hallo melitta,

skizzenbücher sind ein treuer begleiter für künstler, und zwar das ganze leben lang. vor allem, wenn das format so klein ist, dass man es auf reisen überall mitnehmen kann.

und nach jahren schaust du dir deine skizzenbücher durch wie eine diashow vergangener ereignisse, und wenn jemand mit reinschaut, erzählst du ihm beim blättern dein ganzes leben.

es schult den künstlerischen blick auf deine umgebung. ich habe oft auf reisen beim warten auf dem bahnhof andere fahrgäste skizziert, oder beim sitzen im zug den nachbar gegenüber, oder beim besuch auf dem land ein besonders gelungenes haus in der landschaft …

der alltag, der vorher nur grau in grau war, bekommt durch den blick mit der frage "was kann ich mit dem stift festhalten?" auf einmal viel mehr leben und kontur. irgendwann kannst du den stift gar nicht mehr loslassen und machst eine skizze nach der anderen, mit kurzen texteinschüben dazwischen. und später beim durchblättern merkst du, dass du bereits ganze geschichten zu papier gebracht hast.

mach auf jeden fall weiter mit skizzenbüchern, und scheu dich auch nicht, skizzen unfertig zu lassen und umzublättern für die nächste skizze, wenn dir das leben gerade eine szene bietet, die du gerne mit strichen einfangen möchtest.

mit welchen farben hast du hier gearbeitet? stifte, flüssige farbe, eine mischung aus beiden?