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Hallo "Kinderpapa",
dass deine Exe ein ichbezogenes, kindervernichtendes Gluckenmonster ist,
brauche ich dir sicher nicht zu sagen.
Deine Sorgen sind meines Erachtens nur allzu berechtigt. Auf diese Weise
kann kein Kind zu einem selbstbestimmten, selbstbewussten Menschen werden,
der auch einmal Niederlagen einstecken und daraus gestärkt hervorgehen kann.
Mit einer solchen Gluckenmami hatte ich erst jüngst zu tun. Die arbeitete
mit übelsten Verleumdungen und Unterstellungen, weil der Sohnemann eben
nicht das engelgleiche Genie war, sondern dumm und faul. Schuld an den
schlechten Noten sind natürlich immer nur die anderen, in meinem Falle ich,
in deinem bist du der böse Bube.
Diese erzwungene Mütterzentriertheit ist eine ganz üble Sache. Da könnte ich
aus inzwischen nahezu 30 Jahren Schulpraxis die tollsten Dinge erzählen.
Nur, das hilft dir nicht. Was ist zu tun? Zuerst würde ich den engen Kontakt
zu den Lehrern suchen. Wenn sie ihren Beruf nicht völlig verfehlt haben, z.
B. als Betonfeministin, haben sie die Probleme deiner Kinder entweder
bereits erkannt, oder ihnen sind zumindest Merkwürdigkeiten aufgefallen.
Allerdings gibt es Kinder, die können solche Dinge wunderbar überspielen,
wissen oft selber nicht mehr, was ihnen angetan wird, da sie nichts anderes
mehr kennen.
Auf jeden Fall den engen Kontakt zu Lehrern und möglichst auch zur
Schulleitung suchen und halten, damit die Kollegen informiert sind und du
laufend Infos erhältst. Vielleicht ist dann der eine oder andere auch
bereit, seine Beobachtungen zu dokumentieren. Wenn du Glück hast, ist ein
ebenfalls betroffener Vater dabei.
Du kannst vorerst nur Fakten sammeln, abwarten und, sofern genügend und
aussagekräftiges Material vorliegt, vor Gericht gehen. Vielleicht schaltet
ja ein Kollege mal das Jugendamt ein. Das wäre natürlich sehr hilfreich.
Herzliche Grüße
Hartmut Schewe
Im Hau 15
72631 Aichtal
Tel. 07127/56702
"Freiheit ist immer die Freiheit des Andersdenkenden"
(Rosa Luxemburg, 1918 an die Bolschewiki gerichtet, 1919 von Rechtsradikalen
ermordet)
hallo zusammen
Folgende Probleme stellen sich unseren Kindern dar.
1. Meine Frau, Ergotherapeutin, verlangt von unseren Kindern Lernen, Lernen,
Lernen. Freizeit ist tabu, außer zwischendurch mal Nintendo und Fernsehen.
Unser Großer 14 Jahre alt, Gymnasium 9. Klasse, Legastheniker wurde so
getrimmt, das er zu mir gesagt hat, wenn ich darauf bestehe jedes zweite
Wochenende mit ihm zusammen zu sein, ich mit seiner schulische Laufbahn
spiele. er kann nur mit Mama lernen, und das geht mit mir ja nicht. Alle
meine Bemühungen lässt er nicht gelten. So bemühe ich mich schon immer
Sascha Selbstständigkeit im Lernen beizubringen. Ich sagte ihm, er solle
fair bleiben und es mit mir versuchen, mir eine Chance geben. Auch sagte ich
ihm, ich werde ihm eine neutrale Person an diesen Wochenenden zur Seite
stellen, die er bei Fragen sprechen kann. Er ist jedoch so auf die Mama
fixiert, das auch bereits während der Ehe, ich gab ihm Unterstützung beim
Lernen, ließ ihn auch alleine lernen und sagte wenn er Probleme oder Fragen
hat, solle er zu mir kommen. Kaum
stand ich auf, um andere Sachen zu erledigen, saß meine Frau bereits bei
ihm am Tisch und lerne mit ihm. Sie ließ nicht zu, das er selbst mit
Unterstützung von uns, für sich die Schule in die Hand nahm.
Wenn Sascha weiterhin beim Lernen so auf seine Mutter fixiert bleibt, er nur
über dieses sich seine Anerkennung und Wertschätzung und Liebe holt, sehe
ich wenig Aussicht auf einen selbstständigen jungen Mann der sein Leben
meistern wird.
Wie kann ich helfen, was kann ich tun?
2. Unser Sohn Joshua, 12 Jahre, auf dem Gym. wiederholt freiwillig die 6.
Klasse
Ich habe mich mit den Hauptfach- Lehrern im letztem Schuljahr unterhalten.
Die Frage hierbei war, ob es Joshua gut tut, weiter auf dem Gymnasium zu
bleiben. Bevor ich jedoch mit meiner Frau über diese Angelegenheit sprechen
konnte, hatte sie bereits mit Joshua darüber gesprochen. Von Joshua kam die
Antwort, er wolle die Klasse wiederholen. Ich ging her, zeigte ihm seine
vorhandenen Möglichkeiten auf,
A. Wiederholung der Klasse auf dem Gymn. für ihn verbunden mit sehr viel
Lernen und Abstrichen (seine Angst, große Unsicherheit, kein
Selbstwertgefühl und kein Selbstvertrauen habe ich ihm nicht gesagt)- er
hatte bereits wegen dem Lernen auf das Schlagzeugspielen verzichten müssen -
er spielt und lernt mit Leidenschaft
Schlagzeug,
B.Wechsel auf die Realschule - verbunden mit mehr Freizeit und mehr
Sicherheit in der schule.
Joshua teilte mir mit, er habe mit Mama gesprochen, und wiederhole die
Klasse.
Da ich Joshua nur 1x in der Woche sehe, nahm ich dieses so zur Kenntnis.
Meine Frau schrieb der Schule, dass nun nach Gesprächen der Eltern mit den
Lehrkräften, Joshua die Klasse freiwillig wiederhole. Das Schreiben der
Schule, das die Lehrer mehrheitlich den Rat geben: Übertritt an die
Realschule, erhielt ich erst in den Ferien, als bereits die Anmeldung zur
wiederholung seitens meiner Frau getätigt waren.
Bereits jetzt hat Joshua wieder enorme Angst zu versagen, sagt selbst er
werde die ersten Arbeiten wohl verhauen, da auch Lernstoff der 5. Klasse
abgefragt wird. Joshua, das ist mir klar geworden, meint, dass er nur
geliebt wird, wenn er auf dem Gymnasium bleibt. Alle meine Versuche mittels
Versicherung, dass ich ihn immer lieben werde, egal welche Laufbahn er
durchläuft, ich ihn immer Unterstützung zu sichere, halfen nichts. Er sorgt
sich sehr, die Liebe seiner Mutter zu ihm zu enttäuschen.
Alina 10 Jahre alt, hat diesjährig auf das Gymn. gewechselt.
Alina ist jetzt bereits davon betroffen. sie möchte nicht mehr einen
Reitkurs besuchen, den wir zuvor noch besprochen hatten. Sie verzichtet auf
alles zum Wohle der Schule/Mutter.
Anmerkung:
Meine Frau hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Lernen mittels selbst
erstellten Fragekatalog heranzutreiben und zu fördern. Das heißt, sie
entwirft Fragen, anhand des ihr bekannten Lernstoffes und unsere Kinder
füllen diesen aus und lernen danach. So ist es bereits zum wiederholten Male
vorgekommen, das sich unsere Kinder nur noch auf Mamas Fragekatalog
verlassen. Ihr eigenes Gelerntes in der Schule nicht mehr wahrnehmen, und
auch so bei Schulaufgaben nur auf den gelernten Fragekatalog bezug nehmen.
Fragen-Themen, die nicht in diesem Katalog enthalten sind, können sie nicht
beantworten.
Wie kann ich auf besten Wege, Joshua aus dieser Situation heraushelfen?
für viele Antworten bin ich euch sehr dankbar
Mit freundlichen Grüßen
Kinderpapa
[editiert: 21.11.06, 21:27 von Schumacher]