben. Das ist aber nun einmal in diesem Zusammenhang Augenwischerei.
Man gibt dem Baby einen namen udn lässt das Baby dann "sterben".
Dass aus dem Baby aber längst nebenbei eine Mutter geworden ist, die noch freier herum rennt als ihr Junges, vergißt man wohl zu verdeutlichen.
Mit Mutter meinte ich hier, dass genveränderte Saatgut, welches ganz offiziell verkauft, gehandelt und in der Landwirtschaft verwendet wird.

Somit hat sich eigentlich NOCH gar nichts verändert, außer, dass anscheinend keine Experimente mehr laufen, weil sie ja auch gar nicht nötig unbedingt sind, denn das Saatgut findet längst weiter Verwendung und das bisher von jahr zu Jahr in einem größeren mengenausmaß.
Somit läuft das Mutterexperiment. Und darin sind wir menschen, Tiere und Umwelt mit involviert, ob wir wollen oder nicht.

LG
Lilu



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Eva S.
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New PostErstellt: 29.08.08, 02:11  Betreff: Re: Die Genverschmutzung ist unaufhaltsam  drucken  weiterempfehlen

Hallo Lilu,

weiß ja, dass Du nicht allzuviel von "Kleinigkeiten" bzw. "kleinen Erfolgen" hältst.

Aber selbst für einen marktbeherrschenden Konzern wie Monsanto gelten die "Gesetze des Marktes". Trotz dem ganzen Elend in unserem Land gehört Deutschland nach wie vor zu den wirtschaftsstarken Staaten. Seine bestimmende Rolle (zusammen mit Frankreich) innerhalb der EU sollte auch nicht unterschätzt werden. Wenn wir es also schaffen, Deutschland weitgehend zur agro-gentechnikfreien Zone zu machen hat das erst einmal Einfluss auf die EU. Andere EU-Staaten würden wahrscheinlich nachziehen, was wiederum dann Einfluss auf die dsbzgl. EU-Politik hat und schlussendlich auf den gesamten Agro-Gentechnik-Markt. So könnte selbst Monsanto gestoppt werden. Funktioniert natürlich nicht von heute auf morgen, aber die Zeit haben wir m. E. durchaus noch.

Liebe Grüße,
Eva

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lilu
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New PostErstellt: 17.09.08, 15:48  Betreff: Re: Die Genverschmutzung ist unaufhaltsam  drucken  weiterempfehlen

Hallo Eva,

folgendes zum Thema "Erfolg", was Gentechnik betrifft.

Kürzlich erschien in der Morgenpost ein Bericht, in dem man nachlesen konnte, dass es nun amtlich ist, dass die EU-Agrarminister beschlossen haben, dass Bio- und Öko-Produkte künftig Spuren gentechnisch veränderter Pflanzen enthalten dürfen - und dies muss nicht einmal auf der Packung stehen.

(Es hat den Anschein, als wären gar keine großartigen Experimente mehr nötig ;))

Interessant ist auch ein Tierversuch, den man mit Ratten unternahm.
Die Washington Post berichtete, dass Nagetiere, die gewöhnlich gern Tomaten fressen, die gentechnisch veränderten FlavrSavr-Tomaten verschmäht hatten, mit denen die Wissenschaftler ihre Versuchstiere füttern wollten. Calgenes Vortstandsvorsitzender Roger Salquist sagte über seine Tomate: "Glauben Sie mir, man könnte ihnen ein Feinschmeckermenü daraus zubereiten, und...(sie) würden sie trotzdem nicht mögen." Die Ratten wurden schließlich über Magensonden mit den Tomaten zwangsernährt. Mehrere Tiere entwickelten Magenverletzungen; sieben von vierzig Ratten starben innerhalb von zwei Wochen. Die Tomate wurde zugelassen.

Ein weiteres Beispiel:
Die Weisheit der Eichhörnchen: Jahrelang hatte ein im Ruhestand lebender Farmer in Iowa jeden Winter Eichhörnchen gefüttert, indem er draußen Maiskolben auslegte. In einem Jahr wollte er endlich wissen, ob den Eichhörnchen Bt-Mais oder konventioneller Mais besser schmeckt. Er legte beide Varianten aus, etwa sieben Meter voneinander entfernt. Die Eichhörnchen fraßen die Körner von den konventionellen Maiskolben und rührten den Bt-Mais nicht an. Pflichtschuldigst legte der Farmer an der ersten Futterstelle neue konventionelle Kolben aus, und auch sie waren bald wieder abgefressen, während der Bt-Mais weiterhin verschmäht wurde. Den Farmer packte die Neugier. Was würden die Eichhörnchen tun, wenn es nur noch Bt-Mais gab? Um das herauszufinden, legte er keinen konventionellen Mais mehr aus. Damals herrschte in Iowa gerade kältester Winter. Trotzdem rührte niemand den Bt-Mais an. Die Eichhörnchen suchten sich ihr Futter anderswo. Nach ungefähr zehn Tagen knabberten sie schließlich von einem Kolben die Spitze ab. Das war alles. Dem Farmer taten die Tiere Leid, so legte er wieder konventionellen Mais an die Futterstellen, und prompt fraßen die Eichhörnchen wieder. Quelle: "Trojanische Saaten" von Jeffrey M. Smith (Orig. "Seeds of Deception")

Die Weisheit der Kühe: 1998 erntete Howard Vlieger auf seiner Farm in Maurice, Iowa, sowohl konventionellen Mais als auch die gentechnisch veränderte Bt-Variante. Er war gespannt wie seine Kühe auf den Pestizid produzierenden Bt-Mais reagieren würden, und so füllte er die eine Seite seines fast sechs Meter langen Futtertrogs mit Bt-Mais und die andere Hälfte mit dem normalen Futter. In der Regel fraßen seine Kühe alles auf und ließen niemals Reste übrig. Als er jedoch 25 Tiere in den Pferch ließ, drängelten sich alle auf der einen Seite des Troges, in der sich der naturbelassene Mais befand. Als sie ihn aufgefressen hatten, knabberten sie noch ein wenig an dem Bt-Mais, überlegten es sich aber bald anders und entfernten sich. Einige Jahre später nahm Vlieger gemeinsam mit vielen anderen Farmern in Ames , Iowa, an einer Wahlversammlung von Präsidentschaftskandidat Al Gore teil. Besorgt darüber, dass Gore offenbar keine Einwände gegen gentechnisch veränderte Nahrung hatte, bat Vlieger den Kandidaten um Unterstützung für ein kürzlich in den Kongress eingebrachtes Gesetz, das eine Kennzeichnung von Gennahrung verlangte. Gore antwortete, die Wissenschaftler seien der Meinung, es gebe keinen Unterschied zwischen gentechnisch veränderter und konventioneller Nahrung. Vlieger erklärte, er sei - bei allem Respekt - anderer Meinung, und beschrieb wie seine Kühe sich geweigert hatten, den gentechnisch veränderten Mais zu fressen. Am Ende der Geschichte meinte er: "Meine Kühe sind gescheiter als diese Wissenschaftler." Im Raum brach tosender Beifall aus. Gore fragte, ob auch andere Farmer festgestellt hätten, dass ihre Tiere anders auf das transgene Futter reagierten. Ungefähr zwölf bis zehn Hände gingen hoch.

"Wenn auf einem Feld Genmais und konventioneller Mais stand, dann hat das Vieh immer erst den konventionellen Mais gefressen." Gale Lush, Nebraska

"Ein Nachbar hat den neuen Bt-Mais angebaut. Als das Vieh auf die Felder getrieben wurde, wollte es den Mais einfach nicht fressen". Gary Smith, Montana

"Meine Kühe mögen den offen bestäubten Mais lieber als die Hybridsorten, aber auch die Hybridsorten schlagen den Bt-Mais noch um Längen". Tim Eisenbeis, South Dakota

1999 war in einem Artikel von Acres USA zu lesen, dass die Kühe sogar durch einen Zaun gebrochen und durch ein Feld mit Roundup-Ready-Mais gezogen waren, um an den konventionellen Mais zu kommen, den sie dann fraßen. Den Genmais rührte das Vieh nicht an. Quelle: GM-FREE Magazine, vol. I, no. 3, August/September 1999

Die Weisheit der Rehe: Der Schriftsteller Steve Sprinkel beschrieb, wie eine Herde von etwa vierzig Rehen auf einem Feld mit ökologisch angebauten Sojabohnen äste, aber das auf der anderen Straßenseite gelegene Feld mit Roundup-Read-Soja nicht anrührte. Auch Waschbären wußten Öko-Mais zu schätzen, während sie den Bt-Mais auf einem anderen Feld in der Nähe verschmähten. "Und sogar die Mäuse zeigen kein Interesse an den Genpflanzen, wenn es eine Alternative dazu gibt." Howard Vlieger, Farmer aus Maurice, IOWA, USA (publiziert in "Trojanische Saaten", J.M. Smith)

Die Weisheit der Menschen?
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Der "Codex Alimentarius"

Im Juli diesen Jahres hat das Parlament eine "Europäische Direktive über Nahrungszusätze" verabschiedet, welche praktisch den ganzen Inhalt des "Codex Alirnentarius" der Vereinten Nationen übernimmt. Diese mehr als IS'000 Seiten umfassende Direktive wurde von den drei angelsächsischen Staaten, die sich bekanntlich wenig um die Qualität ihrer Nahrung kümmern (USA, Kanada und Australien), zügig angenommen. Das Dokument kündigt eine brutale Zäsur zwischen dem Menschen und der natürlichen Nahrung an, und dies auf planetarer Ebene, denn es handelt sich um einen internationalen Vertrag, der sich über alle nationalen und lokalen Gesetze stellen soll. Hier einige Auszüge in einer Zusammenfassung:

...Der "Codex Alirnentarius" der Vereinigten Nationen verbietet die Anwendung von natürlichen Nahrungszusätzen. Diese werden durch 28 Produkte aus pharmazeutischer Synthese ersetzt, die nur mit ärztlichem Rezept zu erhalten sind Alle anderen als Nahrungszusatz verkauften Produkte werden als illegale Drogen eingestuft. .....

....Alle Großlandwirte werden somit indirektgezwungen, GVO-Saatgut von multinationalen Konzernen wie Monsanto, Dow Chemical und anderen anzusäen, dessen Wachstum dann den Einsatz von Pestiziden wie "Round Up" notwendig macht. Das Niveau der durch die nationalen Parlamente vorgeschriebenen Nahrungsgifte werden den Kriterien der vereinten Nationen angeglichen, deren erlaubtes Niveau der zugelassenen toxischen Substanzen weit höher ist. ...

...Jegliche Tiernahrung wird/muss automatisch mit Antibiotika, Hormon-Steroiden oder "Wachtstmus-Förderer" behandelt werden. ...

... Jegliche zertifizierte Nahrung muss nach Inkrafttreten des Gesetzes mit ionisierenden Strahlen bestrahlt werden. ...

Das Franz Weber Journal wurde über diese Bedrohung durch einen französischen Privat-Korrespondenten informiert, der sich die Mühe gemacht hatte, diese in aller Eile verabschiedete Direktive genau zu studieren und einen Rundbrief mit einer Zusammenfassung der wichtigsten Gefahren abzufassen. Doch diese Informationsarbeit, welche von den öffentlichen Medien hätte ausgeführt werden müssen, bleibt vertraulich und auf gewisse Kreise sowie einige Umweltvereinigungen beschränkt. Wird auch die Ignoranz der Öffentlichkeit dadurch verständlich, so bleibt hingegen die Gleichgültigkeit unverzeihlich, mit der die europäischen Parlamentarier eine derart totalitäre Gesetzgebung ohne nennenswerte Opposition, vielleicht sogar ohne sie auch nur zu lesen, adoptiert haben.

(Das, was du oben als Erfolg ansiehst, kann man getrost in den Papierkorb werfen, angesichts dieser Tatsachen, da man bereits längst weiter ist.)

LG
Lilu



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Eva S.
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New PostErstellt: 17.09.08, 21:56  Betreff: Re: Die Genverschmutzung ist unaufhaltsam  drucken  weiterempfehlen

Hallo Lilu,

habe gerade versucht über diesen in Deinem Beitrag beschriebenen "Codex Alimentarius" im Internet mehr herauszufinden. Abgesehen von einigen Büchern, die sich damit beschäftigen, kein einziges Ergebnis von einer, sagen wir einmal offizielleren Quelle. Ich landete u. a. auf einer Nazi-Seite und einige Verschwörungsforen bzw. Verschwörungswebseiten, was erst einmal kein (negatives) Werturteil sein soll. Denke jedoch, bevor mir nicht überzeugenderen Quellen vorliegen, dass es sich hier um eine Verschwörungstheorie alà "Chemtrails" handelt (hier haben mich angebliche Beweise auch nicht überzeugt).

So lange sich meine Ansicht diesbezüglich nicht ändert bzw. ich überzeugende Quellen finde, werde ich einfach weiter die kleinen Erfolge feiern. Es gibt bei uns eine starke Bürgerbewegung, die ein gentechnikfreies Bayern haben will und bis jetzt wurden jedes Jahr weniger Genfelder ausgewiesen, das bleibt für mich ein kleiner Erfolg, den ich mir auch nicht schlechtreden lasse.

Liebe Grüße,
Eva

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[editiert: 17.09.08, 21:57 von Eva S.]
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Eva S.
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New PostErstellt: 18.09.08, 02:17  Betreff: Re: Die Genverschmutzung ist unaufhaltsam  drucken  weiterempfehlen

Hallo Lilu und @ll,

noch einige Ergänzungen zu meinem Vorbeitrag:

    Zitat: Lilu
    Die Ratten wurden schließlich über Magensonden mit den Tomaten zwangsernährt. Mehrere Tiere entwickelten Magenverletzungen; sieben von vierzig Ratten starben innerhalb von zwei Wochen. Die Tomate wurde zugelassen.
Sicher, Tiere wissen oft durchaus was ihnen gut tut oder nicht, dennoch könnten die Verletzungen auch durch die Magensonden herbeigeführt worden sein. Um das genauer beurteilen zu können, wäre es auch wichtig zu wissen, inwiefern die Tomaten genetisch verändert wurden. Der Sortenname allein sagt mir jetzt leider nichts.

Bei den Eichhörnchen ist der Fall klar, Tiere spüren solche Veränderungen.

Bei den Kühen allerdings habe ich teilweise meine Zweifel - ich habe noch nie erlebt,dass Kühe Mais direkt vom Feld fressen, sie haben immer nur Gras von der Weide gefressen. Bei aufbereitetem Tierfutter wie Maismehl z. B. ist das was anderes. Da zeichnet sich schon ab, dass auch Kühe ein Gespür dafür haben, ob etwas verändert wurde oder nicht.

    Zitat: Lilu
    Das Franz Weber Journal wurde über diese Bedrohung durch einen französischen Privat-Korrespondenten informiert, der sich die Mühe gemacht hatte, diese in aller Eile verabschiedete Direktive genau zu studieren und einen Rundbrief mit einer Zusammenfassung der wichtigsten Gefahren abzufassen. Doch diese Informationsarbeit, welche von den öffentlichen Medien hätte ausgeführt werden müssen, bleibt vertraulich und auf gewisse Kreise sowie einige Umweltvereinigungen beschränkt.


Irgendwie ist das die übliche schwammige Formulierung - ist jetzt nicht persönlich gemeint - von, nenne es mal, "negativen Verschwörungstheoretikern". (So ähnlich, wie "die Tante meines Cousins besten Freund seines Bruders..") Gezielte Quellenangaben fehlen und natürlich ist das ganze wieder vertraulich und vor der Öffentlichkeit verborgen. Da zweifle ich dann schon an der Glaubwürdigkeit, zumal keine wirklich "vernünftigen" Quellen bei meiner Internetrecherche zu finden waren.

Es verwundert mich doch sehr, wenn z. B. in punkto Agro-Gentechnik kleine Erfolge erzielt werden, die dann auch durch die Presse und natürlich durch's Internet gehen (meine damit jetzt nicht dieses Forum hier), dass dann solche Geschichten plötzlich kursieren. Da denke ich dann automatisch an gezielte Desinformation bzw. Halbwahrheiten, die mit erfundenen "Geschichten" gepaart werden (ist jetzt ebenfalls nicht persönlich gemeint, bezieht sich vor allem auf die Ergebnisse meiner Internetrecherche).

Es gibt nun mal immer mehr Menschen, die ganz offen ihren Unmut über bestimmte politische Entscheidungen kundtun und sich engagieren, um etwas zu verändern. Wenn sie dann endlich einmal (meistens) nach langem Kampf erreicht haben, dass wenigstens im Kleinen mal etwas in eine positivere Richtung verändert wurde, wird das gleich wieder schlecht geredet.

Da gibt es die religiösen Fundamentalisten, die noch immer der Meinung sind, Gott oder Jesus wird es schon richten, selbst braucht man nichts zu tun, dann die Esoteriker, von denen die meisten "ins selbe Horn stoßen", nur dass es bei ihnen "aufgestiegene Meister", Lichtwesen oder Außerirdische sind, die alles retten werden, die "Weltuntergangspropheten", für die ohnehin alles (vor allem der Weltuntergang) schon unumstößlich feststeht und schließlich diverse Verschwörungstheoretiker (von der eher negativen Sorte), die fleißig propagieren, dass alles eh keinen Sinn hat, weil "die da oben" ohnehin schon alle Maßnahmen getroffen haben, damit einfache BürgerInnen nichts mehr dagegen tun können.

Wem nützen wohl solche Argumente?

Ich bleibe dabei, Widerstand ist nicht zwecklos, wie viele kleine Erfolge, nicht nur im Agro-Gentechnik-Bereich, zeigen. Darum sollte man sich nicht entmutigen lassen.

Liebe Grüße,
Eva

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lilu
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New PostErstellt: 18.09.08, 10:46  Betreff: Re: Die Genverschmutzung ist unaufhaltsam  drucken  weiterempfehlen

Hallo Eva

Habe leider momentan nicht die Zeit, um dir ausführlich zu antworten.
Das hole ich dann später nach.
Nur schnell zu dem Slogan: Widerstand ist nicht zwecklos.

Na sicherlich nicht. Das sagte ich auch nicht. Lediglich, dass jener "Erfolg" getrost in die Papiertonne geworfen werden kann, da er keinen Erfolg darstellt, denn es geht bei weitem längst nicht mehr um Experimente auf dieser Eebene, sondern bereits um die Vermarktung der Genprodukte sowie Genzutaten und somit um den Endverbrauch.

Widerstand wäre also nötig, um die Nutzung auf der realen Ebene Einhalt zu gebieten oder gar der Verbot von Genprodukten/- und Zutaten.

LG
Lilu



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Eva S.
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New PostErstellt: 18.09.08, 22:58  Betreff: Re: Die Genverschmutzung ist unaufhaltsam  drucken  weiterempfehlen

Hallo Lilu,

    Zitat: lilu
    Na sicherlich nicht. Das sagte ich auch nicht. Lediglich, dass jener "Erfolg" getrost in die Papiertonne geworfen werden kann, da er keinen Erfolg darstellt, denn es geht bei weitem längst nicht mehr um Experimente auf dieser Eebene, sondern bereits um die Vermarktung der Genprodukte sowie Genzutaten und somit um den Endverbrauch.
Das sehe ich anders. Es bleibt ein "kleiner Erfolg", umso weniger Gen-Experimentierfelder umso besser. Schließlich will man ja immer neue "Gen-Sorten" ausprobieren und das zu verhindern ist bereits ein Erfolg.

    Zitat: Lilu
    Widerstand wäre also nötig, um die Nutzung auf der realen Ebene Einhalt zu gebieten oder gar der Verbot von Genprodukten/- und Zutaten.
Selbstverständlich muss auch hier der Widerstand vorangetrieben werden aber eben nicht nur. Wie gesagt - eine gentechnik freie Zone ist und bleibt ebenfalls Ziel, denn damit - mit Experimentierfeldern - fing ja alles an.

Liebe Grüße,
Eva

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lilu
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New PostErstellt: 21.09.08, 13:00  Betreff: Re: Die Genverschmutzung ist unaufhaltsam  drucken  weiterempfehlen

Hallo Eva,

also, was die Kühe betrifft, so werden die zwar auf die Wiese geschickt, damit sie grasen können, dennoch ist das nicht das einzige Futter, was sie zu sich nehmen bzw. vorgesetzt bekommen.

Hierzu z.b. ein Auszug eines Berichtes:



Neue Diskussion um die Sicherheit von Bt-Mais
Tote Milchkühe: Bt-Mais unter Verdacht

Auf einem Hof im hessischen Wölfersheim sterben innerhalb von zwei Jahren zwölf Milchkühe. Sie wurden auch mit gentechnisch verändertem Bt-Mais gefüttert. Für den Landwirt liegt der Verdacht nahe: Es war der Bt-Mais, an dem seine Kühe verendet sind. Auch ein im Dezember 2003 ausgestrahlter ARD-Fernsehbericht von Report-Mainz sieht gravierende Sicherheitslücken und kritisiert die Untätigkeit der Behörden. Diese halten jedoch andere Erklärungen für wahrscheinlicher: Infektionskrankheiten und Mängel bei der Zusammensetzung des Futters.

Zwischen 1997 und Februar 2002 fütterte Landwirt Gottfried Glöckner im hessischen Wölfersheim seine Milchkühe mit wachsenden Anteilen von gentechnisch verändertem Bt -Mais, den er im Rahmen von genehmigten Anbauversuchen auf seinem Hof testete. 2001 starben fünf Milchkühe, bis zum Oktober des folgenden Jahres weitere sieben. Glöckner hatte den Verdacht, der Bt-Mais könne die Ursache für den Tod seiner Kühe sein - vor allem das Bt‑Toxin , welches der Mais als Wirkstoff gegen den Maiszünsler bildet und damit diesen Schädling abtötet.

Drei Monate nachdem das letzte der fünf Tiere gestorben war, informierte Glöckner das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin, das als zuständige Behörde an der EU-weiten Genehmigung des von dem Agrobiotech-Unternehmen Syngenta entwickelten Bt176-Mais beteiligt war. Das RKI leitete eine Untersuchung ein und befragte verschiedene Experten an staatlichen und privaten Forschungseinrichtungen.

....

Drei Monate nachdem das letzte der fünf Tiere gestorben war, informierte Glöckner das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin, das als zuständige Behörde an der EU-weiten Genehmigung des von dem Agrobiotech-Unternehmen Syngenta entwickelten Bt176-Mais beteiligt war. Das RKI leitete eine Untersuchung ein und befragte verschiedene Experten an staatlichen und privaten Forschungseinrichtungen....

Dabei heraus kam am Ende, dass angeblich der BT-Mais nicht daran Schuld wäre, was den Tod der Kühe beträfe.

Mais ist also u.a. nicht nur für Kühe eine wichtige Nahrungaufnahme bzw. Futtermittel, welches verabreicht wird.

Der Tod der Kühe sei nun mal dahingestellt, ob es am Mais lag oder nicht. Alarmierend ist das Verhalten vieler Tiere gegenüber genveränderter Nahrung offensichtlich schon.

Und ich bleibe dabei, dass das Verbot von Experimenten kein Erfolg darstellt, da anscheinend die gesamte Nahrungsmittelkette bereits genmanipuliert werden könnte. Leider (oder auch zum Glück?) wissen wir nicht genau, welche Produkte tatsächlich alle schon genverändert verkauft werden oder gar durch die natürliche Veränderung der Vermischung von genmanipulierten Samen mit natürlichem Samen hier die Entwicklung längst ihren Lauf genommen hat.
Was Experimente mit neuen Sorten betrifft, so scheint es da nicht mehr viele Unterschiede zu geben, was die Anwendung der Genmanipulation betrifft. Einmal erkannt, wie sie einzusetzen ist und schon könnte jeder Samen oder jede Pflanze auf diese Weise Artbehandelt werden.
Das ist wie beim Klonen: sobald man den Vorgang umsetzen kann, ist er auf jede Menschenrasse anwendbar. Egal ob die Frau nun eine Chinesin wäre oder eine Afrikanerin. Das machte keinen wirklichen Unterschied zum Endprodukt: Klonbaby.

Des weiteren nehme ich persönlich an, dass Experimente auch nicht unbedingt mehr von Nöten sind und man in den letzten 20 Jahren ausreichend experimentiert hat (und das fast ohne Einfluss und Widerstand von der Bevölkerung aus, da es einfach vor 10 oder 15 Jahren noch längst nicht so publik gemacht wurde. Erst jetzt, da der Handel mit diesen Produkten boomt)und es jetzt einfach nur noch um die Vermarktung und den Profit geht, was den Einsatz von genmanipulierter Ware betrifft.

Und gerade der offizielle und gezielte Handel, zeigt doch, dass die experimentelle Testphase längst abgeschlossen ist, was dieses Thema betrifft.


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