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Vergleichbarer Entlassungsfall aus der Region Hannover:

Zitat:

Darum muss Meistertrainer Hayduk gehen

VON CHRISTOPH DANNOWSKI

HANNOVER/BURGDORF. Trainerwechsel und Entlassungen sind nichts Außergewöhnliches im Fußball, auch nicht in der Region Hannover. Wenn aber dem Trainer eines mit Abstand Tabellenersten das Vertrauen entzogen wird, ist das eher ungewöhnlich. Geschehen ist das jetzt beim Bezirksliga-Spitzenreiter TSV Burgdorf.
"Ich habe erst gar nicht kapiert, was los war", sagt TSV-Trainer Peter Hayduk über das Gespräch kurz vorm Wochenende. Nach dem Abschlusstraining zum Spiel bei Linden 07 (Burgdorf gewann 3:2) hatten Manager Walter Eckhoff und Fußball-Chef Peter Schade den 53-jährigen Ex-Profi ins Klubheim zitiert und angekündigt, dass die TSV in der künftigen Bezirksoberliga mit Ulrich Pigulla plane. "Das war wie ein Donnerschlag", sagt "Feile" Hayduk, "nach den Erfolgen der letzten Jahre hätte ich mit sowas nie gerechnet. Außerdem hatten die meinen Vertrag gerade erst verlängert."
Im November 2003 hatte der Außenstürmer mit 241 Erst- und Zweitligaspielen für Saarbrücken, Wuppertal und 96 die TSV im Tabellenkeller übernommen, vorm Abstieg gerettet, in der darauf folgenden Saison ins obere Mittelfeld und nun an die Spitze der Liga geführt. "Hayduks Verdienste sind ja unumstritten", erklärt TSV-Abteilungsleiter Schade (54), "wir hatten bei dem Gespräch auch kein gutes Gefühl. Aber wir wollten Pigulla schon immer. Nachdem er jetzt beim SC langenhagen frei wurde, mussten wir handeln."
"Die Art und Weise der Trennung ist nicht in Ordnung", findet Kapitän Markus Wulf (32), "die Stimmung bei uns ist entsprechend." Hayduk hat sofort nach dem Gespräch alles hingeschmissen ("Ich lasse mich doch nicht zum Affen machen"), Kotrainer Christian Chaouy übernimmt erstmal. "Keine tolle Situation" ist das auch für Pigulla, den Hayduk als "guten Freund" bezeichnet. Pigulla: "Ich bin in der Lage, seine Enttäuschung nachzuvollziehen", der 50-Jährige will aber "lieber nach vorne schauen". Die TSV ist Pigullas Heimatverein. "Hier habe ich in der E-Jugend mit dem Kicken begonnen, nur hier bin ich Mitglied, ich wohne doch nur 200 Meter vom Platz weg."
"Wir wollen mit Uli in die Zukunft gehen", betont Schade, "wir denken da sehr langfristig." Und Hayduk? Den will Schade "auf jeden Fall zur Meisterfeier einladen. Wäre doch schön, wenn er kommt."

Quelle: Neue Presse Hannover, 16.05.2006

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