Formentera-Forum

flodderlotte · Mitglied Beiträge: 73 Ort: Nörvenich

Auf Wunsch einer einzelnen Dame stelle ich diesen Berricht noch mal ein, denn er ging leider verloren

Ein Urlaub, eine Hochzeit und wie die Insel Menschen verändert.

Vorwort:

Mein Mann und ich haben im November 1990 geheiratet. Damals „nur“ Standesamtlich, denn mit der Kirche haben wir es beide nicht. War auch völlig in Ordnung, denn wir hatten nachher eine tolle Feier mit der ganzen Familie und Freunden bei unserm Lieblings-Italiener. Den ganzen Abend begleitete uns Luis, ein Sänger aus Argentinien mit seiner Gitarre.

Luis während der Feier 1990

Er widmete uns das Ave Maria no morro, das ist die spanische Version aus Südamerika.

http://www.gonzalez-latino.de/musik/ave_maria_no_morro.mp3

Vor ein paar Jahren hatten wir eine heftige Ehekrise und als die überstanden war wünschte ich mir, dass wir uns das Eheversprechen irgendwann und wo neu geben.
Dabei blieb es für die nächsten 6 Jahre und nix passierte. Im Dezember 2008 (am Morgen meines 40sten Geburtstags) überraschte mich mein Mann dann mit einem Heiratsantrag…..so mit Rose und auffe Knie. Total schön. Allerdings müsse ich noch bis zum Sommer warten.

Irgendwie kam dann aber doch heraus, dass es auf Formentera statt finden soll und dass wir auch noch 5 Tage lang Gäste bekommen. Ursprünglich sollte meine beste Freundin Ulla mitkommen, sowie ein befreundetes Paar…..Conni und Lothar. Alle waren noch nie auf der Insel. Ulla sprang dann aber kurzfristig ab und mein Mann wollte schon alles platzen lassen. Da kam ihm aber eine grandiose Idee. Er lud Ela und Jack ein.
Das nur als Vorgeschichte, damit der Rest verständlicher ist.

Kapitel 1

Am 4 Juli begann unsere Reise auf unsere Traum-Insel. Alles verlief perfekt. Mit dem 21 Uhr-Schiff ging es bei ruhiger See von Ibiza nach Formentera.
Maxi

hatte uns, wie schon im letzten Jahr, ein Auto organisiert und uns mit den wichtigsten Lebensmitteln (Hierbas und Bier) ausgestattet. Auf der Fahrt zum Haus hielten wir am La Fragatta. Dort war die Hölle los und wir bekamen leider keinen Tisch. Alles war in italienischer Hand. Auch andere Lokale auf dem Weg waren total überfüllt. Unsere Rettung war das Lokal in El Pilar. Wenn man reinkommt gleich rechts. Den Namen weiß ich leider nicht. Dort wurden wir gut und günstig verköstigt und wir konnten mit vollem Magen zum Haus.

Die folgenden 5 Tage waren einfach nur grandios. Herrliches Wetter, gutes Essen, lecker Wein und immer wieder Hierbas.

Dazu noch die herrliche Aussicht von unserer Terrasse.

Da es ab mittags zu heiß am Strand wurde, fuhren wir schon immer gegen 10 Uhr dorthin und um 12 ließen wir es uns noch für 1 bis 2 Stündchen am Prirata Bus gut gehen. Dort trafen wir dann auch Peter Brings, der sich dort auch immer gern nen Kaffee rein zischt.
Ein bissel lästig waren die vielen Italiener, die nicht nur massenweise auftraten, sonder auch sehr laut waren und wenn sie sich nicht untereinander zu laberten, dann wurde halt eben telefoniert. Nicht selten saßen 5 Italienerinnen nebeneinander und alle waren gleichzeitig mit dem Handy zugange. Herrlich.

Kapitel 2

Am 9 Juli war dann der Tag gekommen, an dem unser Besuch ankam. Ela, Jack, Conni und Lothar kamen mit dem 19.30 Boot und Michael holte Sie ab. Am Haus gab´s dann erst mal was für den Magen und Conni nahm den ersten Hierbas Ihres Lebens zu sich. Seit dem ist Sie süchtig nach dem Zeug. Es wurde ein feucht-fröhlicher Abend mit viel zu viel Alkohol und unzähligen Poppobomben in unseren Pool.

Der nächste Morgen war grausam.

Aber egal. Alle zum Strand und dann zum Pirata. Nur Conni und Lothar wollten lieber in der Sonne braten. Sie wussten ja noch nicht, was sie verpassten. Später dann wieder zum Pool und dann Abendessen im La Fragatta. Wenn man schon gegen 20 Uhr da ist, dann sind die Deutschen noch unter sich und dementsprechend leer ist es.

Als wir am nächsten Morgen Richtung Strand fuhren und die letzte Düne hinter uns ließen, empfing uns wieder dieser grandiose Ausblick auf das Meer und Lothar, der im Auto hinten saß sagte:“ Schon wieder diese elende braune Plörre.“
Mittags bekamen wir Ihn dann vom Pirata gar nicht mehr weg. Lothar hatte die Pirata-Kläv-Butz, was heißen soll, dass wenn man einmal da sitzt, so schnell nicht mehr weg kommt.

Dieses Gesicht sagt alles.

Aber wem erzähl ich das?
Das Resultat war ein ausgewachsener Sonnenbrand auf seinem Rücken.

Was ich noch eben erwähnen sollte ist, dass Lothar eigentlich Strandurlaub hasst. Er ist eher der Jenige, der mit dem Rad unterwegs ist oder wandert oder so.
Aber auf einmal, machte er Fotos ohne Ende und pries immer wieder die Aussicht vom Haus, was er folgendermaßen zu Ausdruck brachte:“ Immer diese sick Aussicht hier.“ Oder:“ Watt en schitt Wetter wieder heute.“

Damit zu Thema: wie die Insel die Menschen verändert.

Wie schon erwähnt, war Lothar komplett im Bann der Insel.
Bei Conni brauchte es ein bissel Nachhilfe von uns und Elas Freundin Gabi. (zu der Zeit und immer noch auf Formentera)

Conni hatte 2001 einen heftigen Schicksalsschlag, auf den ich hier aber nicht näher eingehen möchte, da ich denke, dass es Conni nicht recht wäre. Die folgenden Jahre waren auch eher chaotisch. Vor 4 Jahren lernte Sie Lothar kennen und lieben und die 2 leben mit Connys Sohn zusammen auf einem tollten, alten Hof in der Voreifel.

Aber Connis Vergangenheit lässt sie nicht los und Lothar hat natürlich auch damit zu kämpfen. Sie schlagen sich wacker, aber Conni ist (war) doch immer sehr verspannt. Dies schlägt sich auch auf Ihren Rücken nieder und Conni hatten starke Kopfschmerzen und sie war auch mürrisch drauf.
Elas Freundin Gabi ist beruflich Masseurin und Reki-Meisterin und so. Sie nahm sich Conni an und damit wurden viele Gespräche und Tränen losgetreten. Was durchaus nicht negativ gemeint ist. Sie konnte sich endlich mal entspannen und die Seele los lassen.
Erst da bekam sie mit, wie toll die Insel ist und welches Gefühl sie einem bringen kann.
Jetzt hat es die zwei voll erwischt und sie sparen schon für das nächte Jahr. Lothar will den Pirata-Bus in seinem Garten nach bauen. Das sagt doch alles, oder?

Kapitel 3 Die Hochzeit

In den Wochen vor unserem Urlaub und auch in den Tagen vor der Hochzeit wurden mein Mann und meine lieben Freunde sehr geheimnisvoll.
Immer wieder verschwand Michael mit den anderen zu Unterhaltungen. Es wurde getuschelt und Blicke wurden ausgetauscht. Nächtliche konsperative Sitzungen an der Fonda wurden gehalten und am Montag, dem 13 Juli, wurde es ganz schlimm.
Das sollte DER Tag sein und ich wusste von nix. Ela und Conni verschwanden früh morgens schon Richtung San Francesc. Jack und Lothar sollten am Haus bleiben und wir sollten zum Strand.
Als wir vom Strand kamen waren alle Liegen und Sonnenschirme am Pool verschwunden. Die Fliesen waren gewienert.
Conni teilte mir mit, dass ich gegen 18 Uhr in mein Zimmer eingesperrt werden würde, wo ich mich dann auch umziehen sollte.
Danach durfte ich zum Pool, wo alle schon auf mich warteten.

Auch noch ein befreundetes Paar aus Bochum waren dort. Neben dem Pool stand eine Gitarre

und ich dachte schon:“ Wow, wo hat Jack denn die Gitarre die ganze Zeit versteckt.“ Und freute mich auf eine musikalische Einlage von ihm.

Jack hielt dann erst mal eine Rede, bei der ich ihn am liebsten im Pool versenkt hätte, denn ich bekam schon Pippi inne Augen.
Dann fragte er uns die obligatorischen Worte:“ Willst Du, Michael….blabla…..und willst Du Ute….blabla.“ Alles wurde mit „JA“ beantwortet und wir tauschten unsere neuen Ringe aus. (Von denen ich natürlich auch nix wusste)

Jetzt kommt’s.
Jack nahm sich dann tatsächlich die Gitarre und fing an zu spielen.

Sorry, Jack, aber es war scheußlich und trotzdem erkannte ich das Lied sofort. Er entschuldigte sich dann und fing noch mal von Anfang an. War dann auch nicht besser, aber dann hörte ich auf einmal eine Stimme die unser Ave Maria sang und um die Ecke kam Luis…….unser argentinischer Sänger von unserer Hochzeit vor 19 Jahren.

Ich bin, glaub ich, einfach nur Michael in die Arme gefallen und hab geheult wie ein Schlosshund.

Tu ich jetzt auch schon wieder. Wer bitte rechnet denn mit so was?
Ich kann es auch jetzt noch gar nicht fassen und bin meinem Mann und meinen A....loch-Freunden einfach nur dankbar.
Was die da alles auffe Beine gestellt haben, war der Hammer.

Ähm Ela? Das kannst Du aber besser berichten, denn ich war ja nicht bei den Vorbereitungen dabei.

Moment. Ich muss mal eben Nase schneuzen gehen.

Der Rest des Abends war auch ganz toll. Erst gab´s Champus am Pool und dann sind wir mit alle Mann ins La Fragatta. Dort haben wir wie immer super gegessen.

Dann wieder alle zum Haus, wo uns Luis noch mit einigen eher unbekannten Liedern aus seiner Heimat beglückte. Schön bei Luis ist, dass er immer erst erzählt, worum es in dem Lied geht und wie es entstand.

Zum guten Schluss bedanke ich mich noch mal bei Ela und Conni, die uns gefühlte 5 Kilo Reis und Nudeln unters Laken geschüttet haben. Danke.

Alles in Allem war es eine unvergessliche Zeit oder wie Peter Brings es ausdrücken würde :“ et war ne super jeile Zick.“

LG
Ute

Et kütt wie et kütt und et is noch immer jot jejange.

Astrid · Administrator Beiträge: 3181 Ort: Hagen

Schön dass du diesen Beitrag wieder eingesetzt hast, es ist wohl der schönste und romantischte Beitrag überhaupt...
noch mal alles Gute für Euch Beide!

rolf · Ehemaliges Mitglied Ort: Düsseldorf

habe deinen bericht schon letztens gerne gelesen, liebe flattermotte. prima, daß du ihn wieder eingesetzt hast. bin ja selbst nicht der hochgradige hochzeiter

, aber solche geschichten mit bezug auf formentera beindrucken mich nachhaltig. ich werde meine 2 schwersten formentera-realisationen nie mehr vergessen: eine große hochzeitsgruppe mit flügen ab überall innerdeutsch, transfers vor ort ab flughafen eivissa zur unterkunft, unterkünfte natürlich vorher reserviert. ort der feier hatten sie selbst organisiert. mobilität auf der insel wieder ich. es hat zur vollsten zufriedenheit aller funktioniert und es waren für sie glanzvolle tage und nächte.
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und natürlich die alex-reise. der härteste knackpunkt überhaupt. mehr darüber auf astrid`s homepage.
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halt, noch was: der typ mit der gitarre auf dem foto oberhalb des essens in der fragata erinnert mich stark an den betagten fußballer maradona. das erste restaurant rechts in el pilar war sicherlich das isla pequena. da haste gleich eines der besten restaurants auf formentera besucht.

flodderlotte · Mitglied Beiträge: 73 Ort: Nörvenich

Hallo Ihr Lieben,

im Sommer 2009 schrieb ich in diesem Beitrag folgendes:

Zitat: flodderlotte

.....Jack nahm sich dann tatsächlich die Gitarre und fing an zu spielen.

Sorry, Jack, aber es war scheußlich und trotzdem erkannte ich das Lied sofort. Er entschuldigte sich dann und fing noch mal von Anfang an. War dann auch nicht besser.....

Dabei habe ich versehentlich meinen lieben Freund Jack so dargestellt, als könne er keine Gitarre spielen. Das hat er mir bis heute nicht verziehen und bei jeder (wirklich jeder) Gelegenheit bekomme ich das wieder aufs Brot geschmiert. Ich weiss, dass Jack in einer Band spielt und das wohl ziemlich gut, aber ich konnte mich echt noch nie selber von seinen Qualitäten überzeugen. Er hat es mir noch nie gemacht. *haha*
Am vergangenen Wochenende war Jack mit Ela bei uns. Auch Conni, Lothar und Sohnemann Tim (9) waren da. Jack hat sich dann spontan die E-Gitarre von Tim gekrallt und uns was zum Besten gegeben. WOW.....echt toll. Ich hab ihm dann versprochen hier eine Gegendarstellung zu veröffentliche und hoffe, dass er mir nun nicht mehr böse ist.

LG
UTE

Et kütt wie et kütt und et is noch immer jot jejange.[/quote]

Et kütt wie et kütt und et is noch immer jot jejange.

Faxenkopp · Mitglied Beiträge: 138 Ort: Dortmund

Also ich kann bestätigen das JACK dieses Instrument beherrscht,
beim Renovieren, bei Ela hat er für mich mal "Stairways to Heaven" gespielt und ich fands genial

Also Jackie, nich mehr böse sein

LG Rolf, wünschte er könnte überhaupt ein Instrument spielen

Kurt · Mitglied Beiträge: 119

Zitat: flodderlotte

..und hoffe, dass er mir nun nicht mehr böse ist...

Ob Ela im Gegenzug die "Bensheim-Bilder" vom Netz nimmt?

Ein schönes 2010

Kurt

flodderlotte · Mitglied Beiträge: 73 Ort: Nörvenich

Ähm Kurt.....wieso sollte sie? Oder seh ich so kacke aus (sehr grosses ?) .....und sach gezz nix falsches!

Ute

P.S.: Jack hat mir soeben per Telefon verziehen. Tschacka

Et kütt wie et kütt und et is noch immer jot jejange.

Michiii · Administrator Beiträge: 460 Ort: Bochum

datt versteh ich gezz abba auch nich mit den fotos

vielleicht sehe ich ja so kacke aus, kann ja auch sein

jacks seelenfrieden ist wieder hergestellt und ute kriegt das jetzt nur noch jedes zweite mal aufs brot geschmiert, das ist doch schon mal was oder??

lg

ela

Das Leben ist kein Problem, sondern eine Wirklichkeit, die es zu erfahren gilt.

Kurt · Mitglied Beiträge: 119

Zitat: Ela

datt versteh ich gezz abba auch nich mit den fotos

vielleicht sehe ich ja so kacke aus, kann ja auch sein

jacks seelenfrieden ist wieder hergestellt und ute kriegt das jetzt nur noch jedes zweite mal aufs brot geschmiert, das ist doch schon mal was oder??

Wer bin ich, den Inhalt fremder Fotos mit mir nicht persönlich bekannten Menschen zu beurteilen. Ich erinnere mich dunkel, dass eine gewisse Ute eine gewisse Ela unter Androhung von Prügeln zwingen wollte, eine missliebige Fotografie aus einem Bericht zu entfernen.

Ich habe lediglich gefragt, ob dies nun - im Gegenzug - geschehen ist.

Deine Eingangsfrage liebe Ela sehe ich als hemmungsloses "fishing for compliments". Sie bleibt deshalb unbeantwortet.

Peace

Kurt

Michiii · Administrator Beiträge: 460 Ort: Bochum

ah das meinst du kurt

kannst du bei den freaks nachlesen, bzw sehen ob ich das bild entfernt habe.

lg

ela

Das Leben ist kein Problem, sondern eine Wirklichkeit, die es zu erfahren gilt.

flodderlotte · Mitglied Beiträge: 73 Ort: Nörvenich

Lieber Kurt.....auch bei mir ist der Groschen gefallen. Dass ich das nicht sofort kapiert habe, könnte daran liegen, dass ich Ela mit der Todesstrafe in einem anderen Forum gedroht habe. Hat sogar funkzioniert.....inerhalb von wenigen Minuten. *hihi*

LG
Ute

Et kütt wie et kütt und et is noch immer jot jejange.