genial zeichnen lernen

WolfgangR · Mitglied Beiträge: 39

Es muss ja nicht immer mein Hund sein :-)

Dieses kleinformatige Stillleben ist mit dem besonderen Augenmerk auf die Negativformen (nach Betty Edwards) entstanden.

Eine Bildebenenpause diente als Vorlage und Küchenutensilien meiner Frau als Motiv.

Danke für eure Rückmeldungen !

grüssle

Wolfgang

Jan · Administrator Beiträge: 8969 Ort: Oebisfelde

Zitat: WolfgangR

Dieses kleinformatige Stillleben ist mit dem besonderen Augenmerk auf die Negativformen (nach Betty Edwards) entstanden. Eine Bildebenenpause diente als Vorlage ...

Hallo Wolfgang,
dein Bild erinnert mich an die Zeit, als ich das Sehen der Negativformen selber nach Betty Edwards Buch übte. Das Bild, das dabei herauskam, füge ich bei.

Diese Übung schult sehr schön das genaue Erkennen eines Linienverlaufs. In meinem Workshop führe ich sie durch ein untergelegtes Schachbrettmuster ein (in Bettys Buch als gesonderte Gitter-Übung behandelt.)

Die Übung ist dir gut gelungen. Kannst du uns kurz erklären, was eine Bildebenenpause ist? Die wenigstens in diesem Forum haben Bettys Buch gelesen.

Jan

Jan

Lernmethode, Kursbeschreibung, Preise und Anmeldung über: http://www.genial-zeichnen-lernen.de

WolfgangR · Mitglied Beiträge: 39

Hallo Jan, vielen Dank für dein Feedback!

Rein mechanisch gesehen ist die Bildebenenpause einfach eine Zeichnung, die auf einer durchsichtigen Folie gemacht wurde. Dabei wird das zu zeichnende Objekt durch diese Fole betrachtet und so werden Linien und Perspektive richtig verkürzt aufgezeichnet.
Diese Folie ist von einem Rahmen umgeben, der das Motiv einschließt. So entstehen am Rand (aber nicht nur dort) Formen, die das zu zeichnende Motiv eingrenzen, die sogenannten Negativformen.

In diesem Fall habe ich dann die entstandene Klarsichtfolien-Zeichnung als Orientierung verwendet um die Zeichnung auf Papier zu erstellen.

Diese Übung werde ich noch ein paarmal wiederholen, weil ich gemerkt habe, wie schwer es mir fällt, das eigentlich Motiv ausser acht zu lassen und diese Negativformen zu zeichnen.

mfg

Wolfgang

Schüler: Wie soll ich bloss aus dem Holzscheit die Mutter Gottes schnitzen?
Lehrer: Indem du alles wegschneidest, was nicht aussieht wie Maria....

Jan · Administrator Beiträge: 8969 Ort: Oebisfelde

Zitat: WolfgangR

... eine Zeichnung, die auf einer durchsichtigen Folie gemacht wurde ... In diesem Fall habe ich dann die entstandene Klarsichtfolien-Zeichnung als Orientierung verwendet um die Zeichnung auf Papier zu erstellen.

Das muss neu sein bei Betty Edwards. In der Ausgabe von 1992 war das glaube ich noch nicht enthalten. Aber Arthur Guptill beschrieb die Glaspause und die Fensterpause schon etwa 1930, und ich habe in meinem Workshop noch die Spiegelpause hinzugefügt.

Zitat: WolfgangR

Diese Übung werde ich noch ein paarmal wiederholen, weil ich gemerkt habe, wie schwer es mir fällt, das eigentlich Motiv ausser acht zu lassen und diese Negativformen zu zeichnen.

Das wird sehr durch ein Schachbrettmuster hinter dem Motiv erleichtert. Erste Beispiele dazu findest du unter Michaela in meiner Workshop-Galerie für Detailstudien. Dazu brauchst du zweimal dasselbe Schachbrettmuster. Auf das eine legst du die Zeichenmotive (oder stellst sie senkrecht vor die Schachbrettwand), auf das zweite Muster legst du das Zeichenblatt. Dann schaust du nicht auf die Zeichenmotive, sondern überträgst einfach die Form der durch den Vordergrund halb verdeckten Schachbrettfelder. Auf diese Weise entsteht auf dem Zeichenblatt Kästchen für Kästchen die Form des Vordergrundes. Die Kästchen können völlig wahllos und ohne vorgegebene Reihenfolge kopiert werden, wie zufällig fallende Schneeflocken: Ein Kästchen links oben, eines rechts unten, eines in der Mitte - zum Schluss schält sich die Form des Vordergrundes heraus. Was du dazu brauchst, ist ein Schachbrettlinienblatt in Größe des Zeichenblatts. Ich füge eins bei, das du dir mehrfach in Din-A4 ausdrucken kannst.

jan

Jan

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mikru · Mitglied Beiträge: 100

Hallo!
Ich habe mir auch recht frisch das Buch von Betty Edwards gekauft, bin aber bisher erst durch den Theorieteil zur Hirnforschung durch. Allerdings ist der schon sehr interessant. Das Buch ist eine Auflage von 2008, ich glaube aber das es 1999 überarbeitet und mit einem Teil zum Thema Farbe erweitert wurde. Es gibt auch ein ergänzendes Workbook dazu, welches man wie ein Skizzenbuch mitnehmen kann, um die enthaltenen Übungen überall

machen zu können.

Herzlichen Gruß
Michaela

iku · Mitglied Beiträge: 55

Ich habe auch das erste Buch gelesen vor ca. 3 Jahren und vor einem Jahr habe ich mir das workbook gekauft und war voller Elan und Vorfreude. Aber ich habe es nicht hinbekommen. Irgendwie fehlte die Motivation und deshalb habe ich mich hier angemeldet. So ganz allein in meinem Kämmerlein ist der innere Schweinehund immer größer, etwas anderes Wichtigeres machen zu müssen.

Das feedback hier im forum ist wichtig für mich. Das steht jetzt für mich fest. Und ich bin froh, dass Jan immer so positiv ist - egal was man zeichnerisch so von sich gibt. Und Spaß macht es auch viel mehr.
LG iku

@Wolfgang, danke für den Spruch, das ist super anschaulich:
Schüler: Wie soll ich bloss aus dem Holzscheit die Mutter Gottes schnitzen?
Lehrer: Indem du alles wegschneidest, was nicht aussieht wie Maria....

Und dein Stillleben ist echt gut geworden.

<hr>Wer glaubt, etwas zu sein, hat aufgehört, etwas zu werden.