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mr · Administrator Beiträge: 5447 Ort: Leer

Ostfriesen-Zeitung von heute:

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Nein, sauer ist Georg Groen nicht. „Ich bin einfach nur maßlos enttäuscht“, sagt der Weeneraner. Der Grund für seine Enttäuschung liegt vor ihm auf dem Stubentisch. Zwei Aktenordner, 330 Seiten Leeraner Sportgeschichte: die Chronik des VfL Germania Leer. 500 Stunden habe er alte Unterlagen gewälzt, Fotos sortiert und 90 Jahre Vereinsgeschichte unter dem Titel „Spurensuche“ aufgearbeitet. „Und als alles fertig war, tauchten die Verantwortlichen von Germania Leer einfach ab“, erzählt Groen.

2003 sei mit seinem Arbeitskollegen Wolfgang Bootsmann die Idee entstanden, die Geschichte der Leeraner Germanen aufzuarbeiten. Wolfgang Bootsmann ist der Bruder des Vorstandsmitlieds Jens Bootsmann. „In Absprache mit dem Vorstand habe ich mit der Arbeit begonnen. Pünktlich zum 90-jährigen Vereinsjubiläum im Herbst 2005 sollte alles fertig sein“, erinnert sich Groen. Das bestätigte auf OZ-Anfrage auch Wolfgang Bootsmann. Er lieferte anfangs die Unterlagen, die Georg Groen auswertete. In der Zwischenzeit habe er sich mehrfach bei Jens Bootsmann vom Vorstand erkundigt, ob die Chronik trotz geplanter Druckkosten von etwa 10 000 Euro auch wirklich veröffentlicht wird, betont - Groen. „Vom Verein hieß es immer nur, dass Geld keine Rolle spielen würde.“

Er trug alles zusammen : von der Gründung des ersten Leeraner Fußballvereins 1903 und vom ersten Fußballspiel in Leer, das am 14. Juni 1903 zwischen Oldenburg gegen Norden 11:1 gewann, bis hin zur heutigen Zeit. Als die 330 Seiten fertig waren, sei plötzlich gar nichts mehr passiert. „Im Juni 2005 habe ich den Entwurf zum Korrekturlesen an Germania Leer gegeben. Wochenlang habe ich dann nichts gehört“, so Groen. Im Dezember habe es plötzlich geheißen, die Chronik werde nicht gedruckt. Bis jetzt wisse er nicht warum. „Alle meine Anfragen wurden einfach nicht beantwortet.“

Wichtig ist dem Weeneraner, dass es ihm bei der Chronik nicht um Geld gehe. „Ich habe mich aus Interesse damit beschäftigt.“ Umso mehr sei er vom Verhalten der Vereinsführung enttäuscht. „Wenn mir jemand gesagt hätte, dass an der Chronik irgendwas nicht in Ordnung ist und man sie deshalb nicht drucken will, wäre das für mich okay gewesen. Aber einfach so abzutauchen, das ist kein Fairplay.“ Trotz des Ärgers sei er froh, auf die Spurensuche gegangen zu sein. „Und ich bin auch weiter an Fotos und Berichten interessiert, um meine Unterlagen zu ergänzen“, sagt Groen.

Der 1. Vorsitzende von Germania Leer, Heinz Eden, sagte auf Nachfrage der OZ, er wisse nicht genau, was mit Georg Groen vereinbart wurde. Er wolle die Angelegenheit jedoch klären. „Ich werde das Gespräch mit Herrn Groen suchen. Allerdings ist er zurzeit im Urlaub.“

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mr · Administrator Beiträge: 5447 Ort: Leer

Ist sicher ein Fehler, dass sich keiner aus dem Vorstand getraut hat, ihm zu sagen, dass das Ding vom Layout, von der Rechtschreibung, von der Sprachqualität und vom Aufbau eine Katastrophe ist. Aber deswegen öffentlich auf die K.... zu hauen, ist schon komisch - zumal ER sich doch geweigert hat, eine digitale Version der Chronik an die zuständige Vorstandsperson oder vorher auch an die Korrekturleser zu geben. Dann wäre das Thema wahrscheinlich schon lange durch. Aber nach dem ersten Betrachten der Chronik hatte doch keiner mehr Vertrauen, dass er die Korrekturen richtig einbaut. Ich weiß, dass er sich eine Menge Arbeit damit gemacht hat und auch viel tolles Material gesammelt hat. Dafür gebührt ihm Lob und Dank. Aber leider ist da auch viel schiefgelaufen. Eine Chronik, zumal eine offizielle, ist halt nicht so einfach gemacht, wie mancher denkt...
Insgesamt regt mich aber eigentlich nur auf, dass der sich nun öffentlich hinstellt und Halbwahrheiten rausposaunt...

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