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Erstellt: 29.11.06, 10:10 Betreff: Re: Jörn Janssen verlässt den VfL und wird Trainer in Holtland |
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GA/OZ von heute:
Zitat:
Es hätte einfach nur ein tolles Erlebnis werden sollen. Doch das Freundschaftsspiel von Germania Leer gegen Fußball-Bundesligist Werder Bremen im Juli wurde für Jörn Janssen zu einem Albtraum: Der mittlerweile 27-Jährige zog sich den dritten Kreuzbandriss seiner Laufbahn zu : die Bezirksoberliga-Saison mit Leer war beendet, ehe sie begonnen hatte.
„Ja, das ist hart“, sagt Janssen, der seit seinem 13. Lebensjahr für den VfL auflief : mit zwei Jahren Oberliga-Unterbrechung in Ihrhove. Dort hatte er sich die schwere Knieverletzung zum zweiten Mal zugezogen : ebenfalls in einem Testspiel. „Das war in Heidmühle : in der 88. Minute. So was vergisst man nicht wieder.“ Der Kontakt zu Germania Leer ist nach wie vor gut, deshalb gab es auch keine Probleme, als es um die Vertragsauflösung ging. „Die Tür in Leer steht mir weiterhin offen“, sagt Janssen, der an der Fachhochschule Oldenburg in den letzten Zügen seines Architektur-Studiums sitzt. „Für die erste Mannschaft wird es wohl nicht mehr reichen. Aber wenn ich wieder fit bin, kann Leer mich vielleicht in der Zweiten gebrauchen. Vor allem dann, wenn Wlodek Pikula mit dem Team den Aufstieg in die Bezirksliga schafft.“
Ganz ohne Fußball kann Janssen aber auch während seiner Rehabilitations-Phase nicht leben. Als der Kreisklassist SV Holtland auf Trainersuche ging, ließ sich Janssen erweichen und löste Spielertrainer Jens Bruns ab, der sich vorübergehend zur Verfügung gestellt hatte. Jetzt hat Janssen die sportliche Leitung bei seinem Heimatverein. „Wer hätte das gedacht?“, fragt er lachend. „Ich jedenfalls nicht.“
Die Aufgabe macht ihm allerdings viel Spaß. Das Leistungsniveau ist natürlich längst nicht so hoch wie einst in Ihrhove und Leer, aber der neue Coach ist angetan: „Die Mannschaft zieht gut mit, die Kameradschaft ist klasse : und mir gefällt die Arbeit.“ Sie gefällt dem Blondschopf sogar so gut, dass er sich bereits um Unterlagen und Termine für einen Trainerlehrgang gekümmert hat.
Seit gut zwei Monaten sitzt der Verletzungs-Pechvogel nun in Holtland auf der Bank. Am Wochenende gelang ein 1:0-Sieg gegen Jheringsfehn : ein kleiner Befreiungsschlag im Abstiegskampf.
Auch die Entwicklung in Leer verfolgt Janssen nach wie vor intensiv. „Ich freue mich, dass es für Germania in der Bezirksoberliga so gut läuft. Und die Pläne für den Stadion-Umbau sind auch klasse.“
Aber die neue Tribüne am Hoheellernweg ist Zukunftsmusik. Janssens Aufmerksamkeit gilt erst einmal dem nächsten Sonntag: Dann empfängt Holtland nämlich Spitzenreiter Firrel. |
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