Forum Grundeinkommen
Offenes Forum zum Thema "Bedingungsloses Grundeinkommen"

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14.05.2005: Die Administration dieses FORUMs wird ab heute von den Nutzern dieses FORUMs gestaltet. Siehe dazu im FORUM Beitrag in "Infos zur Nutzung des FORUMs".
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Dieses FORUM dient der Diskussion von Ideen
zum BEDINGUNGSLOSEN GRUNDEINKOMMEN. Es war zuerst ein FORUM des
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Die Sprecher+..Innen des Netzwerkes betreiben seit April 05 eine eigene Mailingliste,
Näheres: http://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/debatte-grundeinkommen.
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Die Nutzer dieses FORUMS haben sich trotzdem mit Mehrheit für die Beibehaltung dieses FORUMs ausgesprochen, das weiterhin wohl auch hauptsächlich das weitere Vorgehen von http://Grundeinkommen.INFO begleiten wird.
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Das FORUM ist z.Zt. versuchsweise ÖFFENTLICH geschaltet.
Es kann also JEDEr Beiträge lesen, die Dateien ansehen und auch downloaden. Die Dateien sind auch verlinkbar. Wer mitschreiben will, muss sich anmelden, auch mit Pseudonym. Die Berechtigung muss bestätigt werden. Bitte die Frage "Warum..." beantworten.
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Autor Beitrag
Wolfgang Strengmann

Beiträge: 82

New PostErstellt: 07.09.04, 12:40     Betreff: Re: Anmerkungen zum Opielka-Artikel

Lieber Manuel, lieber Michael, liebe MitstreiterInnen,

Am 7 Sep 2004 um 12:05 hat Manuel Franzmann geschrieben:
> Wenn ich es richtig verstehe, besteht Dein Vorschlag im Hinblick auf
> Arbeitslose aus zwei Komponenten. 1.) einem "Grundeinkommen" ohne
> zeitliche Begrenzung unter der Bedingung der Arbeitsbereitschaft. Das
> wäre doch dann in etwa mit der Sozialhilfe bzw. mit dem zukünftigen
> Arbeitslosengeld II zu vergleichen. Oder?

Nein, nach Michael's Vorschlag ist das ein verändertes Arbeitslosengeld 1 !
Es ist eine Versicherungsleistung, die weitgehend vom vorherigen Lohn bzw. den
vorherigen Beitragszahlungen abhaengig ist.

Unterschiede zu dem heutigen Arbeitslosengeld sind:
1) es wird unbegrenzt gezahlt - es gibt also kein Arbeitslosengeld 2 !
2) es beinhaltet eine individuelle Grundsicherung, auf das keine anderen
Einkommen angerechnet werden !
3) es gibt eine Obergrenze (doppelt so hoch wie die Grundsicherung)


> 2.) einem "Grundeinkommen",
> das auch bei Nicht-Arbeitsbereitschaft gezahlt wird, dann allerdings
> hälftig als Darlehen. Man würde also als Arbeitsloser nicht
> zwangsläufig in die Verschuldungsspirale getrieben, die mit einem
> längeren Verbleib in Komponente II verbunden ist. Man hätte statt
> dessen die Alternative, Arbeitsbereitschaft zu zeigen und auf dieser
> Basis ein "Grundeinkommen" ohne Darlehen zu erhalten.

Ja, so ist das wohl gedacht.

> Bei der ersten
> Komponente kann ich im Moment keinen nennenswerten Unterschied zur
> Sozialhilfe bzw. zum Arbeitslosengeld II erkennen.

s.o.

> Bei der zweiten
> Komponente bliebe doch das Problem, daß sie für viele Bürger aufgrund
> der Verschuldungsproblematik höchstens kurzfristig infrage käme.

Das sehe ich auch so und habe mir deshalb auch noch kein abschliessendes Urteil
gebildet. Andererseits bietet es ueberhaupt erst einmal die Moeglichkeit, sich nicht
dem Arbeitsmarkt zur Verfuegung zu stellen und trotzdem eine staatliche Leistung
zu erhalten, was es heute noch nicht gibt. Deshalb waere das auf jeden Fall ein
großer Fortschritt, ist aber wegen der immer noch vorhandenen schwaecheren
Anbindung an den Arbeitsmarkt vielleicht eher durchsetzbar. Michael schreibt
selber, dass langfristig bei entsprechenden gesellschaftlichen und oekonomischen
Veraenderungen sein Darlehensmodell in ein echtes Grundeinkommen veraendert
werden koennte.

"Erwerbsarbeit als Normalmodell" ist so in den Koepfen der Leute verankert, dass
sich das meines Erachtens nur schrittweise veraendern laesst. Grundeinkommen,
auch und gerade ein "partielles" - was auch immer partiell ist - ist ein Mittel dazu.
Darueber hinaus ist aber auch wichtig - und darin findest du, Manuel, meine volle
Unterstuetzung - dieses Erwerbsarbeitsmodell auch ganz grundsaetzlich in Frage
zu stellen. Das klingt vielleicht widerspruechlich, aber ich glaube, dass sich dieser
Widerspruch nicht aufloesen laesst, und wir mit dieser Spannung, die sich auch an
anderen Stellen in aehnlicher Weise zeigt (z.B. Höhe des GE) umgehen muessen.

Schoene Gruesse
Wolfgang
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