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Pflegen!!!

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Sacer
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Beiträge: 3

New PostErstellt: 19.03.07, 05:56  Betreff:  Pflegen!!!  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen

Hallo, alle zusammen!

Ich wollte eine Sache zur Pflege loswerden, die entweder nur gelesen, oder auch diskutiert werden soll:
Ich habe gelesen und einen ehemaligen Lehrer gefragt zum Thema Pflege und habe gelernt, dass man seine Flöte nach jedem Spiel vor allen Dingen im Kopfstück säubern sollte, da nicht nur Speichel, sonern auch manchmal Reste des Essens oder Zahnpasta etc. "mitkommen". Deshalb sollte man sich auch vor dem Spiel, falls möglich die Zähne putzen und danach sehr gut ausspülen (Damit man keine Zahnpasta, oder nur wenig Zahnpasta im Mund hat)!

Wie ihr eure Flöte reinigt, wisst ihr ja, oder?

Ansonsten: Die Pflege ist wichtig, wenn die Flöte länger als 1 oder 2 Jahre halten soll...

Black Hint


P.S: Entschuldigung: Ich hatte diesen Post erst zur Traversflötenpflege gepostet, die muss man zwar auch pflegen, ich wollte aber eigentlich eher bei Querflötenpflege posten... Sry!


[editiert: 19.03.07, 05:58 von Sacer]
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Christina
Dauerschreiber

Beiträge: 100

New PostErstellt: 19.03.07, 13:27  Betreff:  Re: Pflegen!!!  drucken  weiterempfehlen

Also, das mit den Essensresten usw. erscheint mir nicht besonders logisch. Anders als andere Bläser blasen wir ja nicht direkt in das Mundloch hinein, sondern eher darüber weg. Trotzdem ist es natürlich wichtig, das Instrument nach jedem Spielen gründlich zu trocknen, bevor man es wieder einpackt. Sonst werden nämlich auch die Polster feucht und das macht dann dieses lästige Klappern. Abgesehen davon finde ich persönlich es ziemlich eklig, die ganze Feuchtigkeit im Instrument zu lassen ...

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Sacer
Registrierter Benutzer

Beiträge: 3

New PostErstellt: 01.05.07, 10:24  Betreff:  Essenreste  drucken  weiterempfehlen

Hallo,

im Speichel können sich meiner Meinung nach aber schon klitzekleine Reste des Essens sammeln, die dann in das Intrument geraten könnten...
Ansonsten gebe ich dir vollkommen Recht, was das Klappern der Klappen und die Abneigung gegenüber einer "feuchten" Flöte angeht...

Sacer


[editiert: 01.05.07, 10:25 von Sacer]
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Benjahmin
Stammgast

Beiträge: 34

New PostErstellt: 09.08.10, 07:59  Betreff: Re: Pflegen!!!  drucken  weiterempfehlen

Hallo Zusammen --

Zum Thema "Instrumentenpflege" gibt es ja etliches zu sagen, also will ich da auch meine paar ""Goldkoernchen"" beisteuern.

Vorab sei mal gesagt, dass "klappernde" Klappen nicht vorrangig daher kommen, dass man seine Floete nicht gut auswischt ( die Polster nass bleiben) aber sie sind eine Folgeerscheinung. >
Feuchte Polster quellen ein wenig auf ( saugen sich eben voll) und sollten beim Trocknen ihre alte Form und Position wieder einnehmen.
Koennen sie das nicht, weil sie lange in feuchtem Zustand im Etui liegen, so entwickeln sich Undichtigkeiten, welche der Musiker im Allgemeinen ( unbewusst ) durch festeres Zudruecken der Klappen kompensiert.
DAS wiederum belastet und ueberdehnt jedoch die Lager, Achsen und Schraeubchen, so dass sie Spiel bekommen und zu klappern anfangen.

Ist erstmal ein wenig Spiel in den Achsen, schlagen sie nur um so schneller noch weiter aus und muessen dann bei der naechsten Reparatuer /Ueberholung erst aufwendig wieder eingezogen werden.( Genau auf Achsen und Schrauben passig gemacht werden )
Dies gehoert zum Standartprozedere fuer alle Holzblasinstrumente, seien es Floeten, Klarinetten, Fagotte oder Saxophone, bevoer man ueberhaupt neue Polster einsetzt,
denn die Wechselwirkung von verquollenen ( undichten) Polstern auf eine ueberlastete Mechanik ist bei allen gleich.

Insofern ist es in der Tat nicht nur eine aesthetische Angelegenheit, die Floete trockenzuhalten, sondern auch ganz einfach eine technische Notwendigkeit, will man nicht staendig mit Problemen ( teuren noch dazu ! ) zu kaempfen und zu tun haben.

Die Idealloesung ist es, das Instrument gut trockenzuwischen, dann aber auch noch einige Stunden offen stehen/liegen zu lassen, bevor man es wieder endgueltig in s Etui packt, damit es wirklich austrocknen kann. UND ( man sieht es leider haeufig) es sollte natuerlich das feuchte Wischtuch nicht gleich wieder mit in das Etui hinneingepackt werden, da sonst das Wasser ja DOCH wieder im Etui bleibt und nicht verdunsten kann.

Ich selbst gehe noch einen Schritt weiter und trockne jedes Polster kurz einzeln nach indem ich ein saugfaehiges Stueck Papier ( Kaffeefilter) zw. tonloch und Klappe schiebe und ein paar mal vorsichtig darrauf herumklappere.
Das ist zwar sehr aufwendig, nimmt aber mit der Restfeuchtigkeit auch jeglichen Schmutz gleich mit von den Polstern, so dass sie nicht zu kleben ( schmatzten ) anfangen.
Vor allem die geschlossenen Poster ( Triller, Gis und Dis ) behandle ich so.
Man muss hierbei jedoch sehr vorsichtig sein, damit man auf den Polstern mit dem Papier nicht zu sehr herumreibt. Langfristig gesehen, kann man sie sonst auch kaputtscheuern....also wirklich nur vorsichtig trockenklappern , nicht feste zudruecken und durchziehen !!!



Ein weiteres Thema fuer viele Instrumente bzw deren Polster ist das "wachsen". Das ist bei Saxophonpolstern z.B. schon eine eigene Philosophie geworden, die gibt es gewachst, lackiert, in Leder pur, da wurden viele Versuche unternommen, der Feuchtigkeit im Instrument engegenzuwirken. Meiner Ansicht nach taugen sie jedoch alle nicht besonders viel, ebensowenig, wie z.B. die Methode, hoelzerne Instrumente ( Klarinetten oder Floeten ) innen auszulackieren.
Was die Fischhautpolster von Floeten, Boehmklarinetten oder auch Oboen betrifft, kann man jedoch auf "Impraegnol" - Spruehwachs zurueckgreifen, das hat sich langfristig bewaehrt und schuetzt nachhaltig vor den Folgen der Feuchtigkeit in Polstern und Instrument.
Man sollte jedoch auch wirklich kein anderes Wachs verwenden ( habe da schon viel lehrgeld in erfolglosen Selbstversuchen verplempert ) und auch selbiges extrem sparsam.
Man sprueht KURZ in beide Enden von Floetenkorpus hinnein, wischt ueberschuessiges Wachs mit einem weichen Lappen weg und laesst die Sache gut trocknen.Die Polster werden danach vorsichtig mit einem Zigarettenpapierchen nachpoliert, fertig.
Sind Polster jedoch bereits verquollen oder schmutzig, geht der Schuss nach hinten los, dann kleben sie mit dem Wachs erst recht, also Vorsicht damit !

Wie weit auch immer man mit dem Aufwand seiner Instrumentenpflege gehen kann oder will: Ein Trockenwischen nach dem Spielen ist absolut unumgaenglich !


Was die Essensreste betrifft, von denen hier auch die Rede war, so ist auch da was Wahres dran. Aus Blechblasinstrumenten kann man bisweilen noch den Wurstsalat des letzten Sommerfestes herrausholen, bei Floeten ist das jedoch weniger der Fall, da man ja....wie Christina richtig bemerkte, eher ueber das Tonloch hinwegblaest.
ABER "Essensreste" muessen ja nicht solide sein. Der Zuckerhauch von Cola, Fanta, auch Bier oder Wein oder gar Suessigkeiten ist toedlich fuer die Polster, kann einen klebrigen Belag hinterlassen, der das bereuhmte kleben und Schmatzen verursacht. Also ein gutes Durchgurgeln mit klarem Wasser vor dem Spielen ist wahrlich eine tiefgreifende Pflegemassnahme fuer jedes Blasintrument.
Desweiteren kann ich als Raucher ein Liedchen davon singen, wie "Dreck in der Blasluft" sich auf die Polster niederschlaegt, weswegen ich immer ein paarmal tief "Klarluft" hole, bevor ich spiele, um nur keinen Qualm in s Instrument zu blasen. Auch der klebt gewaltig ( Teer und Nikotin eben ) und laesst sich kaum entfernen !

So gibt es eine Menge Kleinigkeiten, die man sich angewoehnen kann, die wenig Aufwand machen und das Instrument langfristig vor Schaden bewahren.


Von allen technischen Aspekten mal ganz abgesehen, eine gute Instrumentenpflege ist auch aus rein gesundheitlichen Kriterien zu empfehlen.
Ebenso wie man nicht immer vom gleichen schmutzigen Besteck isst, sollte man nicht das gleiche versabberte Mundstueck oder Mundloch benutzen, ausser man will sich potentielle Krankheitskeime gleich en masse reinziehen.
Ich hatte als Reparateur schon Sax- oder Klarinettenmundstuecke, da musste man aufpassen, dass sie einem nicht davonlaufen. Die waren voll verschimmelt und fuehrten quasi schon ein "Eigenleben" ...... sowas ist schlichtweg eklig und muss wirklich nicht sein !

Liebe Gruesse

Benjahmin

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Christina
Dauerschreiber

Beiträge: 100

New PostErstellt: 09.08.10, 08:40  Betreff: Re: Pflegen!!!  drucken  weiterempfehlen

Hey Benjahmin,

wow, vielen Dank für den ausführlichen Beitrag ... vielleicht sollte ich den mal ausdrucken und meinen Schülern unters Kopfkissen legen?

Nur kurz zur Ergänzung: mit den "klappernden" Klappen hatte ich oben die schmatzenden, klackernden Nebengeräusche gemeint, die gerade durch feuchte, klebrige Polster entstehen - nicht die Probleme mit der Mechanik. War möglicherweise etwas mißverständlich ausgedrückt.

In dem Zusammenhang würde mich mal interessieren, was der Fachmann von diesem Puderpapier hält, das zum Trocknen der Polster verwendet wird. Ich persönlich verwende es nicht, weil ich mal irgendwo gelesen habe, dass damit die Polster erst recht verkleben. Außerdem habe ich eher selten Schwierigkeiten mit schmatzenden Polstern und wenn, dann reicht es, das betreffende Polster kurz auf ein Zigarettenpapier zu drücken, um die Feuchtigkeit aufzunehmen. Allerdings kenne ich genug Flötisten, die dieses Papier regelmäßig verwenden und absolut überzeugt davon sind. Was stimmt denn nun?

LG Christina

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Benjahmin
Stammgast

Beiträge: 34

New PostErstellt: 09.08.10, 12:56  Betreff: Re: Pflegen!!!  drucken  weiterempfehlen

Hi Christina

Ja, nur zu !
Wenn Du meinst, dass es was bringt, druck Du nur aus ...oder am besten gleich direkt auf den Kopfkissenbezug ! ;-)

Zu Deiner Frage: Also ABSOLUT NEIN !
Das Puderpapier ist eine der unendlich vielen Erfindungen an Instrumentenschnickschnack, der auf dem Markt kursiert, welche jedoch direkt schadlich ist.

Kurzfristig erzeugt das Puder natuerlich eine trockene ( nichtklebende) Schicht, verbindet sich jedoch mit dem Schmutz, welcher ohnehin schon auf dem Polster ist und der Blasfeuchtigkeit zu einem bappigen Brei, welchen man dann bestenfalls immer wieder uberpudern kann, aber kaum wieder runterbekommt.

Also an Fischhautpolster wuerde ich garnichts dranlassen ( ausser dem vorher erwaehnten Wachs ) , erst recht kein Puder !

Was den Einsatz von Zigarettenpapier betrifft, den kann ich jedoch nur empfehlen.
ich selbst habe immer eine Tuete voller "Putzpapierchen" herumliegen, vorgeschnittene Streifen Kaffeefilter sowie einen Satz Zigarettenpapier, von dem ich jedoch Sicherheitshalber die Gummierung abschneide ( kommt sie an ein noch feuchtes Polster, gibt es den Klebstoff ja sonst gerade noch an das Polster ab.....also besser weg damit)

Papier ist halt saugfaehig und nimmt vom Polster auch eventuelle Fett/Zuckerbelaege ab, genau die ueblichen "Klebeteufelchen" also.

Wenn man frisch gespielte, nasse Polster mit Papier trockentupft,( in dem Falle wuerde ich auf saugfaehigeren Kaffeefilter zurueckgreifen) kann man sogar mit etwas Glueck alte Dreckbelaege gleich mit runterziehen.

Also sauber und Trockenhalten geht mit Abstand weit vor jedem Puder und das Zigarettenpapier ist da durchaus das Mittel der Wahl. Als Verbrauchsmaterial ist es vergleichsweise billig dazu ;-)

Es sei allerdings auch gesagt, dass das Papier keine Universalmethode fuer bereits verschmutzte Polster ist, es kann bei einem klebenden Polster schon etwas Geduld und mehrfache Anwendung brauchen, bis es wirklich wieder sauber ist. In ganz schlimmen Faellen kann man ein Papierchen mit Spiritus traenken um Fettbelaege vom Polster anzuloesen und mit einem trockenen Papierchen nachpolieren. Aber hier ist es wie mit dem Zaehneputzen : regelmaessige Pflege erspart das Zahnsteinentfernen oder gar Bohren ;-) ;-)

Gruesse

Benjahmin

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