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Seeschwalbe · Dauerschreiber Beiträge: 124

Spargel Eintopf mit Hackfleisch-Bällchen

Hallo!
Hier habe ich ein leckeres Spargel-Rezept für Euch, das bereits mehrfach erprobt und für „Gulaschkanonentauglich“ befunden wurde. Voraussetzung für dieses Gericht ist, das man günstig an hochwertigen Spargel herankommt, bzw. Kunden hat, die für guten Spargel bereit sind, auch mal etwas tiefer in die Tasche zu greifen. Es ist für ca. 100 Portionen ausgelegt.

Kleiner Wermuts-Tropfen: Dieses Rezept eignet sich nicht zum Einfrieren oder zum nochmaligen Aufkochen. Nur frisch zubereitet bleibt der Spargel knackig.

Los geht´s:

Zutaten:
10 kg geschälten und in 4 cm lange geschnittenen Spargel
15 kg Kartoffeln festkochend , geschält und gewürfelt
3 kg Rinderhackfleisch
3 kg Schweinehackfleisch
12 Eier
15 Zwiebeln
25 Liter Gemüsebrühe (Instant)
10 Liter Spargelcreme-Suppe (Instant-Pulver von Knorr)
5 Liter Rinderbrühe
Knoblauchpulver
Paniermehl
Pfeffer
Senf

Die Zubereitung:

Damit es mit der Hackfleischverordnung keinen Ärger gibt, werden zuerst die Hackbällchen in der heimischen Küche vorbereitet. Hierzu wird das Hackfleisch halb und halb gemischt, mit Knoblauch, Pfeffer, Senf, den fein gehackten Zwiebeln und dem Paniermehl vermengt. Aus dem Brät formt man nun feste Hackbällchen und kocht sie bis zur „Eiweißkoagulation“ (bis sie „durch“ sind) in der vorbereiteten Rinderbrühe. Man lässt die Hackbällchen abkühlen und friert sie direkt danach ein. Die Rinderbrühe mit der dicken Fettschicht stellt man ebenfalls kalt und verwendet sie später weiter.

Wenn dann das Event starten soll, beginnt man mit den Kartoffeln. Man gibt die Kartoffelwürfel in den Kessel, bedeckt sie gut mit Gemüsebrühe und bringt sie zum Kochen. Sind die Kartoffeln gar, kommen die Hackbällchen im gefrorenen Zustand und der Spargel hinzu. Man lässt das Ganze noch einmal für 20 Minuten kochen, regelt die Temperatur dann aber drastisch bis auf ein leises Simmern herunter. Jetzt rührt man die Instant Spargelsuppe in etwa 2 Litern kaltem Wasser an und gibt den Brei ebenfalls in den Kessel. Die Spargelcremesuppe ersetzt hierbei die Milch bzw. Sahne, die normalerweise in so ein Spargelgericht hinein käme. Sie wurde jedoch bewusst ausgetauscht um ein sauer werden zu vermeiden. Die Cremesuppe dickt die Sache zudem noch etwas an. Ich persönlich verwende lieber die Instantsuppe von Knorr, da sie bis auf Hefeextrakt keine deklarationspflichtigen Geschmacksverstärker enthält. Die Maggi-Suppe ist dagegen der reinste Chemiecocktail …
Zu guter letzt gibt man noch die restliche Rinderbrühe hinzu, schmeckt mit Pfeffer und Zucker ab und dickt evtl. mit etwas Kartoffelpüree-Pulver an.

Dieser Eintopf gewinnt an Geschmack, je länger er durchzieht. Für € 4,50 VK / 500 ml pro Schale ist er sehr gut bei den Kunden angekommen.

Kleiner Spargel-Tipp: Obwohl etwas teurer, fährt man meistens zeitlich und finanziell besser, wenn man bereits fertig geschälten Spargel einkauft. Will man dennoch selber schälen, sollte man sich für dicke Stangen entscheiden, die man dick schält. Nichts ist widerlicher als „Spuck-Spargel“ mit holzigen Stellen drin! Frischen Spargel erkennt man übrigens daran, daß er „quiekt“, wenn man die Stangen aneinander reibt. Je fester und geschlossener die Köpfe sind, desto höher ist sein Preis.

Viel Spaß beim Nachkochen!

Ingo

"Bildung ist etwas Wunderbares - Bedauerlich ist nur, dass wahre Bildung nicht gelehrt werden kann" . Frei nach Oscar Wilde