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Astrid

Administrator

Beiträge: 3181


New PostErstellt: 01.08.10, 22:32     Betreff:  Ein Sommertraum 2010

Formentera 2010

 Die Temperaturen in Deutschland luden ja nicht gerade dazu ein irgendwo in den Süden zu fliegen um dort anders zu schwitzen, doch ich wusste was mir bevorstand, war zwar auch eine besondere Wärme, geprägt allerdings von leichtem Wind, dem Duft von Rosmarin und Maggiekraut. Gegenüber der nicht zu atmenden Luft vermischt mit Abgasen in Deutschland, gar kein Vergleich und schöne Aussichten.
So also machten wir uns auf den Weg zum Flughafen, Temperaturen um 39 Grad, von denen im Auto ganz zu schweigen. Der Freund meiner  Tochter war auserwählt worden und damit eine alte Klapperkiste ohne Klimaanlage dazu noch im Stau.
Die Sicherheitsstunde, die mein Begleiter in den Zeitplan eingebaut hatte, die gegenüber meiner früheren Planung geradezu lächerlich klang, hatte also ihre Berechtigung. Das Gewicht unseres Gepäcks war nahezu grenzwertig, reden wir gar nicht von dem unseres Handgepäcks. Doch German Wings merkte nichts von den schweren Gepäckstücken auf unseren Schultern. Ein Liedchen pfeifend und das vom Gewicht auf dem Rücken gequälte Gesicht unterdrückend passierten wir den Check In Schalter, weiter bis zur Sicherheitskontrolle, die natürlich den Laptop einsehen wollte und den dazugehörigen Kabelsalat, den ich aufs Auge gedrückt bekommen hatte. Ein falsch eingepacktes Shampoo ging flöten und der Laptop wurde noch einmal gescannt, mein Vorschlag doch gleich einen Virenscanner mit drüber laufen zu lassen, wurde ignoriert.
Endlich in der Luft. Das erste Mal nach 15 Jahren wagte ich diesen Flug, ohne meine K.O. Tabletten, denn wie stände ich denn vor einem Gleitschirmflieger an meiner Seite da mit Höhenangst? Wahrscheinlich waren diese Tabletten, die ich die ganzen Jahre eingeworfen hatte nie nötig gewesen, denn ich verspürte keinerlei Angst, trotz eines recht unruhigen Fluges, oder lag es an der beruhigenden Hand die meine hielt? Den Augen, die mir absolute Sicherheit einflössten?

Den Boden des Flughafens in Ibiza berührend, bekam ich Heimatgefühle, immer wieder lauernd auf den Blick meines Schatzes, der völliges Neuland betrat. Die Neugierde war wohl zu groß um irgendeinen Gesichtsausdruck entlocken zu können. Ich wusste wir hatten es eilig, da es galt die letzte Fähre nach Formentera zu erwischen. Mir waren justamente sämtliche spanischen Vokabeln entfallen, trotzdem wusste der Fahrer des Taxis wohin es gehen sollte nach meinen gestammelten Worten und zur Fähre kamen wir auch noch rechtzeitig.
Leider mussten wir nach drinnen und ich konnte nicht das Gefühl, die Insel das erste Mal zu sehen vermitteln. Im Fernsehen an Bord lief das letzte Spiel von Deutschland dieser WM als wir im Hafen eintrafen. Mein Freund Charlie wartete im Hafen, wie üblich an den letzten Poller gelehnt, völlig cool, doch bei der ersten Umarmung merkte ich die Wiedersehensfreude in ihm. Wir überquerten, die inzwischen dunkle Insel bis zu „unserer“ Siedlung, die ich nun schon seit 15 Jahren bewohne.
Das erste Mal allerdings mit meinem Lebensgefährten, der die Welt bereist hat und in allen exklusiven Hotels schon gewohnt hat, allerdings bescheidenen Umständen offen gegenüber ist und dies gleich signalisierte. Ich weiß nicht was seine ersten Gedanken waren, als er unsere bescheidene Behausung betrat, aber immerhin ist er nicht ausgezogen
J

Katja war an dem Tag groß einkaufen auf Ibiza gewesen und unser erstes Inselbier war demnach ein völlig typisches Veltins…
unsere Mägen knurrten und was lag da näher, als meinen Schatz in meine Lieblingsbar zu führen, die Blue Bar… an diesem Tag wegen einem Flowerpower Ereignis in San Francesc nicht so überfüllt, jedoch gerade genug Leute, die einen gleich wieder erkannten. Peter saß an der Bar und hatte mich wohl aus dem Augenwinkel entdeckt, Cisco stand hinter dem Tresen und Kirsten fragte im zweiten Satz gleich nach meiner Tochter. Rico hatte auch keine Mühe mich wieder zu erkennen. Das Schöne an dieser Insel, niemand fragt, warum und wie es dazu kommt, dass ich nicht in üblicher Begleitung auftauche, jeder hat sofort meine neue Herzensangelegenheit akzeptiert und ihn ins Gespräch eingebunden. Tom macht es den Menschen aber auch leicht ihn zu mögen.
Der Hunger war mir von dem Bier vergangen und ich nippte nur von dem köstlichen Essen, das Tom sich bestellt hatte.
Alles war beim Alten, meine Augen wanderten durch die Bar und Peter meinte nur von der Seite: „ Es ist alles wie immer, Astrid“
Ja, das merkte ich, ich war wieder zu Hause, ohne auch nur ein klitzekleines Stück der Insel  im Hellen gesehen zu haben, ich fühlte es einfach nur.

und erst recht am nächsten Morgen auf unserer Frühstücksterasse...

Fortsetzung folgt...


"nur mit dem herzen siehst du klar..."


[editiert: 01.08.10, 22:45 von Astrid]


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