Forum Grundeinkommen
Offenes Forum zum Thema "Bedingungsloses Grundeinkommen"

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Dahrendorf Artikel

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Autor Beitrag
LOthar Samuel Tesche

Beiträge: 267


New PostErstellt: 15.11.04, 19:39  Betreff: Peter Scharl und Dahrendorf  drucken  weiterempfehlen

Lieber Peter Scharl,


Du schreibst:

„Die Meinung von Lothar Samuel Tesche dass der "Kleine Bruder" sowieso nie den "Großen Bruder" dazu bringen könne seine Wünsche zu akzeptieren, finde ich nicht richtig! Es gibt in der Geschichte viele Beispiele wo das doch möglich war. Meist mit List! Lasst uns also listig sein! Warum nicht Dahrendorf für eine List verwenden?“

Na dann nenne mir doch mal wenigstens zwei Beispiele aus der Menschheitsgeschichte, in denen das möglich war (aber bitte nach Möglichkeit ohne Mord und Totschlag).
Und was die List angeht….: Und wie stellst du Dir das konkret vor, Dahrendorf dafür zu verwenden??

Ich denke mal, dass Du mash-mellows kennst und dieses merkwürdige indifferente schwammige Gefühl, das auf die Geschmachsnerven in dem Moment draufhaut, indem du draufbeißt – und genau das gleiche spielte sich bei mir auf geistiger Ebene ab, als ich Dahrendorfs Aufsatz las. - - Also Peter, für welche List willst Du ihn verwenden? :-)

Liebe Grüße
Lothar Samuel Tesche

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P. Scharl

Beiträge: 199
Ort: Memmingen



New PostErstellt: 16.11.04, 15:25  Betreff: Dahrendorf + "die "kleinen Brüder" + List(en) + weiter Input  drucken  weiterempfehlen

Irgendetwas funzt bei charookee manchmal nicht! ;-)) Aber so isses halt mit den Compis! Zuerst hat das folgende als Mail nicht geklappt, dann war ein leerer Beitrag von mir hier in der HP drin, den editiere ich gerade und versuche ihn mit dem alten Mailtext zu füllen. Klappts? Ich werd generell nur mehr hier reingehen und den MailUNdienst abbestellen! grrr!

################# 3. Versuch ;-)) #########################

Hallo Lothar Samuel,

... so ganz ohne Mord und Totschlag fällt mir keiner ein: "David und Goliath" ;-)))

... doch noch ein Beispiel: Das Unterwandern der "Organisationen": "Die Grünen" (zugegeben, sind auch nicht mehr das was sie mal waren;-))

Unsere List: Füttern der bestehenden Organisationen mit Äusserungen ihrer eigenen Vertreter, die was Positives zu BGE etc. sagen!
... und Einrichten auf das lange Bohren der dicken Bretter!

Ciao Peter Scharl www.tauschringe.info

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Weiterer Input aus der Liste der "Freiwirte":
"Zur Homepage und dem Archiv dieser Liste geht es über: http://www.kbx7.de/?lid=13309&c=list

| ----- Ursprüngliche Nachricht -----
| Von:
| Gesendet am: Dienstag, 16. November 2004 08:21
| An: (Geldreform im Sinne Silvio Gesells)
| Betreff: [freiwirte] Heiner Geissler

| Arbeitnehmer
|
| »Wo bleibt Euer Aufschrei?«
|
| In der globalen Wirtschaft herrscht die pure Anarchie. Die Gier zerfrisst
| den Herrschern ihre Gehirne. Ein Wutanfall
|
| Von Heiner Geissler
|
| »Das Kapital hat die Bevölkerung agglomeriert, die Produktionsmittel
| zentralisiert und das Eigentum in wenigen Händen konzentriert. Die Arbeiter,
| die sich stückweise verkaufen müssen, sind eine Ware wie jeder andere
| Handelsartikel und daher gleichmäßig allen Wechselfällen der Konkurrenz,
| allen Schwankungen des Marktes ausgesetzt.«
| Karl Marx/Friedrich Engels, 1848, »Manifest der Kommunistischen Partei«
|
| 146 Jahre später warten in Deutschland ­ als ob es nie eine Zivilisierung
| des Klassenkampfes gegeben hätte ­ Zehntausende von Arbeitern auf den
| nächsten Schlag aus den Konzernetagen von General Motors, Aventis,
| Volkswagen und Continental, der sie in die Arbeitslosigkeit und anschließend
| mit Hilfe der Politik auf die unterste Sprosse der sozialen Stufenleiter
| befördert.
|
| Nicht das Gespenst des Kommunismus, vielmehr die Angst geht um in Europa ­
| gepaart mit Wut, Abscheu und tiefem Misstrauen gegenüber den politischen,
| ökonomischen und wissenschaftlichen Eliten, die ähnlich den Verantwortlichen
| in der Zeit des Übergangs vom Feudalismus in die Industriegesellschaft
| offensichtlich unfähig sind, die unausweichliche Globalisierung der Ökonomie
| human zu gestalten.
|
| Unter Berufung auf angebliche Gesetze des Marktes reden sie vielmehr einer
| anarchischen Wirtschaftsordnung, die über Leichen geht, das Wort. 100
| Millionen von Arbeitslosigkeit bedrohte Menschen in Europa und den USA und 3
| Milliarden Arme, die zusammen ein geringeres Einkommen haben als die 400
| reichsten Familien der Erde, klagen an: die Adepten einer
| Shareholder-Value-Ökonomie, die keine Werte kennt jenseits von Angebot und
| Nachfrage, Spekulanten begünstigt und langfristige Investoren behindert. Sie
| klagen an: die Staatsmänner der westlichen Welt, die sich von den
| multinationalen Konzernen erpressen und gegeneinander ausspielen lassen. Sie
| klagen an: ein Meinungskartell von Ökonomieprofessoren und Publizisten, die
| meinen, die menschliche Gesellschaft müsse funktionieren wie
| DaimlerChrysler, und die sich beharrlich weigern, anzuerkennen, dass der
| Markt geordnet werden muss, auch global Regeln einzuhalten sind und
| Lohndumping die Qualität der Arbeit und der Produkte zerstört.
|
| Die Arbeiter in den Industriestaaten und ihre Gewerkschaften, die angesichts
| der Massenarbeitslosigkeit mit dem Rücken an der Wand stehen, fühlen sich
| anonymen Mächten ausgeliefert, die von Menschen beherrscht werden, deren
| Gier nach Geld ihre Hirne zerfrisst. Die Menschen leben und arbeiten in
| einer globalisierten Ökonomie, die eine Welt der Anarchie ist ­ ohne Regeln,
| ohne Gesetze, ohne soziale Übereinkünfte, eine Welt, in der Unternehmen,
| Großbanken und der ganze »private Sektor« unreguliert agieren können. Die
| globalisierte Ökonomie ist auch eine Welt, in der Kriminelle und
| Drogendealer frei und ungebunden arbeiten und Terroristen Teilhaber an einer
| gigantischen Finanzindustrie sind und so ihre mörderischen Anschläge
| finanzieren.
|
| Wo bleibt der Aufschrei der SPD, der CDU, der Kirchen gegen ein
| Wirtschaftssystem, in dem große Konzerne gesunde kleinere Firmen wie Kadus
| im Südschwarzwald mit Inventar und Menschen aufkaufen, als wären es
| Sklavenschiffe aus dem 18.Jahrhundert, sie dann zum Zwecke der
| Marktbereinigung oder zur Steigerung der Kapitalrendite und des Börsenwertes
| dichtmachen und damit die wirtschaftliche Existenz von Tausenden mitsamt
| ihren Familien vernichten? Den Menschen zeigt sich die hässliche Fratze
| eines unsittlichen und auch ökonomisch falschen Kapitalismus, wenn der
| Börsenwert und die Managergehälter ­ an den Aktienkurs gekoppelt ­ umso
| höher steigen, je mehr Menschen wegrationalisiert werden. Der gerechte, aber
| hilflose Zorn der Lohnempfänger richtet sich gegen die schamlose
| Bereicherung von Managern, deren »Verdienst«, wie sogar die FAZ schreibt,
| darin besteht, dass sie durch schwere Fehler Milliarden von Anlagevermögen
| vernichtet und Arbeitsplätze zerstört haben.
|
| Das Triumphgeheul des Bundesverbandes der Deutschen Industrie über die
| Billiglohnkonkurrenz aus dem Osten noch in den Ohren, müssen marginalisierte
| und von der Marginalisierung bedrohte Menschen sich vom politischen und
| ökonomischen Establishment als Neonazis und Kommunisten beschimpfen lassen,
| wenn sie radikale Parteien wählen, weil es keine Opposition mehr gibt und
| sie sich mit einer Großen Koalition konfrontiert sehen, die offensichtlich
| die Republik mit einem Metzgerladen verwechselt, in dem so tief ins soziale
| Fleisch geschnitten wird, dass das Blut nur so spritzt, anstatt durch
| Bürgerversicherung und Steuerfinanzierung die Löhne endlich von den
| Lohnnebenkosten zu befreien. Nur Dummköpfe und Besserwisser können den
| Menschen weismachen wollen, man könne auf die Dauer Solidarität und
| Partnerschaft in einer Gesellschaft aufs Spiel setzen, ohne dafür irgendwann
| einen politischen Preis bezahlen zu müssen. Warum wird tabuisiert und
| totgeschwiegen, dass es eine Alternative gibt zum jetzigen
| Wirtschaftssystem: eine internationale sozial-ökologische Marktwirtschaft
| mit geordnetem Wettbewerb?
|
| Ideen verändern die Welt.
|
| Auch in einer globalen Wirtschaft sind Produktion und Service ohne Menschen
| nicht möglich. Neue Produktionsfaktoren wie Kreativität und Wissen sind
| hinzugekommen. Aber das Spannungsverhältnis zwischen Mensch und Kapital ist
| geblieben. Die Kommunisten wollten den Konflikt lösen, indem sie das Kapital
| eliminierten und die Kapitaleigner liquidierten. Bekanntlich sind sie daran
| gescheitert. Heute eliminiert das Kapital die Arbeit. Der Kapitalismus liegt
| derzeit genauso falsch wie einst der Kommunismus.
|
| Der Tanz um das Goldene Kalb ist schon einmal schief gegangen.
|
| (c) DIE ZEIT 11.11.2004 Nr.47
|
|
| http://www.zeit.de/2004/47/Ohnmacht_2fArbeiter


***************************************************************************
----- Ursprüngliche Nachricht -----
Von: (LOthar Samuel Tesche)
Gesendet am: Montag, 15. November 2004 19:39
An:
Betreff: [Mailingliste-Grundeinkommen:] Peter Scharl und Dahrendorf

Lieber Peter Scharl,


Du schreibst:

„Die Meinung von Lothar Samuel Tesche dass der "Kleine Bruder" sowieso nie den "Großen Bruder" dazu bringen könne seine Wünsche zu akzeptieren, finde ich nicht richtig! Es gibt in der Geschichte viele Beispiele wo das doch möglich war. Meist mit List! Lasst uns also listig sein! Warum nicht Dahrendorf für eine List verwenden?“

Na dann nenne mir doch mal wenigstens zwei Beispiele aus der Menschheitsgeschichte, in denen das möglich war (aber bitte nach Möglichkeit ohne Mord und Totschlag).
Und was die List angeht….: Und wie stellst du Dir das konkret vor, Dahrendorf dafür zu verwenden??

Ich denke mal, dass Du mash-mellows kennst und dieses merkwürdige indifferente schwammige Gefühl, das auf die Geschmachsnerven in dem Moment draufhaut, indem du draufbeißt – und genau das gleiche spielte sich bei mir auf geistiger Ebene ab, als ich Dahrendorfs Aufsatz las. - - Also Peter, für welche List willst Du ihn verwenden? :-)

Liebe Grüße
Lothar Samuel Tesch


[editiert: 17.11.04, 19:49 von tauschringe.info]
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