Forum zum Informationsaustausch ES-Betroffener

Dr. J · Gast

Hi,

klar, da hast Du schon recht, mit allem was Du schreibst.

Allerdings :

die Zusammenfassung des Artikels
Long-term outcome in asymptomatic men with exercise-induced premature ventricular depolarizations. Jouven X, N Engl J Med 2000;343:826-33.
auf der Seite
http://www.evimed.ch/JournalClub/Fachgebiete/000KardiovaskulaereErkrankungen/015rhythmus/VESprognose.html
sagt ja zum Schluss :
"Bezüglich den Ursachen kann zur Zeit nur spekuliert werden, es werden als Ursache subklinische Formen von nicht ischämischen Kardiomyopathien diskutiert. "
Das Zauberwort ist "subklinisch", d.h. es gibt eben Erkrankungsausprägungen, die auch mit modernster Technik noch nicht erfassbar ist. Das sieht man dann möglicherweise erst in der Biopsie, aber wer läßt sich wegen eines vagen Verdachts den Herzmuskel biopsieren ????

Natürlich hast Du Recht mit dem was Du ein paar Beiträge vorher sagtest : es handelt sich bei dem untersuchten Kollektiv um nicht mehr ganz junge Männer, die gleiche Studie bei jungen Frauen bringt vielleicht ganz andere Ergebnisse....

Jörg

Claus · Besucher

*** aus privaten Gründen gelöscht ***

Extrasystolen · Gast

Leute mal keine Panik.
Ich selbst habe nagelneu seit einem Jahr fiese Tachykardien und seit nem halben Jahr Extrasystolen.
Vor allem nach Sport!!!!!
Nur warum ist das so?
Die Antwort ist einfach:
Extrasystolen hat jeder Mensch. Es ist so wie meine Vorschreiber schon sagten:
Ein Impuls sagt dem Herz: Hallo mach mal schneller!
Der andere sagt: Bist du verrückt mach blos langsamer!

Und was draus wird ist ne beleidigte Extrasystole mit kompensatorischer Pause, was wir als Stolpern und Pausen empfinden.

Wir können den zwei Konfliktpartnern wie folgt helfen:
A) Wir machen einfach wieder Stress, dann weiß das Herzerl ok jetzt weiß ich wo es hingeht wir schlagen einfach schneller.
B) Wir machen einfach langsammer und entspannen uns...nur gut der Weg dahin ist gar nicht so einfach, weil man ja auch a bisserl schiss hat und der Sympatikus terror macht.

Okey wenn wir das nicht schaffen, aber wollen, dass alles wieder cooler wird, dann muss man bischen nachhelfen mit Betablocker. Ich nehme dann einfach bissi Bisoprolol und das Herz weiß wieder was Sache ist.

ES sind nur gefährlich wenn Herzerkrankungen bestehen.
Ist keine Diagnastozierbar, dann glaubt es und lernt damit umgehen.
Das einzigste was die scheiß Dinger machen ist halt ein psychisches Problem und das nur weil sich Sympatikus und Parasympatikus streiten.

Schön gell:-)

Schorsch · Mitglied Beiträge: 51

Oha!

Da versuchst Du Dich ja mächtig zu beruhigen: alles im Griff und ganz cool. Gell?

Im Großen und Ganzen hast ja recht mit dem Sympathikus und dem Parasympathikus. Und auch mal kurz einen Betablocker einwerfen, auch ganz cool.

Doch ich bin als durchtrainierter Mensch schon mal niedergegangen, weil es so gestolpert hat. Doch alles nicht schlimm, man steht ja wieder auf.

Inkomletter Rechtsschenkelblock wurde diagnostiziert (doch alles nicht so schlimm, völlig ungefährlich), den haben meine Söhne auch und hatte auch mein Vater, der im Alter wegen Adam Stokes Anfällen einen Schrittmacher bekommen mußte.

Man kann alles rosig sehen und auch alles zu düster. Selig sind, die alles rosig sehen. Die Abschätzung des tatsächlichen Risikos bleibt dabei meist auf der Strecke.

Gruß
Schorsch

Silva · Mitglied Beiträge: 2

Hallo,
ich bin etwas irritiert über Euren Umgang miteinander. Um was geht es in der Diskussion eigentlich noch ?

Vorraussetzung für eine Dialog ist doch der gegenseitige Respekt vor den Ängsten, Befürchtungen, aber auch vor der Zuversicht des Einzelnen. Hier wurden Ängste, aber auch Hoffnung und Zuversicht ausgedrückt und Beides bzw, alles darf doch sein !!!
Vielleicht hat der Vorredner es ja auf den Punkt getroffen wenn er sagt:"
Parasympatikus und Sympatikus streiten und werden sich nicht einig und was noch schlimmer ist: Der eine respektiert nich das der andere Angst hat und der andere respektiert nicht, das der andere Zuversichtig ist.
Eins ist doch mal klar: Bei einem Symptom mit echtem krankheitswert, kann man generelle Aussagen treffen. Bei ES ohne organischen krankheitswert ist eine individuelle Aussage eines Arztes entscheident und keine allgemein-generelle Aussage wie in einem Artikel.
Jeder kann sich doch aufregen, beruhigen, emotional sein, oder hoffnungsvoll, finde ich jedenfalls um eine Basis zu haben,
Liebe Grüße

Cathleen · Administrator Beiträge: 258 Ort: Kassel

Zitat: Silva

Vorraussetzung für eine Dialog ist doch der gegenseitige Respekt vor den Ängsten, Befürchtungen, aber auch vor der Zuversicht des Einzelnen.

Absolute Zustimmung.

Ich musste beim Beitrag von "Extrasystolen" allerdings schmunzeln und weiß nicht, ob das jetzt ironisch oder ernst gemeint ist.

Zur Beruhigung find ich den Beitrag gar nicht mal so schlecht, wirklich, leider ist es aber so, dass man eben als ES-Betroffener nicht beruhigt ist, das braucht ganz viel Zeit.

Wenn man Glück hat, verschwinden die starken ES-Beschwerden sogar wieder - ich hatte das Glück, dabei kämpfe ich jetzt bei jedem Wetterwechsel mit Blutdruckabstürzen, auch nicht gerade toll, wenn man gerade sein Kleinkind auf dem Arm hat und einem schwarz vor Augen wird. Aber auch daran wird gearbeitet, halt notfalls mit Wechselduschen *graus*

Und auch ES kommen ab und an, aber sie jagen mir keine Angst mehr ein, schon lange nicht mehr. Irgendwann hab ich nämlich auch meinen Ärzten geglaubt und natürlich spielt die Geburt meiner Tochter eine ganz große Rolle. Was hatte ich Schiß vor dem Entbindungstag und vor ES, die vielleicht da wieder hätten auftreten können, aber nix war.

Naja lange Rede - jeder muss für sich seinen Weg finden, damit zurecht zu kommen, wie ist doch jedem selbst überlassen.

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"Selbstvertrauen gewinnt man dadurch, dass man genau das tut, wovor man Angst hat, und auf diese Weise eine Reihe von erfolgreichen Erfahrungen sammelt."

Autor: Dale Carnegie (1888-1955),