Forum zum Informationsaustausch ES-Betroffener
Extrasystolen-Information


Ein herzliches Willkommen im Forum rund um Extrasystolen und andere Herzrhythmusstörungen.

Hier findet ihr Informationen, Tipps oder auch einfach ein offenes Ohr bezüglich der uns alle betreffenden und belastenden Symptome des Herzstolperns und/oder Herzrasens.

Chris Lenz gründete dieses Forum am 12. August 2002, da ihm, als ebenfalls Betroffener, eine solche Anlaufstelle als sinnvoll und hilfreich erschien.

Mittlerweile teilen viele Mitglieder diese Meinung und jede noch so kleine Frage oder Sorge findet in diesem Forum ihren Platz und kann hier, auch im Chat, besprochen werden.

Als Administratoren ist dieses Forum Chris Lenz, Kathleen Rymon und Nadine Krüper sehr ans Herz gewachsen und wir bemühen uns, Euch mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.
Da wir aber eben auch nur Betroffene sind und keinerlei medizinische Ausbildung besitzen, dürfen wir hier keine Gesundheitsdiagnostik oder -beratung betreiben.

Jeder Beitrag ist vom jeweiligen Verfasser selbst zu verantworten. Ebenfalls sollte IMMER ein Arzt zu Rate gezogen werden, was die veränderte Einnahme von Medikamenten sowie die genaue Diagnostik Eurer Herzrhythmusstörungen betrifft. Jegliche weiteren gesundheitlichen Maßnahmen sollten ebenfalls mit diesem abgesprochen sein. Alles andere wäre nicht zu verantworten, da sehr schwerwiegende Nebenwirkungen und lebensbedrohliche Risiken auftreten können.

Nun wünschen wir Euch viel Kraft und Mut beim Kampf gegen Eure Herzrhythmusstörungen und hoffen, Euch hier ein klein wenig weiterhelfen zu können.
 
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Was nehmen zur Beruhigung der Angst und dadurch auch der ES

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Chrissy
Gast
New PostErstellt: 01.05.04, 16:25  Betreff: Was nehmen zur Beruhigung der Angst und dadurch auch der ES  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Hallo ihr, bin auf der Suche nach etwas Beruhigendem.
Nehme derzeit regelmäßig nur Betas in niedriger Dosierung (1 Beloc-mite). Dadurch ist mein Herzrasen viel weniger und vor allem niederfrequenter geworden und mein Blutdruck steigt in Angstsituationen nicht mehr so stark an. Ich vertrage die Betas ziemlich gut, außer, dass ich ziemlich an Gewicht zugelegt habe, muss aber nicht von den Betas kommen und ich in Ruhe eher zu niedrigen Puls (um 55) und zu niedrigen Blutdruck (manchmal 90 zu 60) habe.
Allerdings hilft mir der Beta gegen akute Angstattacken und Spannungszustände, sowie gegen fühlbare Extrasystolen (denn nicht fühlbare habe ich ja schon lange, aber die stören mich nicht, außer wenn ich gerade mit einem piependen Blutdruckmesser am Handgelenk dasitze) nicht.
Als ich letzte Woche von meiner Panik und meiner Angst vor Extras nicht mehr runterkam, habe ich zum ersten Mal, genauer gesagt an zwei Abenden hintereinander auf Anraten des Arztes einige Tropfen Valium genommen, was wunderbar geholfen hat. Am nächsten Morgen habe ich mich allerdings wie nach einem Besäufnis gefühlt. Da ich aber weiß, dass Valium und andere Benzos relativ rasch abhängig machen, habe ich das Valium, auch wenn es noch so verführerisch ist, erstmal ganz schnell weggeschlossen für ganz extreme Notfälle.
Jetzt frage ich mich aber, was ich für den normalen Hausgebrauch nehmen kann, wenn es mal wieder angsttechnisch oder ES-technisch eng wird.
Vor einigen Jahren habe ich mal längere Zeit Baldrianpräparate in hohen dosen (manchmal eine halbe Flasche am Abend) oder Tee mit Alk gemischt genommen und vertrage sie seither nicht mehr. Ich werde enorm nervös und zittrig davon. Vielleicht ist das Einbildung. Ich weiß es nicht. Fest steht, dass unter der Einnahme des Baldrians damals mein Blutdruck weiter stieg und ich noch öfters Herzrasen hatte.
Danach habe ich in Notfällen Kava-Kava genommen, bis es leider verboten wurde. Leider deshalb, weil es bei mir sehr gut gewirkt hat und ich, weil ich es selten genommen habe, auch keine Angst vor schlimmen Nebenwirkungen hatte.
Johanniskraut braucht ein paar Wochen, bis es wirkt und soll auch nicht so ungefährlich sein, wie es immer heißt. Jedenfalls möchte ich es im Sommer weniger gerne einnehmen, da ich da viel draußen bin und meine Haut dadurch noch empfindlicher wird.
Habe es weiterhin mit Bachblüten versucht. Helfen ganz gut, wenn ich nur mäßig Stress habe. Außerdem mit den Komplexpräparaten von Klosterfrau, die etwas besser wirken, wobei ich aber nicht sagen kann, ob es der Alk ist oder die Homöopathie. Außerdem soll man ja auch ein wenig vorsichtig sein mit Mischungen in der Homöopathie.
So, nun bin ich mit meinem Latein schon beinahe am Ende. Klar, hilft ein Glas Bier, aber es macht erstens schnell dick, zweitens, wenn man es auf Dauer nimmt, abhängig. Also wohl auch keine so gute Idee, Alk als Beruhigungsmittel zu nehmen. Ich trinke daher nur noch ab und an ein halbes Gläschen in Gesellschaft.
Eine Zeitlang habe ich hochdosiert Magnesium genommen, weil es mir vom Arzt empfohlen wurde, bis ich irgendwo gelesen habe, dass es selber Wirkungen aufs Herz haben kann. Also wieder Angst vor Nebenwirkungen, daher nur noch in geringer Dosis ab und an.
Was gibt es sonst noch, was hilft und nicht abhängig macht. Es muss nicht unbedingt ein Medi sein (hilft Ernährungsumstellung). Ich brauche dringend was. Habe immer noch Riesenprobleme mit meiner Angst.

Danke
Chrissy
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becca
Gast
New PostErstellt: 01.05.04, 16:48  Betreff: Re: Was nehmen zur Beruhigung der Angst und dadurch auch der ES  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

hallo,

ich glaube, dass es für dich erstmal wichtig wäre mit einem psychologen über deine angst zu sprechen. hast du es schon einmal mit einer therapie versucht? und auch wirklich momentan die überlegung ob nicht doch evtl. ein antidepressiva dir helfen könnte solltest du in betracht ziehen. ich mache selbst therapie und merke wie gut mir das tut. und ich habe mir seitdem verboten puls zu messen und blutdruckmesse ich erst recht nicht. ich versuche meinen körper in ruhe zu lassen. ich merkte dass ich mich selbst nur wahnsinnig weiter in die angst gesteigert habe und damit habe ich mir keinen gefallen getan. es gibt nichts daran zu ändern ich habe extrasystolen auch anfallsweise herzrasen. im letzten ekg 3000 ves/24h, mehrere salven und eine ventrikuläre tachykardie. ich muss das annehmen. daran kann ich nichts ändern. was ich ändern kann ist meine lebensweise. ich verscuhe drauf zu achten rechtzeitig warnsignale zu erkennen, die mein körper mir sendet, achte auf gesunde ernährung, bewege mich regelmäßig (zügiges walken). und ich lasse die angst nicht mehr zu sehr mein leben bestimmen. dies gelingt mir zwar nicht immer, aber mir geht es schon viel besser. meinen letzten termin beim kardiologen hatte ich im dezember. damals als er zu mir saagte, dass wir uns in einem viertel jahr wieder sehen, dachte ich das ich dies nicht überstehe. jetzt denke ich, dass es im mai/juni ausreicht wieder zur kontrolle zu gehen. dies würde ich alles aber nicht schaffen, wenn cih nicht therapie machen würde. ich wünsche dir alles, alles gute. wenn du möchtest, dann kannst du mir auch gern eine private nachricht schreiben.

liebe grüße
becca
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stinger201
Mitglied

Beiträge: 21
Ort: Salzburg/Österreich


New PostErstellt: 01.05.04, 19:43  Betreff: Re: Was nehmen zur Beruhigung der Angst und dadurch auch der ES  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Hallo Chrissy!

Ich kann Becca nur zustimmen. Lass die Finger vom Blutdruckmesser oder von den Schlagadern.

Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass es mir erst besser geht, seitdem ich nichts mehr messe. Ich habe das von selbst erkannt, nachdem ich im Internet irgendwo einen Artikel über Herzneurosen gelesen habe.

Ich bin zwar kein Psychologe, aber es deutet alles daraufhin, dass du solch eine Neurose entwickelt hast. Du zeigst ganz typische Anzeichen für diese (zB Messen der Körperfunktionen).

Wenn du es nicht selbst schaffst diese Neurose zu bekämpfen, dann musst du dir dringend professionele Hilfe suchen. Ich würde es dir dringend raten, dies zu tun.

Ich wünsche dir viel Kraft, um diesen Angstkreislauf zu durchbrechen. Du kannst es!!!

LG
Sebastian

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Chrissy
Gast
New PostErstellt: 01.05.04, 19:45  Betreff: Re: Was nehmen zur Beruhigung der Angst und dadurch auch der ES  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Das Dumme ist, ich mache seit fast vier Jahren Therapie und davon drei Jahre bei ein und derselben Therapeutin, aber es hat im Ernstfall überhaupt nichts gebracht.
Klar hilft es mir, wenn ich jemanden zum Sprechen habe und ich verstehe auch ganz gut, warum ich so geworden bin, wie ich jetzt bin durch die Therapie, aber, wenn ich mich in die Angst hineinsteigere, sei es, weil mein Herz einmal stolpert oder sonst was ist, dann gerate ich immer noch genauso in die Panik wie vorher.
Vielleicht liegt es auch an der Art der Therapie. Es ist eine Analyse, aber, da ich mich anscheinend nicht richtig öffnen kann und nochmal meine Ängste während der Therapie nachempfinden kann und auch wenige Träume habe, denn die jungsche Analyse ist sehr auf Träume ausgelegt, ist es mehr eine Gesprächstherapie.
Mir ist die Thera sehr sympathisch und ohne sie, wüsste ich nicht, wie ich zurecht käme, bin wohl emotional sehr abhängig, aber außer Einsichten, die ich nicht umsetzen kann, hats nicht viel gebracht, ist mein Eindruck, auch wenn meine Thera das anders sieht.
Eine Verhaltenstherapie hinterher würde meine Krankenkasse wohl leider nicht finanzieren, denn ich mache schon zu lange Therapie. Dann hätte ich wohl zwei Jahre Sperre.
Ich gehe übrigens, wenn es geht nicht mehr zum Kardiologen, denn jede Untersuchung dort oder auch im Krankenhaus hat mich fast noch mehr geängstigt als mein Herz selber. Denn bis zu dieser Untersuchung vor fünf Jahren hatte ich zwar leichte Panikattacken und ab und an ein Stolpern oder Rasen, aber ich war mir ganz sicher, dass es nichts Ernstes ist. Erst als ich zur Untersuchung gegangen bin und Worte wie plötzlicher Herztod fielen und EPU und Katheder wurde die Angst ganz krass und ich konnte die Wohnung für einige Zeit fast überhaupt nicht mehr verlassen, verlor meinen Job kurz vor der letzten Prüfung und traute mich selbst unter die Dusche nur noch im Bikini, weil ich dachte, dass es mir peinlich ist, wenn sie mich nackend finden, wenn ich umgefallen bin. Und auch später konnte ich viele Dinge nur mit heimlicher Angst tun. Dann nach den Untersuchungen sagte die Kardiologin, dass es von den LZ-EKGs wohl nicht so schlimm stünde, halt ein Linksschenkel und WPW-Syndrom, aber ganz Genaues könne man erst nach einer EPU sagen. Jedenfalls solle ich mir nicht allzuviel Sorgen machen, meine Sterbewahrscheinlichkeit sei jetzt im Augenblick unter ein Prozent.
Dann habe ich mir noch einen Termin für diese EPU geben lassen, habe es aber nicht geschafft, sie durchführen zu lassen, bin vorher zusammengbrochen und so haben die Ärzte gemeint, dass sie mich nicht weiter quälen wollen und ich es ja immer noch machen könne, wenn es mich mehr stören würde. Die Gefährlichkeit sei wirklich ganz gering. Nur im ungünstigsten Falle könne es zum Flimmern kommen und auch nur dann wenn Vorhofflimmern ausgelöst würde und noch andere Sachen dazukämen.
Seither bin ich nicht wieder zum Kardiologen, sondern lasse immer mal wieder ein EKG machen und mich abhören und rufe ab und an einen mit mir gut bekannten Internisten an, der mir damals in meiner schlimmsten Zeit sehr geholfen hat, wieder wenigstens etwas am Leben teilzunehmen.
Jedoch haben die ganzen damaligen Untersuchungen immer noch tiefe Spuren in meiner Psyche hinterlassen, so bekomme ich oft das Gefühl von Angina Pectoris und so, obwohl das damals ausdrücklich via Belastungs-Echo ausgeschlossen wurde und auch erst letzte Woche wieder verneint wurde, als ich beim Notdienst war.
Hätte ich mich doch nie so genau untersuchen lassen, dann hätte ich jetzt zwar meine Panikattacken, die ja auch ohne Herzangst kommen, aber mit denen ich ganz gut klarkomme. Nur wenn das Herz beteiligt ist, dann setzt bei mir der Verstand aus und ich bekomme solche Angst, dass es jetzt doch bald soweit ist, dass die Ärzte vielleicht etwas Schwerwiegendes übersehen haben und und und. Das kann aber gar nicht sein, bin ja damals mehrmals abgeklärt worden.
Allerdings und das sind sich auch alle nachfolgenden Ärzte bis heute ist nicht ganz klar, ob ich wirklich ein WPW-Syndrom habe, denn am EKG kann man nichts eindeutig erkennen. Wahrscheinlich sind es nur AV-Reentrys, die getriggert werden durch meine Angst.
Ursache meiner Riesenangst vor Ärzten ist wohl ein langer Krankenhausaufenthalt als Kleinkind ohne Eltern. Seither habe ich bei jedem Arztbesuch schrecklich Bammel. Doch diesen kann man außer beim Kardiologen gut verstecken oder überspielen. Und das ist auch ein Grund, dass ich trotz der Angst lieber zu früh als zu spät zum Arzt gehe, damit es nur nichts Schlimmes wird. Denn ins Krankenhaus zu müssen, wäre für mich das Schlimmste.
Sollte schon zweimal wegen einer kleinen OP und zur Untersuchung wegen etwas anderem als dem Herzen dort über Nacht bleiben, habe ich aber nie ausgehalten und bin immer geflüchtet.
Woher meine Angst vor dem Herz kommt, kann ich vielleicht erklären:
Als ich 16 war habe ich einen Menschen am Herzinfarkt oder plötzlichen Herztod sterben sehen. Er fuhr mit seiner Frau im Auto an uns vorbei, als wir anhielten und Pause machten. Zehn Minuten später, sahen wir das Auto am Straßenrand parken und der Mann hing ganz gelb mit verzerrtem Mund und weit geöffneten Augen hinter dem Steuer und war so mir nicht dir nichts gestorben. Das hat mir einen ungeheuren Schrecken eingejagt.
Ein paar Jahre später hatte mein Vater einen leichten Herzinfarkt, den er ohne weiter Probleme überlebt hat, aber das hat mir wieder einen riesen Schrecken eingejagt.
Wie ich von dieser Angst runterkommen soll, weiß ich nicht, manchmal kann ich sie wegdrücken, dann gehts mir ziemlich gut und ich kann mich ganz normal auch sportlich bewegen und habe keine Probleme.
Aber seit einer Woche, als das mit den fühlbaren ES erstmals war, habe ich wieder voll die Krise.
Klar, habe ich mir schon überlegt, Antidepris zu nehmen, aber da hat damals der Arzt gesagt, dass die dem Herzen schaden können und in der Anfangszeit gerade die Nebenwirkungen haben, die ich so fürchte. Er würde abraten. Und das hat mir wieder soviel Angst gemacht, dass ich es gelassen habe. Außerdem sieht man mir nach außen meine Probleme nicht so an, kann das wie gesagt außer schriftlich nicht gut ausdrücken. immer heißt es, wenn ich zum Arzt gehe: Sie sehen so munter und vital aus, ich würde da keine Medis nehmen. Sie haben das doch voll im Griff!
Auch an einen stationären Aufenthalt habe ich schon gedacht. Aber ich habe noch einen stundenweisen Job, den ich nicht verlieren will, weil er mir viel bedeutet und einen Hund, der mir noch mehr bedeutet und der sonst für Wochen ins Tierheim müsste, da mein Mann den ganzen Tag auf Arbeit ist.
Gruß
Chrissy
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Naddie
Administrator

Beiträge: 280


New PostErstellt: 02.05.04, 14:56  Betreff: Re: Was nehmen zur Beruhigung der Angst und dadurch auch der ES  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Hi Chrissy,

es hielft alles nichts, Du musst Dir dringend Hilfe suchen. Spreche mit Deiner Therapeutin Klartext, dass die Therapie nicht hilft, suche Dir einen Hausazt, dem Du hundertprozent vertrauen kannst, den Du immer wieder löchern kannst, ohne dass er Dich direkt wieder vor die Türe bugsiert. Du steckst ganz schön tief in Deiner Angst, das heißt, Du musst einen Anfang finden, um aus diesem Teufelskreis rauszukommen. Es gibt auch Gruppentzerapien, die sind doch vielleicht was!

Chrissy, kämpfe um jeden Funken Lebensqualität. Ich verstehe Dich gut, auch ich war so tief unten und erst mein offen ausgesprochenes: "Ich kann nicht mehr" hat mir gezeigt, dass sich was ändern muss!

Du schaffst es!!!

Nadine***
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Cathleen
Administrator

Beiträge: 258
Ort: Kassel


New PostErstellt: 02.05.04, 16:09  Betreff: Re: Was nehmen zur Beruhigung der Angst und dadurch auch der ES  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Hallo Chrissy,

ich seh das auch so, wie Nadine, Du brauchst dringend Hilfe, wenn Du die nicht bekommst durch Deine Therapie, musst Du dringend was ändern. Nur Du musst das selber tun, das kann Dir keiner abnehmen.

Ich wünsche Dir alle Kraft dafür, kämpf um Dich Chrissy
Lieben Gruss an Dich Kathleen

"Selbstvertrauen gewinnt man dadurch, dass man genau das tut, wovor man Angst hat, und auf diese Weise eine Reihe von erfolgreichen Erfahrungen sammelt."

Autor: Dale Carnegie (1888-1955),
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Chrissy
Gast
New PostErstellt: 02.05.04, 18:11  Betreff: Re: Was nehmen zur Beruhigung der Angst und dadurch auch der ES  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Danke für eure lieben Antworten. Ich weiß, dass es so nicht mehr weitergeht, denn ich mache mir nicht etwa, weil mein Herz soo krank ist mein Leben kaputt, sondern, weil ich zusätzlich zu einer Herzsache ein großes psychisches Problem habe, das mein ganzes Leben beeinflusst.

Ich weiß, dass ich mit meiner Therapeutin Klartext reden sollte. Nur, wie anfangen? Habe es schon öfters angesprochen. Aber, da ich sie menschlich sehr schätze, wenn sie nicht gerade meine Thera wäre, würde ich gerne so eine Art Mensch wie sie als Freundin haben. Möchte sie daher nicht wütend machen. Und wenn ich einfach aufhöre, wie gesagt, dann stehe ich ganz alleine da. Müsste ich eigentlich auch schaffen, denn letztendlich muss ich ja mit meiner Situation auch alleine klarkommen, denn, wenn die Panik kam, war sie ja auch nie bei mir und bis ich bei ihr wieder eine Sitzung hatte, dann ging es mir wieder einigermaßen, weil ich die Probs ganz weit verdrängt hatte. Ich werde versuchen nochmal mit ihr ein offenes Wort zu reden, aber ich habe brutale Angst davor. Denn verletzen möchte ich sie nicht. Und ich bin nicht sehr gut in solchen Sachen. Die letzten paar Mal, wo ich schwierigere Themen angesprochen habe bei ihr, habe ich hinterher immer totale Phasen von Panik und Angst gehabt.

Vielleicht sollte ich es wirklich mal auf eigene Faust probieren. Denn schlimmer werden als jetzt kann es irgendwie nicht mehr. Und wenn alles nichts hilft, dann muss ich halt nochmal zum Psychiater wegen Medis oder stationärer Therapie vor der ich mich ja genauso graule wie vor meinem Herz.
Aber irgendwie weitergehen muss es ja, schon wegen meinem Mann. Habe Angst, dass ich den bald auch noch verliere. Denn er ist langsam ganz schön am Verzweiflen mit mir. Wir wollten dieses Jahr eigentlich mal wieder richtig schön verreisen ins Ausland, Italien oder Frankreich.
Aber das geht wohl wieder nicht. Wie soll ich denn, wenn ich die Sprache nicht ausreichend beherrsche dem Arzt klarmachen, wenn ich einen Anfall bekomme, ganz gleich mit oder ohne Herzbeteiligung, dass er nicht gleich mit den schärfsten Mitteln rüberkommen soll, da bei mir die Angst eine Riesenrolle spielt und dass mein EKG jetzt gerade wegen des Linksschenkelblockes zwar etwas merkwürdig aussieht, aber dass es trotzdem mehr die Angst ist? Keine Ahnung.

Naja, jedenfalls nochmal ganz vielen Dank fürs Zuhören.
Chrissy
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Cathleen
Administrator

Beiträge: 258
Ort: Kassel


New PostErstellt: 02.05.04, 23:23  Betreff: Re: Was nehmen zur Beruhigung der Angst und dadurch auch der ES  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Hallo Chrissy,

jemandem die Meinung zu sagen, den man sehr schätzt ist gar nicht so einfach. Aber genau das muss man tun, geht es doch um einen selber. Und nur so gibt man auch der anderen Person die Möglichkeit, Ihre Sicht der Dinge darzulegen. Erst dann kann man meiner Meinung nach Entscheidungen treffen.

Also, los, rede mit ihr, wenn sie ne gute Therapeutin ist, wird sie Dich verstehen und Dir helfen und wenn nicht, was solls, dann war sie Dein Vertrauen auch nicht wert. Ist eigentlich eine ganz einfache Geschichte, zumindest in der Theorie. Nimm Dein Leben selbst in die Hand und wenn Dein Mann Dich nicht versteht, dann sollte er sich mal schleunigst mit dem Thema auseinandersetzen. Das Nichtverstehen hatte ich auch hier zu Hause, zwischenzeitlich sieht das ein wenig anders aus, aber auch erst nachdem mein Mann sich endlich mal damit auseinander gesetzt hat. Das was ich durchmachen musste, hat er jedoch noch immer nicht in der gesamtheit begriffen, auch nicht, was diese Dinge auslöst, das ist ein harter Weg, es gibt ganz wenige Menschen, die dies auf Anhieb können. Ich hatte das große Glück einen solchen Menschen kennen lernen zu können und endlich über meine Wünsche reden zu können, über das, was mich belastet, was ich mir wünsche, erhoffe und auf Verständnis zu stoßen. Wahrscheinlich hat mir das mehr geholfen, als alles andere. Nur das geht nur, wenn man sich auch öffnet, wenn man diese Möglichkeit erhält.

Dein Mann sollte mal einen Blick hier in dieses Forum werfen, um wenigstens ansatzweise zu verstehen, was Menschen mit ES und HRS so tagtäglich belastet. Du musst nicht funktionieren, weil er das will, Du musst einfach nur für Dich ganz allein einen Weg aus diesem Teufelskreislauf herausfinden, sprich Du musst das für DICH tun und nicht, weil andere das vielleicht von Dir erwarten.

Du schaffst das schon irgendwie, hab Mut Chrissy, ohne geht es nicht!

Lieben Gruss an Dich
Kathleen

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Autor: Dale Carnegie (1888-1955),
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stinger201
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Beiträge: 21
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New PostErstellt: 03.05.04, 20:19  Betreff: Re: Was nehmen zur Beruhigung der Angst und dadurch auch der ES  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Hallo Chrissy, hallo ihr Lieben!

Hmmm, daß ist eine verteufelte Situation. Ich darf vielleicht folgendes vorschlagen:

Druck dir doch einfach mal deine Threads und die Antworten darauf aus und gib sie deinem Therapeuten (ich denke es wird wohl keiner was dagegen haben, wenn er dir damit helfen kann ). Dann kann er sich ein genaueres Bild machen, über deinen Zustand. Das nimmt dir dann vielleicht auch die Angst, über dieses Thema direkt zu sprechen.

Manchmal ist es leichter, seine Gefühle und Gedanken in geschriebener Form zu präsentieren, da sie da meist schon klar strukturiert sind und du dir nicht mehr lange überlegen muss, wie du ein Gespräch anfängst.

Mir jedenfalls geht es so, ich kann zwar auch ganz gut Reden und Diskutieren, aber über Gefühle so einfach zu sprechen, dass fällt mir sehr, sehr schwer. Ich schreib sie lieber nieder.

Versuchs mal, ich glaube es könnte funktionieren!

LG
Sebastian

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