Das Flötenforum

vroni1510 · Registrierter Benutzer Beiträge: 1

Hallo Ihr Lieben,

ich liebe Flöten. Spiele Blockflöte in Sopran und Tenor sowie Quer- und Piccolo-Flöte. Jedoch habe ich nur die "billigste" Piccolo und möchte mir nun eine neue kaufen.

Bislang hatte ich Kunstoff (Yamaha YPC-32) mit Silber-Mundstück.

Da ich im Orchester einmal Querflöte und einmal Piccolo-Flöte spielen muss (kann von Stück zu Stück wechseln), habe ich mir damals ein Silber-Mundstück zugelegt, weil ich mir dachte, dass ich mich leichter mit dem Ansatz tue. Der Klang einer Kunstoff-Flöte lässt natürlich zu Wünschen übrig.

Wer von euch spielt auch Piccolo und kann mir sagen, ob die Flöte mit einem Silber-Kopf schlechter klingt als eine Grenadill-Kopf?

Ich freue mich auf Eure Antworten.

Liebe Grüße vom sonnigen Chiemsee

Veronika

Christina · Dauerschreiber Beiträge: 100

Hallo Veronika!

Ich spiele Querflöte und Piccolo. Vor einigen Jahren stand ich vor der gleichen Entscheidung wie du. Ich habe damals eine Piccolo mit Holzkopf von Yamaha gekauft. Die genaue Bezeichnung weiß ich momentan leider gar nicht. Als Alternative habe ich noch das gleiche Modell mit Silberkopf angespielt.

Insgesamt ist das Geschmackssache, finde ich. Man muss das einfach mal beides ausprobieren und dann sehen, was einem persönlich besser gefällt. Ich habe mich für den Holzkopf entschieden, weil der Klang etwas weicher ist, was ich persönlich lieber mag. Eine Freundin von mir spielt auf einer Piccolo mit Metallkopf, weil sie mit dem Kopfstück aus Holz ohne Mundlochplatte nicht gut klarkommt. Das ist auch ein Punkt, den du überlegen solltest, besonders wenn du oft zwischen Flöte und Piccolo wechseln musst.

Viele Grüße
Christina

piejas · Registrierter Benutzer Beiträge: 1

Hi Veronika,
Die Yamaha 62 ist schon eine gute Wahl. Sie hat eine gute Intonation, allerdings für viele wegen des Ansatzes gewöhnungsbedürftig. Aber am besten gehst Du mal in ein gutes Musikfachgeschäft und probierst verschiedene Piccoli aus, auch wenn es das gleiche Modell ist. Jede klingt, wie auch bei der Großen Flöte auch, immer wieder ein bißchen anders. Es kommt also auch darauf an, welchen Klang du lieber magst, den eines Holz- oder Silbermundstücks. Wichtig ist dabei aber immer, dass du dich beim Blasen in allen Registern wohl fühlst!!

Viele Grüße
piejas

Sheepy_Hollow · Neuling Beiträge: 5

Ich wollte ein Piccolo kaufen mit einem Budget zwischen 700 und 2000 Euro und habe folgende Instrumente bei Hieber Lindberg in München getestet:

Pearl PFP-105 E Reformkopfstück (Instrument komplett aus Grenaditte) ca. 800 €
Pearl PFP-165 E Reformkopfstück (Kopf aus Grenadille, Körper aus Grenaditte aber mit besseren Omnipads als PFP-105) ca. 1100 €
Yamaha YPC 62 (Instrument komplett aus Grenadille) ca. 1200 €
Yamaha YPC 62 R Reformkopfstück (Instrument komplett aus Grenadille) ca. 1350 €

Die Piccolo wollte ich fürs Symphonieorchester auswählen. Folgende Kriterien habe ich bei jedem Instrument separat gewertet:

Tiefe Lage (Ansprache & Klang)
Mittellage (Ansprache & Klang)
Hohe Lage (Ansprache & Klang)
Wechsel zwischen Querflöte und Piccolo
Dynamik (Wie laut und wie leise kann man in allen Lagen mit dem Instrument spielen)
Intonation (Test mit Stimmgerät: wie stimmen die Lagen der Piccolo, besonders die Hohe Lage)

Besonders wichtig waren mir hier die Dynamik und die Intonation, weil das Instrument sich mit dem Ochester mischen und nicht schrill herausstechen soll.

Testsieger war bei mir die Pearl PFP-165 E. Die Intonation und die Dynamik waren erstaunlich gut. Eigentlich waren alle Kriterien einwandfrei. Nur die Mittellage erforderte mehr Übung, damit der Ton nicht umschlägt. 2. Platz war bei mir die YPC 62 R von Yamaha. Bei ihr waren jedoch, wie bei allen andern Piccolos die Intonation und Dynamik mehr schlecht als recht. Das kann man ausgleichen, wenn man viel Piccolo spielt und mit einem Stimmgerät übt. Wer aber nicht so viel Zeit hat und wenn das Konzert sehr bald ist, der wird mit der Pearl PFP-165 glücklich. Beeindruckend war bei ihr zudem die Tiefe Lage, die auf Anhieb wunderschön klang. Dies sind allerdings subjektive Eindrücke, weshalb ich um Selbstkritik bitte. 3. Platz war übrigens die PFP-105 E und Schlusslicht war die YPC 62 von Yamaha. Ich bin kein Pearl-Fanatiker und habe vorher auch noch nie eine Pearl-Querflöte gespielt (Im Gegenteil: Ich habe 9 Jahre auf der YFL 211 gespielt). Zudem wurde mir von jedem gesagt, dass die YPC 62 ein super Instrument sei. Dieser Test, den ich so objektiv wie möglich gemacht habe, zeigt mir jedoch, dass der Preis hier nicht immer ausschlaggebend ist.