und...

Wir liehen uns Fahrräder für die zukünftige Zeit. So manch einer musste schon lachen und behauptete mich als Bewegungslegastheniker auf der Insel zu kennen. Aber nein, schon an Tag drei der formenterensischen Zeitrechnung fuhren wir von meiner Siedlung aus bis in den Hafen, um dort der Tochter eines Forummitglieds etwas zu bringen, was wir mitgebracht hatten. Zugegeben, ich wunderte mich wie gut man auf der Insel fahren kann, wenn man erst mal den inneren Schweinehund überwunden hat und es nicht gerade die Mittagshitze war, die einem brüllend auf den Kopf schien.
Es war Nacht, als wir von unserer Fahrradtour wieder kamen und da muss ich mal den Zustand der Fahrräder bemängeln, die plötzlich kein Licht oder eines, das das Weltall zu bestrahlen schien, hatten. Die Fahrt an der Hauptstraße längs wurde zu einem Abenteuer und den Camino zum Haus herunter hätte ich am liebsten anders hinter mich gebracht, schon allein deswegen, weil meine Augen bei der Dunkelheit ja nicht so wirklich mitspielen.
Fortan wurde das Fahrrad zu Einkäufen genutzt und der Rest zu Fuß erledigt.

Ich wollte einiges von Insel zeigen und sah schon meine Pläne schwinden.
Einen konnte ich jedoch ziemlich schnell in die Tat umsetzen, nämlich ihm meinen absoluten Lieblingsplatz auf der Insel zu zeigen, weil uns unser Freund Charlie sein Auto lieh.

Mein Lieblingsplatz ist der Punkt unter dem Sarazeenturm am Cap de Barberia. Ich war Jahre nicht mehr dort gewesen und wollte auch dieses Mal erstmalig nach 16 Jahren in das Loch klettern. Ich wusste nicht dass unter dem Leuchtturm mittlerweile ein eingezäunter Parkplatz vorhanden ist, noch dass mein Lieblingsplatz inzwischen schon fast überlaufen scheint.
In einer Masse von Autos, fanden wir gerade noch einen klitzekleinen Parkplatz.
Vielleicht liegt es am Allgemeinzustand einer Person, wie viel Höhenangst man zeitweise hat, ob mal mehr oder mal weniger. Vielleicht liegt es aber auch am Adrenalinspiegel einer Verliebten, dieselbe auf einmal nicht mehr zu verspüren.
Selbst unter dem Sarazenenturm habe ich mich ziemlich nahe an den Abgrund gewagt um zu sehen, dass es alles gar nicht so schlimm ist.

Bilder folgen wieder etwas später....